DE525666C - Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten der Anthrachinonacridonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten der Anthrachinonacridonreihe

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DE525666C
DE525666C DEI39610D DEI0039610D DE525666C DE 525666 C DE525666 C DE 525666C DE I39610 D DEI39610 D DE I39610D DE I0039610 D DEI0039610 D DE I0039610D DE 525666 C DE525666 C DE 525666C
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chlorine
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anthraquinone
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DEI39610D
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Dr Walter Bruck
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten der Anthrachinonacridonreihe Ans den Patentschriften 27:z 296, 275 671, 283 724 ist bekannt, daß Chlorantbrachinonacridone entstehen, wenn man i-Anilidoanthrachinone, welche in der o-Stellung zum Stickstoff eine Methylgruppe enthalten, in einem geeigneten Lösungsmittel mit halogenierend wirkenden Mitteln bei Temperaturen zwischen i5o und i7o' C behandelt. Die Reaktionkann nach den Angaben der amerikanischen Patentschrift 1 133 oft bei Verwendung von Trichlorbenzol auch in Anwesenheit von Salzsäure bindenden Mitteln, z. B. Soda, oder auch in Gegenwart von Wasser ausgeführt werden. In jedem Falle wird gemäß der genannten amerikanischen Patentschrift ein Produkt erhalten, welches ein Gemisch von Tetra- und Pentachloranthrachinonacridon darstellt.
  • Arbeitet man in Abwesenheit von Wasser, so läßt sich ein Produkt isolieren, das bei der Behandlung mit verseifenden Mitteln gleichfalls ein Gemisch von Tetra- und Pentachloranthrachinonaeridon liefert.
  • Es hat nun sich gezeigt, daß man wertvolle Produkte erhält, wenn man i-Anilidoanthrachinone, welche in o-Stellung zum Stickstoff eine Methylgruppe enthalten, in Abwesenheit von Salzsäure bindenden Mitteln und von Wasser in indifferenten Lösungsmitteln so lange mit Chlor oder Chlor abgebenden Mitteln behandelt, bis sich aus dem Reaktionsgemisch Produkte abscheiden lassen, die durch Verseifung Chloranthrachinonacridone mit einem Gehalt von mehr als 5 Atomen Chlor liefern. Diese Produkte werden z. B. erhalten, wenn man die Chlorierung unter Ausschluß von Feuchtigkeit, zweckmäßig bei Temperaturen über i7o' C, vornimmt und die Reaktion möglichst rasch durchführt, was z. B. unter Anwendung eines Reaktionsgefäßes mit einer großen Zahl Gaszuführungsdüsen geschehen kann.
  • Die entstandenen Produkte sind meist orange gefärbt und scheiden sich bei geeigneter Konzentration beim Abkühlen aus dem Reaktionsgemisch in Kristallen aus, sie stellen Penta- bis Hexachlorsubstitutionsprodukte des Anthrachinonaeridonketochlorids (I) oder des Anthrachinonehloraeridins (11) von vermutlich folgender Konstitution dar: Mit verseifenden Mitteln lassen sie sich leicht in die eii-t--,prechenden Chlorailthrachinonacridone überführen, die wertvolle rote Küpenfarbstoffe sind und die nach den in den Patentschriften 272 296, 275 671, 283 724 beschriebenen Verfahren erhältlichen Produkte in bezug auf ihre färberischen Eigenschaften übertreffen. Die reinsten Töne erhält man, wenn man bei etwa 55' C färbt. Die so erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch eine in der Anthrachinonacridonreihe bisher unbekannte Reinheit der Nuance aus, welche im Gebiete der Küpenfarbstoffe bisher nur von den Farbstoffen der Thioindigoklasse erreicht wurde.
  • Werden die erhaltenen Farbstoffe in der Küpe bei 55' C in die Leukoverbindungen übergeführt und diese durch Oxydation in die Farbstoffe zurückverwandelt, so besitzen diese die sehr vorteilhafte Eigenschaft, in der kalten und in der warmen Küpe Färbungen von praktisch gleicher Reinheit zu erzeugen.
  • Den gleichen Effekt erzielt man, wenn man den Farbstoff bei gewöhnlicher Temperatur verküpt und die Küpe einige Stunden stehenläßt. Man kann auch andere Reduktionsmittel, z. B. Zinnchlorür, verwenden und in organischen Medien, z. B. Trichlorbenzol oder Phenol, arbeiten. Beispiel 125 Gewichtsteile i-Anilido-2-methvlanthrachinon werden mit etwa goo Gewijhtsteilen Trichlorbenzol so lange zum Sieden erhitzt, bis die letzten Spuren Wasser entfernt sind. Alsdann läßt man auf 175' C abkühlen und leitet innerhalb von etwa 6 Stunden etwa 25o Gewichtsteile Chlor ein. Die Reaktion vollzieht sich unter Wärmeentwicklung, so daß die Temperatur auf 185 bis igo' C steigt.
  • Nach Beendigung der Chlorierung wird das Reaktionsgemisch allmählich im Laufe von etwa 4 Stunden auf 214' C erwärmt und etwa 2 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Die Salzsäureentwicklung hat dann nahezu aufgehört. Man läßt erkalten, saugt die zu einem Kristallbrei erstarrte Schmelze ab und wäscht mit Trichlorbenzol nach. Das so erhaltene orangefarbene Produkt zeigt -unter dem Mikroskop orangegelbe lange Prismen. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter, in heißem Nitrobenzol mit orangegelber Farbe. Seinem Chlorgehalt nach ist es offenbar ein Hexaehloranthrachinonehloraeridin.
  • Beim Lösen in konzentrierter Schwefelsäure tritt Verseifung zum Anthrachinonacridonküpenfarbstoff ein, ebenso bei langem Erhitzen mit Wasser. Wird daher das isolierte Reaktionsprodukt mit Wasserdampf abgeblasen, zweckmäßig unter Zusatz von Soda, so erfolgt schon hierbei die Umwandlung in den Anthrachinonacridonküpenfarbstoff. Er wird getrocknet und durch Lösen in konzentrierter Schwefelsäure und Wiederausfällen mit 'Wasser in die zum Färben geeignete Form gebracht. Das Produkt entspricht der Analyse nach einem Hexachloranthrachinonacridon. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure und in heißem Nitrobenzol mit roter Farbe. Auf Baumwolle erhält man aus der violetten, 55' C warmen Küpe ein außerordentlich leuchtendes, echtes Rot.
  • Um mit dem Farbstoff auch aus kalter Küpe Färbungen von gleicher Reinheit erhalten zu können, käpt man ihn z. B. in folgender Weise um: io Teile Farbstoff werden mit 4 ooo Teilen Wasser und 25 Teilen Natronlauge von 40' B# und mit 15 Teilen Hydrosulfit in 1/, Stunde auf 55' C erwärmt und die Temperatur 11, Stunde lang dabei gehalten. Der Farbstoff geht mit violetter Farbe in Lösung. Man bläst nun Luft bis zur vollständigen Ausfällung des Farbstoffes ein. Alsdann wird abfiltriert, neutral gewaschen und in der üblichen Weise aufgearbeitet.
  • Ein Produkt von praktisch gleichen färberischen Eigenschaften erhält man, wenn man z. B. io Teile Farbstoff mit 7o Teilen Trichlorbenzol und etwa io Teilen Zinnchlorür etwa 4 Stunden lang kocht. Das Reaktionsprodukt wird nach dem Erkalten abgesaugt, mit Trichlorbenzol, Benzol gewaschen und darauf mit Salzsäure extrahiert.
  • Zum Färben wird es zweckmäßig durch Umfüllen aus konzentrierter Schwefelsäure in eine fein verteilte Form gebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von neuen Chlorderivaten der Anthrachinonacridonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man i-Anilidoanthrachinone, welche in o-Stellung zum Stickstoff eine Methylgruppe enthalten, in Abwesenheit von Salzsäure bindenden Mitteln und von Wasser in indifferenten Lösungsmitteln so lange mit Chlor oder Chlor abgebenden Mitteln behandelt, bis sich aus dem Reaktionsgemisch Produkte abscheiden lassen, die durch Verseifung Chloranthrachinonacridone mit einem Gehalt von mehr als 5 Atomen Chlor liefern und gegebenenfalls diese Produkte verseift und die dabei entstehenden Farbstoffe evtl. mit reduzierenden Mitteln behandelt.
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