DE3527507A1 - Ausbildung des randbereichs einer ansetzflaeche - Google Patents

Ausbildung des randbereichs einer ansetzflaeche

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung des Randbereichs einer mit einer aushärtenden Formmasse belegten Ansetzfläche nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Im Bauwesen gewinnt der Schallschutz seit mehreren Jahren zunehmend an Bedeutung, bereitet aber vor allem bei keramischen Wand- oder Bodenbelägen, die zum Verlegen auf der Ansetzfläche eine im fließfähigen Zustand aufgetragene, aushärtende Formmasse, etwa in Form eines Fliesenklebers und Fugenmörtels, benötigen, erhebliche Schwierigkeiten, da sich die aushärtende Formmasse in der Praxis nicht wirksam von der im Randbereich des Belags für die Körperschallisolation vorgesehenen, zumeist nachträglich mit einer elastomeren, silikonartigen Dichtmasse ausgefüllten Trennfuge fernhalten läßt und daher an dieser Stelle Schallbrücken entstehen.
Aus dem gleichen Grund kommt es an den Arbeits- oder Dehnfugen von derartigen Belägen zur Bildung von starren, einen Kraftschluß bewirkenden Spannungsbrücken, die sich, wenn überhaupt, nur mit sehr großem Arbeitsaufwand wieder beseitigen lassen.
In dieser Hinsicht besonders schall- und spannungsgefährdet sind die Randbereiche an Inneneckabwinkelungen von Wand- oder Bodenflächen, aber auch an Einbauteilen, wie Rohrdurchführungen, oder an der Nahtstelle zwischen zwei verschiedenen Baustoffen sowie an Gebäudetrennfugen, die ebenfalls völlig frei von Schall- und/oder Spannungsbrücken sein müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Ausbildung eines Randbereichs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu verbessern, daß mit geringem Herstellungs- und Arbeitsaufwand eine wirksame schall- und/oder kraftmäßige Entkoppelung des Belags garantiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird aufgrund der besonderen Anordnung, Ausbildung und Materialwahl des Begrenzungsbandes ein fachgerechter, sauberer und vor allem hochgradig schalldämpfender und im Hinblick auf einen ungehinderten Dehnungsausgleich elastischer Randabschluß des Belags erzielt und zugleich beim Aufbringen der aushärtenden Formmasse mit Sicherheit verhindert, daß diese den Randabschluß übergreift und dadurch unzulässige Körperschall- bzw. Spannungsbrücken zu den den Belag umgreifenden Flächenbereichen bildet, mit der Besonderheit, daß sich der Randabschluß äußerst kostengünstig herstellen und - vor dem Auftragen des Belags - mit geringem Arbeitsaufwand rasch und problemlos verlegen läßt. Die Erfindung eigent sich daher in hervorragender Weise für Anwendungsfälle, wo mit geringen Arbeits- und Materialkosten eine hochwirksame Schall- und/oder Kraftisolation für eine belegte Ansetzfläche gefordert wird, und insbesondere für eine Innenabwinkelung an einem Wand- oder Bodenbelag.
In besonders bevorzugter Weise ist das Begrenzungsband gemäß Anspruch 2 auf seiner freien, der Ansetzfläche abgekehrten Oberseite mit einer abziehbaren Schutzfolie versehen, die unmittelbar nach dem Auftragen der aushärtenden Formmasse entfernt wird, wodurch eine Brückenbildung im Bereich der Oberseite des Begrenzungsbandes auf sehr einfache, arbeitssparende Weise mit Sicherheit verhindert wird.
Im Hinblick auf eine weitere Arbeitserleichterung ist das Begrenzungsband gem. Anspruch 3 auf seiner Unterseite mit einer selbsthaftenden Klebeschicht versehen, durch die eine rasche, feste und vor allem bezüglich der aushärtenden Formmasse dichtende Verbindung des Begrenzungsbandes mit der Ansetzfläche erreicht wird. In diesem Fall ist die Klebeschicht gemäß Anspruch 4 vorzugsweise breiter als das Begrenzungsband und über dieses einseitig vorstehend ausgebildet, um insbesondere bei Inneneckabwinkelungen mit begrenzter Fugenbreite ein noch wirksamere Abdichtung zwischen Begrenzungsband und Ansetzfläche zu gewährleisten und das Verlegen des Begrenzungsbandes weiter zu erleichtern.
Aus Fertigunggründen besteht das Begrenzungsband gem. Anspruch 5 zweckmäßigerweise aus Schaumstoff, wobei gemäß Anspruch 6 als Schaumstoffmaterial im Hinblick auf eine hohe Schalldämpfung und Elastizität Polyäthylenschaum bevorzugt wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Begrenzungsband gemäß den Ansprüchen 7 und 8 mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und mit einer Querschnittshöhe ausgebildet, die etwa gleich der Dicke des Belags der Ansetzfläche ist, so daß das Begrenzungsband glattflächig und bündig an den Belag und die Ansetzfläche anschließt.
Um vor allem im Naßbereich eine Feuchtigkeitsabdichtung am Begrenzungsband zu erreichen, kann es sich gemäß Anspruch 9 empfehlen, das Begrenzungsband auf seiner Oberseite nachträglich mit einem etwaige Spalte zum Belag ausfüllenden Dichtmittel zu beschichten.
Gemäß einem besonders bevorzugten Anwendungsfall der Erfindung ist das Begrenzungsband nach Anspruch 10 für einen durch ein fließfähiges, aushärtendes Bindemittel auf der Ansetzfläche verklebten Oberbelag, und zwar nach Anspruch 11 für einen mittels Fliesenkleber und Fugenmörtel auf der Ansetzfläche verlegten Fliesenbelag vorgesehen.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildung des Begrenzungsbandes selbst ist in den Ansprüchen 12 und 13 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine teilweise gebrochene, perspektivische Ansicht eines Fliesenbelags mit einem umlaufenden Begrenzungsband im Bereich einer Inneneckabwinkelung; und
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht des Begrenzungsbandes.
Fig. 1 zeigt eine Ansetzfläche 2 in Form einer Estrich- Bodenfläche, auf die ein insgesamt mit 4 bezeichneter, keramischer Bodenbelag aufgebracht ist. Dieser enthält einen Oberbelag 6 aus keramischen Fliesen, die in üblicher Weise durch eine als Fliesenkleber ausgebildete, im fließfähigen Zustand flächig aufgetragene, aushärtende Formmasse 8 auf der Ansetzfläche 2 verklebt und nach dem Aushärten des Fliesenklebers 8 durch eine weitere, in fließfähiger Konsistenz aufgebrachte, aushärtende Formmasse in Form eines Fugenmörtels 10 verfugt sind.
Zum Schallschutz und zum Dehnungsausgleich ist im Randbereich des Bodenbelags 4 ein Begrenzungsband 12 angeordnet, das vor dem Aufbringen des Bodenbelags 4 auf die Bodenfläche 2 entlang der Inneneckabwinkelung zu den angrenzenden Wandflächen 14 und 16 lückenlos verlegt wird. Das Begrenzungsband 12 besteht gemäß Fig. 2 aus einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Randstreifen 18 aus elastischem, schalldämpfendem, hinsichtlich der Formmassen 8, 10 undurchlässigem Material, z. B. Polyäthylenschaum, der auf der Unterseite mit einer einseitig vorstehenden, durch einen abziehbaren Papierstreifen 20 abgedeckten, selbsthaftenden Klebeschicht 22 versehen ist und auf der Oberseite eine ebenfalls abziehbare Schutzfolie 24, z. B. gleichfalls aus Papier, aufweist. Die Querschnitthöhe des Randstreifens 18 ist im wesentlichen gleich der Dicke der Bodenfliese 6. Zum Verlegen des Begrenzungsbandes 12 wird zunächst nur der Papierstreifen 20 entfernt und das Band 12 längs der Inneneckwinkelung der Ansetzfläche 2 auf diese aufgeklebt, wobei die verbreiterte Klebeschicht 22 eine innige, flächige Verbindung garantiert. Anschließend wird der Fliesenkleber 8 aufgetragen, der Fliesenbelag 6 aufgeklebt und mit dem Fugenmörtel 10 ausgefugt, und noch vor dem Aushärten des Fugenmörtels 10 wird die Schutzfolie 24 abgezogen. Auf diese Weise wird mit Sicherheit verhindert, daß die Formmassen 8, 10 nach dem Aushärten Schall- und/oder Kraftbrücken zu den angrenzenden Wandflächen 14, 16 bilden.
Als Feuchtigkeitsschutz kann nachträglich noch im Eckbereich eine elastomere Dichtmasse 26, z. B. aus Silikon, auf den Randstreifen 18 aufgebracht werden.

Claims (13)

1. Ausbildung des Randbereichs, insbesondere der Eckabwinkelung, einer mit einer aushärtenden Formmasse belegten Ansetzfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansetzfläche (2) im Randbereich mit einem aus einem schall- und/oder kraftdämpfenden Material vorgefertigten, die Formmasse (8, 10) abweisenden Begrenzungsband (12) versehen und an dieses anschließend die Formmasse aufgebracht ist.
2. Ausbildung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) an seiner freien, der Ansetzfläche (2) abgekehrten Oberseite mit einer nach dem Auftragen, jedoch vor dem Aushärten der Formmasse (10) abziehbaren Schutzfolie (24) versehen ist.
3. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) auf seiner an die Ansetzfläche (2) angrenzenden Unterseite mit einer selbsthaftenden Klebeschicht (22) versehen ist.
4. Ausbildung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klebeschicht (22) breiter als das Begrenzungsband (12) und über dieses einseitig vorstehend ausgebildet ist, derart, daß die vorstehenden Klebschichtbereiche von der Formmasse (8) bedeckt sind.
5. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) aus Schaumstoff besteht.
6. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) aus Polyäthylenschaum besteht.
7. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
8. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Querschnittshöhe des Begrenzungsbandes (12) im wesentlichen gleich der Dicke des Belags (4) der Ansetzfläche (2) ist.
9. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) auf seiner freien, der Ansetzfläche (2) abgekehrten Oberseite mit einem nach dem Aushärten der Formmasse (10) aufgetragenen, elastomeren Dichtungsmittel (26) beschichtet ist.
10. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) für ein fließfähiges Bindemittel (8) zur Verbindung eines Oberbelags (6) mit der Ansetzfläche (2) vorgesehen ist.
11. Ausbildung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Begrenzungsband (12) für einen mittels Fliesenkleber (8) und Fugenmörtel (10) verlegten Fliesenbelag (6) vorgesehen ist.
12. Begrenzungsband für eine Eckabwinkelung, insbesondere nach Anspruch 1, bestehend aus einem Randstreifen aus elastischem, kraft- und/oder schalldämpfendem Material, der an der Unterseite eine selbsthaftende Klebeschicht aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Randstreifen (18) auf seiner der Klebeschicht (22) abgewandten Oberseite mit einer abziehbaren Schutzfolie (24) versehen ist.
13. Begrenzungsband nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klebeschicht (22) breiter als der Randstreifen (18) und über diesen einseitig vorstehend ausgebildet ist.
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