DE607677C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten

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DE607677C
DE607677C DEI47088D DEI0047088D DE607677C DE 607677 C DE607677 C DE 607677C DE I47088 D DEI47088 D DE I47088D DE I0047088 D DEI0047088 D DE I0047088D DE 607677 C DE607677 C DE 607677C
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Germany
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nitrogen
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condensation products
containing condensation
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DEI47088D
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Dr Friedrich Ebel
Dr Christian Steigerwald
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B6/00Anthracene dyes not provided for above

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man wertvolle stickstoffhaltige Kondensationsprodukte erhalten kann, wenn man ms-Halogenacridine mit. aromatischen Aminoverbindungen, die mindestens ein austauschbares Wasserstoffatom am Stickstoffatom und mindestens eine cychsch gebundene Carbonylgruppe besitzen, kondensiert. Für die Kondensation besonders geeignete ms-Halogenacridine sind beispielsweise 9-Chloracridin, 9-Bromacridin, ms-Chlorphtha;-loylacridine, ms-Chlorphthaloylchinoline (die beispielsweise erhältlich sind durch Kondensation von a-Naphthochinonen mit o-Anthranilsäuren, Ringschluß der entstandenen Naphthochinonylanthranilsäuren mit konzentrierter Schwefelsäure zu Benzacridoncbinonen [vgl. H a u s c h k a , J. f. pr. Chem. 90, S.. q.5 i] und Umsetzung der erhaltenen Benzacridonchinone mit Phosphorpentachlorid oder Thionylchlorid) sowie deren Homologe oder Substitutionsprodukte. Geeignete aromatische Aminoverbindungen sind z. B. die Aminoanthrachinone, Aminobenzanthrone, Aminodibenzanthrone, Aminopyranthrone, Aminoanthanthrone, Aminoanthrapyrirnidine, Aminoanthrapyrirnidone sowie deren Homologe und Derivate.
  • Die Kondensation wird zweckmäßig in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt, gegebenenfalls können auch säurebindende Mitteloder reaktionsfördernde Stoffe, wie Kupferverbindungen, zugesetzt werden. Statt von den ms-Halogenacridinen selbst auszugehen, kann. man auch so verfahren, daß man die entsprechenden Acridone mit Mitteln, die Carbonyl- bzw. Hydroxylgruppen durch Halogen zu ersetzen vermögen, z. B. Thionylchlorid, Phosphorpentachlörid oder Phosphoroxychlorid, behandelt und daran. anschließend die Kondensation mit den Aminoverbindungen vornimmt.
  • Die Reaktionsprodukte lassen sich erforderlichenfalls durch Umkristallisierenoder durch Behandeln finit oxydierenden Mitteln, wie Hypochloriten u. dgl., von evtl. entstandenen'Nebenprödukben oder Isomeren befreien. Sie sind meist gefärbt und können, soweit sie nicht schon Farbstoffe darstellen, in bekannter Weise, z. B. durch Einführung von Sulfonsäuregruppen, in Farbstoffe übergeführt werden. Die so erhältlichen Farbstoffe besitzen hervorragende Echtheitseigenschaften und zeichnen sich vor allem dadurch aus, daß sie auch bei längerer Bewitterung die Festigkeit der Faser nicht vermindern.
  • Es ist zwar bekannt, daß man in 9-Halogenacridinen das Halogen gegen stickstoffhaltige basische Reste austauschen kann. Dabei handelt :es sich jedoch nur um Verbindungen, die keine cyclisch gebundene Carbonylgruppe enthalten, z. B. Aminonaphtlialine und ähnliche. Die so gewonnenen Verbindungen sind keine Farbstoffe, und sie lassen sich auch nicht in einfacher Weise in Farbstoffe überführen. Vielmehr handelt es sich bei den bekannten Verbindungen um Acridinderivate, die in erster Linie für medizinische Zwecke in Frage kommen.
  • Beispiel i 44 Teile 9-Chlaracridin und- 44 Teile i-Aminoanthrachinon werden in ßoo Teilen Nitrobenzol so lange unter Rühren gekocht, bis keine Salzsäure mehr tentweicht. Nach dem Erkalten wird abgesaugt- und mit Alkohol gewaschen. Man erhält das Reaktionsprodukt in derben roten Kristallen vom F. P. 32I/22°.
  • Auf die gleiche Weise erhält man mit 2-Aminoanthrachinon ein rotes kristallinisches Reaktionsprodukt, mit i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon ein in langen rotvioletten Nadeln kristallisierendes Produkt. Ähnliche Produkte erhält man mit i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon, I-Amino-4-methoxyanthrachinon, 2 . 6-Diaminoa nthrachinon, i # 4- oder I . 5-Diaminoanthrachinon usw.
  • Beispiel 2 Eine Mischung aus 58 Teilen ms-Chlor-2 . 3-phthaloylchinolin, 44 Teilen 2-Aminoanthrachinon und iooo Teilen Nitrobenzol wird so lange zum Sieden erhitzt, bis keine Salzsäure mehr entweicht. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, reit Alkohol gewaschen und aus Nitrobenzol umkristallisiert. Man erhält ein gelbes Kristallpulver vom Schmelzpunktoberhalb 36o°, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orang geroter Farbe löst und aus schwarzgrüner Küpe auf Baumwolle ein rotstichiges Gelb von sehr guten Echtheitseigenschaften liefert.
  • Verwendet man an Stelle des ms-Chlor-2 . 3-phthaloylchinolins das ms-Cblor-2 # 3-phthaloyl-7-chlorchinolin oder das ms-Chlor-2 . 3-phthaloyl-7-methylchinolin, so erhält man aus der Küpe rein gelbe Färbungen liefernde Farbstoffe. Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle des 2-Aminoanthrachinons beispielsweise 2.6-Diaminoanthrachinon, 1.4- oder I . 5-Diaminoanthrachinon, i-Aninoanthrachinon, i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon, i-Amino-5-benzoylamino;anthrachinon, i-Axnino-4-methOxyanthrachinon oder i # 3-Diarninoanthrachinon usw. bzw. deren Derivate verwendet. Beispiel 3 47 Teile Aminodibenzanthron, 29 Teile ms-Chlor-2 . 3-phthaloylchinolin und i 5oo Teile Nitrobenzol werden so lange zum Sieden erhitzt, bis keine Salzsäureentwicklung mehr festgestellt werden kann. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht mit Alkohol aus und trocknet. Dass Reaktionsprodukt stellt sein grauschwarzes Pulver dar, das mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löslich ist und aus blauer Küpe Baumwolle in grauschwarzen Tönen färbt.
  • An Stelle des ms-Chlor-2 # 3-phthaloylchinolins können auch dessen Substitutionsprodukte und Homologen, z. B. ms-Chlor-2 # 3-phthaloyl - 7 - chlorchinolin, ms - Chlor - 2 # 3-phthaloyl -'7 - methylebinolin, an Stelle von Aminodibenzanthron beispielsyveise Aminopyranthron, Aminoanthanthron oder Aminobenzanthron verwendet werden. Beispied q. Eine Mischung aus 65 Teilen Anthrachinon-I . 2-acridon, Iooo . Teilen Nitrobenzol und Ioo Teilen Thionylchlorid wird unter Rühren 3 bis 4 Stunden auf 6o° erhitzt, sodann wird die Temperatur auf I9o° erhitzt, worauf 44 Teile 2-Aminoanthracbinon zugegeben werden. Man erhitzt so lange zum -Sieden; bis keine Salzsäure mehr entweicht, läßt dann erkalten, saugt ab, wäscht mit Alkohol und trocknet. Dass Reaktionsprodukt stellt ein blauviolettes Pulver dar, das in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löslich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPPUCFI: Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man ms-Halogenacridine mit aromatischen Aminoverbindungen, die mindestens ein austauschbares Wasserstoffatom am Stickstoffatom und mindestens eine cyclisch gebundene Car-Ionylgruppe besitzen, kondensiert.
DEI47088D 1933-04-30 1933-04-30 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten Expired DE607677C (de)

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