DE507829C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE507829C
DE507829C DEB121334D DEB0121334D DE507829C DE 507829 C DE507829 C DE 507829C DE B121334 D DEB121334 D DE B121334D DE B0121334 D DEB0121334 D DE B0121334D DE 507829 C DE507829 C DE 507829C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/14Perylene derivatives
    • C09B3/18Preparation from starting materials already containing the perylene nucleus

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es ist schon ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen vorgeschlagen «-orden, welches in der Behandlung von Diarylhalogenperylendiketonen mit wasserfreiem Aluminiumchlorid oder von Halogenperylenen mit aromatischen Säuren oder Säureverbindungen mit Aluminiumchlorid besteht. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß durch Behandeln von Diarylhalogenperulendiketonen mit alkalisch reagierenden Verbindungen der Alkali- und Erdalkaligruppe bei höherer Temperatur mit oder ohne Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Anilin, Farbstoffe entstehen, die sich sehr leicht in technisch brauchbarer Form isolieren lassen.
  • Ausführungsbeispiel I i Teil Dibenzoyldibrompervlen wird mit Teilen Anilin und 5 Teilen gepulvertem Kalittmhydroxyd i Stunde zum schwachen Sieden erhitzt. Die Flüssigkeit färbt sich braungrün unter Abscheiden eines violetten Niederschlages. Nach einstündigem Sieden wird der Niederschlag durch Filtrieren isoliert und mit Alkohol und Wasser gewaschen. Das erhaltene Reaktionsprodukt stellt ein dunkles Pulver dar, das beim Erwärmen mit verdünnter wässeriger Natronlauge und Hydrosulfit eine blaue Küpe mit roter 'Fluoreszenz liefert. Baumwolle zieht blau auf; die Ausfärbung wird an der Luft violett. Die Färbungen sind sehr echt, insbesondere chlorecht, waschecht und säureecht und alkaliecht. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit rein blaugrüner Farbe und roter Fluoreszenz auf; beim Verdünnen mit Wasser wird der Farbstoff in rein violetten Flocken ausgefällt. In tiefer siedenden Lösungsmitteln, wie Alkohol, Aceton, Äther, Chloroform. Schwefelkohlenstoff, Benzol, ist der Farbstoff sehr schwer löslich; in siedendem Nitrobenzol löst er sich ziemlich schwer mit blauer Farbe und roter Fluoreszenz. Aus dieser Lösung scheidet er sich in kleinen Kriställchen beim Erkalten aus. Eine besondere Reinigung ist überflüssig, da das erhaltene Produkt ungemein rein ist.
  • Dieselben Farbstoffe erhält man auch beim Behandeln des Dibenzoyldibromperylens mit schmelzenden Alkalien.
  • Ausführungsbeispiel II i Teil einmal umkristallisiertes Dichlorper_vlen wird mit i Teil Benzovlchlorid und i,5 Teilen fein gepulvertem Aluminiumchlorid in 20 Volumteilen Schwefelkohlenstoff über Nacht stehengelassen, dann d. Stunden unter Rückfluß am Wasserbade gekocht. Nach Zersetzen mit verdünnter Salzsäure und Abdestillieren des Schwefelkohlenstoffes wird das braune Rohprodukt aus Nitrobenzol umkristallisiert. Ausbeute__Rn Rohprodukt beträgt die theoretisch mögliche Menge. Das Produkt kristallisiert aus Nitrobenzol in feinen braungelben Nadeln und zeigt bis 36o° keinen Schmelzpunkt. In kalter Schwefelsäure löst es sich mit blauer Farbe. Ausführungsbeispiel III 3 Teile Dibenzoyldichlorperylenwerden mit 15 Teilen gepulvertem Ätzalkali und 6o Volumteilen Chinolin 3 bis 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Der gebildete Farbstoff wird abfiltriert mit Alkohol und Wasser gewaschen. Ausbeute etwa 70 °1". Eventuelle Verunreinigungen können durch Extrahieren mit Eisessig entfernt werden. Ausführungsbeispiel IV 3 Teile Dichlorperylen und 3,5 Teile p-Chlorbenzoylchlorid werden in ¢5 Volumteilen Schwefelkohlenstoff eingetragen und in diese Suspension 3 g wasserfreies feinstgepulvertes Aluminiumchlorid eingetragen und unter Chlorcalciumverschluß 24. Stunden bei Zimmertemperatur sich selbst überlassen, dann i Stuhde am Rückflußkühler gekocht Lind die Reaktionsmasse auf die übliche Weise zersetzt. Rohausbeute 6,5 Teile. Das Produkt kristallisiert aus Xylol in prachtvollen dünnen orangegelben Nadeln. Schmelzpunkt 355°.
  • Ausführungsbeispiel V i Teil einmal umkristallisiertes Di-p-chlorbenzoyldichlorperylen wird mit 6 Teilen gepulvertem Ätzkali in 2o Volumteilen Chinolin 40 Minuten lang zum Sieden erhitzt. Die Lösung färbt sich prachtvoll violettblau; der gebildete Farbstoff wird nach dem Erkalten genutscht mit Alkohol und Wasser gewaschen. Ausbeute o,65 Teile. Der Farbstoff ist sehr rein und küpt sehr leicht mit intensiv blauer Farbe ohne merkbarer Fluoreszenz und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rein blaustichig grüner Farbe. Die Anfärbungen sind violettblau. Ausführungsbeispiel V1 2 Teile Dichlorperylen vom Fp. 28o bis 281° werden mit 2,5 Teilen p-Toluylsäurechlorid und 3 Teilen gepulvertem Aluminiumchlorid in 4.o Volumteilen Schwefelkohlenstoff unter Feuchtigkeitsabschluß 24 Stunden sich selbst überlassen, dann die tiefblutrote Reaktionsmasse zur Beendigung der Reaktion 3 Stunden unter Rückfluß gekocht und auf die übliche Weise aufgearbeitet. Das erhaltene Produkt gewinnt man durch Umkristallisieren aus Nitrobenzol in orangeroten Nadeln, die bei 325° schmelzen und in konzentrierter Schwefelsäure mit tiefviolettroter Farbe löslich sind.
  • Zur Überführung in den Farbstoff kocht man i Teil der erhaltenen Di-p-Toluylv erbiridung mit 5 Teilen gepulvertem Ätzkali in So Teilen Chinolin bis zum Eintreten des Farbumschlages. Der nach dem Erkalten abgeschiedene Farbstoff wird genutscht und mit Alkohol und Wasser gewaschen. Die Küpe ist blau und fluoresziert stark. rot; Ausfärbungen sind violett. Ausführungsbeispiel VII i Teil Dichlorperylen und 1,.5 Teile Altnniniumchlorid werden innig zusammengerieben und in i i Teile Schwefelkohlenstoff suspenrliert. Zur Suspension fügt man i,i Teile m-Toluylsäurechlorid hinzu, worauf sofort eine stürmische Reaktion unter Chlorwasserstoffentwicklung einsetzt. Die Reaktionsmasse färbt sich tiefblau. Nachdem man das Ganze 12 Stunden sich selbst überlassen hat, wird weiter 5 Stunden am Wasserbad erwärmt und nach dem Abkühlen die Aluminiumchloriddoppelverbindung zunächst mit Eis, dann mit verdünnter Salzsäure behandelt und am Schlusse nach Abdestillieren des Schwefelkohlenstoffes mit verdünnter Salzsäure ausgekocht. Das dunkelbraun gefärbte Rohprodukt, welches -man in einer Ausbeute von 1,5 Teilen erhält, schmilzt nach mehrinaligem Umkristallisieren aus Nitrobenzol bei 334.°. Die Verbindung ist in den tiefer siedenden Lösungsmitteln kaum löslich, leicht löslich in Anilin und Nitrobenzol. In konzentrierter Schwefelsäure löst sie sich mit blauer Farbe. Die Farbstoffbildung vollzieht sich beim Behandeln mit Atzkali in siedendem Chinolin.
  • i Teil des Zwischenproduktes wird mit 5 Teilen Ätzkali und 15 Teilen Chinolin zum Sieden erhitzt. In wenigen Minuten erfolgt Farbumschlag nach violett. Zur vollständigen Umsetzung erhält man 2o Minuten im Sieden. Nach dem Erkalten wird genutscht, mit Alkohol und Wasser gewaschen. Extrahiert man das so erhaltene Produkt mit heißem Chinolin, so kristallisiert beim Erkalten aus der Lösung der Farbstoff in Nadeln aus. Die Verbindung ist in Nitrobenzol, Anilin, Chinolin in der Wärme löslich, mit tiefblauer Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit saftgrüner Farbe. Die Ausfärbung auf Baumwolle ist violett. Ausführ ungsbeispiel VIII Die Herstellung des Zwischenproduktes erfolgt unter Anwendung von o-Toluvlsäurechlorid nach den im vorstehenden Beispiel gemachten Angaben. Aus dem Rohprodukt erhält man das reine Präparat durch Umkristallisieren aus Nitrobenzol: es schmilzt bei 351" und ist in den tiefer siedenden Lösungsmitteln schwer löslich, in Anilin, Nitrobenzol aber gut löslich. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blau. Die Kondensation zum Farbstoff geschieht wie sub V II. Der Farbstoff löst sich in warmem Nitrobenzol, Anilin und Chinolin mit violetter Farbe. Die Ausfärbung ist becleutend blaustichiger. AusführungsbeispielIX t Teil Dichlorperylen und 1,2 Teile a-Naphthoylchlorid werden in io Teilen Schwefelkohlenstoff mit Hilfe von i Teil Aluminiumchlorid zur Reaktion gebracht. Während i2 Stunden überläßt man den Ansatz sich selbst und erwärmt dann am @fa.sserbade während 3 Stunden. Die erkaltete Reaktionsmasse wird, wie früher beschrieben, aufgearbeitet. Das gelb gefärbte Robprodukt hat einen Schmelzpunkt von 23o°. Zur Reinigung kristallisiert man aus Nitrobenzol-Eisessig um. Die reine Substanz schmilzt bei 2j5°. Die Verbindung ist in den tiefer siedenden Lösungsmitteln unlöslich, leicht löslich in Anilin, Nitrobenzol und Chinolin: in Schwefelsäure löst sie sich mit blaugrüner Farbe.
  • Der Ringschluß zum Farbstoff geschieht in folgender Weise: i Teil des Zwischenproduktes und 4. Teile Ätzkali «-erden in Chinolin zum Sieden erhitzt. Nach io Minuten ist die Reaktion beendet, und nach dem Erkalten wird der Farbstoff genutscht und mit Alkohol und Wasser gewaschen. Der rohe Farbstoff löst sich in Schwefelsäure mit grünblauer Farbe. Die Ausfärbung ist blau.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Isüpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Diarvlbalogenpervlendiketone mit Alkalien oder Erdalkalien in An- oder Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels bei höherer Temperatur behandelt.
DEB121334D 1924-11-03 1925-08-18 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE507829C (de)

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