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Die Erfindung betrifft Randdämmstreifen
aus Kunststoffschaum. Randdämmstreifen
gehören
zum üblichen
Konstruktionsausbau für
einen Fußboden. Dabei
wird zunächst
auf einem Rohboden/Rohdecke eine Dämmschicht verlegt, darüber wahlweise
eine Abdeckfolie, mindestens aber ein Estrich. Der Estrich kommt
als Zementestrich bzw. als Trockenestrich oder als Flüssigestrich
vor.
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Der Trockenestrich wird mit minimalem
Wassergehalt angemischt und bindet gleichwohl zu einer festen Estrichschicht
ab. Der Trockenestrich muß von
dem Estrichleger sehr genau verlegt werden. Das setzt einige Übung voraus.
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Weniger Übung wird für Fließestrich benötigt. Der
Fließestrich
ist wie Wasser fließfähig und
bildet praktisch allein eine horizontale Oberfläche.
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Die oben beschriebene Dämmung ist
eine Wärmedämmung und/oder
eine Trittschalldämmung. Vor
allem in Betonbauten stellt sich das Problem der Schallisolierung.
Dieses Problem ist noch nicht mit der horizontal auf der Decke oder
dem Boden zu verlegenden Dämmung
erledigt. Darüber
hinaus ist noch eine Schalldämmung
zwischen Estrich und Bauwerkswand erfoderlich. Diese Dämmung wird üblicherweise
mit Randdämmstreifen
dargestellt.
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Solche Randdämmstreifen sind in vielfältiger Form
bekannt. Wegen der Einzelheiten wird auf die
DE 29714625 U1 ,
DE 4326441 A1 ,
DE 4442569 A1 ,
DE 3806676 C2 ,
DE 9409699.4 U1 ,
DE 3544514 C1 ,
DE 19606126 A1 ,
DE 29710474 U1 ,
DE 19803948 A1 ,
DE 19636621 C1 ,
EP 1211366 A2 ,
DE 3425038 C2 ,
DE 20105333 U1 bekannt.
Als wesentliche Bauformen für
den Randdämmstreifen
sind zu unterscheiden:
- a) der einfache Randdämmstreifen
aus Polyethylen(PE)schaum, der als Rollenmaterial geliefert wird
bzw. von der Rolle abgezogen wird.
- b) Randdämmstreifen
aus PE-Schaum mit einem abwinkelbaren Fuß. Der Fuß untergreift oder übergreift
die Horizontaldämmung
oder die darüber
liegende Abdeckung
- c) Randdämmstreifen
aus PE-Schaum mit einer angeschweißten oder angeklebten Folie.
Mit der Folie soll der Randdämmstreifen
die Horizontaldämmung
bzw. die Abdeckung übergreifen.
Dadurch wird verhindert, daß Estrich
in einen Spalt zwischen Horizontaldämmung und Randdämmung dringen
kann.
- d) Randdämmstreifen
aus PE-Schaum mit Längsschlitzung,
auch Abreißschlitzung
genannt
- e) Randdämmstreifen
aus PE-Schaum mit Querschlitzung, die eine Verlegung um Ecken erleichtert
- f) Randdämmstreifen
aus PE-Schaum mit Klebestreifen zur Befestigung an einer Gebäudewand
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Der PE-Schaum hat üblicherweise
eine Dicke von 6 mm bis 10 mm.
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Diese Randdämmstreifen zeigen beim Verlegen
an den Ecken bzw. in den Ecken Probleme. Der Schaumstoff läßt sich
den Ecken schlecht anpassen. Die Anpassung wird umso schlechter,
je steifer bzw. dicker der Schaum ist. Das führt dazu, daß in den Eckbereichen
häufig
nur eine unzureichende Estrichschicht entsteht. Es können sich
Löcher
bilden. Das erfordert eine Nacharbeit und verursacht regelmäßig erhebliche
Verzögerung
im Baufortschritt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde eine Randdämmung
mit verbesserter Anpassung im Eckbereich zu schaffen.
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Die Erfindung geht dabei einen anderen
Weg als die bisherigen Anwendungen. Nach der Erfindung wird die
Randdämmung
noch steifer gemacht. Nach der Erfindung entstehen aus den Schaumstreifen
sogar Stangen. Damit wird eine Biegung in Ecken und um Ecken geradezu
ausgeschlossen. Gleichwohl wird in den Ecken bzw. an den Ecken eine
saubere Verlegung der Randdämmung
erreicht, indem die Stangen abgelängt und an den Ecken gestoßen werden,
vorzugsweise auf Gehrung geschnitten werden. Nach der Erfindung
entsteht die Versteifung der Schaumstreifen durch Aufkaschieren
oder Aufkleben einer ungeschäumten
Kunststoff-Folie. Die Kunststoff-Folie befindet sich an einer Schaumseite,
vorzugsweise an beiden Schaumseiten.
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Aus der
EP 1211366 A2 ist aber auch
bekannt Mineralwolleplatten von 10 bis 50 mm Dicke für eine Randdämmung zu
verwenden. Praktisch sind solche dicken Randdämmungen jedoch noch nicht geworden.
Außerdem
handelt es sich um kurze Platten, die nicht mit langen Stangen vergleichbar
sind.
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Aus der
DE 19801971 C1 sind auch Schaumstreifen
bekannt, die beiderseits mit ungeschäumter Kunststoff-Folie beschichtet
sind. Diese Schaumstreifen sind aufgrund der Beschichtung gleichfalls
so biegesteif, daß sie
als Stangen geliefert werden.
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Diese Stangen sind bisher nur zur
Herstellung von Dehnungsfugen im Estrich eingesetzt worden.
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Darüber hinaus ist der aus der
DE 1980971 C1 bekannte
beschichtete Schaumstreifen ohne Änderung nicht als Randstreifen
einsetzbar.
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Nach der Erfindung ist nämlich noch
eine besondere Höhenanpassung
der Schaumstangen vorgesehen. Die Höhenanpassung erfolgt wahlweise dadurch,
daß die
Schaumstangen an der Unterseite mit einer bekannten Abreißschlitzung
versehen sind und
- a) eine teilflächige Beschichtung
des Schaumes vorgesehen ist, wobei die Beschichtung oberhalb der
Abreißschlitzung
angeordnet ist oder
- b) die Beschichtung in Stufen abziehbar und abknickbar ist
- c) daß die
Beschichtung mit dem Schaum abreißbar ist
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Die teilflächige Beschichtung gemäß Variante
a) läßt ohne
weiteres die gewünschte
Höhenanpassung
durch Abreißen
von Schaumstreifen an der Schaumstreifenunterseite möglich.
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Bei der Variante b) kann auch der
Abreißbereich
des Schaumstreifes beschichtet sein.
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Zum Abknicken sind in der Beschichtung Knicklinien
vorgesehen. Die Knicklinien beinhalten regelmäßig eine Materialschwächung in
der Beschichtung. Die Materialschwächung kann durch Perforierungslinien
oder durch Einschnitte oder durch sonstige linienförmige Querschnittsvemngerungen
erreicht werden.
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Die Querschnittsverringerung wird
wahlweise unter Erwärmung
der Beschichtung einewalzt. Die Perforierungslinien können mit
Hilfe von Nadelwalzen bzw. Perforierungswalzen oder mit Hilfe von Stanzwerkzeugen
erreicht werden.
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Für
die Einschnitte eignen sich diverse Messer, z.B. rotierende Messer.
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Die Messer können sehr genau schneiden. Auch
bei dünnen
Beschichtungen von 0,3 bis 1,5 mm sind noch deutliche und kontrollierte
Einschnitte möglich,
die ein Abreißen
oder ein Einknicken erlauben.
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Vorzugsweise sind ungeschäumte Beschichtungen
aus gleichem Kunststoff wie bei dem Kunststoffschaum vorgesehen.
Bei solchem Material ist ein problemloses Aufkaschieren gewährleistet.
Es kann aber auch anderes Material aufkaschiert oder aufgeklebt
werden. Bei Verwendung von PE-Schaum gehören dazu auch PET und PVC.
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Die Beschichtung wird vorzugsweise
so abgezogen, daß sie
zugleich die gleiche Funktion wie die eingangs beschriebenen Folien
ausüben
können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
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Auf einer nicht dargestellten Gebäudedecke ist
im Ausführungsbeispiel
eine Wärme-
und Trittschalldämmung 2 vorgesehen,
die zugleich mit Ausnehmungen 7 für die Leitungsrohre 8 einer
Fußbodenheizung
besitzt. Die Dämmung 2 hat
im Ausführungsbespiel
eine Dicke von 60 mm, in anderen Ausführungsbeispielen auch andere
Dicken zwischen 40 und 120 mm.
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Über
der Dämmung 2 ist
eine Estrichschicht 1 von 60 mm Dicke vorgesehen. In anderen
Ausführungsbeispielen
ist die Dicke nach Bedarf größer oder
geringer, zumeist jedoch nicht geringer als 40 mm. Auf dem Estrich
ist ein Laminatfußboden 3, 9 vorgesehen.
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Die Fußbodenkonstruktion wird in
der Zeichnung links mit einem stangenförmigen Randdämmstreifen 4 begrenzt.
Der Randdämmstreifen
hat im Ausführungsbeispiel
noch eine Höhe
von 160 mm. Ursprünglich
war die Höhe
180 mm. Durch Abreißen von
Schichten 4a hat sich die Höhe verringert.
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Zum Abreißen ist der Randdämmstreifen
im unteren Bereich beiderseits mit Schlitzen 5 und 6 versehen.
Die Schlitze 5 und 6 liegen einander genau gegenüber.
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Der Randdämmstreifen 4 besteht
aus PE-Kunststoffschaum mit einem Raumgewicht von 25 kg pro Kubikmeter,
in anderen Ausführungsbeispielen
bis 30 kg pro Kubikmeter.
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Der Randdämmstreifen 4 ist beidseitig
mit PVC-Folie 12, 13 von 0,8 mm beschichtet. In
anderen Ausführungsbeispielen
ist eine einseitige Folienbeschichtung vorgesehen. Die beiden Folien
geben dem Randdämmstreifen
eine hohe Biegesteifigkeit.
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Der Randdämmstreifen 4 liegt
an einer nicht dargestellten Gebäudewand
an. Er ist dort mit einem nicht dargestellten Klebestreifen fixiert.
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Von beiden Folien ist die eine Folie 13 soweit abgezogen
worden, daß die
Folie 13 mit dem gelösten
Ende die Dämmung 2 und
eine Abdeckung 10 übergreift.
Im Ausführungsbeispiel
ist die dem Randdämmstreifen 4 nächste Ausnehmung 7 nicht
mit einer Leitung 8 belegt. Statt dessen ist in der Ausnehmung 7 ein
Schaumprofil vorgesehen. Mit dem Schaumprofil wird die Abdeckung
im Ausführungsbeispiel
dort festgeklemmt.
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Im Ausführungsbeispiel hat der stangenförmige Randdämmstreifen 4 in
der Ausgangsform eine Länge
von 2,5 m, in anderen Ausführungsbeispielen ein
Länge 1
bis 4 m.
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Der Randdämmstreifen 4 wird
mit anderen anderen Randstreifen an einer Gebäudewand aneinander gesetzt,
bis eine Gebäudewand-Ecke
erreicht wird. Dort erfolgt ein Ablängen. Der nächste Randdämmstreifen, der von der erreichten
Ecke aus verlegt, schließt
sich unmittelbar an den bereits verlegten Randdämmstreifen.