DE4123647A1 - Dichtband - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dichtband aus offenporigem
Schaumstoff mit infolge Tränkung verzögerter Rückstellfä
higkeit, welches bevorzugt auf einer Längsseite mit
einem Selbstklebestreifen versehen ist, der durch einen
abnehmbaren Abdeckstreifen aus Kunststoffolienmaterial
bedeckt ist.
Es kann sich hier insbesondere um ein Dichtband handeln,
wie es etwa in den europäischen Patentanmeldungen
8 81 18 716 und 8 81 17 173 beschrieben ist. Des weiteren
wird insbesondere auf die Offenbarung in dem europäi
schen Patent 72 955 Bezug genommen. Wenn auch derartige
Dichtbänder sich seit langem und umfassend bewährt ha
ben, sind doch noch im Zusammenhang vorwiegend mit dem
Einbau solcher Dichtbänder Problemstellungen gegeben.
Beispielsweise beim Einbau eines solchen Dichtbandes in
eine Fuge einer Wand, die nachfolgend verputzt wird.
Hierbei soll im Bereich des Dichtbandes eine durchgehen
de Fuge verbleiben. Gewöhnlich wird diese Fuge von dem
Verputzer durch eine Kelle im noch weichen Zustand des
Verputzes eingedrückt. Im Zuge der Arbeiten kann dies
jedoch mitunter nicht ausgeführt werden oder es wird zu
lange zugewartet, so daß sich Abbröckelungen an dem
Verputz ergeben. Auch bei unsachgemäßer Handhabung der
Kelle zur Ausbildung der Fuge können sich Defekte in dem
Verputz ergeben, die zu einem unvorteilhaften Aussehen
führen.
Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik
stellt sich der Erfindung die Aufgabe, ein Dichtband der
eingangs bezeichneten Art anzugeben, das insbesondere
beim Einbau gebrauchsvorteilhafter ist.
Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei dem
im Anspruch 1 angegebenen Dichtband gelöst. Hierbei ist
darauf abgestellt, daß auf der anderen Längsseite, wel
che - sofern vorgesehen - nicht mit einem Selbstklebe
streifen versehen ist, eine doppellagige, an einer Längs
kante faltbar verbundene Abdeckung angeordnet ist. Bei
einfachster Ausführung des Gedankens kann die Abdeckung
auch einlagig sein und beispielsweise lediglich mit dem
verzögert rückstellfähigen Dichtband randverbunden, etwa
verklebt sein. Hierbei muß die Klebung allerdings so
getroffen sein, daß bei einem späteren Herausreißen der
Abdeckung keine oder möglichst nur geringe Zerstörung
des eigentlichen Dichtbandes erfolgt. Die faltbare,
doppellagige Abdeckung in der zunächst beschriebenen
Form kann natürlich grundsätzlich auch auf derjenigen
Seite - zusätzlich - angeordnet sein, auf welcher die
Selbstklebeschicht aufgebracht ist, hierbei kann dann
die Selbstklebeschicht etwa auf einer im Faltzustand
überdeckten Längsseite der Abdeckung auch ausgebildet
sein. Durch die Faltbarkeit der Abdeckung kann diese vor
dem Einbauen entfaltet werden, so daß sich in einer
Draufsicht neben dem sich längst erstreckenden Dichtband
streifen ein Folienstreifen bzw. ein Streifen der Abdec
kung ergibt. Wenn nun die Wand, der zugeordnet das Dicht
band eingebaut wird, verputzt wird, kann der Verputzer
gegen diese - entsprechend dick ausbildbare - Folie bzw.
Schaumstoffschicht (siehe weiter unten) verputzen, so
daß zwangsläufig zwischen der Gegenwand, beispielsweise
einem Fensterrahmen, und der Wand eine entsprechend
freigehaltene Nut verbleibt. Diese Nut kann nachfolgend
auch gänzlich geöffnet werden durch Herausreißen dieser
oder des aufgeklappten Streifens der Abdeckung. Diese
Abdeckung kann zu diesem Zweck, jedenfalls der abklappba
re Bereich, aus einem Schaumstoff, insbesondere geschlos
senzelligen Schaumstoff bestehen. Die Dicke kann bei
spielsweise ein, zwei oder drei Millimeter betragen.
Darüber hinaus kann die Abdeckung auch aus Kunststoffoli
enmaterial bestehen, das bekanntlich sehr dünn ist,
beispielsweise eine Dicke von einem halben Millimeter
aufweist. Eine doppellagig hierzu angeordnete Kunststoff
folie ist im entfalteten Zustand beispielsweise mit dem
Vorteil verbunden, daß zum Streichen etwa eines sich
anschließenden Fensterrahmens oder dergleichen die ge
wöhnlich übliche Abklebung nicht erforderlich ist. Durch
den industriell vorgearbeiteten Abdeckstreifen ergibt
sich eine bei geeignetem Einbau vollständig gerade Kan
te. Nachfolgend, etwa nach erfolgter Streichung eines
solchermaßen abgedeckten Fensterrahmens kann auch dieser
- überstehende - Abdeckungs-Folienstreifen herausgeris
sen werden. Die Falzkante, die sich über die Länge des
Dichtbandes bezüglich der Abdeckung ergibt, kann vorzugs
weise durch eine Verschweißung von zwei jeder für sich
etwa die Breite des Dichtbandes abdeckenden Folienstrei
fen erzielt sein.
Darüber hinaus kann auch eine Kombination des vorerwähn
ten Streifens geschlossenzelligen Schaumstoffes und des
Folienstreifens vorgesehen sein. Die Abdeckung haftet
grundsätzlich aufgrund des gewöhnlich mit einer klebri
gen Masse imprägnierten Dichtbandes von sich aus auf der
entsprechenden Längsfläche des Dichtbandes, zumal die
Haftung ja nur zum sachgerechten Einbau des Dichtbandes
erforderlich ist. Es können aber auch noch zusätzliche
Maßnahmen, wie etwa Beigabe eines Klebemittels, getrof
fen werden. Die vorerwähnte Verschweißung der Abdeckung
zur Erzielung auch der Falzlinie kann auch derart vorge
nommen sein, beispielsweise, wie weiter unten noch ange
sprochen, durch entsprechend lange Wärmeeinwirkung, daß
sich eine gleichsam perforierte brückenartige Bindung
zwischen den Streifenelementen ergibt, so daß sich beim
Herausreißen eine entsprechende Trennung ohne weiteres
vornehmen läßt. Grundsätzlich kann die Verschweißung
aber auch so fest sein, daß bei dem weiter oben erwähnten
Herausreißen nach erfolgtem Einbau und weiterer Behand
lung/Bearbeitung zugeordneter Flächen sich die Abdeckung
insgesamt herausreißen läßt. Bevorzugt ist auch, daß die
Abdeckung mindestens eine dem Dichtband entsprechende
Breite aufweist, bevorzugt jedoch eine Breite, welche
diejenige des Dichtbandes leicht übertrifft. Insbesonde
re bei einer Ausführungsform, bei welcher das komprimier
te Dichtband aufgerollt ist und seitlich durch eine der
erhaltenen Kreisfläche etwa entsprechend aufgebrachte
Folie abgedeckt ist, ist bevorzugt vorgesehen, daß die
Folie mit dem Dichtband entlang der Kanten der Abdeckung
bzw. der Selbstklebeschicht (deren Abdeckung) schweißver
bunden ist. Durch geeignete Dauer der Wärmeeinbringung
zur Erzielung der Verschweißung und auch die Ausübung
eines geeigneten Druckes ist es möglich, die Verschwei
ßung so zu erzielen, daß sich gleichsam eine Sollreißli
nie ergibt. Hierdurch kann beim Entrollen des Dichtban
des und Vorbereitung des Einbauzustandes leicht eine
Trennung der seitlichen Abdeckung erzielt werden. Durch
den Abdeckstreifen auf der einen Längsseite des Dichtban
des und die Selbstklebeschicht bzw. insbesondere deren -
ohne weiteres abnehmbaren - Abdeckstreifen sind zwei
seitlich vorstehende bzw. bei leichter Druckeinwirkung
sich hervorarbeitende spiralförmige Kanten geschaffen,
die zu einer entlang Sollreißlinien verhafteter seitli
chen Abdeckfolie führen, welche Sollreißlinien in Seiten
ansicht die obere und untere Kante des Dichtbandes - im
entrollten Zustand - kennzeichnen bzw. hiermit zusammen
fallen. Die seitliche Abdeckung des aufgerollten Dicht
bandes kann, wie vorstehend beschrieben, zum einen als
Schweißhilfe dienen. Allerdings ist die Verschweißung
der doppellagigen Abdeckung, d. h. beispielsweise der
Folie mit einem geschlossenzelligen Schaumstoffstreifen,
auch möglich ohne die erwähnte seitliche Folienabdeckung
der Rolle komprimierten Dichtbandes etwa als Schweißhil
fe zu benötigen. Insofern kann diese seitliche Abdeckung
der Rolle aus diesem Gesichtspunkt auch wegfallen.
Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungs
beispiele darstellt, erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teilstückes des Dich
tungsbandes einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 einer zweiten Aus
führungsform;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Dichtbandes
gemäß Fig. 1 in entfaltetem Zustand;
Fig. 4 ein komprimiert aufgerolltes Dichtband gemäß
Fig. 1 bzw. Fig. 2 in Seiten-Draufsicht;
Fig. 5 ein Schnitt durch die Darstellung gemäß
Fig. 4 entlang der Linie V-V (vergrößert);
Fig. 6 ein Einbaubeispiel bezüglich eines Dichtbandes
gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 3.
Dargestellt und beschrieben ist ein Dichtband 1 bzw. 2,
das bei im wesentlichen rechteckigen Querschnitt (im
zusammengefalteten Zustand) aus einer Lage offenzelligen
und zufolge Tränkung verzögert rückstellfähigen Schaum
stoffes 3 mit einer Selbstklebeschicht 4 besteht. Die
Selbstklebeschicht 4 ist durch ein - lediglich aufgeleg
tes und leicht abnehmbares - Abdeckband 5 abgedeckt.
Gegenüberliegend zu dem Abdeckband 5 bzw. der Selbstkle
beschicht 4 ist auf der anderen Seite der Schaumstoffla
ge 3 eine Folie bzw. ein Folienband 6 angeordnet, das
faltbar verbunden ist mit einer weiteren Schaumstofflage
7, die bevorzugt beim Ausführungsbeispiel aus geschlos
senzelligem Polyäthylenschaumstoff besteht.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Schaumstofflage 7
herausgeklappt werden kann, so daß sie im entfalteten
Zustand seitlich zu der Schaumstofflage 3 angeordnet
ist, während die Folie 6 auf der Längsseite des Dichtban
des 1 verbleibt. Eine weitere Erläuterung ist weiter
unten mit Bezug zu dem Einbaubeispiel gemäß Fig. 6
gegeben.
In Fig. 2 ist in entsprechender Darstellung zu Fig. 1
ein Dichtband 2 gezeigt, bei welchem die faltbare Abdec
kung aus zwei Folienlagen 8, 9 besteht. Diese sind in
gleicher Weise entfaltbar wie in Fig. 3 bezüglich der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 dargestellt.
Die Folienlagen 8, 9 wie auch die Schaumstofflage 7 und
die Folienlage 6 können randseitig, etwa an der in Fig.
3 ersichtlichen Faltzone 10, miteinander verschweißt
sein. Die Verschweißung erstreckt sich dann über die
Länge des Dichtbandes 1.
Aus den Fig. 1 bis 3 ist auch ersichtlich, daß die
entfaltbare Abdeckung mindestens eine Breite aufweist,
wie sie der Schaumstoffstreifen 3 besitzt.
Bevorzugt ist sogar, daß die Breite der entfaltbaren
Abdeckung diejenige des Schaumstoffstreifens 3 leicht
übertrifft, weil dieses die mit Bezug zu den Fig. 4
und 5 beschriebene Verarbeitung erleichtert.
Aus den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, daß seitlich
auf ein komprimiert zusammengerolltes Dichtband 1, wie
es in den Handel kommt, ganzflächig eine Folienabdeckung
11 aufgebracht ist. Diese Folienabdeckung 11 ist entlang
den Randkanten der entfaltbaren Abdeckung aus Folienbahn
6 bzw. Schaumstofflage 7 oder Folienlagen 8, 9 ver
schweißt und darüber hinaus entlang den Randkanten der
Selbstklebeschicht 4 bzw. des darauf aufliegenden Abdeck
bandes 5 mit denselben. Fertigungstechnisch läßt sich
dies einfach durchführen durch ein entsprechendes Auf
pressen unter Wärmeeinwirkung auf das zusammengerollte
Dichtband 1. Die Folienabdeckung 11 kann auch auf der
anderen Seite des Dichtbandes 1 angeordnet sein oder
auch beidseitig.
In Fig. 6 ist ein Einbaubeispiel für das Dichtband 1
dargestellt. Zwischen einem Fensterrahmen 12 und einer
hier in Form von Hartschaumplatten 13 verwirklichten
Wärmedämmung ist in der hierdurch gebildeten Fuge das
Dichtband 1 angeordnet. Nicht dargestellt ist, daß sich
dahinter dann noch die eigentliche Wand erstreckt. Diese
Wärmedämmung 13 wird mit einer Putzschicht 14 überdeckt,
welche auch zum Teil das Dichtband 1 überdeckt.
Es ist weiter ersichtlich, daß das Dichtband 1 im entfal
teten Zustand eingebaut ist, wobei sich die Abdeckung,
die hier aus einer Kombination eines Folienstreifens
oder einer Folienbahn 6 und einer Schaumstofflage 7
realisiert ist, entfaltet ist. Die Schaumstofflage 7
kann beispielsweise bereits verarbeitungsmäßig die Brei
te der Verputzschicht 14 vorgeben. Überdies ergibt sie
zwangsweise eine Beabstandung zu dem Fensterrahmen 12.
Nach Herausreißen der Schaumstofflage 7 ergibt sich die
vielfach gewünschte Schattenfuge zwischen dem Fensterrah
men 12 und dem Verputz 14.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (10)
1. Dichtband (1) aus offenporigem Schaumstoff mit infol
ge Tränkung verzögerter Rückstellfähigkeit, welches
bevorzugt auf einer Längsseite mit einer Selbstklebe
schicht (4) versehen ist, die durch einen abnehmbaren
Abdeckstreifen (5) aus Kunststoffolienmaterial bedeckt
ist, gekennzeichnet durch eine auf der (anderen) Längs
seite angeordnete doppellagige, an einer Längskante
faltbar verbundene Abdeckung (6, 7, 8, 9).
2. Dichtband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (8, 9) aus Kunststoffolienmaterial
besteht.
3. Dichtband, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Kunststoffolien (8, 9) an einer Randseite zur Falt
barkeit miteinander verschweißt sind.
4. Dichtband, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung aus einer Schaumstofflage (7) geschlos
senzelligen Schaumstoffs besteht.
5. Dichtband, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung aus einer Schaumstofflage (7) geschlos
senzelligen Schaumstoffes und aus einem Folienstreifen
(6), die miteinander randverbunden sind, kombiniert ist.
6. Dichtband, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (6, 7, 8, 9) mindestens eine dem Dicht
band (1) entsprechende Breite aufweist.
7. Dichtband, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Abdeckung diejenige des Dichtbandes (1)
leicht übertrifft.
8. Dichtband, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, wobei das komprimierte Dicht
band (1) aufgerollt ist und seitlich durch eine der
erhaltenen Kreisfläche etwa entsprechende Folie (11)
abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
(11) mit dem Dichtband (1) entlang den Kanten der Abdec
kung (6, 7, 8, 9) bez. der Selbstklebeschicht (4) (deren
Abdeckung (5)) schweißverbunden ist.
9. Dichtband, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schweißlinien Schwächungslinien der Abdeckung (6, 7,
8, 9) sind.
10. Dichtband (1) aus offenporigem Schaumstoff mit infol
ge Tränkung verzögerter Rückstellfähigkeit, welches
bevorzugt auf einer Längsseite mit einer Selbstklebe
schicht versehen ist, die durch einen abnehmbaren Abdeck
streifen aus Kunststoffolienmaterial bedeckt ist, gekenn
zeichnet durch eine auf der (anderen) Längsseite angeord
nete faltbar verbundene Abdeckung (6, 7, 8, 9).
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