CH187687A - Verfahren zur Herstellung einer polycyclischen Verbindung aus Chrysen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer polycyclischen Verbindung aus Chrysen.

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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Herstellung einer     polycyelischen    Verbindung aus     Chrysen.       Es wurde gefunden, dass man durch Ein  wirkung von wasserfreiem Aluminiumchlorid  oder ähnlich wirkenden Metallchloriden, wie  Eisenchlorid, auf     Chrysen    oder     Halogen-          chrysene,    unter Verknüpfung zweier Mole  küle zu ,neuen     Kohlenwasserstoffen        bezw.     Halogenderivaten derselben gelangen kann.  



  Gibt man zum Beispiel zu einer Suspen  sion von     Chrysen    in Benzol bei gewöhnlicher  Temperatur sublimiertes Aluminiumchlorid,  so tritt nachkurzer Zeit, beim Erwärmen so  fort, eine intensive     karminrote    Färbung auf.  Gibt man den Ansatz nach längerem Erwär  men auf dem Wasserbade auf verdünnte Salz  säure und treibt das Benzol mit Dampf ab,  dann erhält man ein orange bis     rotbraun    ge  färbtes Rohprodukt, welches praktisch kein         Chrysen    mehr enthält. Durch     Reinigung    ent  sprechend den Angaben der Beispiele erhält  man mit etwa     40%    Ausbeute einen bisher  unbekannten, in langen goldgelben Nadeln  vom F. 240   kristallisierenden Kohlenwasser  stoff.

   Die     Molekulargewichtsbestimmung     zeigt eindeutig, dass der neue Kohlenwasser  stoff aus 2     Mol        Chrysen    durch     Kondensation     entstanden sein muss, obwohl der Schmelz  punkt des neuen Produktes um     etwa   <B>10'</B>  tiefer liegt als derjenige des     Chrysens.    Die  Eigenschaften des Produktes (Farbe, Lö  sungsfarben     und    Fluoreszenzen der Lösun  gen) machen es wahrscheinlich, dass in ihm  ein     Dinaphtoperylen,    vermutlich der Struk  tur nach Formel     II    vorliegt.

   Dessen Ent  stehung kann durch- nachfolgende Formel  reihe erklärt werden:    
EMI0002.0001     
    Durch kurzdauernde Einwirkung von Alu  miniumchlorid auf     Chrysen    in Chlorbenzol  wurde ferner ein farbloser, aus Eisessig in  Blättchen vom F. 187   kristallisierender  Kohlenwasserstoff erhalten, welcher bei wei  terer Einwirkung von Aluminiumchlorid in  den oben beschriebenen gelben Kohlenwasser  stoff übergeht. Vermutlich liegt in diesem  farblosen Kohlenwasserstoff das 2 . 2' -     Di-          chrysenyl    (Formel I) vor.  



  Produkte von ähnlichem Charakter     wie    I  und     II    erhält man auch aus den bisher be  kannten Mono- und     Dihalogenchrysenen        durch     Einwirkung von     Aluminiumchlorid.    Die  Kondensation erfolgt hierbei teilweise     unter     Abspaltung von Halogenwasserstoff. Es ist  ferner zu.erwarten, dass auch eine Reihe an  derer     Chrysenderivate    durch Aluminiumchlo  rid im     Sinne    obiger Formelreihe zu     dimole-          kularen    Verbindungen kondensiert wird.  



  Die Verknüpfung zweier     Chrysenreste    ge  mäss vorliegendem Verfahren kann durch Er  wärmen mit Aluminiumchlorid oder Eisen  chlorid ohne Lösungsmittel oder bei Gegen  wart eines indifferenten Lösungsmittels, wie  Benzol,     Toluol,    Chlorbenzol, Schwefelkohlen  stoff oder auch in einer Schmelze von     Alu-          miniumchlorid-Kochsalz    erfolgen.

   In man  chen Fällen ist durch     Mitverwendung    dehy  drierend     wirkender        Mittel        (Einleiten    von  Sauerstoff, Zusatz von höheren Schwermetall  oxyden) eine     Steigerung    der Ausbeute an  reinen Produkten zu erzielen, da der bei der  Kondensation freiwerdende Wasserstoff stets  zur Bildung     nichtkristallisierender    Gemische  von hydrierten     Kohlenwasserstoffen    führt.    Die nach vorliegendem Verfahren erhält  lichen neuen     Kohlenwasserstoffe    sind den  üblichen     Substitutionsreaktionen    gut zugäng  lich.

   So erhält man zum Beispiel bei vor  sichtiger Oxydation mit Chromsäure in Eis  essig aus dem     Dinaphtoperylen        (II)    ein in       braunen    glänzenden     Nadeln    kristallisieren  des     Chinon    vom F.<B>286'</B> (Lösung in konzen  trierter Schwefelsäure     rotviolett,        Küpenfarbe     braunorange), bei weiterer     Oxydation    eine       Carbonsäure,    deren     Natronsalz    aus 1     %        iger          Sodalösung    in langen gelben Nadeln kristalli  siert.

   Die gelbe alkalische Lösung dieser       Carbonsäure    schlägt auf Zusatz von     Hydro-          sulfit    nach rot um, während beim Schütteln  mit Luft die gelbe Farbe-     wiederkehrt.    Aus  diesem Verhalten ist auf das Vorliegen einer       Chinoncarbonsäure    zu schliessen. Durch Um  kristallisieren aus     Dichlorbenzol    wird diese  Säure in     bräunlichgelben    Nadeln vom F.<B>266'</B>  erhalten; die Lösungsfarbe in     konzentrierter     Schwefelsäure ist rein grünblau.  



  Durch     Nitrierung    des     Dinaphtoperylens     in Eisessig bei 80 bis<B>100'</B> mit etwa 2     Mol     Salpetersäure wird ein Nitroderivat erhalten,  welches aus Chlorbenzol in     grünliehgelben,     am Licht sich braunfärbenden Nadeln vom  F.<B>270'</B> kristallisiert.     Über    die     Struktur    der  hier beschriebenen     Substitutionsprodukte    las  sen sich noch keine begründeten Aussagen  machen.  



  Gegenstand dieses Patentes ist ein Ver  fahren zur Darstellung einer     polyzyklischen     Verbindung aus     Chrysen,    welches dadurch  gekennzeichnet ist, dass man     Chrysen    mit  Aluminiumchlorid erhitzt und die Konden-           sation    über eine fast farblose Zwischenver  bindung hinweg bis zur Bildung eines gelben  Produktes führt.  



  <I>Beispiele:</I>  1. 200 Gewichtsteile     Chrysen    werden in  2000 Gewichtsteilen Benzol mit 400 Ge  wichtsteilen Aluminiumchlorid versetzt und  der Ansatz unter     Rückflusskühlung        ä    Stun  den auf dem Wasserbad zum Sieden erhitzt.  Der dunkelkarminrote Ansatz     wird    dann auf  Wasser gegeben und das Benzol mit Dampf  abgetrieben. Das orange- bis dunkelbraune,  in der Hitze zähe Rohprodukt wird zur Ent  fernung des Aluminiumchlorids wiederholt  mit verdünnter Salzsäure ausgekocht und  dann getrocknet. Sodann wird das Rohpro  dukt (zirka 200 Gewichtsteile) mit etwa 500  Gewichtsteilen Aceton kalt     verrührt,    wobei  es zu einem gelben Brei zerfällt.

   Man saugt  ab und wäscht mit Aceton gut nach, bis der  Ablauf hell gelb bleibt und trocknet das zu  rückbleibende zitronengelbe Pulver. Aus  beute 100 bis 120 Gewichtsteile.  



  Durch     Umkristallisieren    aus Chlorbenzol  wird das so erhaltene Kondensationsprodukt  in goldgelben, konstant bei 240' schmelzen  den Nadeln erhalten. Die gelben Lösungen  in organischen Mitteln zeigen kräftige, olive  bis gelbgrüne Fluoreszenz. In     konzentrierter     Schwefelsäure löst sich das Produkt erst all  mählich auf, wobei die Lösung nach einiger  Zeit intensiv karminrote Farbe mit kräftiger  brauner Fluoreszenz zeigt. Das Molekular  gewicht des Kondensationsproduktes beträgt,  als Mittelwert aus zwei Bestimmungen (nach  Rast in     Campher    und nach der Siedepunkts  methode in     o-Dichlorbenzol)    etwa 450.

   Nach  den Eigenschaften des Produktes und nach  der     Molekulargewichtsbestimmung    zu schlie  ssen, liegt vermutlich ein     Dinaphtoperylen     vor, entstanden aus 2     Mol        Chrysen,    unter Ab  spaltung von 4 Atomen Wasserstoff. Mit  dieser Auffassung steht auch das Resultat  der Elementaranalysen in     Übereinstimmung.     



  Das gleiche Produkt entsteht auch, wenn  statt Benzol ein anderes, gegen     Aluminium-          chlorid    indifferentes     Lösungsmittel,    wie    Chlorbenzol oder     Schwefelkohlenstoff,    be  nutzt     wird.     



  2. 40 Gewichtsteile     Chrysen    werden     mit     80     Gewichtsteilen    Aluminiumchlorid und  250 Gewichtsteilen Chlorbenzol während  einer Viertelstunde bei 120' verrührt. Beim  Zersetzen des intensiv violett gefärbten An  satzes erhält man eine     bräunlich-orange    ge  färbte     Chlorbenzollösung,    welche vom wässe  rigen Teil getrennt wird.     Dann    wird das  Chlorbenzol     mit    Dampf abgetrieben und der  rotbraune Rückstand getrocknet.

   Durch  Sublimation im Vakuum bei     etwa   <B>300'</B>  liefert dieses Rohprodukt 12 bis 15 Gewichts  teile eines fast farblosen, nur durch Spuren  der in Beispiel 1 beschriebenen     Verbindung     schwach gelblich gefärbten, kristallisierten       Sublimates.    Durch     Umkristallisation    aus  Eisessig erhält man farblose, glänzende  Blättchen vom F. 187  , welche sich in kon  zentrierter     Schwefelsäure    allmählich ohne  Farbe lösen.

   Beim Erwärmen dieses Produk  tes mit Al     C13    in Chlorbenzol oder Benzol  tritt die gleiche intensive     'Karminrotfärbung     auf wie mit     Chrysen.    Das hierbei entstehende  Endprodukt ist identisch mit dem in Bei  spiel 1 beschriebenen.  



  Durch Oxydation dieses farblosen Koh  lenwasserstoffes mit Chromsäure in Eisessig  wird ein goldgelbes, in heisser Natronlauge  unlösliches, aber leicht mit orangeroter Farbe       verküpbares        Chinon    erhalten. Dieses kristal  lisiert aus Eisessig in goldgelben Nadeln und  löst sich in     konzentrierter    Schwefelsäure mit  oliver Farbe.  



  Das so erhältliche     Chrysen-Kondensa-          tionsprodukt    ist ein neuer Stoff, der zur Her  stellung von Farbstoffen     Verwendung    finden  soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung einer poly zyklischen Verbindung aus Chrysen, dadurch gekennzeichnet, dass man Chrysen mit Alu miniumchlorid erhitzt und die Kondensation über eine fast farblose Zwischenverbindung hinweg bis zur Bildung eines gelben Pro duktes führt. Das so erhaltene Chrysen-gondensations- produkt lässt sich aus Chlorbenzol umkristal- lisieren und bildet so goldgelbe Nadeln, die bei 240 C schmelzen.
    UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, class man Chrysen in Benzol in Gegenwart von Aluminiumchlorid etwa 3 Stunden lang unter Rückflusskühlung zum Sieden erhitzt.
CH187687D 1934-09-27 1935-09-25 Verfahren zur Herstellung einer polycyclischen Verbindung aus Chrysen. CH187687A (de)

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