00001 Fugendichtungsband 00002
00003 Die Erfindung betrifft ein Fugendichtungsband aus wei-
00004 chem Schaumstoff, mit einer zur verzögerten Rückstellung
00005 führenden Imprägnierung. 00006
00007 Derartige Fugendichtungsbänder sind im Stand der Technik
00008 bereits in verschiedenen Ausgestaltungen bekanntgewor-
00009 den. Es wird zunächst bspw. auf das französische Patent
00010 Nr. 1 544 724 verwiesen. Weiter auf das deutsche Patent
00011 1 000 946. Darüber hinaus sind auch diese Dichtungsbän-
00012 der noch in verschiedenen weiteren Ausgestaltungen be-
00013 kanntgeworden, wozu etwa auf die EP-A3 229 951 und die
00014 EP-A2 323 589 zu verweisen ist. 00015
00016 Um unterschiedliche Eigenschaften eines solchen Fugen-
00017 dichtungsbandes, jedoch über die Höhe des Fugendichtungs-
00018 bandes, zu erreichen, ist es auch in der EP-Al 317 833
00019 bereits vorgeschlagen worden, verschiedene Schaumstoffe,
00020 nämlich einen Schaumstoff, der mit einem Imprägnierungs-
00021 mittel tränkbar ist und einen Schaumstoff, der nicht mit
00022 einem Imprägnierungsmittel tränkbar ist, zu kombinieren. 00023
00024 Ausgehend von dem vorbezeichneten Stand der Technik wird
00025 eine Problemstellung hinsichtlich der Erfindung darin
00026 gesehen, ein Fugendichtungsband der bekannten Art so
00027 weiterzubilden, daß bei einfachem Aufbau sich eine insbe-
00028 sondere in handhabungstechnischer Hinsicht vorteilhafte
00029 Gestaltung ergibt. 00030
00031 Diese Problematik ist beim Gegenstand des Anspruches 1
00032 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß die Imprägnie-
00033 rung über eine Breite des Fugendichtungsbandes unter-
00034 schiedlich ist, nämlich in einem Rand-Längsbereich, und
00035 bevorzugt über die gesamte Dicke in diesem Rand-Längsbe-
00036 reich sich erstreckend, eine verstärkte Imprägnierung
00037 vorgenommen ist, derart, daß nach Freigabe der Rückstel-
00038 lung sich ein zur Mittellängsachse des Fugendichtbandes
00039 hin ansteigendes Profil einstellt. Es wurde gefunden,
00040 daß eine derartige Imprägnierung des Fugendichtbandes
00041 zu einer vorteilhaften Geometrie des Fugendichtbandes
00042 kurz nach Aufhebung einer Komprimierung, etwa einem 00043 Abrollen von einer Wicklung, und vor dem Einbau führt.
00044 Diese Lehre hat zunächst Bedeutung im Zusammenhang mit
00045 einem herkömmlichen, aus offenzelligem Schaumstoff beste-
00046 henden und zur verzögerten Rückstellung imprägnierten
00047 Fugendichtungsband, wie es aus der eingangs genannten
00048 Literatur bekannt ist. Hier kann ein Rand-Längsbereich,
00049 oder auch beide Rand-Längsbereiche, zusätzlich verstärkt
00050 oder, wie bevorzugt, mit einem zweiten Imprägnierungsmit-
00051 tel, wie es weiter unten noch im einzelnen beschrieben
00052 ist, imprägniert sein. Durch diese zusätzliche, verstärk-
00053 te oder besondere Imprägnierung stellt sich der Schaum-
00054 stoff des Fugendichtungsbandes in diesem Bereich auch
00055 verzögert zu dem mittleren Bereich des Fugendichtungsban-
00056 des, der an sich schon zur verzögerten Rückstellung
00057 imprägniert ist, zurück. Grundsätzlich können derartige
00058 Verzögerungen durchaus im Bereich von 8, 16 und mehr
00059 Stunden liegen (dies ist auch von Umgebungsbedingungen
00060 wie Temperatur, Feuchtigkeit etc. abhängig). Weiter
00061 bevorzugt ist es, daß eine Imprägnierung, insbesondere
00062 mit dem nachstehen im einzelnen beschriebenen besonderen
00063 Imprägnierungsmittel, nur in einem (oder beiden) Rand-
00064 Längsbereichen vorgenommen ist. Dadurch, daß im übrigen
00065 das Fugendichtungsband bei dieser Version nicht impräg-
00066 niert ist, stellt sich dort (also in einem mittleren
00067 Bereich) nach einer Freigabe der Rückstellung der Schaum-
00068 stoff des Fugendichtungsbandes unmittelbar spontan zu-
00069 rück. Aus dieser unterschiedlichen Rückstellung über die
00070 Breite des Fugendichtungsbandes ergibt sich somit auch
00071 bei dieser Version die geometrische Gestalt eines zur
00072 Mittellängsachse des Fugendichtungsbandes ansteigenden
00073 Profils. Dabei ist der Schaumstoff des Fugendichtungsban-
00074 des einheitlich gleich gewählt. Der imprägnierte Rand-
00075 Längsbereich des Fugendichtungsbandes ist aus demselben
00076 Schaumstoff gebildet wie der nicht imprägnierte Bereich
00077 des Fugendichtungsbandes. Das Fugendichtungsband ist
00078 auch insgesamt aus einem integralen Schaumstoffstreifen
00079 gebildet. Des weiteren ist es auch bevorzugt, daß eine
00080 anfängliche Komprimierung nur etwa ein Drittel bis zur
00081 Hälfte der Ausgangsdicke des Schaumstoffmaterials be-
00082 trägt. Dies ermöglicht es, auch Schaumstoff zu verwen-
00083 den, der hinsichtlich der Porosität eine gewisse Mittel-
00084 Stellung zwischen dem bekannten offenporigen Schaumstoff
00085 und einem vollständigen bzw. annähernd vollständig ges-
00086 chlossenporigen Schaumstoff einnimmt. Die Fugendichtungs-
00087 bänder der hier als bekannt vorausgesetzten Art sind
00088 bislang nur aus offenporigem Schaumstoff bekanntgewor-
00089 den. Um die Imprägnierung durchgehend durchführen zu
00090 können, ist es sogar üblich, retikulierten offenporigen
00091 Schaumstoff zu verwenden, damit eine praktisch hundert-
00092 prozentige Offenporigkeit vorliegt. Dagegen ist es im
00093 Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, einen
00094 Schaumstoff zu verwenden, der zwar im wesentlichen offen-
00095 porig ist, aber dessen Poren vergleichsweise kleinere
00096 Ein- und Austrittsquerschnitte gegenüber einem üblichen,
00097 für solche Fugendichtbänder verwendeten offenporigen
00098 Schaumstoff aufweisen. Hierbei ist die Art des Schaum-
00099 Stoffes aber weniger über die Qualifizierung "offenpo-
00100 rig" oder "geschlossenporig" vorzunehmen als vielmehr
00101 über den Luftwiderstand zu charakterisieren. Während
00102 üblicherweise derartige Fugendichtungsbänder eingesetz-
00103 ter offenporiger Schaumstoff (auf welchen sich die Erfin-
00104 düng in einer ersten Variante, wie weiter oben im einzel-
00105 nen erläutert, gleichfalls bezieht) einen Luftwiderstand
00106 von ca. 250 bis 260 l.qm.s (gemessen nach DIN 53887)
00107 besitzt, weist bei der jetzt in Rede stehenden Version
00108 eingesetzter Schaumstoff einen solchen Luftwiderstand
00109 von 30 bis 60, vorzugsweise 40 bis 50 l.qm.s. auf (gemes-
00110 sen mit einem sogenannten Frank-Gerät). Der Rand-Längsbe-
00111 reich, der (lediglich) die Imprägnierung aufweist, ent-
00112 spricht bevorzugt etwa einem Viertel der Breite des
00113 Fugendichtungsbandes. In weiterer bevorzugter Ausgestal-
00114 tung ist vorgesehen, daß die Imprägnierung an beiden
00115 Rand-Längsbereichen des Fugendichtungsbandes vorgenommen
00116 ist und daß nach Freigabe der Rückstellung das Fugendich-
00117 tungsband im Profil eine mittlere Wölbung aufweist.
00118 Diese geometrische Charakterisierung sagt zugleich auch
00119 etwas über den verwendeten Schaumstoff aus. Dieser muß
00120 entsprechend weich bzw. flexibel sein, so daß sich die
00121 erwähnte Profilierung einstellt. Im einzelnen ist die
00122 Imprägnierung an beiden Längs-Randbereichen etwa über
00123 die gleiche Breite vorgenommen. Hierbei insgesamt etwa
00124 über die Hälfte der Breite des Fugendichtungsbandes. Bei
00125 relativ breiten Fugendichtungsbändern kann die Breite
00126 eines solchermaßen imprägnierten Rand-Längsbereiches
00127 auch relativ kleiner sein. Auch das Imprägnierungsmittel
00128 selbst wird bevorzugt in besonderer Form eingesetzt.
00129 Zwar ist es bislang schon bekannt, Imprägnierungsmittel
00130 zu verwenden, die einen gewissen Paraffinanteil aufwei-
00131 sen. Im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung ist es
00132 jedoch bevorzugt, das Imprägnierungsmittel praktisch auf
00133 reiner Paraffinbasis auszuwählen. Darüber hinaus ist es
00134 auch bevorzugt, sogenannte Polywachse einzusetzen (Po-
00135 lyethylenglykole) . Diese sind in ihrer Konsistenz ein-
00136 stellbar von salbenartig bis Hartwachs-ähnlich. Hier-
00137 durch kann entsprechend auf die Verzögerung der Rückstel-
00138 lung gesteuert werden. Zwar besitzt das Imprägnierungs-
00139 mittel auch weiterhin gewisse Modifikationselemente,
00140 jedoch fallen diese hinsichtlich ihres Anteils an der
00141 Menge des Imprägnierungsmittels kaum ins Gewicht. Dieses
00142 zuletzt beschriebene besondere Imprägnierungsmittel kann
00143 hinsichtlich der weiter oben beschriebenen ersten Versi-
00144 on der Erfindung an den Randbereichen in einfacher Weise
00145 "überimprägniert" werden, so daß sich also gleichsam
00146 eine Doppelschicht aus Imprägnierungsmittel dort ergibt.
00147 Dies ist im übrigen auch noch vorteilhaft hinsichtlich
00148 eines weiteren Verschlusses der Poren (wenn auch kein
00149 vollständiger Verschluß erreicht wird), so daß Feuchtig-
00150 keit weniger leicht eindringen kann (aber eine Dampf-
00151 durchlässigkeit gleichwohl noch im gewünschten Maße
00152 gegeben ist). Darüber hinaus hat dies auch den Vorteil,
00153 daß die in herkömmlicher Weise imprägnierten Fugendich-
00154 tungsbänder an den Randbereichen, die mit dem besonderen
00155 Imprägnierungsmittel versehen sind, nicht die übliche
00156 Klebrigkeit aufweisen. Auch dieses unterstützt vorteil-
00157 haft die Einbaumöglichkeiten. Dieser Vorteil gilt natür-
00158 lieh gleicherweise für die beschriebene zweite Version. 00159
00160 Der Imprägnierung mit dem am beschriebenen besonderen
00161 Imprägnierungsmittel kommt auch Bedeutung zu, wenn sie
00162 nicht auf einen Rand-Längsbereich, oder beide Rand-Längs-
00163 bereiche, beschränkt ist. Dieses besondere Imprägnie-
00164 rungsmittel ermöglicht es bspw. überhaupt erst, die
00165 beschriebenen, hier bevorzugten Schaumstoffe zur verzö-
00166 gerten Rückstellung zu imprägnieren. Jedenfalls ist
00167 hinsichtlich der beschriebenen, sich vorzugsweise ein-
00168 stellenden geometrischen Besonderheiten auch eine Ausge-
00169 staltung möglich, bei welcher eine Imprägnierung mit dem 00170 besonderen Imprägnierungsmittel über die gesamte Oberflä-
00171 ehe, jedoch im Bereich der Mittelachse nur über eine
00172 geringere Tiefe, durchgeführt ist. 00173
00174 Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
00175 beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungs-
00176 beispiele darstellt, erläutert. Hierbei zeigt: 00177
00178 Fig. 1 eine Vorderansicht einer Fugendichtband-Rolle,
00179 mit gelöstem Anfang eines Fugendichtungsbandes; 00180
00181 Fig. 2 eine Seitenansicht des Fugendichtungsbandes
00182 gemäß Fig. 1; 00183
00184 Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung des
00185 Fugendichtungsbandes gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2; 00186
00187 Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung ei-
00188 nes Fugendichtungsbandes mit einseitiger
00189 Imprägnierung des Rand-Längsbereiches; 00190
00191 Fig. 5 ein Fugendichtungsband gemäß Fig. 3 im Einbau-
00192 zustand; 00193
00194 Fig. 6 ein Fugendichtungsband gemäß Fig. 4 im Einbau-
00195 zustand und 00196
00197 Fig. 7 eine .Darstellung des verwendeten Schaumstoffes
00198 in starker Vergrößerung. 00199
00200 Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu
00201 den Fig. 1 bis 3, ein Fugendichtungsband 1, das aus
00202 einem weichen, porigen Schaumstoff besteht, der mit
00203 einer zur verzögerten Rückstellung führenden Imprägnie-
00204 rung versehen ist. Die Imprägnierung ist auf Basis von
00205 Polywachs vorgenommen, das nur zu einem geringen, volu-
00206 menmäßig nicht ins Gewicht fallenden Anteil Modifikati-
00207 onsstoffe enthält. 00208
00209 Wesentlich ist, daß die Imprägnierung nur in einem Rand-
00210 Längsbereich 2 bzw. 3 des Fugendichtungsbandes vorgenom-
00211 en ist. In einem Querschnitt des Fugendichtungsbandes
00212 1, wie er in Fig. 1 bzw. Fig. 3 dargestellt ist, ist zu
00213 erkennen, daß sich der Rand-Längsbereich 2 bzw. 3 zwar
00214 über die gesamte Dicke d des Fugendichtungsbandes 1
00215 erstreckt, nicht jedoch über die gesamte Breite b. Viel-
00216 mehr beträgt eine Breite b 1 des - lediglich - impräg-
00217 nierten Rand-Längsbereiches 2 oder 3 beim Ausführungsbei-
00218 spiel nur etwa ein Viertel der Gesamtbreite b des Fugen-
00219 dichtungsbandes 1. 00220
00221 Weiter ist aus der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 1
00222 bzw. Fig. 3 zu entnehmen, daß nach Freigabe der Rückstel-
00223 lung sich ein von einem Rand-Längsbereich 2 bzw. 3 ausge-
00224 hendes, zu einer Mittellängsachse A (bzw. entsprechender
00225 senkrechter Mittel-Längsebene) ansteigendes (Flanke 4
00226 bzw. 5) Profil einstellt. 00227
00228 Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3, bei welcher
00229 zwei imprägnierte Rand-Längsbereiche 2, 3 vorgesehen
00230 sind, ergibt sich ein insgesamt glockenförmiges Profil
00231 (im oberen Bereich) des Fugendichtungsbandes 1 kurz nach
00232 Freigabe der Rückstellung. Ein mittlerer Bereich 6 des
00233 Fugendichtungsbandes 1, der nicht mit einem zur verzöger-
00234 ten Rückstellung führenden Imprägnierungsmittel impräg-
00235 niert ist, stellt sich sogleich nach Freigabe der Rück-
00236 Stellung spontan zurück. Aufgrund der zurückbleibenden
00237 Rand-Längsbereiche 2, 3 ergibt sich somit das dargestell-
00238 te und beschriebene glockenförmige Profil. 00239
00240 Wesentlich ist weiterhin, daß eine Dicke dl des vollstän-
00241 dig zurückgestellten Fugendichtungsbandes 1 (Fig. 2)
00242 lediglich etwa das Zwei- bis Dreifache der Dicke d2 des
00243 Fugendichtungsbandes 1 im komprimierten Zustand beträgt.
00244 In Fig. 4 ist ein Fugendichtungsband 1 im Profil darge-
00245 stellt, bei welchem lediglich ein Rand-Längsbereich 3'
00246 mit einem zur verzögerten Rückstellung führenden Impräg-
00247 nierungs ittel versehen ist. Hier stellt sich ein insge-
00248 samt im wesentlichen keilförmiges Profil ein. 00249
00250 In Fig. 5 ist das Fugendichtungsband 1 gemäß der Ausge-
00251 staltung nach den Fig. 1 bis 3 im Einbauzustand darge-
00252 stellt, wobei eine vollständige Rückstellung der impräg-
00253 nierten Rand-Längsbereiche 2, 3 noch nicht erfolgt ist. 00254
00255 Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß das Rückstellungsprofil
00256 des mittleren Bereiches 6 hinsichtlich eines Einbaus
00257 eine vorteilhafte erste vollständige Abdichtung einer
00258 Fuge 7 zwischen zwei Mauereckbereichen 8, 9 oder dgl.
00259 ergibt. Weiterhin ist zu erkennen, wie an sich bekannt,
00260 daß das Fugendichtungsband 1 auf einer seiner Breitflä-
00261 ehe mit einem Haftklebeband 10 versehen ist. Mittels des
00262 Haftklebebandes 10 ist bei dem Ausführungsbeispiel das
00263 Fugendichtungsband 1 mit einer Maueroberfläche 11 des
00264 Mauereckbereiches 9 verklebt. 00265
00266 Nach vollständiger Rückstellung des Fugendichtungsbandes
00267 1 auch in den Rand-Längsbereichen 2, 3 ergibt sich ein
00268 vorteilhafter gleichsam dreilagiger Aufbau in Dickenrich-
00269 tung des Fugendichtungsbandes 1, also von einer Obersei-
00270 te 12 (im Einbauzustand) zu einer Unterseite 13. Diese
00271 Schichtung ist auch bauphysikalisch von Bedeutung und
00272 vorteilhaft. In den Rand-Längsbereichen 2, 3 ergibt sich
00273 eine höhere Dichtigkeit und ein sehr weitgehender Ver-
00274 Schluß der Schau stoffporen. Dagegen ist in dem mittle-
00275 ren Bereich 6 des Fugendichtungsbandes 1 noch eine gewis-
00276 se Durchlässigkeit, auch Dampfdurchlässigkeit, gegeben.
00277 Während - auch durch das Mauerwerk 8 hindurch - von
00278 innen gleichsam im "Bypass" zu dem im Einbauzustand
00279 gemäß Fig. 4 unteren Rand-Längsbereich 2 ein gewisser
00280 Dampfaustritt aus dem Inneren des abgedichteten Bauwer-
00281 kes, also in Richtung der Fläche 12, möglich ist, ist
00282 bezüglich eines Eindringens von außen von Feuchtigkeit
00283 oder Dampf gleichsam eine doppelte Sperre durch die
00284 beiden Rand-Längsbereiche 3, 2 gegeben. 00285
00286 Es ist auch bevorzugt, daß die Imprägnierung beider
00287 Rand-Längsbereiche 2, 3 unterschiedlich ist, derart, daß
00288 ein im Einbauzustand zur Außenseite eines Gebäudes ange-
00289 ordneter Rand-Längsbereich 3 eine Wasserdampfdiffusion
00290 in größerem Maße zuläßt als die Imprägnierung des im
00291 Einbauzustand zum Gebäudeinneren hin angeordneten Rand-
00292 Längsbereiches 2. Ein gleiches Ergebnis, wobei diese
00293 Maßnahme aber auch zusätzlich ausgeführt sein kann, kann
00294 damit erreicht werden, daß die Imprägnierung eines (oder
00295 beider) Rand-Längsbereiche 2, 3 mit unterschiedlicher
00296 Intensität ausgeführt ist, derart, daß die Intensität
00297 von äußeren Flächen 12 bzw. 13 zu einem mittleren Be-
00298 reich 6 des Fugendichtungsbandes 1 hin abnimmt. 00299
00300 In Fig. 6 ist ein Einbauspiel, auch noch kurz nach Frei-
00301 gäbe der verzögerten Rückstellung, bezüglich einer nur
00302 einseitigen Imprägnierung an einem Rand-Längsbereich des
00303 Dichtungsbandes 1 dargestellt. 00304
00305 Aufgrund des keilförmigen Querschnittprofils ergibt sich
00306 auch hier eine sehr gute Einbaumöglichkeit. 00307
00308 In die Fig. 5 und 6 ist jeweils in gestrichelter Darstel-
00309 lung auch der Verlauf der Flächen 12 bzw. 13 nach voll-
00310 ständiger Rückstellung der imprägnierten Rand-Längsberei-
00311 ehe 2 bzw. 3 dargestellt. 00312
00313 Als Schaumstoff kommt insbesondere Polyurethanschaum-
00314 stoff zur Anwendung. 00315
00316 In Fig. 7 ist die Struktur des hier verwendeten Polyuret-
00317 hanschaumstoffes verdeutlicht. Die - aus zeichnungstech-
00318 nischen Gründen leicht schematisch wiedergegebene -
00319 Struktur des Schaumstoffes besteht aus einem netzförmi-
00320 gen Grundgerüst, in welchem größere bzw. kleinere Öffnun-
00321 gen aufweisende Poren 14, 15, 16 usw. vorhanden sind.
00322 Obgleich die Öffnungsquerschnitte der Poren vergleichs-
00323 weise groß dargestellt sind, ergibt sich real, auch
00324 durch die Übereinanderlage sehr vieler Schichten relativ
00325 kleinen Poren, eine wesentliche Geschlossenheit des
00326 Schaumstoffes. Bspw. kann durch einfaches Anpusten nur
00327 unter großen Mühen ein Luftdurchsatz erreicht werden.
00328 Dies entspricht dem meßtechnischen Wert, wie weiter
00329 vorne bereits angeführt, von ca. 40 bis 50 l.qm.s. 00330
00331 Das verwendete besondere Imprägnierungsmittel ist inso-
00332 weit vorteilhaft, als es eine äußerst geringe Oberflä-
00333 chenspannung aufweist. Es dringt daher bei einfachem
00334 Tränken bereits in die Rand-Längsbereiche ein. Dies kann
00335 sogar noch dahingehend Bedeutung haben, daß eine gewisse
00336 geschlossene Struktur des Schaumstoffes vorliegen kann,
00337 mit einem geringeren prozentualen Anteil an offenen
00338 Poren, da dieses besondere Imprägnierungsmittel leicht
00339 in den Schaumstoff eindringt. 00340
00341 Die vorstehende Beschreibung des Ausführungsbeispiels
00342 ist darauf ausgerichtet, daß ein mittlerer Bereich des
00343 Schaumstoffes überhaupt nicht imprägniert ist. Die prak-
00344 tisch gleichen Ergebnisse werden aber auch erreicht,
00345 wenn, wie anfangs als erste Version beschrieben, ein
00346 herkömmlicher Fugendichtungsstreifen, der auch in her-
00347 kö mlicher Weise zur verzögerten Rückstellung impräg-
00348 niert ist, an einem oder beiden Rand-Längsbereichen 2, 3 00349 zusätzlich bzw. in besonderer Weise imprägniert ist. 00350
00351 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
00352 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
00353 sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
00354 die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
00355 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
00356 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00357 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00358 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00359 lieh mit einbezogen.