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Die Erfindung betrifft einen schwimmenden Estrich gemäß dem
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Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein schwimmender Estrich der bekannten Art ist in der Regel auf Bindemittelbasis
Zement, Anhydrit oder dergleichen gebildet und ist auf eine Dämmstofflage aufgeschüttet,
weiche ihrerseits auf der Rohdecke aufsitzt. Auf der Oberseite des schwimmenden
Estriches wird ein Nutzbelag oder eine Verschleißschicht aufgcbracht. Der Estrich
kann auch Eleizleistungen einschließen.Zwischen der D;immstofflage und dem Estrich
können auch Zwischenschichten liegen, wie z.B. Aluminiumbleche für die Wärmeverteilung
einer Fußbodenheizung.
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Seitlich wird der schwimmende Estrich von einem Randdämmstreifen begrenzt,
welcher z.B. auch bei der Integration von Fußbodenheizungen in die Estrichkonstruktion
die Wärmedehnungen des Estriches und des aufgebrachten Nutzbelages im Randbereich
ohne Schädigung aufnehmen soll. Insbesondere soll aber der Randdämmstreifen die
Ubertragung von Körperschall vom Estrich auf die Gebäudewände verhindern.
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Solche Randdämmstreifen wurden bisher sowohl als Stellstreifen in
Einzellängen als auch in Rollenform hergestellt und zum Teil auch mit einem Knickfalz
versehen, mittels dessen der Randdämmstreifen vor dem Aufbringen der Dämmstofflagen
am Fuß der Wand auf die Rohdecke aufgestellt werden konnte.
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Es ist auch bekannt, Randdämmstreifen mit einem Selbstkleberücken
auszubilden und vor dem Aufbringen der Dämmstofflagen am Fuß der Rohwand oder der
verputzten Wand aufzukleben.
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Diese Ausführungsformen weisen eine Reihe von Nachteilen auf: Die
Befestigung des Randdämmstreifens vor dem Verlegen der
Dämmstofflagen
ist unsicher, da ein als Stellstreifen ausgebildeter Randdämmstreifen verrutschen
kann, während das Ankleben des Randdämmstreifens an der Rohwand diesem Streifen
auch keinen sonderlich sicheren Halt bietet, da eine solche Rohwand oder Putzoberfläche
mitunter stark absandet, so daß die Klebestelle nicht hält.
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Ein zweiter, noch bedeutenderer Nachteil liegt darin, daß es bisher
erforderlich war, Randdämmstreifen mit unterschiedlicher Höhe bereitzustellen: Während
der eigentliche, schwimmende Estrich und der darauf aufgebrachte Nutz- oder Bodenbelag
im wesentlichen stets gleichbleibende Dicke aufweisen, sind die Anforderungen an
die Dämmstofflagen sehr vielfältig, und deshalb kann die Dicke solcher Dämmstofflagen
etwa zwischen 20 und 90 mm variieren.
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Der Grund dafür liegt darin, daß die Dämmstofflage nicht nur eine
Trittschalldämmung lieftern soll, sonder insbesondere dann, wenn im Estrich eine
Fußbodenhezung angeordnet ist, eine gute Wårmedämmung herstellen muß.
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Es ließe sich zwar das Problem unterschiedlich dicker Dämmschichten
auch mit einem einheitlich hohen Randdämmstreifen bevaltigen, der aber dann stets
daß Maß für die hochstmcgliche Dämmschichtdicke haben müßte, was bei minder starken
Dämmstoffen wiedermAmterialverschwändung wäre und die Handhabung Montage wesentlich
erschweren würde.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, den eingangs genannten schwimmenden Estrich dahingehend weiterzubilden,
daß er einfacher aufzubringen ist, als dies bisher der Fall war.
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Diese Aufgabe wird errinauncTso=Rß durch die!Xtrkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierbei liegt der erste und gravierende Unterschied gegenüber dem
Stand der Technik darin, daß der Randdämmstreifen nicht vor der Aufbringung der
Dämmstofflage bereits aufgestellt oder befestigt wird, sondern erst nach der Aufbringung
der Dämmstofflage. Der Randdämmstreifen wird hierbei längs des Randes der Dåmmstofflage
auf deren Oberseite befestigt und insbesondere festgeklebt; hierbei ist die Herstellung
einer haltbaren Klebstelle
ohne weiteres möglich, da die Art des
verwendeten Klebers auf die Oberflächenbeschaffenheit der obersten Oberfläche der
Dämmstofflage abgestimmt sein kann. Die Anforderungen an den Kleber sind dann besonders
gering, wenn zur Vorbereitung einer Fußbodenheizung die oberste Lage der Dämmstofflage
von einer wärmereflektierenden Metallfolie oder einem so1dn 13)ech gebildet ist,
da auf einer solchen, qlatten und sa n saubcrci Solid das Aufk eben des Randdämmstreifens
mit besonders einfachen Mitteln ebenso zuverlässig möglich ist, wie z.B. das Aufkleben
auf eine geschlossenporige Schaumstoffschicht.
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Die Fixierung des Randdämmstreifens vor dem Aufbringen des Estrichs
ist somit gegenüber den bekannten Anordnungen verbessert und vereinfacht.
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Ein weiterer, besonders eklatanter Vorteil liegt darin, daß erfindungsgemäß
der Randdämmstreifen nur noch eine einheitliche Höhe aufzuweisen braucht und nicht
mehr, wie früher, unterschiedliche Höhen, da, wie bereits oben erwähnt, die Dicke
des Estriches und des darauf angebrachten Nutzbelages im wesentlichen stets etwa
gleich bleibt und nur die Dicke der Dämmstofflagen variiert. Da aber erfindungsgemäß
der Randdämmstreifen erst auf der Oberfläche der Dämmstofflage aufgebracht wird,
hat deren Dicke auf die Breite des Randdämmstreifens keinerlei Einfluß, so daß die
wesentliche, erfindungsgemäße Montagevereinfachung darin besteht, daß für ein ganzes
Bauwerk einheitlich nur ein einziges Format eines Randdämmstreifens verwendet zu
werden braucht. Hierdurch werden auch Irrtümer ausgeschlossen, die bisher möglich
waren und dazu geführt haben, daß bei Verwendung eines bekannten, zu schmalen Randdämmstreifens
ein unmittelbarer Körperschallkontakt zwischen Estrich und Wand entstehen konnte,
der nur mühsam beseitigt werden konnte.
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Es wird demnach erfindungsgemäß eine zusätzliche Montagevereinfachung
dadurch erreicht, daß bei der Auswahl des Randdämmstreifens geringere Sorgfalt erforderlich
ist, als dies bisher der Fall war. Weiterhin wird erfindungsgemäß Material gespart
und die Handhabung der Rollen durch geringeres Gewicht und Volumen erleichtert.
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Der erfindungsgemäße Randdämmstreifen kann als starres Winkelprofil
ausgebildet sein, weist aber gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise
einen als Einkerbung ausgebildeten Knickfalz auf, der die beiden Schenkel des Randdämmstreifens
miteinander verbindet, so daß diese beiden Schenkel in eine gemeinsame Ebene geklappt
werden können, was dann das Aufwickeln des Randdämmstreifens auf eine Rolle ermöglicht.
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Beim Verlegen des Estriches kann der Randdämmstreifen unmittelbar
von der Rolle abgezogen, abgeknickt und mit dem abgeknickten Schenkel auf der Oberfläche
der Dämmstofflage aufgeklebt werden. Hierbei ist es besonders von Vorteil, die gegebenenfalls
vor dem Aufbringen des Estrichs auf die Dämmstofflage aufzulegende Abdeckfolie erst
nach Einbau des Randdämmstreifens aufzubringen, um sicherzustellen, daß der Randdämmstreifen
nicht verrutscht, wenn die Abdeckbahn betreten wird und dabei versehentlich verrutscht.
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Ein weiterer, besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Randdämmstreifens
liegt darin, daß er die Umfangsfuge zwischen der Dämmstofflage und der Rohwand abdichtet
und verhindert, daß Estrichmaterial in diese Fuge hineingelangt und örtliche Schallbrücken
bildet, wie dies bei den bisherigen Fußböden möglich ist, wenn zwischen Randdämmstreifen
und Dämmstofflage eine große Fuge vorliegt.
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Es ist dem Grund nach möglich, vor dem Aufbringen des Randdämmstreifens
die Verklebungsstellen mit einem Kleber zu bestreichen, welcher auf die spezielle
Oberfläche der Dämmstofflage abgestimmt sein kann. Es ist auch möglich, den Randdämmstreifen
sowohl mit der Oberfläche der Dämmstofflage als auch mit der Wand zu verkleben,
wobei insbesondere die erwähnte Abdeckfolie bereits vor dem Aufbringen des Randdämmstreifens
auf die Dämmstofflage aufgebracht wird, so daß der Randdämmstreifen die Lage der
Abdeckfolie selbst bei Betreten während des Aufbringens des Estrichs infolge der
Doppelverklebung sowohl mit dieser Abdeckbahn als auch mit der Wand unverrutschbar
fixiert.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es aber von Vorteil, daß
nur der der Dämmstofflage zugewandte Schenkel des Randdämmstreifens auf seiner dieser
zugewandten Oberfläche eine Selbstklebebeschichtung trägt, die vor dem Gebrauch
des Randdämmstreifens mittels einer Schutzfolie abgedeckt und gesichert ist. Das
verbilligt den Randdämmstreifen.
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Bevorzugt ist diese Selbstklebebeschichtung als Selbstklebeband ausgebildet;
dieses Selbstklebeband hat den Vorteil, daß es möglich ist, bei falscher Anbringung
des Randdämmstreifens diesen wieder von der Oberfläche der Dämmstofflage abzulösen
und neu zu fixieren.
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Der erfindungsgemäße Randdämmstreifen kann aus Mineralfaser, Polystyrolschaum,
Polyäthylenschaum, feuchtigkeitsresistenter Kartonage oder dergleichen hergestellt
sein. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Randdämmstreifen
einen Trägerstreifen mit zwei Schenkeln, von welchen der eine die oben genannte
Selbstklebebeschichtung und der andere eine Dämmbeschichtung trägt, welche auf jener
Oberfläche des entsprechenden Schenkels angebracht ist, welche von der Wand abgewandt
und dem Estrich zugewandt ist. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die
eine erhebliche Dicke aufweisende Dämmschicht etwa aus Mineralfasern, Schaumstoff
oder dergleichen an ihrer Unterkante als Anschlag für den die Selbstklebebeschichtung
tragenden Schenkel dient, so daß es nicht möglich ist, die beiden Schenkel weiter
als um 900 gegeneinander zu verschwenken. Hierdurch wird sichergestellt, daß der
gegen die Wand anliegende Schenkel stets aufrecht stehen bleibt, da er infolge der
Dämmbeschichtung gehindert ist, von der Wand weg umzusinken. Es bedarf somit keinerlei
zusätzlicher Kontroll-oder Stützmaßnahmen nach dem Befestigen des Randdämmstreifens
und vor dem Aufbringen des Estriches. Ferner behält der Randdämmstreifen seine ordnungsgemäße
Lage selbst dann, wenn nach seiner Aufbringung noch weitere Arbeiten erforderlich
sind, wie etwa die Verlegung einer Fußbodenheizung.
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Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten schematischen
Zeichnung
noch näher erläutert; in dieser zeigen: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch
den erfindungsgemäßen Fußbodenaufbau, und zwar in der linken Seite der Figur vor
und in der rechten Seite der Figur nach Aufgießen des Estriches und Aufbringen des
Nutzbelages; Fig. 2 eine Rolle des erfindungsgemäßen Randdämmstreifens, und Fig.
3 den Randdämmstreifen im Querschnitt.
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In Fig. 1 ist der schematische, verkürzte Schnitt durch einen Gebäuderaum
gezeigt, der nach unten und nach der Seite durch einen Roh fußboden 1 sowie durch
Wände 2 aus Beton abgegrenzt ist.
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Auf dem Rohfußboden 1 liegt unmittelbar eine Dämmstofflage 3 auf,
die zur Wärme- und Schalldämmung dient und deren Dicke von den jeweiligen Anforderungen
abhängt.
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Die Oberseite der z.B. aus Polystyrolschaum bestehenden Dämmstofflage
3 ist mit einer Aluminiumblech 4 überzogen, abgedeckt bzw. beklebt. Diese Aluminiumblech
dient als Wärmeverteilschicht für eine ruBbodenheizung.
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Wie aus dem linken Teil der Fig. 1 ersichtlich ist, wird nun als nächstes
zur Vorbereitung des Fußbodens ein Randdämmstreifen 5, der genauer in Fig. 3 gezeigt
ist, angebracht. Dieser Randdämmstreifen 5 weist (siehe Fig. 3) einen langen Schenkel
6 und einen kurzen Schenkel 7 aus feuchtigkeitsbeständigerKartonnage oder Kunststoff
auf, die beide durch eine walzeinkerbunq 8 miteinander schwenkbar verbunden sind.
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Auf der einen Oberfläche des kürzeren Schenkels 7 ist eine
Selbstklebebeschichtung
9 angebracht, während auf der gegenüberliegenden Seite des anderen Schenkels 6 eine
verhältnismäßig dicke Dämmbeschichtung 10 angeordnet ist.
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Die Selbstklebebeschichtung 9 befindet sich auf der gleichen Seite
der beiden Schenkel 6, 7 wie die Knickfalzkerbe 8.
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Es ist somit ersichtlich, daß der kürzere Schenkel 7 gegenüber dem
längeren Schenkel 8 umgeklappt werden kann, bis er bündig an.der Seitenkante der
Dämmbeschichtung 10 anliegt und hierbei einen rechten Winkel zum rechten Schenkel
6 bildet. Hierbei ist die Selbstklebebeschichtung 9 an der Außenseite des von den
beiden Schenkeln 6, 7 gebildeten Winkelprofils.
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Mit dieser Selbstklebebeschichtung 9 nach unten weisend ist der mit
seinem anderen Schenkel 6 gegen die Wand 2 angedrückte Randdämmstreifen auf das
Alublech 4 aufgedrückt und festgeklebt (Fig. 1). Der Randdämmstreifen 5 bildet mit
seinem aufrechten Schenkel 6 gewissermaßen die Wände eines oben offenen Troges,
dessen Boden von der Abdeckfolie 11 oder der Wärmedämmschicht gebildet ist, und
der den Estrich aufnimmt.
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Es kann nun, falls gewünscht, das Rohrsystem einer Fußbodenheizung
verlegt werden. Anschließend wird der genannte "Trog" mit plastischer Estrichmasse
bis zu einer bestimmten Höhe ausgegossen. Anschließend wird die Estrichmasse gegebenenfalls
geglättet. Infolge der flüssigkeitsdichten Abdichtung durch die Anordnung aus Randdämmstreifen
5 und Abdeckfolie 11 kann keine Estrichmasse bis an die Wände 2 oder den Rohfußboden
1 gelangen und eine Trittschallbrücke bilden.
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Der rechte Teil der Fig. 1 zeigt den eingegossenen und erstarrten
Estrich 12, dessen Oberseite gegebenenfalls geglätet und mit einer Klebeschicht
oder einem Mörtelbett 13 versehen ist, auf welche dann der !utzbelag 14 des Fußbodens
aufgebracht ist. Wie aus Tig.. 1 ersichtlich, überragt der längere Schenkel 6 des
Randdämmstreifens 5
um ein ausreichendes Maß dei Oberfläche des
Nutzbelages 14.
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Das überragende Teil des Schenkels 6 wird dann in bekannter Weise
mit Messer oder scharfkantigem Gerät entfernt, so daß gegebenenfalls eine Wandsockelleiste
angebracht werden kann.
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Wesentlich ist, daß der längere Schenkel 6 des Randdämmstreifens 5
so hoch ist, daß er beim Eingießen des Estriches zuverlässig verhindert, daß etwa
flüssige Estrichmasse den Randdämmstreifen überspült und somit eine Trittschallbrücke
herstellt, die die Dämmbeschichtung 10 umgeht.
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Die Erfindung betrifft nicht nur die Estrichanordnung, sondern ausdrücklich
auch den gesonderten Randdämmstreifen.
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