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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop mit einem distalen Endabschnitt, an dem eine Lichtabstrahleinrichtung und eine Bildaufnahmeeinrichtung angeordnet sind.
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Ein Endoskop ist ein Gerät, mit dem das Innere von lebenden Organismen, aber auch technische Hohlräume untersucht werden können. Ein wichtiges Teil eines Endoskops ist der distale Endabschnitt, an dem eine Lichtabstrahleinrichtung und eine Bildaufnahmeeinrichtung angeordnet sind. Der distale Endabschnitt wird in das Innere des Organismus oder den technischen Hohlraum eingeführt. Durch die Lichtabstrahleinrichtung wird die Umgebung des im Inneren eines Organismus oder des technischen Hohlraumes beleuchtet, damit ein Bild dieser Umgebung durch die Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommen werden kann. Das Bild dieser Umgebung kann einer Auswertung zugeführt werden oder Grundlage spezifischer Handlungsentscheidungen in Hinblick auf das Innere des Organismus oder des technischen Hohlraums sein.
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Nach der Untersuchung kann das Endoskop aus dem Organismus oder dem technischen Hohlraum wieder entnommen werden. Nachdem das Endoskop und insbesondere der distale Endabschnitt entnommen worden ist, wird es gereinigt und sterilisiert.
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Insbesondere der distale Endabschnitt soll nach der Reinigung und Sterilisation rückstandsfrei und frei von Keimen sein.
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DE 10 2015 113 016 A1 offenbart einen Endoskopkopf. An der distalen Seite des Endoskopkopfes ist ein von der proximalen Seite aus betätigbares Schwenkelement vorgesehen. Am distalen Arbeitskanalendabschnitt ist ein schwenkbarer Albarranhebel vorgesehen, der in einer Kappe drehbar verankert ist. Die Kappe ist vom Endoskopkopf abziehbar. Am distalen Ende des Endoskopkopfes sind eine Kamera, eine Beleuchtung und der Albarranhebel mit seinem Steuerungsmechanismus vorgesehen. Die Kamera befindet sich auf der einen Seite und der Steuerungsmechanismus des Albarranhebels befindet sich auf anderen Seite des distalen Endes. In den Raum in der Mitte wird der Albarranhebel hineingeschoben. Beim Entfernen der Kappe ist der Raum in der Mitte freigelegt. Die Kappe und der Albarranhebel können als Einmalverwendungsbaugruppe gestaltet sein. Der Raum in der Mitte wird einer Reinigung und Sterilisation unterzogen. Der optische Aufbau des Endoskopkopfes hat eine Kamera, die parallel zur Achse des Endoskopkopfes angeordnet ist. Zwischen der Kamera und einem Objektiv ist ein Prisma angeordnet, das am Objektiv einfallende Lichtstrahlen zur Kamera umlenkt. Ein solcher optische Aufbau ist aufwendig und kostspielig.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Endoskop zu schaffen, bei dem der Aufbau des distalen Endabschnittes einfacher und kostengünstiger gestaltet ist.
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Diese Aufgabe ist durch ein Endoskop mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung ist auf ein Endoskop mit einem distalen Endabschnitt gerichtet, an dem eine Lichtabstrahleinrichtung und eine Bildaufnahmeeinrichtung angeordnet sind. Am distalen Endabschnitt ist ein Lichteinfallbereich am Außenumfang des distalen Endabschnittes definiert. Die Längsachse der Bildaufnahmeeinrichtung ist zum Lichteinfallbereich am Außenumfang des distalen Endabschnittes ausgerichtet.
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Ein solcher optischer Aufbau erübrigt ein Prisma. Der distale Endabschnitt wird einfacher und kostengünstiger, da das relativ teure Prisma nicht benötigt wird.
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Bei einem solchen Endoskop können die Lichtabstrahleinrichtung und die Bildaufnahmeeinrichtung nahe beieinander und kompakt in einem Abschnitt des distalen Endabschnittes untergebracht werden. Der Abschnitt des distalen Endabschnittes, in dem die Lichtabstrahleinrichtung und die Bildaufnahmeeinrichtung untergebracht sind, kann z.B. ein Seitenabschnitt des distalen Endabschnittes sein. In Längsrichtung des Endoskops gesehen kann neben diesem Seitenabschnitt ein Raum sein, in dem sich ein schwenkbarer Albarranhebel befindet. Da im Seitenabschnitt des distalen Endabschnittes die Lichtabstrahleinrichtung und die Bildaufnahmeeinrichtung nahe beieinander und kompakt untergebracht sind, wird im gleichen Seitenabschnitt des distalen Endabschnittes Raum frei, der anderweitig genutzt werden kann. Somit kann dieser frei gewordene Raum beispielsweise für den Antriebsmechanismus des Albarranhebel genutzt werden. Wenn der Antriebsmechanismus des Albarranhebel im gleichen Seitenabschnitt des distalen Endabschnittes wie die Lichtabstrahleinrichtung und die Bildaufnahmeeinrichtung untergebracht ist, kann der gesamte distale Endabschnitt kompakt und mit einer Außenform gestaltet werden, die einfach zu reinigen ist. Der im Seitenabschnitt des distalen Endabschnittes frei gewordene Raum kann beispielsweise auch für eine Spüldüse etc. genutzt werden. In einer anderen Alternative kann der im Seitenabschnitt des distalen Endabschnittes frei gewordene Raum für eine Luftdüse zum Aufweiten des Gewebes genutzt werden, um besser hinter Darmfalten zu schauen. Dadurch können auch Bilder von Bereichen gewonnen werden, die ansonsten unzugänglich sind.
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Der frei gewordene Raum kann somit vielseitig genutzt werden.
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Bei diesem Endoskop kann sich die Längsachse der Bildaufnahmeeinrichtung senkrecht zum Lichteinfallbereich am Außenumfang des distalen Endabschnittes erstrecken. Dadurch benötigt die Bildaufnahmeeinrichtung besonders wenig Platz im distalen Endabschnitt. In Längserstreckungsrichtung des distalen Endabschnittes kann der Platzbedarf der Bildaufnahmeeinrichtung auf ein Minimum beschränkt werden.
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Der distale Endabschnitt kann eine distale Erstreckung aufweisen, die sich vom distalen Endabschnitt in distaler Richtung erstreckt. Der distale Endabschnitt kann einen Albarranhebel aufweisen, der sich vom distalen Endabschnitt in distaler Richtung erstreckt. An der distalen Erstreckung kann die Bildaufnahmeeinrichtung eingesetzt sein.
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Der Albarranhebel kann an der distalen Erstreckung angelenkt sein. Die distale Erstreckung kann hierbei ein Kupplungselement aufweisen, mit dem der Albarranhebel gekuppelt werden kann. Somit kann ein Endoskop mit einem distalen Endabschnitt geschaffen werden, bei dem der Albarranhebel von der distalen Erstreckung abgekuppelt, d.h. entfernt werden kann. Das Reinigen des distalen Endabschnittes wird leicht, einfach und effektive, da der distale Endabschnitt frei von Hinterschnitten und komplexer Formgebung gestaltet werden kann, an denen sich Keime anheften können. Das Kupplungselement ist vorzugsweise so gestaltet, dass es ebenfalls leicht gereinigt werden kann.
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Die Bildaufnahmeeinrichtung kann Teil einer Baugruppe sein, die aus der Bildaufnahmeeinrichtung und zumindest einem Objektiv besteht, wobei das Objektiv am Lichteinfallbereich am Außenumfang des distalen Endabschnittes angeordnet ist. Der distale Endabschnitt kann ein Gehäuse ausbilden, in dem die Baugruppe aus der Bildaufnahmeeinrichtung und dem zumindest einen Objektiv so eingebaut ist, dass die Lichteinfallachse der Bildaufnahmeeinrichtung zum Objektiv an der Außenseite des Gehäuses weist. Wahlweise kann auch eine (oder mehrere) Lichtabstrahleinrichtung Teil dieser Baugruppe sein. Diese Baugruppe kann vom Gehäuse entnehmbar gestaltet sein. Diese Baugruppe kann sehr kompakt und daher mit einer geringen Baugröße gestaltet werden. Da Lichteinfallachse der Bildaufnahmeeinrichtung zur Außenseite des Gehäuses weist und somit annähernd radial ausgerichtet ist, ist diese Baugruppe insbesondere in Längsachsenrichtung des distalen Endabschnittes kurz und kompakt. Somit kann Raum in Längsachsenrichtung des distalen Endabschnittes noch besser eingespart werden.
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Im Gehäuse kann ein mit Gewinde versehenes Sackloch vorgesehen sein, das sich in radialer Richtung des distalen Endabschnittes erstreckt; wobei am Boden des Sacklochs ein Anschluss (z.B. in einer Platine oder als ein Verbindungselement zu einer Platine) für die Bildaufnahmeeinrichtung vorgesehen sein kann; benachbart zum Boden des Sacklochs die Bildaufnahmeeinrichtung angeordnet sein kann; und das zumindest eine Objektiv ein Außengewinde aufweist und in das Sackloch so eingeschraubt sein kann, dass es in radialer Richtung von der Bildaufnahmeeinrichtung angeordnet ist. Auch in dieser Weiterbildung kann Raum in Längsachsenrichtung des distalen Endabschnittes besonders gut eingespart werden. Durch die radiale Ausrichtung des als Innengewinde gebildeten Sacklochgewindes wird die platzsparende radiale Ausrichtung von Bildaufnahmeeinrichtung und Objektiv vordefiniert. Diese Weiterbildung mit dem Sackloch und dem Gewinde kann mit der Weiterbildung mit der Baugruppe aus der Bildaufnahmeeinrichtung und dem zumindest einem Objektiv (und wahlweise der Lichtabstrahleinrichtung) so kombiniert sein, dass das Sackloch in einem Baugruppenhalterelement ausgebildet ist. Alternativ kann das Sackloch auch in dem Gehäuse des distalen Endabschnittes direkt ausgebildet sein.
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Die Bildaufnahmeeinrichtung kann eine Bildaufnahmeseite besitzen, die zur radialen Richtung des distalen Endabschnittes ausgerichtet ist. Somit kann im distalen Endabschnitt ein Anordnungsraum in einer Form ausgebildet werden, die an die Form der Bildaufnahmeeinrichtung angepasst ist. Daher kann die Bildaufnahmeeinrichtung im distalen Endabschnitt so angeordnet werden, dass sich zwangsweise eine radiale Ausrichtung der Bildaufnahmeeinrichtung ergibt.
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Die Bildaufnahmeeinrichtung kann ein CMOS-Sensor sein.
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Das Endoskop kann ein Duodenoskop sein. Gerade beim Duodenoskop ist in der Vergangenheit ein Prisma zur Lichtsignalübertragung von einem an der Außenseite des distalen Endabschnittes angeordneten Objektiv zur Bildaufnahmeeinrichtung angewendet worden. Dieses Prisma kann weggelassen werden. Die Lichtsignalübertragung von dem an der Außenseite des distalen Endabschnittes angeordneten Objektiv erfolgt direkt zur Bildaufnahmeeinrichtung. Das Objektiv ist hierbei auf der verlängerten Achse der Bildaufnahmeeinrichtung angeordnet.
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Die vorstehend erläuterten Aspekte der vorliegenden Erfindung können geeignet kombiniert werden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel eine schematische Draufsicht auf einen distalen Endabschnitt eines Endoskops, bei dem die Erfindung anwendbar ist, wobei auf den distalen Endabschnitt eine Kappe gesetzt ist.
- 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf den distalen Endabschnitt von 1, bei der die Kappe separat gezeigt ist.
- 3 zeigt eine Seitenansicht als Schnittdarstellung des distalen Endabschnittes von 2.
- 4 zeigt eine weitere Seitenansicht des distalen Endabschnittes von 2.
- 5 zeigt eine Seitenansicht eines distalen Endabschnittes eines zweiten Ausführungsbeispiels.
- 6 zeigt einen Teilschnitt der Seitenansicht von 5 ohne eingesetzter optischer Baugruppe.
- 7 zeigt einen Teilschnitt der Seitenansicht von 5 mit eingesetzter optischer Baugruppe.
- 8 zeigt eine Seitenansicht des distalen Endabschnittes von 5 von der entgegengesetzten Seite ohne Albarranhebelantriebsmechanismus.
- 9 zeigt eine Seitenansicht des distalen Endabschnittes von 5 von der entgegengesetzten Seite mit eingesetztem Albarranhebelantriebsmechanismus.
- 10 zeigt eine Draufsicht auf den distalen Endabschnitt von 5
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Die 11A und 11B zeigen eine Abwandlung bei der Anordnung einer Bildaufnahmeeinrichtung.
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Nachstehend ist die vorliegende Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Nachstehend ist unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung allgemein beschrieben.
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Zunächst zeigt 1 eine schematische Draufsicht auf einen distalen Endabschnitt 1 eines Endoskops, bei dem die Erfindung anwendbar ist, wobei auf den distalen Endabschnitt 1 eine Kappe 2 gesetzt ist. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf den distalen Endabschnitt 1 von 1, wobei hier die Kappe entfernt ist.
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3 zeigt eine Seitenansicht als Schnittdarstellung des distalen Endabschnittes von 2, wobei sich diese Seitenansicht ergibt, wenn der Betrachter den distalen Endabschnitt 1 von der unteren Seite in 2 betrachtet. 4 zeigt eine Seitenansicht des distalen Endabschnittes von der anderen Seite von 2, wobei sich diese Seitenansicht ergibt, wenn der Betrachter den distalen Endabschnitt 1 von der oberen Seite in 2 betrachtet.
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Der distale Endabschnitt 1 kann als ein Zylinder aufgefasst werden, dessen Mittelachse parallel und kongruent zur Achse eines Einführschlauches des Endoskops läuft und diese verlängert. Der distale Endabschnitt 1 bildet einen Endoskopkopf, der sich in distaler Richtung an den Einführschlauch anschließt.
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Auf dem distalen Endabschnitt 1 ist eine schützende Kappe 2 von der distalen Seite aufgesetzt. Die Kappe 2 ist vom distalen Endabschnitt 1 entfernbar, indem sie vom distalen Endabschnitt 1 in distaler Richtung abgezogen wird. Die Kappe 2 ist vorzugsweise als Einmalverwendungskörper gestaltet. Die Kappe 2 bildet einen mit einem Boden 2b versehenen Becher. Der Boden 2b der Kappe 2 ist in 2 an der rechten Seite der Kappe 2 dargestellt.
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Die Kappe 2 hat ein Fenster 2a. Das Fenster 2a ist eine Öffnung in der Umfangswand der Kappe 2. Das Fenster 2a bietet Zugang zum Inneren der Kappe 2. An einer Innenumfangswand der Kappe 2 ist ein Albarranhebel (Elevator) 3 schwenkbar angelenkt. Daher ist an der Innenumfangswand der Kappe 2 ein Lager vorgesehen. Dieses Lager bildet einen Drehpunkt des Albarranhebels 3. Ein proximaler Abschnitt des Albarranhebels 3 sitzt schwenkbar an diesem Lager. Der Albarranhebel 3 ist in der Kappe 2 somit beweglich integriert. Wenn die Kappe 2 vom distalen Endabschnitt 1 abgezogen wird, wird der Albarranhebel 3 daher ebenfalls abgezogen.
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Das Fenster 2a bietet somit Zugang zum Albarranhebel 3 und zu einer Bildaufnahmeeinrichtung 11 und zu einer Lichtabstrahleinrichtung 18, die nachstehend beschrieben sind.
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Der distale Endabschnitt 1 ist als ein Gehäuse 110 aufgebaut. Der distale Endabschnitt 1 hat einen Hauptkörper 9 an der proximalen Seite und eine distale Erstreckung 10. An der proximalen Seite ist der Hauptkörper 9 mit dem nicht gezeigten Einführschlauch des Endoskops verbunden. An der proximalen Seite des Einführschlauchs befindet sich eine Steuereinheit des Endoskops.
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Der Hauptkörper 9 ist zylinderartig aufgebaut. Die distale Erstreckung 10 erstreckt sich vom Hauptkörper 9 in distaler Richtung. Dabei erstreckt sich die distale Erstreckung 10 nur von einem Teilabschnitt der distalen Seite des Hauptkörpers 9. Ein anderer Teilabschnitt der distalen Seite des Hauptkörpers 9 bildet einen freien Raum. In 2 ist der freie Raum unterhalb der distalen Erstreckung 10 gezeigt. In diesem freien Raum ist der Albarranhebel 3 anordenbar.
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Der Hauptkörper 9 und die distale Erstreckung 10 sind einstückig aufgebaut und bilden gemeinsam das Gehäuse 110.
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In der distalen Erstreckung 10 sind die Bildaufnahmeeinrichtung 11 und die Lichtabstrahleinrichtung 18 angeordnet. 3 zeigt den genaueren Aufbau in einer Schnittdarstellung. An einer in 3 an der oberen Seite gezeigten Seite der distalen Erstreckung 10 sind in einer Wand des Gehäuses 110 eine distale LED 18 und eine proximale LED 18 als Lichtabstrahleinrichtung eingesetzt, die von der Steuereinheit des Endoskops geschaltet werden. Die Erfindung ist nicht auf zwei LEDs 18 beschränkt. Die Zahl der LEDs 18 kann drei oder mehr betragen. Alternativ kann auch nur eine LED 18 angewendet werden.
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In der Wand des Gehäuses 110 ist in dem Bereich zwischen der distalen LED 18 und der proximalen LED 18 ein sich unter Betrachtung von 3 vertikal erstreckendes Sackloch 111 ausgebildet. Das Sackloch 111 erstreckt sich in radialer Richtung der distalen Erstreckung 10. Das Sackloch 111 hat einen Sacklochboden und eine Umfangswand. Am Sacklochboden des Sacklochs 111 ist die Bildaufnahmeeinrichtung 11 angeordnet. Die Bildaufnahmeeinrichtung 11 kann als CMOS-Sensor ausgebildet sein. Die Bildaufnahmeeinrichtung 11 hat eine Achse, die in Einbaulage radial ausgerichtet ist. Im Beispiel von 4 ist die Bildaufnahmeeinrichtung 11 ein flacher zylindrischer Körper, der an den Sacklochboden des Sacklochs 111 gesetzt ist. Die Bildaufnahmeeinrichtung 11 empfängt Bilddaten der Umgebung und leitet diese an die Steuereinheit des Endoskops zur Auswertung weiter.
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Unter Betrachtung von 3 ist im Sackloch 111 oberhalb der Bildaufnahmeeinrichtung 11 (d.h. radial von der Bildaufnahmeeinrichtung 11) ein Objektiv 12 angeordnet. Im ersten Ausführungsbeispiel ist das Objektiv 12 im Sackloch 111 eingeklebt. Das Objektiv 12 leitet die an der Lichteinfallseite eingehenden Lichtsignale zur Bildaufnahmeeinrichtung 11. Das Objektiv 12 ist als länglicher zylindrischer Körper ausgebildet. Die Achse des Objektivs 12 erstreckt sich in radialer Richtung. Das Objektiv 12 bildet einen Lichteinfallbereich am Außenumfang des distalen Endabschnittes 1.
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Der Gesamtaufbau aus Bildaufnahmeeinrichtung 11 und Lichtabstrahleinrichtung 18 ist durch die radiale Ausrichtung von Sackloch 111, Bildaufnahmeeinrichtung 11 und Objektiv 12 sehr kompakt und nimmt in Erstreckungsrichtung (Längsrichtung, Achsenrichtung) der distalen Erstreckung 10 wenig Raum ein. Dadurch kann in der distalen Erstreckung 10 Raum eingespart werden, der anderweitig nutzbar ist.
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In der distalen Erstreckung 10 ist nämlich außerdem eine Kammer 4 zur Unterbringung eines Albarranhebelantriebsmechanismus ausgebildet. In vielen Gestaltungen von Endoskopen konnte bislang ein Albarranhebelantriebsmechanismus nicht in einer distalen Erstreckung wie der distalen Erstreckung 10 untergebracht werden, da das Equipment für die Bildaufnahmeeinrichtung und die Lichtabstrahleinrichtung sehr viel Raum in der distalen Erstreckung einnahm. Diese Kammer 4 ist nun ebenfalls in der erfindungsgemäßen distalen Erstreckung 10 integriert.
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4 zeigt die distale Erstreckung 10 unter Betrachtung von der in 2 oberen Seite. 4 zeigt den Aufbau der Kammer 4. Die Kammer 4 ist eine in der distalen Erstreckung 10 ausgebildete Vertiefung im Gehäuse 110. Die Kammer 4 ist lediglich zu der in 4 zum Betrachter weisenden Seite und in proximaler Richtung über einen Zugseilkanal offen. Die in 4 zum Betrachter weisende Seite bildet eine Zugangsseite zur Kammer 4. Diese Zugangsseite zur Kammer 4 ist durch einen in 4 nicht gezeigten Deckel dicht verschlossen. Der Deckel kann vom Gehäuse der distalen Erstreckung 10 abgenommen werden. Der einzige unverschlossene Zugang zur Kammer 4 ist durch den Zugseilkanal gebildet.
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In der Kammer 4 ist ein Lager für eine Welle 30 des Albarranhebels 3 ausgebildet. Das Lager für die Welle 30 erstreckt sich von der Kammer 4 durch das Gehäuse 110 zu der Seite des freien Raums. An der Seite des freien Raums ragt ein zur Kammer 4 entgegengesetztes Ende der Welle 30 vor, wie dies in den 2 und 3 gezeigt ist.
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Auf dem in der Kammer 4 angeordneten Wellenende der Welle 4 ist ein Ende eines Antriebshebels 31 des Albarranhebels 3 angeordnet. Der Antriebshebel 31 hat an der zum Wellenende der Welle 4 entgegengesetzten Seite eine Aufnahme, in der ein distales Nippel eines Zugseils 32 eingesetzt ist. Das Zugseil 32 erstreckt sich vom Antriebshebel 31 durch den Zugseilkanal bis zur Steuereinheit des Endoskops und wird auf dem Fachmann bekannter Weise z.B. mittels Hebel oder Stellrad gezogen oder entlastet. Durch Ziehen des Zugseils 32 wird der Antriebshebel 31, und somit auch die Welle 4 und der auf die Welle 4 an der zum Antriebshebel 31 entgegengesetzten Seite der Welle 4 gesetzte Albarranhebel 3 gedreht.
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In der Kammer 4 sind somit lediglich der Antriebshebel 31, das distale Ende des Zugseils 32 und das in die Kammer 4 ragende Wellenende der Welle 4 angeordnet. Die Kammer 4 ist nach außen abgedichtet. Keime können nicht in die Kammer 4 eindringen.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Nachstehend ist unter Bezugnahme auf die 5 bis 10 ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben.
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5 zeigt eine Seitenansicht des distalen Endabschnittes 1 des zweiten Ausführungsbeispiels von einer Seite, an der ähnlich wie im ersten Ausführungsbeispiel ein freier Raum gewonnen wird. Die 6 und 7 zeigen den distalen Endabschnitt 1 von der gleichen Seite. Die 8 und 9 zeigen den distalen Endabschnitt 1 von der entgegengesetzten Seite. 10 zeigt eine Draufsicht auf den distalen Endabschnitt 1. Wie im ersten Ausführungsbeispiel hat der distale Endabschnitt 1 einen zylindrischen proximalen Hauptkörper 9, von dem sich eine distale Erstreckung 10 in distaler Richtung erstreckt.
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Unter Bezugnahme auf 10 ist die eine Seite mit dem freien Raum oberhalb der distalen Erstreckung 10 gezeigt. Somit zeigen die 5 bis 7 den distalen Endabschnitt 1 von der oberen Seite in 10. Die 8 und 9 zeigen den distalen Endabschnitt 1 von der unteren Seite in 10.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel hat der distale Endabschnitt 1 eine Spüldüse 5, die auf eine Außenfläche einer nachstehend beschriebenen LED 18 und eine Außenfläche eines nachstehend beschriebenen Objektivs 12 eine reinigende Flüssigkeit abgeben kann, siehe die 5 und 10. Die Spüldüse 5 befindet sich an der oberen Seite der distalen Erstreckung 10. Durch den Hauptkörper 9 erstreckt sich ein Spülkanal 51. Der Spülkanal 51 ist mit einer Flüssigkeitsquelle an der proximalen Seite fluidverbunden. Der Spülkanal 51 liefert die reinigende Flüssigkeit der Flüssigkeitsquelle zur Spüldüse 5.
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Ein Gehäuse 110 ist wie im ersten Ausführungsbeispiel einstückig durch den Hauptkörper 9 und die distale Erstreckung 10 gebildet.
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In der distalen Erstreckung 10 ist im Gehäuse 110 an der oberen Seite eine Aussparung 130 ausgebildet. Die Aussparung 130 bildet eine von der oberen Seite zugängliche Öffnung, siehe 6. In der Aussparung 130 wird eine optische Baugruppe 15 angeordnet, die nachstehend beschrieben ist. Die Aussparung 130 ist an die Form der optischen Baugruppe 15 angepasst. Wenn die optische Baugruppe 15 in die Aussparung 130 eingesetzt ist, siehe 7, ist die Aussparung 130 verschlossen und abgedichtet. Die optische Baugruppe 15 kann in der Aussparung 130 eingeklebt sein.
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Die optische Baugruppe 15 ist aus einem Träger 16 und einer LED 18 als Lichtabstrahleinrichtung als einstückige Baugruppe gebildet. Im Träger 16 ist die LED 18 einstückig eingeformt, kann aber auch durch Kleben oder anderweitig befestigt sein. Im vorliegenden Beispiel sind zwei LEDs 18 gezeigt. Die Anzahl der LEDs 18 ist jedoch nicht eingeschränkt. Im Träger 16 ist ein Sackloch 111 ausgebildet. In Einbaulage des Trägers 16 in der distalen Erstreckung 10 ist das Sackloch 111 radial relativ zur distalen Erstreckung 10 ausgebildet. Funktional entspricht das Sackloch 111 dem Sackloch 111 des ersten Ausführungsbeispiels.
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Das Sackloch 111 hat ein Innengewinde 150 an einer Sacklochinnenumfangswand 111b. Das Sackloch 111 hat außerdem einen Sacklochboden lila. Im Sacklochboden lila, am Sacklochboden lila, im Bereich unter dem Sacklochboden 111a oder beabstandet vom Sacklochboden 111a im Gehäuse 110 kann eine nicht gezeigte Platine ausgebildet sein. Diese Platine dient der elektrischen Versorgung z.B. der LED 18 und einem Kamerakörper 11 als Bildaufnahmeeinrichtung.
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Der Kamerakörper 11 kann ein CMOS-Sensor sein. Der Kamerakörper 11 ist am Sacklochboden lila angeordnet. Die Bildaufnahmeseite des Kamerakörpers 11 weist in die radiale Richtung des distalen Endabschnittes 1. In 7 weist die Bildaufnahmeseite des Kamerakörpers 11 nach oben. Anders ausgedrückt weist die Bildaufnahmeseite des Kamerakörpers 11 in die Erstreckungsrichtung des Sacklochs 111. Ein Anschluss 112 (z.B. einer Platine) steht mit dem Kamerakörper (Bildaufnahmeeinrichtung) 11 in Kontakt, um Signale zu übermitteln. Diese Signale können Steuersignale, die die Bildaufnahmeeinrichtung 11 steuern, und Bildübertragungssignale sein, die von der Bildaufnahmeeinrichtung 11 zur Steuereinheit des Endoskops gesendet werden.
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Oberhalb des Kamerakörpers 11 (radial vom Kamerakörper 11) ist im Sackloch 111 ein Objektiv 12 eingeschraubt. Das Objektiv 12 besitzt ein Außengewinde 122. Das Außengewinde 122 des Objektiv 12 steht mit dem Innengewinde 150 des Sacklochs 111 im Gewindeeingriff. Das Objektiv 12 ist ein optisches System, das der Lichtübertragung zur Bildaufnahmeeinrichtung 11 dient und geeignete optische Elemente umfasst. Eines dieser optischen Elemente ist eine Linse 121 an der Lichteinfallseite des Objektivs 12.
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Somit ist der Kamerakörper 11 im distalen Endabschnitt 1 so angeordnet, dass eine Bildinformation in radialer Richtung durch das Objektiv 12 direkt an der Bildaufnahmeseite des Kamerakörpers 11 einfällt. Die Bildaufnahmeseite des Kamerakörpers 11 ist somit parallel zu einer Lichteinfallfläche an der radialen Außenseite des Objektivs 12 und befindet sich auf der gleichen Achse, siehe 7.
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In der distalen Erstreckung 10 ist an der zum freien Raum entgegengesetzten Seite eine Kammer 4 zur Unterbringung eines Albarranhebelantriebsmechanismus ausgebildet.
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Der Albarranhebelantriebsmechanismus besteht aus einem Antriebshebel 31 eines nicht gezeigten Albarranhebels. Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist der Antriebshebel 31 mit einer Welle 30 verbunden, die in den Albarranhebel eingeführt wird, wenn eine nicht gezeigte Kappe auf den distalen Endabschnitt 1 gesetzt wird. Auch im zweiten Ausführungsbeispiel ist der Albarranhebel in der Kappe schwenkbar angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel können ein Albarranhebel und eine Kappe wie der Albarranhebel 3 und die Kappe 2 des ersten Ausführungsbeispiels angewendet werden.
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Das zur Seite des freien Raumes weisende Ende der Welle 31 hat einen Anschlußvorsprung 35 für den Albarranhebel. Der Anschlußvorsprung 35 bildet ein Kupplungselement für den Albarranhebel. Durch den Anschlußvorsprung 35 ist der Albarranhebel 3 an der distalen Erstreckung 10 angelenkt, d.h. schwenkbar. Der Anschlußvorsprung 35 ragt zur Seite des freien Raumes vor und ist als flacher quaderartiger Vorsprung ausgebildet. Wie in 5 gezeigt, erstrecken sich in Ruhestellung des Albarranhebelantriebsmechanismus die obere und untere flache Fläche des Anschlußvorsprungs 35 in der Richtung, die der Längsrichtung der distalen Erstreckung 10 entspricht. Diese ist gleich der Kappenaufschieberichtung. Der Albarranhebel besitzt eine im Hinblick auf die Form dem Anschlußvorsprung 35 entsprechende Vertiefung. Somit wird beim Aufschieben der Kappe auf den distalen Endabschnitt 1 der Albarranhebel auf den Anschlußvorsprung 35 geschoben und gelangt in eine formschlüssige Verbindung mit dem Anschlußvorsprung 35. Dadurch kann der Albarranhebel durch den Albarranhebelantriebsmechanismus geschwenkt werden, wenn die Kappe am distalen Endabschnitt 1 aufgeschoben ist.
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Eine Öffnung 118 als Durchgangsloch erstreckt sich von der Kammer 4 zur Seite des freien Raums durch die distale Erstreckung 10, d.h. durch das Gehäuse 110. Die Öffnung 118 ist im Gehäuse 110 als ein Lager für die Welle 30 des Albarranhebels 3 ausgebildet. Die Welle 30 ist in der Öffnung 118 drehbar gelagert. Zwischen der Welle 30 und der Öffnung 118 ist eine nicht gezeigte Dichtung vorgesehen. Somit ist die Kammer 4 zur Seite des freien Raums abgedichtet.
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In die Kammer 4 mündet von der proximalen Seite ein nicht gezeigter Zugseilkanal. Im Zugseilkanal ist wie im ersten Ausführungsbeispiel ein Zugseil geführt. Das Zugseil ist an einem Ende des Antriebshebels 31 in einer Öffnung 34 über ein Zugseilnippel eingehängt. Das andere Ende des Antriebshebels 31 ist mit der Welle 30 verbunden.
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An der von der Seite des freien Raums entgegengesetzten Seite hat die distale Erstreckung 10 eine die Kammer 4 umgebende Aussparung 117 für die Abdeckung der Kammer 4. An der Aussparung 117 wird wie im ersten Ausführungsbeispiel eine nicht gezeigte Abdeckung (ein Deckel) dicht aufgesetzt und z.B. verklebt. Somit ist die Kammer 4 zu der von der Seite des freien Raums entgegengesetzten Seite abgedichtet.
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Effekte der vorliegenden Erfindung
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Durch die anhand der Ausführungsbeispiele beispielartig aufgezeigte Erfindung werden die folgenden vorteilhaften Effekte erzielt.
- (1) Die Kamera (d.h. die Bildaufnahmeeinrichtung) ist radial zum distalen Ende angeordnet. Die Bildaufnahmefläche der Kamera weist in die radiale Richtung. Die Bildaufnahmefläche der Kamera und die Bildaufnahmefläche des Objektivs sind auf einer radialen Linie angeordnet. Die Bildaufnahmefläche der Kamera und die Bildaufnahmefläche des Objektivs sind in Längsrichtung des Endoskops gesehen nicht versetzt.
Dadurch wird der benötigte Raum für die Kamera und das Objektiv in Längsrichtung des Endoskops gesehen minimal. In Längsrichtung des Endoskops gesehen kann nämlich der Raum distal und/oder proximal von der Kamera und dem Objektiv anderweitig genutzt werden.
- (2) Die Kamera, das Objektiv, eine Platine mit elektronischen Bauteilen für die Kamera und die Beleuchtung (LED) und außerdem die vollständige Steuerungsmechanik des Albarranhebels befinden sich auf einer Seite des distalen Endes.
- (3) Die andere Seite des distalen Endes wird zu einem freien Raum. Dieser freie Raum ist leicht reinigbar. Nur der Anschlußvorsprung 35 der Welle 30 für den Albarranhebel ragt geringfügig in den freien Raum hinein. Der Anschlußvorsprung 35 hat die Quaderform mit den sich in Längsrichtung des Endoskops erstreckenden Flächen. Somit ist die Reinigbarkeit des Endoskops am distalen Ende optimiert.
- (4) Das erfindungsgemäße Endoskop hat die abnehmbare Baugruppe aus Kappe und Albarranhebel. Für die Aufbereitung wird die Kappe mit dem Albarranhebel abgenommen und können entsorgt werden. Die eine Seite des distalen Endes bildet den freien Raum und ist völlig offen und somit leicht zu reinigen.
- (5) In der vorliegenden Erfindung ist die Kamera radial zum distalen Ende ausgerichtet und schafft somit den Platz für den Steuerungsmechanismus des Albarranhebels. Der Steuerungsmechanismus wird auf die Seite, an der sich die Kamera befindet, verlegt. Die andere Seite des distalen Endes ist frei von Bauteilen und somit leichter zu aufbereiten.
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Die Kappe mit dem Albarranhebel wird einmal benutzt. Nach jeder Untersuchung wird sie entsorgt. Die offen liegende eine Seite des distalen Endes bildet den freien Raum und verbessert die Reinigbarkeit des distalen Endes. Dies ist möglich, da sich die Kamera und der Steuerungsmechanismus des Albarranhebels auf der gleichen Seite des distalen Endes befinden.
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Alternativen
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Im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ist die Bildaufnahmeeinrichtung (Kamera) 11 so im Gehäuse 110 des distalen Endabschnittes eingebaut, dass die Längsachse senkrecht zu der Außenfläche der distalen Erstreckung 10 ausgerichtet ist, an der das Objektiv 12 und die LED 18 angeordnet sind. Unter dieser senkrechten Ausrichtung ist ein Winkel von 90 Grad zu verstehen, wie dies in den Zeichnungen des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels erkennbar ist. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Dieser Winkel kann auch 85 Grad bis 95 Grad betragen. In einer weiteren Alternative kann dieser Winkel kann auch 75 Grad bis 105 Grad betragen. In einer wiederum weiteren Alternative kann dieser Winkel kann auch 70 Grad bis 110 Grad betragen. Auch unter diesen Winkeln, die von 90 Grad abweichen, wird der Effekt der Erfindung noch erzielt. Auch unter diesen Winkeln kann die Bildaufnahmeeinrichtung (Kamera) 11 so im Gehäuse 110 des distalen Endabschnittes eingebaut sein, dass die Längsachse der Bildaufnahmeeinrichtung (Kamera) 11 zum Objektiv 12 an der Außenfläche der distalen Erstreckung 10 ausgerichtet ist. Daher kann auch in diesen Alternativen auf ein Prisma zwischen Kamera und Objektiv verzichtet werden.
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Die 11A und 11B zeigen eine solche Abwandlung bei der Anordnung einer Bildaufnahmeeinrichtung. 11A zeigt eine Seitenansicht auf die Längserstreckung des distalen Endabschnittes. 11B zeigt eine perspektivische schematische Ansicht von der distalen Seite. Mit A1 ist die Längsachse der Bildaufnahmeeinrichtung (Kamera) bezeichnet. Mit A2 ist die Längsachse des distalen Endabschnittes bezeichnet. Wie in 11B erkennbar ist, kann Längsachse A1 der Bildaufnahmeeinrichtung (Kamera) unter einem Winkel angeordnet sein, der von einem genauen senkrechten Winkel zur Außenfläche der distalen Erstreckung abweicht.
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Im ersten Ausführungsbeispiel sind eine distale LED 18 und eine proximale LED 18 als Lichtabstrahleinrichtung vorgesehen. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Andere Lichtabstrahleinrichtungen außer LEDs können angewendet werden. Beispielsweise können Lichtfaser in geeigneter Anzahl angewendet werden.
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Im ersten Ausführungsbeispiel ist das Objektiv 12 im Gehäuse 110 eingesetzt und z.B. eingeklebt. Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die optische Baugruppe 15 im Gehäuse 110 eingesetzt und z.B. eingeklebt. Die optische Baugruppe 15 hat das Sackloch 111 mit einem Gewinde, in das das Objektiv 12 eingeschraubt ist. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Ein Sackloch mit einem Gewinde kann alternativ auch direkt in dem Gehäuse 110 ausgebildet sein. In dieser Variante kann das Objektiv 12 direkt in das Gehäuse 110 eingeschraubt werden.
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Das Befestigungsverfahren des Objektivs 12 und der Bildaufnahmeeinrichtung 11 ist nicht auf ein Kleben oder Einschrauben in das Gehäuse 110 beschränkt. Das Objektiv 12 und die Bildaufnahmeeinrichtung 11 können im Gehäuse 110 auf beliebige Weise befestigt sein, solange eine radiale Ausrichtung der Bildaufnahmeeinrichtung 11 gewährleistet ist.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel kann die Spüldüse 5 weggelassen werden.
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Die Erfindung ist bei einem Duodenoskop, einem Gastroskop, einem Colonoskop oder einem ähnlichen Endoskop vorteilhaft anwendbar. Das Prinzip der Erfindung kann auch bei einer beliebigen anderen Art an Endoskop angewendet werden.
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Das Prinzip der Erfindung ist auch bei anderen medizinischen Vorrichtungen anwendbar, die einen distalen Endabschnitt mit einer Beleuchtung und Bildaufnahme verwenden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- distaler Endabschnitt
- 2
- Kappe
- 2a
- Fenster der Kappe
- 2b
- Boden der Kappe
- 3
- Albarranhebel
- 4
- Kammer zur Unterbringung des Albarranhebelantriebsmechanismus
- 5
- Spüldüse
- 9
- Hauptkörper des distalen Endabschnittes
- 10
- distale Erstreckung
- 11
- Bildaufnahmeeinrichtung
- 12
- Objektiv, Lichteinfallbereich
- 15
- optische Baugruppe
- 16
- Träger
- 18
- Lichtabstrahleinrichtung (LED)
- 30
- Welle des Albarranhebels
- 31
- Antriebshebel des Albarranhebels
- 32
- Zugseil
- 33
- Zugseilkanal
- 34
- Öffnung für Zugseilnippel
- 35
- Anschlußvorsprung der Welle für den Albarranhebel
- 51
- Spülkanal
- 110
- Gehäuse
- 111
- Sackloch
- 111a
- Sacklochboden
- 111b
- Umfangswand
- 112
- Anschluss für die Bildaufnahmeeinrichtung
- 117
- Aussparung im Gehäuse für die Abdeckung der Kammer
- 118
- Öffnung im Gehäuse für die Welle des Albarranhebels
- 120
- Abdeckung der Kammer 4
- 121
- Linse
- 122
- Außengewinde des Objektivs
- 130
- Aussparung
- 150
- Innengewinde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015113016 A1 [0005]