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Die Erfindung betrifft eine Bodenschwelle nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, ein System zur Bauwerksabdichtung nach Anspruch 24 und ein Verfahren zur Herstellung einer Bauwerksabdichtung nach Anspruch 25.
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Bodenschwellen wie zuvor beschrieben sind bekannt. Sie dienen insbesondere dazu, den Bereich von Außentüren eines Bauwerkes gegen eintretendes Wasser, gegen eintretende Kälte oder gegen eintretende Wärme im Zusammenwirken mit den Türen nach außen hin abzudichten. Im Bereich des Erdgeschoßes beziehungsweise im Terrassen- oder im Balkonbereich besteht dabei das Problem, die Bodenschwelle auch an die Dichthaut der Bauwerksabdichtung anzuschließen, um ein Eindringen von Feuchtigkeit, beispielsweise durch Diffundieren der Feuchtigkeit unter der Bodenschwelle in das Bauwerk oder ablaufenden Regenwasser zu verhindern. Die Verfahrensweise der Abdichtungsarbeiten ist dabei so, daß die Bauelemente wie Außentüren, Fenstertüren, Festverglasungen oder Brüstungen mittels der dafür vorgesehenen Bauteile zunächst an dem Bauwerk ausgerichtet werden, und zwar so, daß die Bodenschwelle dann genau in dem Niveau liegt, in dem der spätere Deckbelag des Fußbodens sich befinden soll. Danach wird die zwischen dem Rohfußboden und dem Bodenbereich bestehende Lücke mit geeignetem Baumaterial geschlossen. Anschließend kommen dann die für die Bauwerksisolierung zuständigen Fachleute des Gewerkes Dachdecker und kleben Folienbahnen wie Dackpappe, Folie oder dergleichen auf den Rohfußboden, in dem die Bodenschwelle mit eingeschlossen wird. Dazu sind recht aufwendige handwerkliche Tätigkeiten vor Ort auf der Baustelle notwendig, um die Anschlüsse der Dichthaut an die Bodenschwelle zuverlässig herzustellen. Diese müssen gegebenenfalls vorgeklebt werden oder in mühevoller Handarbeit entsprechend auf Maß zugeschnitten werden, bevor sie dann angeklebt werden können. Diese Verfahrensweise ist sehr zeitaufwendig und daher teuer. Bei unsachgemäßer Ausführung drohen hier auch Bauschäden durch eindringende Nässe. Das zuvor beschriebene Problem besteht dabei insbesondere im Bereich des Erdgeschoßes beziehungsweise in den Bereichen eines Bauwerkes, die nach außen hin abgedichtet werden müssen. Hier sind aber noch Terrassen, Balkone, Kellertreppen oder dergleichen zu nennen.
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Gattungsgemäße Bodenschwellen sind zum Beispiel aus der
DE 196 03 412 A1 und der
EP 568 949 A1 bekannt.
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Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik, ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zur Verfügung zu stellen, die einen möglichst sicheren und dichten Anschluß der Bodenschwelle an die Bauwerksdichthaus erlaubt.
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Die Erfindung geht von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik aus und schlägt zur Lösung der gestellten Aufgabe eine Bodenschwelle vor, welche im Bodenbereich an Bauwerksöffnungen, insbesondere an Außentüren anordenbar ist, wobei die Bodenschwelle ein Bodenprofil aufweist, welches im Bauwerks-Öffnungsbereich anordenbar ist und im eingebauten Zustand die im Öffnungsbereich anschließenden Bodenbeläge trennt, wobei an dem Bodenprofil eine Andichtung befestigt ist, die mit der Dichthaut des Bauwerks verbindbar ist, die sich dadurch auszeichnet, daß die Andichtung im noch nicht eingebauten Zustand mit der Bodenschwelle vorgefertigt ausgebildet ist und die Bodenschwelle mit einem Wasserablaufsystem versehen ist, das wenigstens einen Schlauchanschluß aufweist, der durch die Dichthaut und/oder Andichtung geführt ist. Die so beschriebene Bodenschwelle ermöglicht es jetzt, daß beispielsweise der Schreiner die Bodenschwelle für eine Tür mit einer bereits sich daran befindlichen Andichtung montiert, und zwar in der Höhe, die für das spätere Bodenniveau erforderlich ist. Wenn die Bodenschwelle montiert ist, kann die Andichtung entsprechend des Bauwerksverlaufes ausgelegt werden, ohne daß aufwendige Aufmaß- und Schneidearbeiten notwendig sind. Die Dichthaut wird dann in sehr einfacher Weise an die Andichtung angeschlossen. Die jetzt vorgeschlagene Lösung ist durch die bereits vorhandene Andichtung, welche später ein Teil der gesamten Dichthaut wird, in sehr einfacher und zügiger Weise zu realisieren. Es entsteht eine Zeitersparnis durch den Wegfall der sehr aufwendigen manuellen Tätigkeit zur Anpassung der Dichthaut an die Bodenschwelle in dem Bauwerksöffnungsbereich. Bedingt durch die meist komplizierte Ausführungsform der Anschlüsse der Dichthaut an die Bauwerksöffnung im Türbereich, ist die bereits vorgefertigte Andichtung selbstverständlich von außerordentlichem Vorteil, da die Eck- und sich überlappenden Bereiche ja bereits vorgefertigt und gegebenenfalls auch schon verschweißt beziehungsweise verklebt sind, bevor die Bauwerksabdichtung aufgebracht wird. Da die Andichtung bereits an der Schwelle vorgesehen ist, ist es prinzipiell auch möglich, die Andichtung separat vor deren Einbau mit der Bodenschwelle auf Dichtheit zu testen. Hieraus resultiert eine höhere Sicherheit, da gerade in dem kritischen Bereich der Bauwerksöffnung eine dichte Bauwerksdichthaut zur Verfügung steht.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bodenschwelle zeichnet sich dadurch aus, daß sich die Andichtung im eingebauten Zustand unterhalb des Bodenbelages auf der Bauwerksaußenseite erstreckt. Dies wurde zuvor bereits beschrieben und soll nochmals darstellen, daß es auf den Anschluß der Abdichtung beziehungsweise der Dichthaut des Gebäudes in dem Bereich der Bodenschwelle ankommt, der, wie bereits erwähnt, sehr aufwendig nur in manueller Tätigkeit nach dem Stand der Technik herzustellen ist. Die Andichtung wird im eingebauten Zustand beispielsweise auf den Rohfußboden aufgelegt beziehungsweise an der Außenwand zumindest im unteren Bereich des Blendrahmens beziehungsweise der Zarge angelegt. An die so an- bzw. ausgelegten Teile der Andichtung können, nachdem diese gegebenenfalls untereinander nach dem An- bzw. Auslegen verschweißt sind, mit der Dichthaut für das Gebäude verbunden werden. Erst wenn die Dichthaut aufgebracht wird, wird dann der Fertigfußboden, beispielsweise Estrich oder dergleichen, aufgebracht. Im Innenbereich ist gegebenenfalls vor dem Aufbringen des Fertigfußbodens unter der Bodenschwelle noch auszufüttern. Dies kann beispielsweise mit Styropor erfolgen. Auch ein Ausschäumen mittels Bauschaum ist ebenfalls im Rahmen der nach der Erfindung gegebenen Möglichkeiten. Es ist selbstverständlich auch möglich, entsprechende Verlängerungselemente, die für bestimmte Bodenschwellen systemmäßig zur Verfügung stehen, unter der Bodenschwelle einzubauen. Diese Verlängerungselemente sind meist dadurch gekennzeichnet, daß sie in bestimmten Abständen vorhandene Sollbruchstellen aufweisen, so daß sie in sehr einfacher Weise dem vorhandenen Abstand angepaßt werden können. Insofern ist durch die an der Bodenschwelle angeordnete Andichtung jetzt eine sehr einfache und effektive Arbeitsweise gegeben. Die Einsparungen sind dabei offensichtlich und ergeben sich insbesondere aus der Einsparung an manueller Tätigkeit.
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Erfindungsgemäß ist die Andichtung mit der Bodenschwelle vorgefertigt ausgebildet. Die Vorfertigung hat den Vorteil, daß man in einer Werkstatt die Bauelemente entsprechend aufbereitet oder aber, was noch besser ist, die Bodenschwelle bereits in einer fabrikmäßigen Vorfertigungsstätte mit der Andichtung komplettiert. Eine solche Verfahrensweise ist selbstverständlich in hohem Maße effektiv und selbst bei unterschiedlichsten Anschlüssen durchaus realisierbar, ohne daß aufwendige manuelle Tätigkeiten hierzu erforderlich sind. Vielmehr werden auch die Elemente der Andichtung maschinenmäßig und serienmäßig vorgefertigt.
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Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn beispielsweise Teile der späteren Dichthaut, bestehend aus dem gleichen Material der Dichthaut, als Anschluß- beziehungsweise Befestigungselement in vorgefertigten Stücken an der Bodenschwelle befestigt sind. Nach dem Einbau und dem späteren Verbinden mit der Dichthaut bildet dann die Andichtung gemeinsam mit der Dichthaut die Abdichtung für das Bauwerk im Bereich der Bodenschwelle.
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Es hat sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn das Anschluß- beziehungsweise Befestigungselement und/oder die Dichthaut aus sich überlappenden Dichtungsbahnen gebildet ist. Die Überlappung bietet den Vorteil, daß man die Andichtung sehr exakt auf dem Rohfußboden auslegen kann, ohne daß Unebenheiten zu gegebenenfalls nicht überdeckenden Bereichen führen.
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Die erfindungsgemäße Bodenschwelle weist eine als Dichtfolie ausgebildete Andichtung auf, vorzugsweise als PVC-Folie. Die Andichtung ist somit aus sehr beständigem und flexiblem Material gebildet, welches sich sehr gut untereinander verbinden läßt. Die Verbindung erfolgt dabei beispielsweise durch Schweißen, Kleben oder dergleichen. Alle hierzu bekannten Klebe- beziehungsweise Schweißverfahren in diesem Bereich sind gemäß der Erfindung anwendbar. Es bedarf lediglich des Einsatzes der dafür vorgesehenen Materialien. Dies ist bei entsprechenden Stückzahlen ohne weiteres mit der Vorfertigung abzusprechen, so daß die Andichtung auch für gegebenenfalls nicht häufig gebräuchliche Materialien ohne weiteres anfertigbar ist.
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Von Vorteil ist es auch, wenn ein Verbindungselement zum Verbinden der Andichtung mit der Bodenschwelle vorgesehen ist. Ein Verbindungselement bietet den Vorteil, daß man auf gegebenenfalls vorhandene Profile der Bodenschwelle, die sich nicht zum Beschichten beziehungsweise nicht so gut zum Beschichten eignen, ein solches Verbindungselement aufkleben, aufschrauben oder aufschweißen kann. Dieses Verbindungselement ist einseitig beispielsweise so beschichtet, daß es sich gut mit dem Material der Bodenschwelle verbindet und auf der anderen Seite so beschichtet, daß man ohne weiteres das Material der Dichthaut dort als Andichtung anordnen beziehungsweise befestigen kann. Insofern bietet das Verbindungselement den Vorteil, daß man unterschiedlichste Materialien problemlos untereinander verbinden kann beziehungsweise die jeweils dafür notwendigen Verbindungsmittel wie Kleber oder Beläge jeweils auf der dafür vorgesehenen Seite des Verbindungselementes aufbringt.
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Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn das Verbindungselement ein Klebeband, vorzugsweise ein wenigstens einseitig mit Klebstoff beschichtetes Klebeband ist. Die einseitige Beschichtung wird vorzugsweise auf der Seite angebracht sein, die mit der Bodenschwelle verbunden wird. Die andere Seite könnte beispielsweise gleich aus dem Material der Andichtung bzw. der Dichthaut oder aus Material bestehen, welches sehr gut mit der Dichthaut der Bauwerksabdichtung verbindbar ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, beide Seiten des Verbindungselementes beziehungsweise des Klebebandes mit Klebstoff zu beschichten.
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Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Verbindungselement als Verbundblech mit der Bodenschwelle ausgebildet ist. In gleicher Weise wie beispielsweise ein Verbundblech an dem Bodenprofil der Bodenschwelle vorgesehen sein kann, ist es möglich, ein solches Verbundblech beispielsweise als Verbindung zwischen Bodenprofil und Blendrahmen oder Zarge der Türe vorzusehen. An ein solches Verbundblech ist dann in der bereits beschriebenen Art und Weise die Andichtung zu komplettieren.
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Das Verbundblech ist entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bodenschwelle als Verbundprofil ausgebildet, das zumindest auf der abzudichtenden Seite eine Beschichtung aufweist, die mit der Andichtung eine gegen Feuchtigkeit undurchlässige Verbindung zu bilden vermag.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn die Beschichtung als Bitumenbeschichtung, Folie, Kleber, Schmelzkleber, Kaschierung, PVC-Schicht oder dergleichen ausgebildet ist. Es ist auch möglich, als Beschichtung eine Folie (aus entsprechendem Material) aufzukaschieren.
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Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die Beschichtung aus dem Material der Dichthaut beziehungsweise der Andichtung gebildet ist. Andichtung und Beschichtung werden dann zum Beispiel miteinander verschweißt, was zu einer dichten und zuverlässigen Verbindung führt.
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Eine vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen Bodenschwelle zeichnet sich dadurch aus, daß das Verbundblech beziehungsweise das Verbundprofil in Sandwichbauweise ausgebildet ist. Dabei ist es beispielsweise gegeben, daß auf der Seite, welche mit der Bodenschwelle verbunden werden soll, ein Schmelzklebstoff aufgebracht ist, während auf der anderen Seite eine PVC-Schicht aufkaschiert ist. Dies ist nur ein Beispiel für eine Vielzahl von Varianten, die für den erfindungsgemäßen Einsatz, nämlich die Herstellung einer Andichtung mittels eines Verbundbleches, eingesetzt werden können.
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Die Bodenschwelle nach einer Weiterbildung der Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundblech zusätzlich mit einer wärmedämmenden Schicht verbunden ist. Diese Dämmschicht kann sowohl zwischen der Andichtung und dem Verbundblech als auch zwischen Verbundblech und Bodenschwelle angeordnet sein.
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Eine vorteilhafte Variante der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Knotenblech zur Verbindung von Bodenprofil mit Rahmen beziehungsweise Zarge der Außentür vorgesehen ist, welche als Andichtung ausgebildet ist beziehungsweise zumindest einen Teil der Andichtung aufweist. Dies ist speziell für den Teil der Bodenschwelle gedacht, der der Verbindung von Bodenprofil mit dem Rahmen beziehungsweise der Zarge der Außentür dient. Wenn dieses Knotenblech gleichzeitig als Andichtung ausgebildet ist beziehungsweise einen Teil der Andichtung aufnimmt, dann werden die Vorteile der Erfindung noch deutlicher sichtbar, als dies bei den zuvor bereits beschriebenen Ausführungsformen dargestellt wird. Gerade in diesem abgewinkelten Eckbereich ist der Aufwand für die Anfertigung einer Abdichtung mit Hilfe von Dichtungsbahnen äußerst kompliziert. Es muß in händischer Arbeit viel vor Ort zurechtgeschnitten werden, wenn dies nicht, wie erfindungsgemäß beschrieben, in einer Vorfertigung, zumindest in einer Vorfertigungsstätte in Art einer Werkstatt auf der Baustelle geschieht. Günstiger ist es selbstverständlich, die Vorfertigungsarbeiten industriell auszuführen, wodurch der erfindungsgemäße Effekt weiter erhöht wird.
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Das Knotenblech kann beispielsweise entsprechend einer vorteilhaften Variante der Erfindung abgewinkelt sein, und zwar derart, daß ein Schenkel des Winkels der Außenwand und der andere Schenkel der Öffnung im Bauwerk folgt. Damit läßt sich in leichter Weise auch die Andichtung an diesem Knotenblech jeweils an einem Schenkel anbringen. Die Abwinklung ist dabei derart, daß die Teile der Andichtung, welche sich aneinander anschließen, zumindest teilweise überlappend sind. Dadurch läßt sich in leichter Weise nach dem Anbeziehungsweise Auslegen der Andichtungsteile dann diese Überlappung verschweißen oder verkleben. Nachdem die Andichtung so an Bodenschwelle und Bauwerk angeordnet ist, kann in leichter Weise die Dichtungsbahn darübergelegt werden. Dies erfolgt vorteilhafterweise so, daß die überlappenden Bereiche der Dichtungsbahn selbst nicht genau auf den Überlappungen der Andichtung zu liegen kommen, um eine hohe Dichtigkeit zu garantieren.
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Von Vorteil ist es selbstverständlich auch, wenn an dem Knotenblech ein Verbundblech angeordnet ist. Somit kann man die normalerweise zur Verfügung stehenden Knotenbleche zur Verbindung des Bodenprofils mit dem Rahmen beziehungsweise der Zarge benutzen, indem man dort ein solches Verbundblech aufbringt beziehungsweise anordnet. Damit sind die vorteilhaften Möglichkeiten einer Anordnung der Andichtung selbst viel besser gegeben, als wenn man die Andichtung direkt am Knotenblech anordnet.
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Selbstverständlich ist es auch nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Knotenblech selbst als Verbundblech ausgebildet ist. Hierzu bedarf es keiner weitergehenden Erklärung, da dann, wenn beispielsweise neue Serien der Bodenschwelle gefertigt werden, es sinnvoll ist, gleich Verbundbleche für die Herstellung von Knotenblechen zu verwenden.
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Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, daß auf die Dichthaut aufbringbare Dichtungsformteile zur Überdeckung von Ecken, Kanten, Schnittstellen oder dergleichen vorgesehen sind. Dies sind in der Regel häufig wiederkehrende Formteile, die man auf die Ecken, Kanten, Schnittstellen aufbringt. Dies sind in der Regel häufig wiederkehrende Formteile, die man ebenfalls sehr effektiv in einer Vorfertigung vorfertigen kann und dann auf der Baustelle auf die jeweiligen Eckenschnittstellen oder -kanten aufsetzen kann. Die Befestigung erfolgt dabei, wie bereits mehrfach beschrieben, mittels Kleben oder Schweißen.
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Die Bodenschwelle nach der Erfindung zeichnet sich entsprechend einer Ausbildung der Erfindung dadurch aus, daß die Bodenschwelle aus Kunststoff, Aluminium, Stahl vorzugsweise als Profil mit wenigstens einer thermischen Trennung gebildet ist. Damit ist klar, daß die Erfindung auf alle gängigen Profiltypen von Bodenschwellen anwendbar ist und nicht auf einen einzigen Einsatzfall beschränkt ist.
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Als Vorteil hat es sich auch herausgestellt, wenn die Bodenschwelle nach einer Ausführungsform sich dadurch auszeichnet, daß die Bodenschwelle Bestandteil einer magnetisch wirkenden Bodendichtung ist und wenigstens einen in einer Nut des Bodenprofils angeordneten Magnetstreifen aufweist, der mit an dem Bauelement, z.B. am Flügel der Außentür, korrespondierend angeordneten Dichtungsmitteln das Bauelement abdichtet. Derartige magnetische Bodendichtungen sind sehr effektiv und zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß sie ohne einen Absatz bzw. eine Erhöhung des Fußbodenniveaus gegenüber dem Außenbereich auskommen. Die Kombination einer derartigen magnetisch wirkenden Bodendichtung mit der erfindungsgemäßen Andichtung ist eine äußerst vorteilhafte Variante, die zusätzlich zu einer weiteren Verbesserung der Gebrauchseigenschaften des Bauwerks dann führt.
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Erfindungsgemäß ist die Bodenschwelle mit einem Wasserablaufsystem versehen, welches wenigstens einen Schlauchanschluß aufweist, der durch die Andichtung geführt ist. Dabei ist es besonders von Voreil, wenn die Dichthaut und/oder die Andichtung gleichzeitig die Dichtung für den Schlauchanschluß bildet. Dies erfolgt beispielsweise in der Art und Weise, daß der Schlauchanschluß in Art eines Flansches an der Anschlußseite ausgebildet ist, der auf die Andichtung, und/oder das Verbundblech dann aufgeschraubt wird, wenn die Andichtung dort angeordnet ist bzw. die Dichthaut angebracht ist.
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Die Bodenschwelle ist vorteilhafterweise nach der Erfindung auch als Neubauprofil barrierefrei ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, daß, wie bei den magnetisch wirkenden Bodendichtungen bereits beschrieben, kein Höhenunterschied zwischen Außen- und Innenbereich des Bauwerkes besteht.
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Als Vorteil hat es sich weiterhin erwiesen, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Bodenschwelle als Abdeckung einer Außenisolierung bzw. des Außenbereiches ein Verlängerungsprofil aufweist, welches mit der Bodenschwelle verbindbar ist. Damit erreicht man eine sehr breit ausgeführte Bodenschwelle, die dennoch im wesentlichen ohne Gefälle fast waagerecht im Abdichtungsbereich bzw. im Bauwerksöffnungsbereich angeordnet ist und die sicher verhindert, daß Feuchtigkeit in eine gegebenenfalls unterhalb dieser Abdeckung angeordneten Außendämmung, Außenisolierung oder dergleichen eindringt. Besonders bei Niedrigenergiehäusern ist diese Weiterbildung einsetzbar.
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Zur Ausrichtung des Verlängerungsprofils und der Bodenschwelle weisen vorzugsweise beide Bauelemente eine Höhenjustiervorrichtung auf. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß nur eine dieser Bauelemente eine Höhenjustierung aufweist. Von Vorteil ist es jedoch, wenn beide Bauelemente, nämlich Bodenschwelle und Verlängerungsprofil, diese Höhenjustierung aufweisen, um die Bodenschwelle inklusive Verlängerung exakt ausrichten zu können.
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Die Aufgabe wird auch durch ein System zur Bauwerksabdichtung, insbesondere zur Bauwerksabdichtung von Bauwerksöffnungen gelöst, welches aus wenigstens einer erfindungsgemäßen Bodenschwelle, mit Andichtung und die Dichthaut bildenden Abdichtungsbahnen, die dichtend zusammenwirken, besteht.
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Auch das erfindungsgemäße System trägt dazu bei, daß eine möglichst dichte Dichthaut am Bauwerk entsteht.
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Des weiteren wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Herstellung einer Bauwerksabdichtung, insbesondere im Bereich von Bauwerksöffnungen gelöst, wobei an der Bauwerksöffnung zunächst eine erfindungsgemäße Bodenschwelle mit einer daran vorkonfektioniert angeordneten Abdichtung gesetzt wird und hernach die Andichtung dicht mit der Dichthaut des Bauwerkes verbunden wird. Anstelle des aufwendigen Anbaus der Bauwerksdichthaut an die gesetzte Bodenschwelle, wie das im Stand der Technik bekannt ist, wird die Bodenschwelle mit einer Andichtung vorkonfektioniert zur Verfügung gestellt, und die Andichtung erfolgt für die Handwerker in gewohnter Weise, wenn nämlich diese die jeweiligen Dichtbahnen setzen. Die Handwerker haben daher nicht das spezielle Dichtungsproblem an der Bodenschwelle noch zusätzlich zu lösen, sondern es wird ihnen dort ein entsprechendes Bauelement, da in ihrer Verarbeitung für sie bekannt ist, zur Verfügung gestellt. Hierin liegt ein großer Vorteil der Erfindung, da mögliche Fehlerquellen wegen unsachgemäßer Bearbeitung ausgeschlossen sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen weiter beschrieben.
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Es zeigen:
- 1: eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform der er findungsgemäßen Bodenschwelle mit Andichtung und Schlauchanschlüssen,
- 2: eine dreidimensionale Darstellung mit einem Teilschnitt durch eine Ausführungsform der Bodenschwelle nach der Erfindung,
- 3: abgewinkeltes Verbundblech in Sandwichausführung als Detail der Erfindung,
- 4: Schnitt durch eine weitere Aus führungsform der erfindungsgemäßen Bodenschwelle mit Verlängerungsprofil.
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Die 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenschwelle, die mit dem Bezugszeichen 1 und einem Pfeil schematisch bezeichnet ist. Die Bodenschwelle 1 besteht dabei aus einem Bodenprofil 2 und dem Knotenblech 3 zur Verbindung von Bodenprofil 2 mit dem Rahmen 9. Der Rahmen 9 ist in der 2 dann ersichtlich. Aus Klarheitsgründen ist in der 1 der Rahmen 1 nicht eingezeichnet. Als Rahmen ist dabei eine Zarge oder ein Blendrahmen auch zu verstehen, wie er bei Hauseingangstüren, Terrassentüren oder dergleichen üblicherweise eingesetzt wird. Die Andichtung 4 ist in Bahnen ausgebildet und sowohl an dem Bodenprofil 2 als auch an dem Knotenblech 3 befestigt. Der Vorteil dieser Ausgestaltung ist, daß in der Vorfertigung bereits die Knotenbleche und das Bodenprofil 2 mit der Andichtung versehen werden können. Die Andichtung 4 ist dabei als Teil der späteren Abdichtung, bestehend aus Andichtung 4 und Dichthaut 6, zu verstehen. In der 1 ist die Dichthaut nicht abgebildet, ist aber in üblicher Weise durch Überlappen der Andichtung an dieser befestigbar. Die Andichtung 4 selbst ist ebenfalls in Bahnen der Bodenschwelle 1 befestigt, welche sich an den Seiten jeweils überlappen, um eine dichte Verbindung herstellen zu können. Dies geschieht üblicherweise durch Kleben oder Schweißen. An dem Knotenblech 3 ist als Verbindungselement 7 ein Verbundblech 8 angeordnet. Das Verbundblech 8 besteht dabei aus einem abgewinkelten Blechprofil, welches beispielsweise einseitig eine Farbbeschichtung aufweisen kann und auf der anderen Seite eine aufkaschierte Folie. Das Verbundblech 8 wird beispielsweise mit Schmelzklebstoff an dem Knotenblech angeklebt. Auf der Seite, auf welcher der Blendrahmen später befestigt wird, weist das Verbundblech neben der aufkaschierten Folie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine wärmedämmende bzw. schallhemmende Schicht auf. Dies kann beispielsweise eine dafür bekannte Schaumstofffolie sein, die ebenfalls auf die Dichtfolie bzw. Kaschierung des Verbundblechs aufgeklebt ist. Im abgewinkelten Bereich, der der Außenwand des Bauwerks richtungsmäßig folgt, ist die Andichtung 4 aufgeklebt, wodurch insgesamt eine dichte Verbindung entsteht.
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Die in der 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß man bereits in der Vorfertigung die Bauelemente entsprechend den baulichen Gegebenheiten anpassen kann. Dies kann bei vernünftiger Planung im Neubaubereich anhand von Konstruktionsunterlagen erfolgen oder aber es wird ein entsprechendes Aufmaß genommen, um die tatsächlichen Bauwerksmaße zu ermitteln. Dann ist es relativ einfach, die einzelnen Elemente der Bodenschwelle in der Vorfertigung herzustellen. Beispielsweise wird das Bodenprofil abgelängt und die Knotenbleche entsprechend des jeweiligen Profils ausgewählt. Hernach ist dann das Verbundblech entsprechend den baulichen Gegebenheiten auszuwählen und gegebenenfalls auf die Knotenbleche aufzukleben. In der Folge werden dann die Andichtungsteile 4 an dem Knotenblech 3 bzw. an dem Bodenprofil 2 befestigt. Dies geschieht, wie bereits erwähnt, durch Kleben, Schweißen oder ähnliche Verbindungstechniken. Die 1 zeigt auch, daß in dem Ausführungsbeispiel eine Bodenschwelle mit einem Entwässerungssystem verwendet wird, wobei mit dem Bezugszeichen 5 die Schlauchanschlüsse an ein gegebenenfalls vorhandenes Ablaufsystem bezeichnet sind. Die Schlauchanschlüsse sind dabei auf der zum Bodenprofil 2 weisenden Seite flanschartig ausgebildet. Die Öffnungen im Bodenprofil 2 werden dabei sowohl von der Andichtung 4 sowie einem gegebenenfalls vorhandenen Verbindungselement 7 überdeckt. Diese Öffnungen werden freigeschnitten und die Schlauchanschlüsse 5 dann dort befestigt. Dies ist mit den Punkten an den Schlauchanschlüssen 5 schematisch angedeutet. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß diese gleichzeitig gewährleistet, daß die Schlauchanschlüsse 5 dicht mit dem Bodenprofil 2 verbunden sind, da die Andichtung 4 beispielsweise gleichzeitig die Dichtung für den Schlauchanschluß 5 bildet.
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Die 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenschwelle 1 in einer dreidimensionalen Darstellung. Die Bezugszeichen, welche in der 1 bereits verwendet wurden, werden in gleicher Weise hier wieder verwendet. Im Unterschied zu der Ausgestaltung nach der 1 ist hier der Wandanschluß der Bodenschwelle 1 anders ausgeführt. Das Bodenprofil 2 befindet sich dabei in einer Bauwerksöffnung, wobei im Anschluß an die Zarge 9 das Bauwerk in abgewinkelter Form sich nach außen erstreckt. Dort sind ebenfalls Andichtungen 4 bzw. Teile dieser Andichtung 4 in entsprechender Höhe angeordnet. Dies kann beispielsweise auch so erfolgen, daß ein Verbundblech 8 oder ein Verbindungselement 7, beispielsweise als Klebeband ausgebildet, dort angeordnet ist. In der 2 deutlicher zu sehen sind das Wasserablaufsystem 13 in dem Bodenprofil 2 sowie die Zarge 9 bzw. der Blendrahmen. Mit dem Bezugszeichen 14 ist der Flügel einer Fenstertüre bezeichnet. Da die Verbindung der einzelnen Andichtungsteile 4 in dem Eckbereich äußerst schwierig ist und gegebenenfalls mit recht hohen Materialverlusten bei entsprechendem Zuschnitt verbunden wäre, sind Dichtungsformteile 10 vorgesehen, die über entstehende Eckverbindungen bzw. dort vorhandene Lücken einfach gelegt und dort angeklebt bzw. verschweißt werden können. Dies ist ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Bodenschwelle bzw. des erfindungsgemäßen Systems zur Bauwerksabdichtung. Auch in der Darstellung nach der 2 ist darauf verzichtet worden, den Anschluß der Dichthaut 6 darzustellen, da dies in üblicherweise durch Überlappen an der vorher angeordneten Andichtung 4 erfolgt. Durch die zuvor beschriebene Arbeitsweise spart man sich den Zuschnitt vor Ort, gegebenenfalls auch die entsprechenden Abwicklungsanfertigungen. Mit Zuschnittsfehlern durchaus verbundene Arbeiten werden eingespart, wodurch eine sehr effektive Arbeitsweise für die Bauwerksisolierungswerke möglich ist. An dem Wasserablaufsystem 13 ist in der 2 sehr gut ersichtlich, wie die Andichtung 4 an dem Bodenprofil 2 befestigt ist. Dies erfolgt hier beispielsweise durch Anordnung eines Verbindungselementes 7 zwischen der Außenwand des Wasserablaufsystems und der Andichtung 4. In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist es vorgesehen, diese Außenwand des Wasserablaufsystems bzw. des Wasserablaufkanals selbst als Verbindungselement auszubilden, indem dort eine Kaschierung, Klebeschicht oder dergleichen, bereits angebracht ist.
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Die 3 zeigt eine Detailansicht, wobei ein Knotenblech 3, ein Verbundblech 8 trägt. Das Verbundblech 8 ist dabei eine Ausführungsform des nach der Erfindung definierten Verbindungselementes 7. Dies ist schematisch mit dem Pfeil angedeutet. Auf dem Verbundblech 8 befindet sich zumindest auf der nach oben weisenden Seite eine Beschichtung 8/1. Diese Beschichtung 8/1 sieht man auch im abgewinkelten Teil des Verbundbleches 8. Auf der Beschichtung 8/1 befindet sich eine Dämmschicht 8/2, die auf die Beschichtung 8/1 ebenfalls aufgeklebt sein kann. Dies erfolgt beispielsweise mittels Bitumenkleber, Schmelzkleber oder dergleichen. Die Beschichtung mit Schaumstoff hat dabei den Vorteil, daß dies bei Verbindung mit der Zarge beispielsweise zu einer weiteren Wärmedämmung führt und zum anderen gewährleistet, daß die Schalldämmung durch diese Maßnahme verbessert wird.
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Die 4 zeigt eine Schnittdarstellung einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bodenschwelle. Die bisher vorgestellten Bezugszeichen werden dabei in gleicher Weise wieder verwendet. Im Unterschied zu den bereits vorgestellten Ausführungsformen zeichnet sich die in 4 vorgestellte Ausführung dadurch aus, daß ein Verlängerungsprofil 11 für das Bodenprofil 2 vorgesehen ist, welches mit der Bodenschwelle 1 bzw. mit dem Bodenprofil 2 verbindbar ist. Das Verlängerungsprofil 11 dient dabei beispielsweise als Abdeckung der Außenisolierung bzw. des Außenbereiches, insbesondere bei Niedrigenergiehäusern. Die in 4 vorgestellte Ausführungsform der erfindungsgmäßen Bodenschwelle 1 zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß sowohl das Bodenprofil 2 als auch das Verlängerungsprofil 11 eine Höhenjustiervorrichtung 12 aufweisen, mittels derer jeweils das gewünschte Höhenniveau für das Bodenprofil 2 bzw. das Verlängerungsprofil 11 eingestellt werden kann. Sehr schön ersichtlich ist in der Darstellung gemäß der 4, wie die Andichtung 4 mit der Dichthaut 6 überlappend verbunden ist.