CH462348A - Verfahren zur Herstellung von Hydrazinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HydrazinderivatenInfo
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- C09B62/66—Azo dyes
Description
Verfahren zur Herstellung von Hydrazinderivaten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydrazinderivaten der Formel EMI0001.0004 worin A den Rest eines Farbstoffs, y die direkte Bindung oder ein zweiwertiges Radikal, R1 und R2 gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls sub stituierte Kohlenwasserstoffreste, oder beide zusam men mit -NG- ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, R, und R4 Wasserstoff oder gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste, die beide zusammen mit -N- ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, n eine ganze Zahl und X ein dem Farbstoffkation äquivalentes Anion be deuten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Mol einer Ver bindung der Formel A-(-y-E). (m worin E den Säurerest eines Esters bedeutet und A, y und n die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit mindestens einem Mol einer Verbindung der Formel EMI0001.0017 umsetzt. Als Farbstoffe können beispielsweise solche der 1Vitro-, Nitroso-, Styryl-, Stilben-, Di- und Triarylme- than-, Methin-, und Polymethin-, Schwefel-, Anthra- chinon-, Chinonimin-, Azin-, Oxazin-, Thiazin-, Peri- non-, Naphthochinon-, Indigo-, Chinophthalon-, Pyra- zolon-, Xanthen-, Acridin-, Chinolin-, Cyanin-, Azo- methin-, Phthalocyanin- oder Reaktivfarbstoffreihe und insbesondere der Reihe der substituierten Mono-, oder der gegebenenfalls substituierten Dis- oder Poly- azofarbstoffe in Betracht, die koordinativgebundene Metallatome enthalten können. Sie gehören z. B. der Benzol-azobenzol-, Benzol-azonaphthalin, Benzol-azo- pyrazolon-, Benzol-azo-acylessigsäurearylamid-, Benzol- azo-be:nzol-azo-benzol- Thiazol-azo-benzol-, Thiadia- zol-azo-pyrazolon-, Pyrimidin-azo-indol- oder Chino- lin-azo-benzolreihe an. Als Substituenten in diesen kommen vorzugsweise solche in Frage, die in Acetatseiden- und Polyester farbstoffen üblich sind, z. B. Halogenatome oder Cyan-, Nitro- oder Hydroxylgruppen oder gegebenen falls substituierte Alkyl-, Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Alk- oxycarbonyl-, Alkylcarbonyloxy-, Carbonsäureamid- oder Sulfonsäureamidgruppen. Als Brückenglieder y eignen sich vorzugsweise gegebenenfalls substituierte Alkylengruppen, die von Heteroatomen unterbrochen sein können. Als Säurereste E kommen beispielsweise in Be tracht diejenigen der Schwefelsäure (E steht für -S04H), einer Sulfonsäure (E steht für -SO,R; wobei R einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasser stoffrest bedeutet), des Schwefelwasserstoffs (E steht für SH), vorzugsweise aber diejenigen der Halogenwas- serstoffsäuren (E steht dann vorzugsweise für Cl, Br usw.). Die Umsetzung einer Verbindung der Formel (II) mit einem Hydrazin der Formel (III) kann in einem organischen Lösungsmittel und bei Temperaturen von -50 bis +250 C erfolgen. Man kann die Umsetzung aber auch in wässerigem Medium, gegebenenfalls unter Zugabe eines organischen Lösungsmittels bei den zuvor- genannten Temperaturen durchführen. Die erhaltenen Hydrazinderivate können z. B. durch Abfiltrieren, gegebenenfalls nach Einengen oder Ausfällen, erhalten werden. Im Verlauf der Abtren nung oder in einer weiteren Stufe lassen sieh die An ionen gegen andere Anionen austauschen, z. B. gegen Methylsulfat-, Äthylsulfat-, Sulfat-, Disulfat-, Perchlo- rat-, Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Phosphat-, Phosphor- molybdat-, Benzolsulfonat Acetat-, Propionat- oder Benzoationen oder auch gegen komplexe Anionen, z. B. das von Chlorzinkdoppelsalzen. Die neuen Farbstoffe dienen vorzugsweise zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Formkörpern, insbesondere Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien, aus Polymerisaten aus mehr als 80 ()/o Acryl- nitril, beispielsweise aus Polyacrylnitril, oder Copoly- meren aus 80 bis 95 Q/o Acrylnitril und 20=5 /o Vinyl- acetat, Methylacrylat oder Methylmethacrylat usw. Man färbt besonders vorteilhaft in wässrigem, neu tralem oder saurem Medium bei Siedetemperatur oder bei Temperaturen über 100 C unter Druck. Hierbei werden auch ohne Anwendung von Retardern sehr egale Färbungen erhalten. Auch Mischgewebe, welche einen Polyacrylnitrilfaseranteil enthalten, lassen sich sehr gut färben. Diejenigen Farbstoffe, welche eine gute Löslich keit in organischen Lösungsmitteln besitzen, sind auch zum Färben von natürlichen plastischen Massen oder gelösten oder ungelösten Kunststoff-, Kunstharz- oder Naturharzmassen geeignet. So kann Polyacrylnitril in der Masse in licht- und nassechten Tönen gefärbt wer den. Einzelne der neuen Farbstoffe können zum Bei spiel zum Färben von tannierter Baumwolle, Wolle, Seide, regenerierter Cellulose, synthetischen Polyami den und von Papier eingesetzt werden. Es hat sich ge zeigt, dass man auch vorteilhaft Gemische aus zwei oder mehreren der neuen Farbstoffe verwenden kann. Die erhaltenen Färbungen und Drucke haben eine gute Licht-, Wasch-, Schweiss-, Sublimations-, Plissier-, Dekatur-, Bügel-, Wasser-, Meerwasser-, Trockenreini- gungs-, überfärbe- und Lösungsmittelechtheit. In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. .Beispiel <I>1</I> 16 Teile Chloracetyl-chlorid werden im Verlaufe von 20 Minuten bei 20 zu 22,8 Teilen 4-Amino-ben- zol-azo-para-Kresol, gelöst in 200 Teilen Chloroform, zugegeben. Nach Zugabe von 8,5 Teilen Natriumbiear- bonat und Kochen unter Rückfluss ist die Acylierung beendet. 15 Teile des chloracetylierten Derivats wer den mit 4 Teilen N,N-Dimethylhydrazin, gelöst in 150 Teilen Benzol, unter Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen erhält man in guter Ausbeute den Farbstoff der Formel EMI0002.0077 Er färbt Polyacrylnitrilfasern in gelben, egalen Tönen mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten. <I>Beispiel 2</I> 9,8 Teile des aus 1-Methylamino@4-toluidino-anthra- chinon durch Umsatz mit Dichlordimethyläther erhält lichen monochlormethylierten Reaktionsprodukts vom Schmelzpunkt 190-192 , werden in 90 Teile Methanol eingetragen. Die Lösung wird zum Sieden erhitzt und bei die ser Temperatur eine Lösung von 1,7 Teilen 1,1-Dime- thylhydrazin in 10 Teilen Methanol zutropfen gelassen. Man hält die Temperatur von 65-.70 während 24 Stunden und lässt erkalten. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Der erhaltene Farbstoff schmilzt bei 228-234 und entspricht der Formel EMI0002.0096 Er färbt Polyacrylnitrilfasern in brillanten, grünstichig blauen Tönen. <I>Beispiel 3</I> 3,16 Teile 1-Methylamino-4-bromanthrachinon werden in 150 Teilen Isoamylalkohol angerührt. Nach Zugabe von 1,3 Teilen wasserfreiem Kaliumacetat, 1 Teil Kupferchlorür, 1 Teil Kupferbronze und 1 Teil Chloräthylamin wird auf 100-130 erwärmt. Nach Beendigung der Kondensation lädt man die Reaktions masse auf 400 Teile Eis aus. Man filtriert ab und spült den Niederschlag mit Wasser. Das in reiner Form vor liegende 1-Methylamino-4-chloräthylaminoanthrachi- non wird in Dimethylformamid gelöst und bei 60 mit asymmetrischen Diäthylhydrazin umgesetzt. Man erhält den blauen Farbstoff der Formel EMI0002.0110 welcher Polyacrylnitrilfasern in egalen blauen Tönen echt färbt. In der folgenden Tabelle ist die Zusammensetzung weiterer Farbstoffe angegeben, wie sie nach dem erfin- dungsgemässen Verfahren hergestellt werden können. Die Symbole R,-R1, in der Formel EMI0003.0003 haben die in der Tabelle angegebenen Bedeutungen. Als Anionen X kommen die in der Beschreibung aufgeführten in Frage. EMI0003.0005 Bei- <SEP> R6 <SEP> R7 <SEP> R$ <SEP> Rg <SEP> Rio <SEP> R11 <SEP> Nuance <SEP> der <SEP> Färbung <tb> spiel <SEP> auf <SEP> Polyacrylnitril Nr. <SEP> fasern <tb> NH2 <tb> 4 <SEP> -NH-C2H4-N(CHs)2 <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> orange-braun <tb> <B>CH2-N(CHs)2</B> <tb> 5 <SEP> -<B>NI-- < :5-</B>CH3 <SEP> NH2 <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> rotbraun <tb> NH2 <tb> 6 <SEP> -OH <SEP> H <SEP> H <SEP> -NH-C2H4-N(CHa)2 <SEP> H <SEP> H <SEP> violett <tb> CH2-N(CHs)2 <tb> 7 <SEP> -OH <SEP> H <SEP> H <SEP> -NH<B>- < :: 5--</B> <SEP> CH3 <SEP> NH2 <SEP> H <SEP> H <SEP> violett <tb> CHs <tb> CH2-N(CHs)2 <tb> 8 <SEP> -NH2 <SEP> H <SEP> H <SEP> -NH <SEP> CHs <SEP> NH2 <SEP> H <SEP> H <SEP> violett-blau <tb> CHs <tb> CH2-N(CHa)2 <tb> 9 <SEP> -NH2 <SEP> Br <SEP> H <SEP> -NH<B>- < :#-</B> <SEP> CH3 <SEP> NH2 <SEP> H <SEP> H <SEP> violett-blau <tb> NH2 <tb> lü <SEP> -NH-CH,3 <SEP> H <SEP> H <SEP> -NH-C2H4-N(CHs)2 <SEP> H <SEP> H <SEP> blau <tb> 11 <SEP> -NH-CHs <SEP> H <SEP> H <SEP> -NH-CH2-CHOH-CH2- <SEP> H <SEP> H <SEP> blau <tb> N(CHs)2 <tb> NH2 <tb> 12 <SEP> -NH-CH3 <SEP> H <SEP> H <SEP> -NH-CH2-CHOH-CH2- <SEP> H <SEP> H <SEP> blau <tb> <B>N(C2H5)2</B> <tb> NH2 Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lässt sich der Farbstoff der nachstehendenn Formel herstellen: EMI0004.0003 Färbevorschrift 20 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes werden zunächst mit 80 Teilen Dextrin in einer Kugel mühle während 48 Stunden innig vermischt. Dann wird 1 Teil des so gewonnenen Präparates mit 1 Teil 40 o/oiger Essigsäurelösung angeteigt, mit 400 Teilen destilliertem Wasser von 60 übergossen und kurz aufgekocht. Man verdünnt mit 7600 Teilen destilliertem Wasser, setzt 2 Teile Eisessig zu und geht bei 60 mit 100 Teilen Polyacrylnitrilfasern in das Färbebad ein. Das Material wurde 10 bis 15 Minuten lang bei 60 in einem Bad von 8000 Teilen Wasser und 2 Teilen Eisessig vorbehandelt. Man erwärmt nun innerhalb von 30 Minuten auf 100 , kocht 1 Stunde lang und spült. Man erhält eine egale gelbe Färbung von ausgezeichneter Lichtechtheit und sehr guten Nass- echtheiten.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Hydrazinderivaten der Formel EMI0004.0018 worin A den Rest eines Farbstoffs, y die direkte Bindung oder ein zweiwertiges Radikal, R1 und R2 gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls sub- stituierte Kohlenwasserstoffreste, oder die beiden zu sammen mit -N - ein heterocyclisches Ringsystem bilden können,Rg und R4 Wasserstoff oder gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste, die beide zusammen mit -N- ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, n eine ganze Zahl und X ein dem Farbstoffkation äquivalentes Anion be deuten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Mol einer Ver bindung der Formel A-(-y-E). @I) worin E den Säurerest eines Esters bedeutet und A, y und n die oben genannten Bedeutungen besitzen,mit mindestens einem Mol einer Verbindung der Formel EMI0004.0037 umsetzt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass A für den Rest eines Monoazofarb- stoffs steht. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass A für den Rest eines Dis- oder Polyazofarbstoffs steht.3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass A für den Rest eines Anthrachinon- farbstoffs steht. II. Verwendung der nach .dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenen Farbstoffe zum Färben von Kunststoffmassen.<I>Anmerkung des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentanspruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Einklang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art.<B>51</B> des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungsbereich des Pa tentes massgebend ist.
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