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Die
Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für ein Klein-Kraftfahrzeug (Kompakt-Fahrzeug)
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Seit
einiger Zeit gibt es Klein-Kraftfahrzeuge, so zum Beispiel Kleinmotorroller.
Die Antriebseinheiten oder Motoren für solche Fahrzeuge waren relativ voluminös, so daß es schwierig
war, eine schwingfähige
Antriebseinheit, bei der Motor und Kraftübertragungseinheit integriert
sind, schwenkfähig
an der Fahrzeugkarosserie anzubringen. Der Grund hierfür besteht
darin, daß aufgrund
der gegebenen Fahrzeuggröße die Antriebseinheit
eine relativ große Längserstreckung
aufweist und demzufolge auch die Gesamtlänge der Fahrzeugkarosserie
groß ist.
Bei einer solchen länglichen
Struktur aber befindet sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs im hinteren
Bereich, demzufolge die auf das Vorderrad einwirkende Last relativ
gering ist. Deshalb ist es schwierig, eine Konstruktion zu entwerfen,
mit der Lenk- und
Fahrstabilität
erreicht werden.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wurde ein Fahrzeug vorgeschlagen, bei dem eine Antriebseinheit an
einer Fahrzeugkarosserie fixiert ist und lediglich die dazugehörige Kraftübertragungseinheit
von der Antriebseinheit getrennt und schwenkfähig an der Fahrzeugkarosserie
angeordnet ist, um auf diesem Wege die Antriebseinheit an einer
relativ weit vorn gelegenen Stelle der Fahrzeugkarosserie anordnen
zu können.
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Es
gibt Fahrzeuge, bei denen ein Krafterzeugerteil und ein Geschwindigkeitsänderungsteil
integral im Inneren eines Antriebseinheitengehäuses untergebracht und gelagert
sind. Hierbei ist die gesamte Antriebseinheit jedoch schwer und
voluminös
bei relativ hoher Anzahl von Einzelteilen.
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Aus
US 4 678 053 A ist
ein dreirädriges Kleinkraftfahrzeug
bekannt, welches in einem Gehäuse
ein Krafterzeugerteil in Gestalt einer Kurbelwelle mit einem damit über eine
Kolbenstange verbundenen Kolben und ein Geschwindigkeitsänderungsteil
in Gestalt eines Riemengetriebemechanismus einschließlich eines
Reduziergetriebemechanismus aufweist. Damit schwenkbar gekoppelt
ist die Aufhängung
für die
Hinterachse.
DE 690
15 031 T2 offenbart ein motorgetriebenes Fahrzeug, bei
der die Antriebseinheit über
einen Zapfen schwenkbar am Rahmen montiert ist. In einem Motorgehäuse der
Antriebseinheit ist ein Elektromotor fixiert, und in einem davon
getrennt ausgebildeten Getriebegehäuse der Antriebseinheit ist
ein stufenloses Riemengetriebe aufgenommen. Die gesamte Antriebseinheit
ist nur um den Zapfen schwenkbar.
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Für den Zusammenbau
von Fahrzeugen der oben beschriebenen Art ist eine relativ lange
Fertigungsstraße
für die
Fertigung der Antriebseinheit und auch für deren Zusammenbau erforderlich.
Dies ist unwirtschaftlich.
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Das
Erhöhen
der Teilezahl macht eine Qualitätskontrolle
und Überprüfung kompliziert.
Wird ein Fehler festgestellt, so ist es schwierig, die Teile auseinanderzunehmen
und wieder erneut zusammenzubauen. Außerdem besteht die Notwendigkeit,
im Fall einer anderen Motoranordnung oder einer anderen Verwendung
der Motoreinheit ein neues Gehäuse
für die
Antriebseinheit herzustellen. Dies ist nicht wirtschaftlich. Bei
der integrierten Unterbringung des Krafterzeugerteils und des Geschwindigkeits-Änderungsteils im Inneren eines
Gehäuses
einer Antriebseinheit besteht außerdem zu befürchten,
daß die
in dem Krafterzeugerteil erzeugte Wärme sich auf den Geschwindigkeits-Änderungsteil überträgt, was
unerwünscht
ist.
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Die
US 4 600 074 A offenbart
ein vierradgetriebenes Fahrzeug mit einer Antriebseinheit in einem
ersten Gehäuse
und einem Riemengetriebe in einem davon getrennten Getriebegehäuse. Die
beiden Gehäuse
sind betrieblich miteinander zu einer Gehäuseeinheit derart verbunden,
daß die
Antriebseinheit zur Riemengetriebeeinheit verschwenkbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kleinkraftfahrzeug, insbesondere
einen Kleinmotorroller, anzugeben, bei dem die einzelnen unabhängigen Teile
oder Abschnitte des gesamten Fahrzeugaufbaus vorteilhaft kombiniert
sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Antriebseinheit gemäß Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Antriebseinheit sind in den Unteransprüchen angegeben.
Diese Antriebseinheit für
ein Klein-Kraftfahrzeug,
das die Antriebseinheit und eine damit schwenkbar gekoppelte Kraftübertragungsvorrichtung
enthält,
umfaßt:
einen
Krafterzeugerteil;
einen Geschwindigkeits-Änderungsteil;
ein erstes
Gehäuse,
in welchem der Krafterzeugerteil aufgenommen ist; und
ein zweites
Gehäuse,
in dem der Geschwindigkeits-Änderungsteil
aufgenommen ist;
wobei das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse betrieblich
miteinander zu einer Gehäuseeinheit
verbunden sind, die die Antriebseinheit bildet, welche an dem Kraftfahrzeug
in dieser Form montierbar ist. Dabei haben das erste Gehäuse und
das zweite Gehäuse
jeweils im Grundriß etwa
die Form eines „L" und sind so einander
gegenüberliegend
und überlappend in
Längsrichtung
der Längs-Schenkel
der L-Form angeordnet, daß sich
in Breitenrichtung des Fahrzeugs eine Überlappung der Längs-L-Schenkel
ergibt.
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Das
erste und das zweite Gehäuse
sind vorteilhafterweise mit einem Zwischenraum aneinandergekoppelt.
Das zweite Gehäuse
besitzt eine Auslaßöffnung,
die in diesen Zwischenraum mündet.
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Der
Krafterzeugerteil enthält
in vorteilhafter Weise einen Motorblock, der Geschwindigkeits-Änderungsteil
enthält
einen ersten Geschwindigkeits-Änderungsteil
als Getriebeteil und einen zweiten Geschwindigkeits-Änderungsteil als Differentialteil,
der mit dem Getriebeteil verbunden ist. Das erste Gehäuse ist
ein Kurbelgehäuse,
das zweite Gehäuse
enthält
ein Getriebegehäuse
und ein Differentialgehäuse.
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Das
Kurbelgehäuse,
das Getriebegehäuse und
das Differentialgehäuse
sind in vorteilhafter Ausgestaltung zu einer integralen Einheit
zusammengekoppelt, wobei diese integrale Einheit mit Hilfe von Bolzen
an der Fahrzeugkarosserie montiert ist.
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Durch
die oben erläuterten
strukturellen Merkmale gemäß der Erfindung,
wonach das Kurbelgehäuse,
das Getriebegehäuse
und das Differentialgehäuse
zu einer Antriebseinheit zusammengebaut sind, lassen sich folgende
vorteilhafte Funktions- und Wirkungsweisen erzielen:
Die einzelnen
Abschnitte oder Elemente des Fahrzeugs lassen sich kompakt bei geringer
Anzahl von Komponenten gestalten, so daß sich die für die Fertigung
und den Zusammenbau erforderlichen Fertigungs- und Montagestraßen kurz
halten lassen. Es ist eine einfache und rasche Qualitätsprüfung für jeden
einzelnen Abschnitt möglich,
was die Handhabung auch im Fall des Erkennens einer defekten Komponente
erleichtert.
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Da
die einzelnen Teile oder Abschnitte voneinander getrennt sind, sind
zahlreiche Abwandlungen in der Gestaltung und Struktur optional
dadurch möglich,
daß man
nur ein oder zwei Teile der Gesamtanzahl von Teilen modifiziert.
Im Ergebnis kann man unterschiedliche Arten von Antrieben oder Motoren
bedarfsgerecht für
verschiedene Fahrzeugtypen und dergleichen herstellen, ohne daß diese
Vielfalt mit nennenswerter Kostensteigerung verbunden ist.
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Das
Trennen des Motorblocks von dem Getriebeteil kann verhindern, daß Wärme von
dem Motor direkt auf das Getriebe übertragen wird. Deshalb kann
ein V-Riemen oder ein ähnliches
Drehmomentübertragungsteil
als langlebige Komponente mit hoher Zuverlässigkeit eingesetzt werden.
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Das
Kurbelgehäuse
und das Getriebegehäuse
besitzen jeweils L-Form im Grundriß, so daß sie mit ihren Längsschenkeln
einander gegenüberliegend
angeordnet werden können,
demzufolge sich ihre Längsschenkel
in Breiterrichtung der Motorradkarosserie überlappen. Hierdurch ergibt
sich eine effiziente Raumausnutzung.
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Die
Ausbildung des erwähnten
Raums oder Zwischenraums ist der Wärmeisolierung förderlich, demzufolge
ein unerwünschter
Temperaturanstieg im Getriebegehäuse
unterbunden werden kann. Die Auslaßöffnung des Getriebegehäuses ist
so ausgebildet, daß sie
in diesen Raum mündet,
demzufolge in dem Raum ein Luftstrom herrscht, was einen Temperaturanstieg
im Getriebegehäuse
zusätzlich
unterdrückt.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Motorrollers mit einer Antriebseinheit gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Ansicht des Motorrollers nach 1 von links,
wobei die Innenstruktur dargestellt ist;
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3 eine
Draufsicht auf den Motorroller nach 1 oder 2,
wobei eine Antriebseinheit und eine Kraftübertragungsvorrichtung entlang
der Schnittlinie III-III in 2 dargestellt
sind;
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4 eine
Schnittdarstellung im Grundriß der
Antriebseinheit bei vergrößertem Maßstab; und
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5 eine
vergrößerte Seitenansicht
der Antriebseinheit.
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Gemäß 1 und 2 besitzt
ein Kleinmotorroller einen Fahrzeugrahmen (Rahmenstruktur) 2 mit
einem vorderen Endbereich, an welchem ein Kopfrohr 3 angebracht
ist. Das Kopfrohr 3 ist mit einer Vordergabel 5 und
einem Lenker 6 ausgestattet, um ein Vorderrad 4 in
Seitenrichtung der Fahrzeugkarosserie drehbar und lenkbar zu lagern.
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In
einem mittleren unteren Bereich des Fahrzeugsrahmens 2 ist
eine Antriebseinheit 7 montiert. Als Kraftübertragungsvorrichtung 8 ist
eine Kraftübertragungseinheit
im hinteren Bereich der Antriebseinheit 7 angeordnet, wobei
ein vorderer Seitenteil der Kraftübertragungseinheit schwenkbar
an einem Schwenkteil 9 gelagert ist, welches an dem Fahrzeugrahmen 2 ausgebildet
ist, um schwenkbar und schwingfähig
zu sein.
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Die
Kraftübertragungseinheit
fungiert auch als Schwinge und ist an dem Fahrzeugrahmen 2 über einen
Stoßdämpfer 10 elastisch
und schwingfähig abgestützt. Ein
antreibendes Hinterrad 11 ist im hinteren Bereich der Kraftübertragungseinheit
gehaltert.
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Ein
Gepäckkasten 13 zur
Aufnahme von Werkzeug, einem Helm 12 oder dergleichen,
befindet sich oberhalb des Hinterrads 11, und ein auch
als Deckel für
den Gepäckkasten 13 fungierender
Sattel 14 ist oberhalb des Gepäckkastens 13 so angebracht, daß er sich öffnen und
schließen
läßt.
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Außerdem befindet
sich in einem Raum zwischen dem unteren Bereich des Gepäckkastens 13 und
dem oberen Bereich der Kraftübertragungseinheit
ein Kraftstofftank 15. Der Fahrzeugrahmen 2 ist von
einer Verkleidung 16 aus Kunststoff ummantelt.
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Der
Fahrzeugrahmen 2 und die Verkleidung 16 besitzen
Abschnitte zwischen dem Kopfrohr 3 und dem Sattel 14,
wobei diese Abschnitte U-förmig nach unten
gebogen sind, um einen Fußraum 17 zu
bilden, der sich in Längsrichtung
(Längs-Rahmenrichtung) des
Motorrollers 1 erstreckt und ein Paar seitlicher Trittbretter 18 bildet,
welche tiefliegende Trittflächen bilden,
auf denen die Füße des Fahrers
ruhen. Weitere Trittflächen 19 für einen
Beifahrer sind in hinteren Bereichen der vorderen Trittbretter 18 ausgebildet.
Außerdem
ist ein Tunnelteil 20 im mittleren Bereich der Trittbretter 18 so
ausgebildet, daß er
sich in Längsrichtung
der Fahrzeugkarosserie nach oben vorstehend erstreckt.
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Bezugnehmend
auf die 3 bis 5 ist die
Antriebseinheit 7 in drei Abschnitte aufgeteilt, nämlich einen
Motorblock als Krafterzeugerteil 21, einen Getriebeteil 22 als
ersten Geschwindigkeits-Änderungsteil
und ein Differentialteil 23 als zweiten Geschwindigkeits-Änderungsteil.
Der Motorblock besteht hauptsächlich
aus einem Kurbelgehäuse 24 und
einem Zylinderblock 25, welcher von dem vorderen Teil des
Kurbelgehäuses 24 schräg nach vorne wegsteht.
Der Krafterzeugerteil ist, wie in 5 im einzelnen
dargestellt ist, an dem Fahrzeugrahmen 2 durch Bolzen 26 an
drei Stellen des Kurbelgehäuses 24 befestigt,
bei der vorliegenden Ausführungsform beispielsweise
an dem oberen, dem vorderen unteren und dem hinteren unteren Bereich.
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Der
an dem Motorroller dieser Ausführungsform
montierte Motorblock ist ein wassergekühlter Motor, dessen Radiator 27 zum
Kühlen
von Kühlwasser,
welches seinerseits den Motorblock kühlt, in der Verkleidung 16 zwischen
dem Vorderrad 4 und dem Motor angeordnet ist.
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Ein
mit einem Kraftstoffeinspritzer 29 ausgestattetes Einlaßrohr 30 ist
an einen hinteren Seitenabschnitt des Zylinderkopfs 28 angeschlossen,
der sich an einem oberen Bereich des Zylinderblocks 25 befindet.
Außerdem
befindet sich ein Luftreiniger 31 in einem Raum oberhalb
des Zylinderblocks 25 im Inneren der Verkleidung 16.
Dieser Luftreiniger 31 ist an der stromaufwärtigen Seite
des Einlaßrohrs 30 angebracht.
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Ein
Auspuffrohr 32 ist mit seinem Basis-Endabschnitt am vorderen
Seitenbereich des Zylinderkopfs 28 angeschlossen. Das Auspuffrohr 32 ist
um den vorderen Bereich des Motorsblocks unterhalb der Antriebseinheit 7 herumgeführt und
erstreckt sich nach hinten, wobei an dem stromabwärtigen Ende des
Auspuffrohrs 32 ein Schalldämpfer 33 angebracht
ist.
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Der
Motorblock dieser Ausführungsform
wird durch einen Motor mit zwei parallelen Zylindern gebildet, bei
dem zwei Zylinder 35 mit einer gemeinsamen Kurbelwelle 34,
welche sich in Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie erstreckt,
Seite an Seite und parallel zueinander in dem Kurbelgehäuse 24 angeordnet
sind.
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Eine
Ausgleicherkammer 36 befindet sich oberhalb der Kurbelwelle 34 in
dem Kurbelgehäuse 24,
und im Inneren der Ausgleicherkammer 36 befindet sich eine
Ausgleichervorrichtung 37. Die Ausgleichervorrichtung 37 enthält eine
Ausgleichswelle 39 mit einem Ausgleichsgewicht 38 oberhalb
der Kurbelwelle 34 und parallel zu dieser verlaufend. Ein
Anlasser 40 ist als Anlaßgerät mit der Ausgleichswelle 39 gekoppelt.
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Bezugnehmend
auf 5, ist ein Primärantriebszahnrad 41,
welches auch als Ausgleicher-Antriebszahnrad fungiert, an einem
Endabschnitt (auf der linken Seite dieser Ausführungsform) der Kurbelwelle 34 angeordnet,
und an einem Endabschnitt der Ausgleichswelle 39 ist ein
Ausgleicher-Abtriebszahnrad 42 angeordnet.
Dieses Ausgleicher-Antriebszahnrad 41 und das Ausgleicher-Abtriebszahnrad 42 sind
betrieblich so gekoppelt, daß die
Drehung der Kurbelwelle 34 auf die Ausgleichswelle 39 übertragen wird.
An einem Endabschnitt der Kurbelwelle 34 kann ein Generator 43 angeordnet
sein.
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Das
Kurbelgehäuse 24 besitzt
hinter dem Primärantriebsrad 41 einen
Verlängerungsabschnitt 44,
der sich nach hinten erstreckt und im Grundriß eine etwa L-Form bildet,
wobei eine erste Koppelwelle 46 durch ein Paar Lager parallel
zu der Kurbelwelle 34 innerhalb des Verlängerungsabschnitts 44 drehbar
gelagert ist. Die erste Koppelwelle 46 trägt ein Primärabtriebszahnrad 47,
welches betrieblich mit dem Primärantriebszahnrad 41 an
der Kurbelwelle 34 gekoppelt ist, um dadurch die Drehung
der Kurbelwelle 34 auf die erste Koppelwelle 46 zu übertragen.
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Eine
Wasserpumpe 48 zum Umwälzen
des Kühlwassers
ist mit einem Endabschnitt, das heißt bei dieser Ausführungsform
mit dem linken Ende der ersten Koppelwelle 46 verbunden,
während
das andere Ende der ersten Koppelwelle 46 nach außen, hier
nach rechts hin, über
das Kurbelgehäuse 24 wegsteht.
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Der
erste Geschwindigkeits-Änderungsteil 22 (Getriebeteil)
ist an dem hinteren Seitenabschnitt des Kurbelgehäuses 24 angeordnet.
Der erste Geschwindigkeits-Änderungsteil 22 (Getriebeteil)
ist in einem Getriebegehäuse 49 untergebracht,
in welchem ein V-Riemen-Automatikgetriebe (Drehzahl- oder Geschwindigkeits-Änderungsgetriebe) 50 angeordnet
ist. Das Automatikgetriebe 50 ist ausgestattet mit einer
Antriebsriemenscheibe 51, einer durch ein Lager 52 drehbar
in dem Getriebegehäuse 49 gelagerten
Antriebswelle 53, einer Abtriebsriemenscheibe 54 und
einer Abtriebswelle 56, die von einem Lager 55 drehbar
innerhalb des Getriebegehäuses 49 gelagert
sind. Die Antriebswelle 53 ist hinter der Kurbelwelle 34 angeordnet,
außerdem
koaxial bezüglich der
ersten Koppelwelle 46, und zwar an einer Stelle, die der
ersten Koppelwelle 46 in Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie
gegenübersteht.
Außerdem
ist die Abtriebswelle 56 hinter der Antriebswelle 53 parallel
zu dieser verlaufend angeordnet.
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Die
Antriebswelle 53 steht mit einem der ersten Koppelwelle 46 abgewandeten
Ende (das heißt, bei
der dargestellten Ausführungsform
dem linken Ende) aus dem Getriebegehäuse 49 vor und ist
mit der ersten Koppelwelle 46 zum Beispiel über ein Zahnwellenprofil
verbunden. Der V-Riemen 57 ist um die Antriebsriemenscheibe 51 und
die Abtriebsriemenscheibe 54 geschlungen, demzufolge das
Antriebsmoment vom Motorblock über
den V-Riemen 57 auf die Abtriebsriemenscheibe 54 übertragen wird.
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Das
Getriebegehäuse 49 hat
annähernd
die Form eines „L", genauso wie das
Kurbelgehäuse 24, wenn
man die Gehäuse
im Grundriß betrachtet,
wobei die Gehäuse
so angeordnet sind, daß die Längs-Innenflächen der
beiden L-förmigen
Abschnitte von Kurbelgehäuse 24 und
Getriebegehäuse 49 einander
in Breiterrichtung der Fahrzeugkarosserie überlappen. Wie in 5 gezeigt
ist, ist das Getriebegehäuse 49 mit
Hilfe von Bolzen 58 an seinen vier vorderen Seitenabschnitten
an der Seitenfläche
des Verlängerungsabschnitts 44 des
Kurbelgehäuses 24 befestigt,
und ist weiterhin mit Hilfe von Bolzen 58 an einem hinteren
Seitenabschnitt des Fahrzeugrahmens 2 befestigt.
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Außerdem ist
an einem Wandabschnitt des Kurbelgehäuses 49 eine Distanznabe 59 einstückig angeformt,
wobei die Distanznabe die aus dem Kurbelgehäuse nach außen wegstehende Antriebswelle 53 umfaßt. Die
Distanznabe 59 steht so ab, daß, wenn das Getriebegehäuse 49 an
der Seitenfläche des
Verlängerungsabschnitts 44 des
Kurbelgehäuses 24 montiert
wird, durch die Distanznabe 59 ein Raum oder Zwischenraum 60 zwischen
der Seitenfläche
des Getriebegehäuses 49 und
der rechten Seitenfläche
des Verlängerungsabschnitts 44 des
Kurbelgehäuses 24 gebildet
wird.
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Die
Abtriebsriemenscheibe 54 ist mit einem (oder mehreren)
Leitflügeln 61 ausgestattet,
so daß sie
die Funktion als Einlaßgebläse oder
Ansauggebläse
aufweist. In einem Wandbereich des Getriebegehäuses 49, beispielsweise
auf der rechten Seite bezüglich
der Abtriebsriemenscheibe 54, ist eine Einlaßöffnung 62 ausgebildet,
außerdem
ist im linken Wandbereich des Ge triebegehäuses 49 eine Auslaßöffnung 63 ausgebildet,
die in den Raum 60 mündet. Wenn
die Abtriebsriemenscheibe 54 sich dreht, wird Außenluft
in das Getriebegehäuse 49 eingeleitet,
in 4 durch einen weißen Pfeil angedeutet, um dadurch
den V-Riemen 57 und die dazugehörigen Teile zu kühlen. Danach
tritt die Luft in den Raum 60 zwischen dem Getriebegehäuse 49 und
dem Kurbelgehäuse 24 über die
Auslaßöffnung 63 ein.
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Der
zweite Geschwindigkeits-Änderungsteil 23 (Differentialteil)
ist an der hinteren Seite (der rechten Seite in 4)
des Verlängerungsabschnitts 44 des
Kurbelgehäuses 24 angeordnet,
und er ist mit einem Differentialgehäuse 64 ausgestattet,
in welchem eine zweite Koppelwelle 66 drehbar von einem
Lager 65 gelagert angeordnet ist. Die zweite Koppelwelle 66 ist
koaxial bezüglich
der Abtriebswelle 56 an der dieser gegenüberliegenden
Stelle in Breiterrichtung des Motorrollers gesehen angeordnet, wobei
beide Wellen 56 und 66 miteinander gekoppelt sind,
beispielsweise über
ein Zahnwellenprofil, so daß das Drehmoment
vom Motorblock drehzahlmäßig durch das
Automatikgetriebe 50 reduziert und auf die zweite Koppelwelle 66 übertragen
wird.
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Außerdem ist
von einem Lager 67 drehbar eine Sekundärwelle 68 parallel
zu der zweiten Koppelwelle 66 innerhalb des Differentialgehäuses 64 oberhalb
der zweiten Koppelwelle 66 gelagert. Ein Sekundarantriebszahnrad 69 ist
an der zweiten Koppelwelle 66 angebracht, und an dem einen
Endabschnitt der Sekundärwelle 68 ist
ein Sekundärabtriebszahnrad 70 angebracht.
Das Sekundärantriebszahnrad 69 und
das Sekundärabtriebszahnrad 70 stehen
miteinander betrieblich in Eingriff, um das Drehmoment von dem Motorblock
auf die Sekundärwelle 68 zu übertragen.
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Außerdem ist
in dem Differentialgehäuse 64 etwa
senkrecht zu der Sekundärwelle 68 und
drehbar von einem Lager 71 gelagert eine Getriebewelle 72 angeordnet.
Die Drehrichtung der Sekundärwelle 68 wird
von einem Kegelgetriebe 73 um 90 Grad geändert und
auf die Getriebewelle 72 übertragen.
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Wie
in 5 gezeigt ist, ist das Differentialgehäuse 64 an
der linken Seitenfläche,
beispielsweise im hinteren Bereich des Getriebegehäuses 49, mittels
Bolzen 74 festgemacht.
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Die
auf die Getriebewelle 72 seitens des Motorblocks übertragene
Antriebs-Drehkraft wird auf eine Achswelle 76 des Hinterrads 11 über eine
Antriebswelle 75 übertragen,
die von mehreren Lager 77 drehbar gelagert wird und in
der Kraftübertragungseinheit
untergebracht ist. Diese Kraftübertragungseinheit
ist zu einer Seite hin gegenüber
der Mittellinie 78 versetzt, die sich in Längsrichtung
der Fahrzeugkarosserie erstreckt, das heißt, sie ist bezüglich der
Fahrtrichtung des Motorrollers zur linken Seite hin versetzt, entgegengesetzt
der Anbringungsstelle des Schalldampfers 33 bei der in 3 dargestellten
Ausführungsform.
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Die
Antriebswelle 75 ist aufgeteilt in einen vorderen Wellenabschnitt 75a und
einen hinteren Wellenabschnitt 75b. Der vordere Wellenabschnitt 75a und
die Antriebswelle 72 sind über ein Universalgelenk 79 gekoppelt,
beispielsweise derart, daß das Drehmoment
von dem Motorblock auch dann auf die Antriebswelle 75 übertragen
wird, wenn die Kraftübertragungseinheit
bezüglich
des Schwenkteils 9 vertikal verschwenkt wird.
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Außerdem ist
an dem Koppelbereich zwischen dem vorderen und dem hinteren Wellenabschnitt 75a und 75b der
Antriebswelle 75 innerhalb der Kraftübertragungseinheit ein Kupplungsmechanismus
angebunden. Dieser Kupplungsmechanismus 80 besteht zum
Beispiel aus einer elektromagnetisch gesteuerten, in Öl laufenden
Mehrscheibenkupplung.
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Der
Kupplungsmechanismus, der hier als elektromechanisch gesteuerte,
in Öl laufende
Mehrscheibenkupplung vorliegt, enthält, wenngleich auch nicht im
einzelnen dargestellt, eine Vorkupplung, die elektrisch intermittierend
steuerbar ist und ein geringes Übertragungsmoment
aufweist, und eine Hauptkupplung, die ein Drehmoment übertragen
kann, welches größer ist
als dasjenige der Vorkupplung. Bei jedem Einkuppelvorgang der Vorkupp lung
wird eine Drehphasendifferenz zwischen der Vorkupplung und der Hauptkupplung
erzeugt, und diese Drehphasendifferenz wird umgesetzt in eine Druckkraft
einer Druckplatte der Hauptkupplung. Dies geschieht mit Hilfe eines
Steuerkurvenmechanismus für
die Vorkupplung. Die direkte Kraft wird dann verstärkt, wodurch
es möglich
wird, ein großes
Drehmoment zu übertragen.
Das Ansprechverhalten der Kupplung wird dadurch gesteigert, daß man die
elektromagnetisch gesteuerte Vorkupplung kompakt baut, außerdem ist
es möglich,
die gesamte Motorstruktur kompakt zu gestalten. Außerdem könnte eine
Zentrifugalkupplung an Stelle der elektromagnetisch gesteuerten,
in Öl laufenden
Mehrscheibenkupplung gemäß obiger
Beschreibung verwendet werden.
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Die
Achswelle 76 ist mittels eines Lagers 81 drehbar
in einem Bereich nahe des hinteren Endes des hinteren Wellenabschnitts 75b gelagert,
wobei die Drehrichtung der Antriebswelle 75 mit Hilfe eines Kegelgetriebes 82 um
90 Grad geändert
wird und die Drehung dann auf die Achswelle 76 übertragen
wird.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen, oben
beschriebenen Ausführungsform
erläutert.
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Der
Motorblock als Krafterzeugerteil 21, der Getriebeteil als
erster Geschwindigkeits-Änderungsteil 22,
und der Differentialteil als zweiter Geschwindigkeits-Änderungsteil 23 sind
jeweils unabhängig voneinander
in dem Kurbelgehäuse 24,
in dem Getriebegehäuse 49 bzw.
in dem Differentialgehäuse 64 untergebracht.
Nach dieser Montage werden die drei Gehäuse beispielsweise mit Hilfe
von Bolzen 26, 58 und 74 zu einem einzigen,
integrierten Einheitsgehäuse
miteinander gekoppelt, wobei dieses integrale Gehäuse dann
als Antriebseinheit an dem Fahrzeugrahmen 2 des Motorrollers
montiert und fixiert werden kann.
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Durch
diese Struktur erzielt man folgende Vorteile:
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Die jeweiligen Abschnitte oder Elemente lassen sich kompakt herstellen,
die zu ihrem Aufbau erforderliche Anzahl von Teilen ist relativ
gering, so daß die
betreffenden Fertigungs- und Montagestraßen einschließlich der
Endmontagestraße relativ
kurz gehalten werden können.
Hierdurch läßt sich
in sämtlichen
Abschnitten eine einfache und rasche Qualitätsprüfung vornehmen, was nicht nur
die Qualität
des Produkts steigert, sondern auch eine einfache Abwicklung ermöglicht, falls
ein Defekt festgestellt werden sollte.
- (2) Da die einzelnen Abschnitte voneinander getrennt sind, kann
man zahlreiche Variationen im Entwurf oder in der Struktur in einfacher
Weise dadurch erhalten, daß man
ein oder zwei Abschnitte oder Teile variiert und als Ergebnis dann eine
Vielfalt von Antriebseinheiten herstellen kann, um unterschiedlichen
Anforderungen Rechnung zu tragen, so zum Beispiel bestimmten Abgas-Anforderungen,
Fahrzeugarten für
unterschiedliche Motorräder
oder Motorroller, Einsatzmöglichkeiten
für die
Antriebseinheiten und dergleichen. Dabei sind kaum erhöhte Kosten
aufzuwenden.
- (3) Das Trennen des Motorblocks von dem Getriebeteil kann verhindern,
daß Wärme von
dem Motor direkt auf das Automatikgetriebe 50 übertragen
wird. Dementsprechend können
der V-Riemen 57 und ähnliche
Teile für
lange Zeit bei hoher Zuverlässigkeit
eingesetzt werden.
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Das
Kurbelgehäuse 24 und
das Getriebegehäuse 49 sind
beide derart gestaltet, daß sich
im Grundriß eine
L-Form für
die beiden Teile ergibt, wobei die Teile so einander gegenüberliegend
und überlappend
in Längsrichtung
der Längs-Schenkel
der L-Form angeordnet sind, daß sich
in Breitenrichtung des Fahrzeugs eine Überlappung der Längs-L-Schenkel
ergibt. Aus diesem Grund ist eine effiziente Raumausnutzung möglich, die
Breite der Antriebseinheit 7 ist gering, das Fahrgefühl des Fahrers
ist aufgrund der engen Beinstellung verbessert.
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Da
der Raum 60 zwischen dem Getriebegehäuse 49 und dem Kurbelgehäuse 24 vorhanden
ist, läßt sich
dieser Raum 60 auch nutzen zur Steigerung der Wärmeisolierung,
demzufolge eine unerwünschte
Temperaturzunahme in dem Getriebegehäuse 49 unterbunden
werden kann. Außerdem
ist die Auslaßöffnung 63 des
Getriebegehäuses 49 derart
ausgebildet, daß sie
in den erwähnten
Raum 60 mündet.
Deshalb gelangt Luftstrom in den Raum 60, was die Unterbindung
einer unerwünschten
Temperaturzunahme des Getriebegehäuses 49 noch steigert.
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Die
obige Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels bezieht sich
auf einen Kleinmotorroller als Repräsentant für ein Kleinfahrzeug, die Erfindung
läßt sich
aber auch bei einem vierrädrigen
Kleinfahrzeug oder bei anderen Kleinfahrzeugen anwenden.