DE4121457C2 - Anordnung und Verfahren zum Dämmen und Dichten von Fugen aufweisenden Bauwerksfassaden - Google Patents
Anordnung und Verfahren zum Dämmen und Dichten von Fugen aufweisenden BauwerksfassadenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Dämmen und Dichten von
Fugen aufweisenden Bauwerksfassaden der im Oberbegriff der
Ansprüche 1 und 9 angegebenen Art sowie ein Verfahren
In den vergangenen Jahrzehnten wurden Fassaden für Zweckbauten,
wie Fertigungshallen für den industriellen Einsatz, aber auch
Wohnbauten und dort insbesondere Hochhäuser auf der Grundlage
vorgefertigter großflächiger Platten, insbesondere Betonplatten,
erstellt. Die Betonplatten wurden dabei vor Ort in der benötigten
Weise zu Fassaden zusammengestellt und miteinander verfugt.
Bauwerke mit derartigen Fassaden sind zwischenzeitlich in großer
Anzahl sanierungsbedürftig. Ein Sanierungsbedarf besteht aus
unterschiedlichen Gründen. So erfüllen die aus Fertigplatten
erstellten Bauwerksfassaden zum großen Teil heutzutage nicht mehr
die Erfordernisse an die Wärmedämmung. Ein weiteres Problem
betrifft den unzureichenden Feuchteschutz. Außerdem erfüllen
solche Bauwerksfassaden nicht mehr aktuelle ästhetische Ansprü
che.
Ein wesentlicher Bedarf für die Sanierung der in Rede stehenden
Bauwerksfassaden betrifft den Bauwerksfugenbereich, der erfah
rungsgemäß nicht nur durch Witterungseinflüsse stark beeinträch
tigt ist, sondern auch den immer wieder auftretenden Verformungen
der Fassadenplatten nicht mehr schadfrei folgen kann. Risse in
den Fugendichtungen, Ablösungen, Wassereintritt in die Konstruk
tion und in die Dämmschicht sind die Folgen.
Es ist bekannt, Fugen aufweisende Bauwerksfassaden zu sanieren
oder nachträglich zu dämmen mittels einer Dämm-Deckschichtstruk
tur, sogenannte Vollwärmeschutz-Systemen. Diese
herkömmlichen und ähnlichen Strukturen sind seit langem
bekannt (beispielsweise DE-AS 10 81 205) und umfassen
eine außenliegende, wasserundurchlässige
Deckschicht aus beispielsweise Außenputz, der gegebenenfalls mit
einem geeigneten Gewebe armiert ist und eine Dämmschicht, die
vorzugsweise aus einer Dämmplatte besteht und mit dem darunter
liegenden Plattenmaterial der Fassade fest verbunden, beispiels
weise verklebt ist. Ferner ist es
bekannt (beispielsweise aus dem technischen Merk
blatt von 1990 der Firma ispo: "ispo A Wärmedämm-Verbundsysteme
- Nichtbrennbare mineralische Wärmedämm-Verbundsysteme - Bau
stoffklasse A") zusätzlich zur flächenhaft verteilten Klebever
bindung die Dämmschicht mittels Spreiz- oder Schraubdübel zu
fixieren.
Bei dieser herkömmlichen Anordnung wird die
ursprüngliche Fugenstruktur der Bauwerksfassade auf die Dämm-
Deckschichtstruktur übertragen. Mit anderen Worten ist die Dämm-
Deckschichtstruktur an denselben Stellen miteinander verfugt wie
die darunter liegende Bauwerksfassade, wobei als Verfugungsmate
rial beispielsweise ein elastomeres Material zum Einsatz kommt.
Das Übernehmen der Fugen in die Dämm-Deckschichtstruktur ist
aufwendig und bedarf besonderer Sorgfalt bei der Ausführung.
Diese herkömmliche Dämm-Deckschichtstruktur zur Sanierung von
Bauwerksfassaden weist u. a. den Nachteil auf, daß der ursprüngli
che, nicht mehr zeitgemäße ästhetische Eindruck einer plattenar
tig zusammengesetzten Bauwerksfassade auch nach der Sanierung
erhalten bleibt. Ein in technischer Hinsicht gravierender
Nachteil besteht darin, daß die Fugen in der Dämm-Deckschicht
struktur zumindest auf längere Sicht Dichtigkeitsprobleme
verursachen, da die Dichtstoffe auch nach einer derartigen
Sanierung der Sonne und der Atmosphäre ausgesetzt sind und zum
Verspröden, Reißen und Undichtwerden neigen. Mit anderen Worten
ist die herkömmliche Dämm-Deckschichtstruktur nicht dauerhaft
feuchtigkeitsdicht und bedarf damit binnen absehbarer Zeit einer
Nachbesserung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Anordnung zum Dämmen von Fugen aufweisenden Bauwerksfassaden der
eingangs genannten Art zu schaffen, die neben einer guten
Wärmedämmung auch langfristig eine sichere Dichtungsfunktion
gewährleistet und einen annehmbaren ästhetischen Eindruck
vermittelt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 9 genannten
Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Demnach sieht die Erfindung eine fugenfreie Dämm-Deckschicht
struktur vor, die mangels Fugenbereichen nahezu ideal feuchtig
keitsdicht ist und damit eine dauerhafte Sanierung von Fugen
aufweisenden Bauwerksfassaden gewährleistet. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen fugenfreien Dämm-Deckschichtstruktur
besteht in der positiven ästhetischen Wirkung der damit sanierten
Bauwerksfassade.
Wie eingangs angesprochen, besteht ein grundlegendes Problem bei
der Sanierung von Fugen aufweisenden Bauwerksfassaden in den
Fugenbereichen, da die Bauwerksfassaden in diesen Bereichen
"arbeiten", d. h. sich immer wieder bewegen. Während die dabei
auftretenden Verformungen bei den Fugen aufweisenden Bauwerksfas
saden das Fugenmaterial selbst langfristig zerstören oder
abreißen lassen, ist es erforderlich, bei der erfindungsgemäß
fugenlos ausgeführten Dämm-Deckschichtstruktur Maßnahmen zu
ergreifen, damit die Verformungen des Untergrundes die fugenlose
Dämm-Deckschichtstruktur nicht beschädigen. Würden derartige
Maßnahmen nicht getroffen, so ist damit zu rechnen, daß aufgrund
von Untergrund-Verformungen in der Deckschicht Risse ausgebildet
werden, so daß dann die Dichtungsfunktion der fugenfreien Dämm-
Deckschichtstruktur nicht mehr gewährleistet ist. Eine solche
sichere Dichtungsfunktion ist aber für die Wärmedämmung und
darüber hinaus, insbesondere für spezielle Untergründe mit
unzureichender Feuchtebeständigkeit unbedingt erforderlich, wie
Betone, die durch Alkalisilikat- und Ettringit-Reaktion gefährdet
sind. Deshalb ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die Dämm-
Deckschichtstruktur derart zu gestalten, daß im Bereich der
Bauwerksfugen auftretende Verformungen ohne Beschädigung von der
Dämm-Deckschichtstruktur aufgenommen werden. Beschädigungsgefähr
det ist insbesondere die grundsätzlich relativ dünn ausgebildete
Deckschicht der Struktur, der auch die Dichtungsfunktion zukommt.
Die erfindungsgemäß vorgesehene, die Verformungsspitzen vertei
lende und die Gesamtverformung aufnehmende Konstruktion der Dämm-
Deckschichtstruktur kann grundsätzlich in einer Vielzahl von
Varianten realisiert sein. Bevorzugt sind erfindungsgemäß
strukturelle Maßnahmen im Bereich der Bauwerksfugen, welche
Verformungsspitzen von der Außenhaut und der Deckschicht abhalten
oder auf ein ungefährliches Maß verteilen. Als Alternative hierzu
ist es vorgesehen, die Außenhaut der Struktur selbst derart
elastisch auszubilden, daß diese auch partiell erhöhten Verfor
mungen zu widerstehen vermag, ohne daß es zu einer Rißausbildung
kommt.
Ein Lösungsansatz besteht dabei darin, die Dämm-Deckschichtstruk
tur im Bereich der Fugen von den darunter liegenden Bauwerksfas
sadenbereiche zu entkoppeln.
Erreicht wird dies vorteilhafterweise durch einen verbundfreien
Entkopplungsbereich der Dämmschicht gegenüber der Bauwerksfassade
im Bereich deren Fugen. Dieser verbundfreie Bereich erstreckt
sich vorteilhafterweise beidseits jeder Bauwerksfuge über einen
vorbestimmten Bereich. Außerhalb dieses Bereichs kann die
Dämmschicht der Struktur in herkömmlicher Weise fest mit dem
Untergrund verbunden sein.
Alternativ hierzu kann in den kritischen Bauwerksfugenbereichen
eine schubweiche Verbindung zwischen der Dämmschicht und der
Bauwerksfassade vorgesehen sein, und zwar ebenfalls wieder
vorzugsweise beidseits jeder Bauwerksfuge. Der schubweiche
Verbundbereich ist vorteilhafterweise realisiert als eine weiche
Klebstoffschicht. Alternativ hierzu kann eine dauerplastische
Klebstoffschicht vorgesehen sein oder ein schubweicher Verbund
mörtel, durch welchen die Dämmschicht mit dem Untergrund, also
der Bauwerksfassade verbunden ist.
Schließlich kommt als schubweicher Verbundbereich auch eine
Elastomerschicht in Betracht. Gegebenenfalls ist der schubweiche
Verbundbereich faserbewehrt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, die Dämmschicht mehrlagig auszubilden und die
einzelnen Lagen im Bereich der Bauwerksfugen verbundfrei
anzuordnen. Alternativ zu verbundfreien Zonen innerhalb der
Dämmschichtlagen kennen auch schubweiche Verbindungszonen
vorgesehen sein, wobei als schubweiches Material das vorstehend
genannte Material, also beispielsweise eine dauerplastische
Klebstoffschicht, in Betracht kommt.
Die Maßnahmen zur gleichmäßigen Verteilung der Untergrund
verformungen können auch darin bestehen, daß innerhalb der
Dämmschicht Entkopplungsbereiche vorgesehen sind, die als
verbundfreie Zonen oder als schubweiche Zonen im Bereich der
Bauwerksfugen ausgebildet sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Variante kann die Dämmschicht
der erfindungsgemäßen Struktur in herkömmlicher Weise fest mit
dem Untergrund, also der Bauwerkfassade , und der außenliegenden
Deckschicht verbunden sein. Um in diesem Falle die im Fugenbe
reich der Bauwerksfassaden auftretenden Verformungsspitzen von
der Deckschicht fernzuhalten, ist es vorgesehen, die fest mit dem
Untergrund verbundene Dämmschicht im Bereich der Bauwerksfugen
schubweich auszubilden. Zu diesem Zweck kann die Dämmschicht in
diesem Bereich eine geringere Materialdichte als die übrige
Dämmschicht aufweisen. Eine besondere Ausführungsart besteht
darin, Faserdämmplatten durch entsprechende Faseranordnung und
-vernetzung schubweich und dehnfähig in Fassadenebene, jedoch in
Dickenrichtung senkrecht zur Fassadenebene fest und steif
auszubilden. Es können aber auch Entkopplungsbereiche in diesem
Dämmschichtteil ausgebildet sein.
Wie bereits vorstehend erwähnt, können die Maßnahmen zur
zerstörungsfreien Aufnahme der Untergrundverformungen durch die
erfindungsgemäße Dämm-Deckschichtstruktur auch in deren Außen
haut, also in der Deckschicht selbst, vorgesehen sein. Bevorzugt
ist dabei die Verwendung eines besonders dehnfähigen Deckschicht
abschnitts im Bereich der Bauwerksfugen. In Betracht kommt dabei
beispielsweise ein elastomeres Material, das gegebenenfalls
faser- oder mattenbewehrt ist.
Schließlich können in besonders kritischen Strukturen die
vorstehend genannten Maßnahmen mit Bezug auf die Deckschicht und
die Dämmschicht der Dämm-Deckschichtstruktur auch in vorteilhaf
ter Weise miteinander kombiniert sein.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert werden; in dieser zeigen:
Fig. 1 bis 4 jeweils eine Schnittansicht durch den Fugenbereich
einer Bauwerksfassade, die mit unterschiedlichen
Varianten der erfindungsgemäßen Dämm-Deckschicht
struktur verkleidet ist.
Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Anordnung zum Dämmen und Dichten
von Fugen aufweisenden Bauwerksfassaden umfaßt eine Dämm-Deck
schichtstruktur 1 mit einer außenliegenden Haut oder einer
Deckschicht 2 und einer innenliegenden Dämmschicht 3, die
außerhalb der jeweiligen Bauwerksfuge 4 fest mit dem Betonmate
rial der Bauwerksfassade verbunden ist, das nachfolgend als
Untergrund 5 bezeichnet ist. In einem Bereich der Breite 10 sind
bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Dämm-Deckschichtstruk
tur jeweils Maßnahmen getroffen, durch welche die Verformungen
des Untergrundes 5 derart aufgenommen werden, daß diese Struktur,
und zwar insbesondere die Außenhaut 2 nicht beschädigt wird. Die
hierzu vorgesehenen unterschiedlichen Maßnahmen sollen nachfol
gend näher beschrieben werden.
In Fig. 1 ist es zu diesem Zweck vorgesehen, die Dämmschicht 3
beidseits der Bauwerksfuge 4 mit einer Breite von jeweils 1₀/2
nicht mit dem Untergrund 5 zu verbinden. Der dadurch entstehende
verbundfreie Bereich 6 kann gegebenenfalls auch eine Trennschicht
umfassen. Realisiert wird der verbundfreie Bereich 6 in der
Praxis vorteilhafterweise durch das Nichtbestreichen des
Untergrunds 5 mit Klebstoff in einem Bereich der Gesamtbreite 1₀
beidseits der Bauwerksfuge.
Alternativ hierzu kann der Bereich 6 auch als schubweicher
Verbund zwischen der Dämmschicht 3 und dem Betonuntergrund 5
ausgebildet sein. In Betracht kommt eine weiche Klebstoffschicht
der Breite 1₀ oder eine entsprechende Schicht eines schubweichen
Verbundmörtels, eine dauerplastische Klebstoffschicht oder eine
geeignete Elastormerschicht.
Fig. 2 zeigt anstelle der einzigen Dämmschichtplatte 3 von Fig.
1 eine zweilagige Dämmschicht in Gestalt von zwei aneinander
grenzenden Dämmschichtplatten 3a und 3b. Diese zweilagige
Dämmschicht weist zwei Entkopplungsbereiche 6a und 6b auf, wobei
der Entkopplungsbereich 6a gegenüber dem Betonuntergrund 5
vorgesehen ist, ähnlich wie in Fig. 1, während der zweite
Entkopplungsbereich 6b zusätzlich die beiden Dämmschichtplatten
3a und 3b entkoppelt. Beide Entkoppelungsbereiche 6a und 6b
erstrecken sich wiederum beidseitig von der Bauwerksfuge 4 mit
einer Gesamtbreite 1₀. Die Entkoppelungsbereiche 6a und 6b können
wie der Entkoppelungsbereich 6 in Fig. 1 als verbundfreie oder
verbundweiche Zone ausgebildet sein. Zur Erhöhung der Dehnfähig
keit können gegebenenfalls die Verbundschichten 6a und 6b faser-
oder mattenbewehrt sein. Eine derartige Bewehrung kann auch bei
der Verbundschicht 6 von Fig. 1 vorgesehen sein.
In Fig. 3 ist die einlagig ausgebildete Dämmschicht 3 (einlagige
Dämmplatte) auch im Bereich der Bauwerksfuge fest mit dem
Betonuntergrund 5 verbunden, beispielsweise verklebt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird eine Verteilung der Verformungen bewirkt
durch eine schubweiche Ausbildung der Dämmplatte 3 im Bereich 7
der Fuge 4, und zwar beidseits dieser Fuge mit einer Gesamtbreite
von 1₀. Der schubweiche Bereich 7 der Dämmplatte 3 kann in unter
schiedlicher Weise realisiert sein, beispielsweise durch eine
geringere Materialdichte der Platte 3 im Bereich 7, oder durch
eine entsprechende Faseranordnung und -vernetzung bei Faserdämm
platten.
In Fig. 4 ist die Außenhaut bzw. die Deckschicht 8 der Dämm-
Deckschichtstruktur 1 elastisch ausgebildet, und zwar mindestens
in einem Bereich der Gesamtbreite 1₀ gegenüberliegend zu der
Bauwerksfuge 4. Dieser Bereich 8 ist besonders dehnfähig
ausgebildet und bevorzugt matten- oder faserbewehrt. Als Material
für den besonders dehnfähigen Bereich 8 kommt z. B. ein Elastomer
in Betracht.
In Fig. 4 ist die unter der Außenhaut 8 liegende Dämmschicht oder
Dämmplatte 3 fest mit dem Betonuntergrund 5 verklebt, und zwar
auch im kritischen Bereich der Bauwerksfuge. Alternativ hierzu
kam die Dämmplatte in diesem kritischen Bereich gegenüber dem
Betonuntergrund 5 auch verbundfrei ausgebildet, oder wie
vorstehend beschrieben, verbundweich an den Untergrund 5
angekoppelt sein. Schließlich kann in Fig. 4 anstelle der
einzigen Dämmplatte 3 auch ein mehrlagiger Dämmplattenaufbau
verwendet werden, der beispielsweise gemäß Fig. 2 gestaltet ist.
Claims (28)
1. Anordnung zum Dämmen und Dichten von arbeitende Fugen auf
weisenden Bauwerksfassaden aus Beton, mit einer Dämm-Deck
schichtstruktur (1), die eine außenliegende wasserundurch
lässige Deckschicht (2) und wenigstens eine innenliegende
Dämmschicht (3) aufweist, die an die Deckschicht (2) an
grenzt und flächenhaft verteilt an der Bauwerksfassade (5),
bspw. durch Kleben, befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) fugenüberspannend ausgebildet ist, und
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) in einem sich beid seits über die Bauwerksfugen (4) über eine vorbestimmte Breite (10) erstreckenden Bereich einen Aufbau aufweist, der die auftretenden Verformungen ohne Schädigung der Struktur (1), vor allem der Deckschicht (2), verteilt und aufnimmt, wobei in diesem Bereich ein verbundfreier Ent kopplungsbereich (6) bzw. ein schubweicher Verbundbereich (6) zwischen der Dämmschicht (3) und der Bauwerksfassade vorgesehen ist.
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) fugenüberspannend ausgebildet ist, und
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) in einem sich beid seits über die Bauwerksfugen (4) über eine vorbestimmte Breite (10) erstreckenden Bereich einen Aufbau aufweist, der die auftretenden Verformungen ohne Schädigung der Struktur (1), vor allem der Deckschicht (2), verteilt und aufnimmt, wobei in diesem Bereich ein verbundfreier Ent kopplungsbereich (6) bzw. ein schubweicher Verbundbereich (6) zwischen der Dämmschicht (3) und der Bauwerksfassade vorgesehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verbundfreie Bereich (6) eine Trennschicht zwischen
Bauwerksfassade und Dämmschicht (3) enthält.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschicht aus Pappmaterial besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschicht eine mit der Fassade (5) verbundene
Klebefolie oder ein Klebeband ist.
5. Anordnung nach Anspruche 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schubweiche Verbundbereich (6) eine weiche Kleb
stoffschicht oder eine dauerplastische Klebstoffschicht
aufweist.
6. Anordnung nach Anspruche 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schubweiche Verbundbereich (6) eine Elastomer
schicht oder eine Schicht aus schubweichem Verbundmörtel
ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schubweiche Verbundbereich (6) faserbewehrt ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem die Verformung verteilenden Bereich die Dämm
schicht (3) schubweich ausgebildet ist.
9. Anordnung zum Dämmen und Dichten von arbeitende Fugen auf
weisenden Bauwerksfassaden aus Beton, mit einer Dämm-Deck
schichtstruktur (1), die eine außenliegende wasserundurch
lässige Deckschicht (2) und wenigstens eine innenliegende
Dämmschicht (3) aufweist, die an die Deckschicht (2) an
grenzt und flächenhaft verteilt an der Bauwerksfassade (5),
bspw. durch Kleben, befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) fugenüberspannend ausgebildet ist, und
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) in einem sich beid seits über die Bauwerksfugen (4) über eine vorbestimmte Breite (1₀) erstreckenden Bereich einen Aufbau aufweist, der die auftretenden Verformungen ohne Schädigung der Struktur (1), vor allem der Deckschicht (2), verteilt und aufnimmt, wobei in diesem die Verformung verteilenden Be reich die Dämmschicht (3) schubweich ausgebildet ist.
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) fugenüberspannend ausgebildet ist, und
daß die Dämm-Deckschichtstruktur (1) in einem sich beid seits über die Bauwerksfugen (4) über eine vorbestimmte Breite (1₀) erstreckenden Bereich einen Aufbau aufweist, der die auftretenden Verformungen ohne Schädigung der Struktur (1), vor allem der Deckschicht (2), verteilt und aufnimmt, wobei in diesem die Verformung verteilenden Be reich die Dämmschicht (3) schubweich ausgebildet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Verformung verteilende Bereich der Dämmschicht
(3) eine geringere Materialdichte aufweist als die übrige
Dämmschicht.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Verformung verteilende Bereich der Dämmschicht
(3) aus schubweichem Material oder aus parallel zur Fassade
schubweicher Struktur besteht.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmschicht (3, 3a, 3b) aus Dämmplattenmaterial be
steht.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmschicht (3, 3a, 3b, 7) aus Faserdämmplatten be
steht.
14. Anordnung nach Anspruch
13,
gekennzeichnet durch
Faserdämmplatten, die durch Faseranordnung und -vernetzung
in Richtung parallel zur Fassade schubweich und dehnfähig,
in Dickenrichtung senkrecht zur Fassade steif und fest
ausgebildet sind.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmschicht (3) mehrlagig (3a, 3b) ausgebildet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Lagen (3a, 3b) im Bereich der Bauwerks
fugen (4) als verbundfreie Endkoppelungsbereiche (6a, 6b) ausge
bildet sind.
17. Anordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verbundfreien Endkoppelungsbereiche (6a, 6b) Trenn
schichten enthalten.
18. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Lagen der Dämmschicht (3) im Bereich der Bauwerks
fugen (4) schubweich miteinander verbunden sind.
19. Anordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schubweiche Verbindung eine weiche Klebstoffschicht
aufweist.
20. Anordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schubweiche Verbindung einen schubweichen Verbund
mörtel aufweist.
21. Anordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schubweiche Verbindung eine Elastomerschicht auf
weist.
22. Anordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schubweiche Verbindung eine dauerplastische Kleb
stoffschicht ist.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Verformung verteilende Bereich der Dämm-Deck
schichtstruktur (1) einen besonders dehnfähigen Abschnitt
(8) der Deckschicht (2) aufweist.
24. Anordnung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der besonders dehnfähige Deckschichtabschnitt (8) zu
mindest teilweise aus elastomerem Material besteht.
25. Anordnung nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der besonders dehnfähige Deckschichtabschnitt (8) fa
serbewehrt ist.
26. Anordnung nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der besonders dehnfähige Deckschichtabschnitt (8) mat
tenbewehrt ist.
27. Verfahren zum Dämmen und Dichten von ar
beitende Fugen aufweisenden Bauwerksfassaden aus Beton unter
Verwendung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder
einem der Ansprüche 15 bis 26 mit einer Dämm-
Deckschichtstruktur, die eine außenliegende wasserundurch
lässige Deckschicht und wenigstens eine innenliegende Dämm
schicht aufweist, die an die Deckschicht angrenzt und flä
chenhaft an der Bauwerksfassade, bspw. durch Kleben, befe
stigt wird, wobei die Dämm-Deckschichtstruktur derart auf
der Bauwerksfassade aufgebracht wird, daß sie fugenüber
spannend in einem sich über eine vorbestimmte Breite (1₀)
erstreckenden Bereich einen verbundfreien Entkopplungsbe
reich bzw. einen schubweichen Verbundbereich zwischen der
Dämmschicht und der Bauwerksfassade bildet, der auftretende
Verformungen ohne Schädigung der Struktur, vor allem der
Deckschicht, verteilt und aufnimmt.
28. Verfahren zum Dämmen und Dichten von ar
beitende Fugen aufweisenden Bauwerksfassaden aus Beton unter
Verwendung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 oder
einem der Ansprüche 12 bis 26 mit einer Dämm-
Deckschichtstruktur, die eine außenliegende wasserundurch
lässige Deckschicht und wenigstens eine innenliegende Dämm
schicht aufweist, die an die Deckschicht angrenzt und flä
chenhaft an der Bauwerksfassade, bspw. durch Kleben, befe
stigt wird, wobei die Dämm-Deckschichtstruktur in einem
sich über eine vorbestimmte Breite (1₀) erstreckenden Be
reich einen Aufbau aufweist, der Verformungen ohne Schädi
gung der Struktur, vor allem der Deckschicht, verteilt und
aufnimmt, wobei in diesem die Verformung verteilenden Be
reich die Dämmschicht schubweich ausgebildet ist, und die
Dämm-Deckschichtstruktur mit diesem Verformungen vertei
lenden Bereich fugenüberspannend auf der Bauwerksfassade
aufgebracht wird.
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