<Desc/Clms Page number 1>
BeschicklmgsvOl'richtung für Glasformmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beschicken von Formmaschine mit Chargen geschmolzenen Glases aus einem Ofen.
Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, mittels welcher es möglich ist, die Beschickung einer oder aller Formmaschine nach Belieben zeitweilig zu unterbrechen, ohne dabei den regelmässigen Austritt der Chargen aus dem Ofen zu behindern, um auf diese Weise die für klagloses Arbeiten notwendigen thermischen und physikalischen Eigenschaften der Glasmasse aufrecht zu erhalten. Würde der regelmässige Austritt unterbrochen werden, so hätte dies eine Änderung der Eigenschaften der Glasmasse zur Folge und würde von einem beträchtlichen Verlust an Glas begleitet sein, nachdem es notwendig wäre, die Masse zwecks Erreichung der für den Betrieb notwendigen Eigenschaften neuerlich zu verarbeiten.
Dieser Aufgabe entsprechend besteht die Vorrichtung gemäss der Erfindung aus einem die Glaschargen aus dem Ofen od. dgl. aufnehmenden Beschickungsorgan, das zwecks Verteilung der Chargen in einer Ebene und zwecks Unterbrechung der Chargenverteilung in einer ändern Ebene beweglich ist.
Die Zuführung der Glasmasse zu den Formmaschine kann durch das Beschickungsorgan unmittelbar oder durch Vermittlung geeigneter Leitungen erfolgen. Das Beschicktmgsorgan kann aber auch um ein Gelenk unterhalb des Sammelbehälters in horizontaler Ebene drehbar und mit einer Vorlage verbunden sein, die aus der Stellung, in welcher die Beschickung vor sich geht, verschwenkt wird, wenn die Abgabe von Glas unterbrochen werden soll.
Das Beschickjngsorgan arbeitet mit so vielen Leitungen zusammen, als Glasform-od. dgl. Arbeitsmaschinen vorhanden sind und ist dann derart eingerichtet, dass es abwechselnd jeder dieser Leitungen Glaschargen zuführen kann. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht nun darin, dass jede Leitung aus der Ebene, in welcher die Zuführung aus dem Beschickungsorgan stattfindet, verschwenkt werden kann, um auf diese Weise die Glaszuführung zur zugehörigen Formmaschine unterbrechen z'i können. Es ist demnach ohne Unterbrechung des regelmässigen Austrittes'von Chargen aus dem Sammelbehälter
EMI1.1
organs oder aber die Glaszuführung zu irgendeiner der Vorrichtung durch Betätigung der zugehörigen Leitung zu unterbrechen.
Bei der im nachfolgenden beschriebenen Vorrichtung werden die Glaschargen den Formen einer oder mehrerer Formmaschine selbsttätig und nach bestimmten Zeitabschnitten zugeführt. Die Bewegungen der Vorrichtung zwecks Ausgabe der Glasmasse sind den Bewegungen der Formmaschine derart angepasst, dass die Glaschargen den Formen zur rechten Zeit gewöhnlich während ihres Stillstandes zugeführt werden.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung in solcher Stellung, bei welcher die Glaschargen aus einem Ofen der Form zugeführt werden. Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht nach Fig. 1 mit nur einer einzigen Leitung, Fig. 3 die Anordnung bei Beschickung zweier Leitungen in Draufsicht, Fig. 4 eine Einzelheit, aus welcher die Einrichtung zum Anheben der oberen Enden der Leitungen ersichtlich ist, welches Anheben zu dem Zwecke erfolgt, die Chargen von der betreffenden Formmaschine in die Glasbruehgrube abzuleiten. Fig. 5 zeigt den Verteiler im Schnitt und veranschaulicht die Vorlage desselben in gesenkter Stellung, bei welcher die Glaschargen aus dem Ofen unmittelbar in die Bruehglasgrube fallen können.
Fig. 6 und 7 zeigen Draufsicht und Seitenansicht der Steuerungsvorrichtung zur gleichzeitigen Bewegung der Formmaschine und des Verteilers, Fig. 8,9 und 10 veranschaulichen schematisch die Anordnung zur Beschickung von 2, 3 und 4 Formmaschine aus einem ein- zigen Ofen und Fig. 11 und 12 ein Schema der Einrichtung, gemäss welcher die Chargen durch den Verteiler unmittelbar einem oder zwei kontinuierlich sich drehenden Formtischen zugeführt werden.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt die Vorrichtung in der Stellung, bei welcher die aus der Auslassöffnung I eines Ofens 2 od. dgl. austretenden und gegebenenfalls mittels Scherbalken 3 abgetrennten Glasehargen durch einen Trichter 4 in die Formen 5 einer Formmaschine 6 geleitet werden.
Der Verteiler 7ist auf einem Sattel 8 mittels eines einen Ringflansch 11 aufweisenden Tragkörpers 10 drehbar. Der Sattel 8 ruht auf der Grundplatte 12, die ihrerseits auf einen geeigneten Rahmenwerk 13 gelagert ist. Im Tragkörper 10, der Grundplatte 12 und dem Rahmenwerk 18 sind Öffnungen angeordnet, so dass die Chargen bei der Stellung der Vorlage 14 gemäss Fig. 5 durch die Schwere in eine Glasbruchgrube od. dgl. Behälter fallen können.
Der Verteiler 7 besteht aus der beweglichen Vorlage 14 und der kurzen Rinne 15, welch letztere auf einem Lagerarm 16 des Tragkörpers 10 aufruht. Die Vorlage 14 ist in vertikaler Ebene um einen Bolzen 17 schwingbar, der an einem Arm 18 des Tragkörpers 10 befestigt ist. Die Unterseite der Vorlage 14
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Welle 23 einstellbar befestigt ist. Die Welle 23 ist in Arm 18 gelagert und wird mittels eines an ihr befestigtenHandgriffes24gedreht. Die gelenkige Anordnung der Vorlage ist derart, dass die aus dem Ofen austretenden Glaschargen bei der Stellung gemäss Fig. 1 durch die Vorlage der kurzen Rinne-M zugeführt werden.
Wird aber die Vorlage mittels des Handgriffes 24 gesenkt (Fig. 5), so fallen die Chargen durch die Vorlage und die Öffnungen im Sattel und Rahmenwerk in die Glasgrube.
Der Verteiler 7 wird im Lager 11 in vorbestimmter Weise und zu vorbestimmten Zeiten in der Horizontalebene verschwenkt, um die Chargen auf die Leitungen 25 zu verteilen, welche die Chargen den Formmaschine zuführen. Zwecks Ermöglichung dieser Bewegung ist der Tragkörper 10 an das Ende eines Lenkers 26 angeschlossen, der anderseits an einen Hebelarm 27 angelenkt ist. Letzterer ist an einer vertikalen Welle 28 befestigt, die in einer mit dem Lager 31 verbundenen Hülse 30 drehbar ist. Am unteren Ende der Welle 28 sitzt der Arm 32, der mittels eines Lenkers 33 mit dem Vertikalhebel 34 der Stellenmgs- einrichtung (Fig. 6 und 7) verbundenist, durch welche die Bewegung des Verteilers 7 und der Formmaschine gesteuert werden.
Eine Rolle 29 des Armes 34 arbeitet mit einem Exzenter 35 der Welle 36 zusammen.
Auf der Welle 36 ist ein Schneckenrad 37 aufgekeilt, welches durch eine Schnecke 38 der Welle 40 angetrieben wird. Die WeUe40wirddurch ein Kettenrad 41 von einer Kette 42 aus mit solcher Geschwindig- keit gedreht, dass die Bewegungen der Scheren und des Verteilers übereinstimmen. Auf der Welle 36 sind weiters noch Exzenter 43,44 einstellbar befestigt, welche unter Vermittlung von Zwischengliedern d5 und 46 Schieber in einem Zylinder 47 betätigen und dadurch auf die Druckwassersteuerung der Formmaschinen einwirken.
Die Exzenter 43und 44 erhalten solche Gestalt und werden derart gesteuert, dass bei entsprechender Regelung der Geschwindigkeit der Antriebsketten die Betätigung der Scheren und die Bewegung des Verteilers und der Formmaschine einander angepasst sind.
Die Leitungen 25 sind in bezrg auf die Auslassöffnung radial angeordnet und abwärts geneigt.
Die oberen Enden derselben können gehoben und gesenkt und auf dem Lagerkörper 31 seitlich verstellt werden, während die unteren Enden an den Stangen 48 der Höhe nach einstellbar sind.
Um jede Leitung zwecks Unterbrechung der Zuführung zur gehörigen Formmaschine und AMeitungderChargenzurGIasbruchgrubegesondert heben zu können, ist das obere Ende der Leitung 25 an ein Ende eines Hebels 50 mittels eines in einem Schlitz geführten Bolzens 51 angelenkt. Das andere Ende des Hebels 50 ist mit einem Bolzen 52 verbunden, der in einem Lager 53 drehbar ist, welches mittel' eines durch den Schlitz 55 reichenden Bolzens 54 am Lagerarm 3. 2 einstellbar befestigt ist. An dem Bolzen 52 ist ein Arm 56 befestigt (Fig. 4). Der Arm 56 trägt eine Rolle 57, die in einem Kurvenschlitz 58 eines Hebels 60 arbeitet, welcher bei 51 an den Lagerkörper 53 angelenkt ist.
Der Hebel 60 trägt in bequemer Reichweite des Arbeiters einen Handgriff 62, weiters eine Stange 63, die oberhalb der Glasformmaschine endigt und von dort aus betätigt werden kann. Bei normaler Beschickung befindet sich der Handgï iff 62 in der Stellung gemäss Fig. l. Soll die Beschickung unterbrochen werden, so wird er in die Stellung gemäss Fig. 4 verschwenkt, bei welcher ein gekrümmter Ablenker 64 an der Unterseite des Hebels 50 die Chargen aus der kurzen Rinne 15 in die Rinne 65 und von dort in die Bruchglasgrube ableitet. Um die Bahn und Geschwindigkeit der Glaschargen beim Verlassen der Leitung verändern zu können, ist das untere Ende derselben in einem Joch 66 einer Stange 67 der Höhe nach einstellbar.
Das untere Ende dieser Stange ist in einer Lagerklemme 68, die an einer Stange 48 oder einem andern feststehenden Teil der Vorrichtung
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1