DE60115520T2 - Schalldämmende Schicht für schwimmend verlegte Böden - Google Patents

Schalldämmende Schicht für schwimmend verlegte Böden Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Substrat, das zur Schalldämmung eines schwimmenden Estrichs vorgesehen und aus einem Glasvlies hergestellt ist. Im Bauwesen und insbesondere bei dem Bau neuer oder der Instandsetzung alter Wohnungen ist es üblich, die Übertragung des Schalls von einer Wohnung zur nächsten zu bekämpfen. Dabei ist eine der hauptsächlichen Lärmquellen der Trittschall, der sich über die Decke überträgt.
  • Die Erfindung richtet sich somit insbesondere auf ein Substrat, das vorgesehen ist, die Schalldämmung zu verbessern und speziell die Übertragung des Trittschalls von einer Wohnung zu der darunter liegenden und somit die Übertragung des Trittschalls durch Fußboden oder Decke zu verringern.
  • Bei dem Bau oder der Instandsetzung von Wohnungen ist es üblich, insbesondere mit dem Ziel, die Übertragung des Trittschalls zu verringern, einen schwimmenden Estrich, der beispielsweise aus Zement ausgeführt wird, auf der Geschossplatte, die im Allgemeinen aus bewehrtem Beton hergestellt wird und die Trennung zwischen zwei übereinander liegenden Wohnungen bildet, zu verlegen. Dabei wird der schwimmende Estrich derart verlegt, dass er sich weder mit der Stahlbetonplatte noch mit eventuellen Zwischenwänden, die direkt mit der Stahlbetonplatte verbunden sind, im direkten Kontakt befindet. So ist es bekannt, den schwimmenden Estrich zu verlegen, indem zwischen ihn und der Stahlbetonplatte ein schalldämmendes Material eingefügt wird.
  • Die Dämmmaterialien, die zu diesem Zweck verwendet werden können, sind alle die schalldämmenden Materialien, die üblicherweise im Bauwesen verwendet werden; dabei kann es sich insbesondere beispielsweise um Produkte vom Typ Bitumen, Mineralwollematten, Gipsmaterialien, Schaumstoffe und Polystyrol handeln.
  • Die Auswahl aus diesen Produkten kann jedoch von Zwängen beschränkt werden; zunächst muss das verwendete Material in der Lage sein, beträchtliche Lasten auszuhalten und sich deshalb gegebenenfalls zusammendrücken zu lassen, wobei es seine schalldämmenden Eigenschaften behält. Außerdem müssen die schalldämmenden Eigenschaften des Materials im Laufe der Zeit erhalten bleiben, und dies bei einer Mindestdauer von zehn Jahren und vorteilhafterweise noch viel länger. Materialien, die sich besonders gut für diese Zwecke eignen, sind Materialien auf der Basis von Mineralfasern, bituminöse Materialien oder Produkte, die diese beiden Materialien in sich vereinigen. Dabei hat es sich gezeigt, dass diese Materialien es erlauben, eine gute Schalldämmung gegen Trittschall zu erhalten, und dass diese Schalldämmung im Laufe der Zeit fast gleich bleibt.
  • Beim Verlegen eines schwimmenden Estrichs wird daher zunächst das schalldämmende Material angebracht. Das Verlegen besteht darin, die Stahlbetonplatte sowie den unteren Teil der Zwischenwände, die den Bereich oder den Raum begrenzen, in welchem der schwimmende Estrich verlegt werden soll, integral zu bedecken. Das Bedecken der Stahlbetonplatte wird mit dem gewählten schalldämmenden Material realisiert, das, insbesondere bei einer Glaswollematte, in Form einer rechteckigen Platte vorliegt wobei das Bedecken der unteren Teile der Zwischenwände mit Bändern aus demselben Material durchgeführt wird, die als Randbänder bezeichnet werden. Diese Randbänder werden im Allgemeinen durch Zuschneiden aus Platten erhalten, die ähnlich denjenigen sind, welche die Stahlbetonplatte bedecken, wobei ihre Breite von der Dicke des schwimmenden Estrichs, der anschließend gelegt werden soll, bestimmt wird. Dieses Verlegen wird somit mit zahlreichen Zuschneidevorgängen durchgeführt, einerseits, um die Randbänder herzustellen und andererseits, um die Abmessungen der Platten an die des zu bedeckenden Raums anzupassen. Außerdem erfordert das Verlegen all dieser Elemente eine sehr hohe Genauigkeit, um eine gute Verbindung insbesondere zwischen den verschiedenen Platten untereinander und zwischen den Platten und den Randbändern zu gewährleisten.
  • Anschließend muss der Handwerker das gesamte Schalldämmungsmaterial mit einem dichten Material bedecken, das jenes vor Feuchtigkeit schützt. Bei der Verle gung des schwimmenden Estrichs, der üblicherweise aus Zement hergestellt wird, ist das Vorhandensein eines Dichtungsmaterials unerlässlich, um eine Beschädigung des Schalldämmungsmaterials zu verhindern, die von der Feuchtigkeit im Zement verursacht wird. Weiterhin ist es unerlässlich, die Randbänder vor derselben Gefahr zu schützen, wodurch die Komplexität des Verlegens dieses Dichtungsmaterials erhöht wird, das wie das Schalldämmungsmaterial den Fußboden und den unteren Teil der Zwischenwände bedecken muss.
  • Das Verlegen eines schwimmenden Estrichs ist daher aufgrund der Notwendigkeit, zuvor eine schalldämmende Beschichtung zu erzeugen, deren Anbringung komplex ist, relativ schwierig.
  • Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Mittel zum Verlegen eines schwimmenden Estrichs und insbesondere zum vorhergehenden Anbringen einer schalldämmenden Beschichtung zu finden, die gegenüber den üblicherweise bisher verwendeten Verfahren einfacher sind.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Herstellung eines Substrats gelöst worden, das zur Schalldämmung eines schwimmenden Estrichs vorgesehen ist und aus einem Glasvlies besteht, wovon eine Fläche mit einem dichten Kunststofffilm verbunden ist.
  • Das so erfindungsgemäß hergestellte Substrat hat den ersten Vorteil, dass mit ihm gleichzeitig ein schalldämmendes und ein dichtes Material verlegt werden kann.
  • Was Letzteres betrifft, so handelt es sich vorteilhafterweise um Polyolefin/e und vorzugsweise um einen Polyethylenfilm, dessen Dicke vorzugsweise mindestens etwa 150 Mikrometer beträgt. Außer seinen Dichtheitseigenschaften hat ein solcher Film den Vorteil, dass er für diese Verwendung interessante mechanische Eigenschaften besitzt. Versuche haben gezeigt, dass, nachdem das so hergestellte Substrat verlegt worden ist, insbesondere dieser Film eine derartige Widerstandsfähigkeit besitzt, dass es für einen Handwerker möglich ist, auf dem Substrat zu laufen, ohne es zu beschädigen, und insbesondere ohne die Gefahr, dass der Dichtungsfilm beschädigt wird, der eine speziell gegen Zerreißen vollkommen zufrieden stellende Beständigkeit hat. Weiterhin erlaubt es, falls dennoch eine Beschädigung auftreten sollte, die Auswahl des Materials zur Herstellung des dichten Kunststofffilms, einen Schnitt oder einen kleinen Riss mit Klebeband zu reparieren, das perfekt und dauerhaft anhaftet und vollkommene Dichtheit garantiert. Diese gute Widerstandsfähigkeit, insbesondere gegenüber Zerreißen, des Abdichtungsmaterials und die Einfachheit, es bei Beschädigung reparieren zu können, erlauben es, die Dichtheit zu gewährleisten, die für das anschließende Verlegen des schwimmenden Estrichs erforderlich ist.
  • Vorteilhafterweise wird der Kunststofffilm erfindungsgemäß durch Verkleben mit dem Glasvlies verbunden. Vorzugsweise wird ein Klebstoff verwendet, der es ermöglicht, eine sofortige Haftung zu erhalten, wobei es eine solche Klebeverbindung erlaubt, die Gefahr eines Verrutschens des Kunststofffilms auf dem Glasvlies zu beseitigen, das Planheitsfehler verursachen kann. Ein solcher Klebstoff ist beispielsweise ein Heißklebstoff wie Thermoresol A/F 460, der von der Gesellschaft Bostik vertrieben wird. Auch können andere Klebesysteme wie beispielsweise zweiseitige Klebebänder, die ebenfalls für eine sofortige Haftung sorgen, erfindungsgemäß verwendet werden.
  • Die Einheit Glasvlies-Kunststofffilm kann vorteilhafterweise werkseitig unmittelbar nach der letzten Produktionsstufe des Glasvlieses gemäß Verfahren hergestellt werden, die beispielsweise bei der Produktion eines mehrschichtigen Kartons angewendet werden, wobei der Kunststofffilm, der in Form einer Rolle vorliegen kann, auf einem Förderband abgerollt, das das Vlies befördert, das den Ofen nach Aushärten des Bindemittels verlässt, und mit dem Glasvlies nach Durchlauf beispielsweise über Klebstoffbeschichtungsrollen oder durch Aufsprühen des Klebstoffs auf das Glasvlies verbunden werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird das Glasvlies vorzugsweise gemäß dem üblichen trockenen Verfahren hergestellt und beträgt seine Dicke vorteilhafterweise 5 bis 10 mm und vorzugsweise etwa 7 mm.
  • Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform beträgt das Flächengewicht des Glasvlieses 350 bis 500 g/m2 und vorzugsweise etwa 450 g/m2.
  • Versuche haben gezeigt, dass ein solches Glasvlies für die Verwendung von Substraten vollkommen geeignet ist, die zur Schalldämmung schwimmender Estriche vorgesehen sind, wobei das erfindungsgemäße Substrat eine gute Beständigkeit gegenüber Zusammendrücken beim Verlegen des schwimmenden Estrichs, aber auch im Laufe der Zeit, besitzt. Weiterhin besitzt das erfindungsgemäße Substrat vollkommen zufriedenstellende schalldämmende Eigenschaften gegenüber Trittschall; Versuche, die im Labor gemäß der Norm ISO 140, welche die Messvorschrift betrifft, durchgeführt wurden, haben eine derartige Trittschallverbesserung des erfindungsgemäßen Erzeugnisses ergeben, dass der in der Norm ISO 717 definierte Wert ΔLw 28 dB beträgt. Außerdem besitzt ein solches erfindungsgemäßes Substrat eine verringerte Dicke gegenüber den Produkten, die üblicherweise verwendet werden und eine vergleichbare Schalldämmung bieten, was zur Materialeinsparung beim Verlegen des schwimmenden Estrichs führt, dessen Dicke proportional zu der der Beschichtung sein muss, die ihn von der Stahlbetonplatte trennt.
  • Entsprechend einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform enthält das Glasvlies mindestens einen Einschnitt über seine Länge und auf der der mit dem Kunststofffilm verbundenen gegenüberliegenden Seite. Diese Einschnitte werden derart ausgeführt, dass sie ein späteres Biegen des Substrats entsprechend den von den Einschnitten gebildeten Linien erlauben. Dabei können diese Einschnitte über die gesamte Dicke des Glasvlieses oder über einen Teil davon ausgeführt werden, wobei in ersterem Fall der Biegevorgang ganz einfach durchgeführt wird, da es sich einfach darum handelt, den Film zu biegen, der die Teile des Vlieses festhält, die beim Vorschneiden voneinander getrennt worden, aber aufgrund des Vorhandenseins dieses Films miteinander verbunden geblieben sind. Im zweiten Fall lässt sich das Biegen schwieriger durchführen, da ein Teil der Dicke des Vlieses, der intakt ist, weiterhin besteht, wobei andererseits das Substrat vor dem Biegevorgang eine bessere Integrität behält.
  • Solche Biegevorgänge werden vorteilhafterweise an den Rändern des Substrates durchgeführt, wobei die Einschnitte vorteilhafterweise in jedem der zwei Ränder derart vorgesehen werden, dass der/die gebogene/n Teil/e während des Verlegens des Substrates an einer Zwischenwand zur Auflage kommt/kommen, um ein Randband zu bilden. Das erfindungsgemäße Substrat erlaubt es so, gleichzeitig den Boden und den unteren Teil der Zwischenwände zu bedecken.
  • Somit ist es nicht erforderlich, auf der Baustelle zuzuschneiden, um die Randbänder herzustellen, und wird andererseits das Verlegen dieser verschiedenen Elemente gegenüber den bisher angewendeten Verfahren stark vereinfacht. Das Anbringen dieser Einschnitte kann werkseitig vorgesehen werden, beispielsweise unmittelbar nach Herstellung des Substrats, das heißt nach Verbindung des Vlieses mit dem Kunststofffilm, wobei eine solche werkseitige Ausführung es außerdem vorteilhafterweise erlaubt, die Tiefe des Einschnitts ganz genau zu definieren.
  • Weiterhin erlaubt das erfindungsgemäße Substrat bei den Randbändern, wie bereits weiter oben für das Bedecken des Bodens erläutert, gleichzeitig das schalldämmende und das Material, das die Dichtheit zwischen schalldämmendem Material und schwimmendem Estrich sicherstellt, zu verlegen.
  • Vorteilhafterweise umfasst das erfindungsgemäße Substrat mindestens ein Klebeband, das teilweise auf wenigstens einer Länge des Kunststofffilms befestigt ist, wobei ein Teil des Klebebands ungenutzt bleibt. Dabei soll die Angabe "bleibt ungenutzt" bedeuten, dass ein Teil des Klebebereichs geschützt bleibt und später auf einem anderen Substrat befestigt werden kann.
  • Vorzugsweise wird das Klebeband auf dem Substrat nicht überstehend befestigt, sodass der nicht anhaftende Teil nicht abgerissen werden kann.
  • Dieses Klebeband erlaubt es dem Handwerker beim Verlegen des Substrats, zwei Substrate fest miteinander zu verbinden, wobei an der Verbindungsstelle für vollkommene Dichtheit gesorgt wird. In Abhängigkeit von den Abmessungen des Fußbodens, der bedeckt werden soll, kann es erforderlich sein, mehrere erfindungsgemäße Substrate zu verwenden, die eine begrenzte Breite haben, und somit die Verbindung zwischen diesen Substraten sicherzustellen. Dabei erlaubt es das Vorhandensein des Klebebands erfindungsgemäß, dass sich zwei Substrate überdecken, wobei das zweite zwischen das erste Substrat und das Klebeband eingefügt wird, das teilweise auf dem ersten Substrat befestigt ist. So wird es möglich, das zweite Substrat ordnungsgemäß zu verlegen, das an dem Klebebereich anstößt, und anschließend das Klebeband derart auf dem zweiten Substrat haften zu lassen, dass dieses an seiner Stelle bleibt. Von dem Klebeband wird dann die Dichtheit der Verbindungsstelle zwischen den zwei Substraten gewährleistet.
  • Das erfindungsgemäße Substrat kann auch Beschriftungen enthalten, die es erlauben, zwei Substrate in Bezug aufeinander zu positionieren. Dabei ist es möglich, Beschriftungen oder Muster, insbesondere auf dem Kunststofffilm, der die Oberseite des Substrats während des Verlegens auf dem Fußboden bildet, vorzusehen, beispielsweise um die Parallelität zwischen zwei Substraten sicherzustellen.
  • Das so beschriebene erfindungsgemäße Substrat erlaubt es, die Arbeitsgänge zum Verlegen eines schalldämmenden und eines abdichtenden Materials einerseits auf einem Fußboden und andererseits bei der Bedeckung der unteren Teile der Zwischenwände vor dem Verlegen eines schwimmenden Estrichs zu vereinfachen.
  • Das erfindungsgemäße Substrat hat noch weitere Vorteile; so ermöglichen die geringe Dicke des Glasvlieses und die Flexibilität des Kunststofffilms die Verpackung des Substrats in Form eine Rolle. Dies bietet außerdem eine Vereinfachung beim Verlegen des Erzeugnisses auf der Baustelle, da das Abrollen sehr einfach ist. Außerdem sind Transport und Handhabung der Rollen einfacher als diejenigen von Erzeugnissen, die in Form von Tafeln oder Platten vorliegen.
  • Weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Merkmale und Einzelheiten werden anhand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels für ein Substrat unter Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen Figuren näher erläutert, wobei
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Substrats,
  • 2 eine Draufsicht auf die 1,
  • 3 eine schematische Darstellung der Verbindung von zwei erfindungsgemäßen Substraten und
  • 4 eine schematische Explosionsdarstellung des Verlegens eines schwimmenden Estrichs zeigt.
  • Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, sind die Figuren nicht maßstabsgetreu dargestellt.
  • In 1 ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Substrates 1 dargestellt. Dieses besteht aus einem Glasvlies 2, auf welchem auf seiner gesamten Oberfläche ein Polyethylenfilm 3 aufgeklebt worden ist. Das Glasvlies ist gemäß dem trockenen Verfahren hergestellt worden. Es besteht darin, durch aerodynamisches Ziehen eines Gemisches aus zuvor vermischten Glasrohstoffoxiden Fasern zu erspinnen. Diese werden von einem Förderband in Form von Nonwoven-Fasern aufgenommen, zu welchen ein wärmevernetzbares Bindemittel und gegebenenfalls Längsverstärkungsfasern zugegeben werden. Das so gebildete Vlies läuft anschließend durch einen Ofen, um das Bindemittel zu vernetzen. Nach dieser kontinuierlichen Herstellung ist es möglich, wie weiter oben erwähnt, das Glasvlies 2 mit dem Polyethylenfilm 3 zu verbinden. Dieser Film 3, dessen Dicke etwa 150 Mikrometer beträgt, liegt in Form einer Rolle vor, die über dem Weg des Glasvlieses 1 abgewickelt und mit dessen Oberseite durch den Klebstoff Bostik Thermoresol A/F 460, der durch Versprühen auf den Film aufgebracht wird, verklebt wird. So ist es möglich, das Substrat 1 in einem kontinuierlichen Verfahren herzustellen, durch welches die Produktionslinie des Glasvlieses nicht verlängert wird.
  • Falls Beschriftungen auf dem Polyethylenfilm 3 für das Verlegen erforderlich sind, so können sie ebenfalls in dieser Produktion angebracht werden.
  • Weiterhin wird ein Klebeband 4 auf den Polyethylenfilm 3 automatisch unmittelbar nach dem Verbinden des Glasvlieses 2 mit dem Polyethylenfilm 3 teilweise aufgeklebt. In 2 ist die Art und Weise besser zu erkennen, auf welche das Klebeband 4 angeordnet wird; es bedeckt einen Rand des Substrats 1 über eine große Länge, wobei seine Kante bündig abschließt, ohne vorzustehen. Eine solche Ausführungsform erlaubt es insbesondere, wenn das Substrat zu einer Rolle aufgewickelt oder einfach gehandhabt wird, dass keine Gefahr besteht, dass das Klebeband 4, das teilweise frei bleibt, ungewollt abgerissen wird. Der freie Teil des Klebebands 4 wird von einem Schutzfilm geschützt, den der Handwerker abziehen kann, wenn dieser Teil des Klebebandes 4 verwendet werden soll, um zwei Substrate miteinander zu verbinden.
  • In dem kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung des Substrates 1 ist es auch möglich, Einschnitte 5 anzubringen. In 1 sind diese Einschnitte 5 über einen Teil der Dicke derart angebracht worden, dass das Glasvlies an sich eine Integrität behält. Diese Einschnitte 5 bilden Linien, die es beim Verlegen der Substrate 1 auf einem Fußboden erlauben, sie zu biegen, insbesondere, um Randbänder zu bilden, die dann den unteren Teil der Zwischenwände bedecken.
  • Solche Einschnitte können auch in einer Querrichtung angebracht und beispielsweise in regelmäßigen Abständen vorgesehen werden, um Biegungen in der anderen Richtung derart zu ermöglichen, dass die Randbänder an zu den vorhergehenden quer stehenden Zwischenwänden gebildet werden.
  • In 3 ist eine Verbindung von zwei Substraten 1 entlang ihrer Länge gezeigt. Beim Verlegen legt der Handwerker die zwei Substrate 1 teilweise derart übereinander, dass das Klebeband 4, das ursprünglich auf einem der Substrate befestigt war, das zweite Substrat 1 bedeckt und auf dessen Polyethylenfilm 3 anhaften kann. Diese Übereinander-Anordnung bewirkt ein leichtes Zusammendrücken der Substrate, das wegen des Zusammenhalts durch das Klebeband 4 erhalten bleibt. 4 ist zu entnehmen, dass nach der Verbindung der zwei Substrate 1 es das Klebeband 4 erlaubt, an der Verbindungsstelle eine vollkommene Dichtheit zu gewährleisten.
  • Um ein einfach zu verlegendes und leicht zu transportierendes Erzeugnis bereitzustellen, ist es vorgesehen, dem Kunden Rollen zu liefern, deren Gewicht vorzugsweise 25 kg nicht übersteigt, wobei das abgewickelte Substrat eine Länge von 30 Metern oder mehr und eine Breite von 1,25 Metern aufweist.
  • In 4 ist die Verlegung eines schwimmenden Estrichs in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Auf einer Stahlbetonplatte 6, die von den Zwischenwänden 7 begrenzt wird, verlegt der Handwerker ein erfindungsgemäßes Substrat 1, das insbesondere ein Glasvlies 2 und einen Polyethylenfilm 3, der die Dichtheit sicherstellt, umfasst. An den Zwischenwänden 7 wird das Substrat derart gebogen, dass es den unteren Teil der Zwischenwände entlang den Biegelinien 8 bedeckt, die den Einschnitten 5 entsprechen. Diese Einschnitte sind definiert, damit die Randbänder eine Höhe aufweisen, die größer als diejenige des schwimmenden Estrichs ist, der verlegt werden soll. Der schwimmende Estrich 9 kann anschließend ohne die Gefahr einer Beschädigung des Glasvlieses 2 verlegt werden, das von dem Polyethylenfilm 3 vor Feuchtigkeit geschützt wird. Auf dem schwimmenden Estrich 9 können anschließend ein Fußbodenbelag 10 und Scheuerleisten 11 verlegt werden.
  • Beim Verlegen erlauben es die erfindungsgemäßen Substrate 1 auch, die Ecken zwischen zwei Zwischenwänden besonders effizient und einfach zu bedecken. So ist es in der Ecke möglich, dass der Handwerker mittels eines Schneidwerkzeugs ein Quadrat aus dem Glasvlies entnimmt, ohne dabei den Polyethylenfilm zu zer schneiden, und es ganz einfach vom Polyethylenfilm löst. Eine solche Modifizierung erlaubt es, zwei Teile des Substrates 1 zu biegen, um zwei quer zueinander stehende Randbänder ohne Materialüberschuss, was das Glasvlies betrifft, zu bilden und andererseits einen Überstand an Polyethylenfilm zu erhalten, der nicht stört und im Gegenteil die Dichtheit in diesem Bereich gewährleistet, in welchem die üblichen Verfahren häufig sehr schwierig durchzuführen sind, um ein entsprechendes Ergebnis sicherzustellen.
  • Das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Substrat erlaubt es somit, eine wirkungsvolle Langzeit-Schalldämmung auf eine einfachere und schnellere Weise als mit den bisher angewendeten Verfahren zu realisieren.

Claims (10)

  1. Substrat (1), das zur Schalldämmung eines schwimmenden Estrichs vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Glasvlies (2) und einem mit einer Fläche des Glasvlieses (2) verbundenen dichten Kunststofffilm (3) besteht.
  2. Substrat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aus Polyolefin(en) gebildete Kunststofffilm (3) vorzugsweise ein Polyethylenfilm, vorzugsweise mit einer Dicke von mindestens etwa 150 μm, ist.
  3. Substrat (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Film (3) mit dem Glasvlies (2) durch Verkleben verbunden ist.
  4. Substrat (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Glasvlieses (2) 5 bis 10 mm und vorzugsweise etwa 7 mm beträgt.
  5. Substrat (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht des Glasvlieses (2) 350 bis 500 g/m2 und vorzugsweise etwa 450 g/m2 beträgt.
  6. Substrat (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Glasvlies (2), um Biegungen (8) zu ermöglichen, über seine Länge mindestens einen Einschnitt (5) enthält.
  7. Substrat (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Klebeband (4) auf mindestens einer Länge des Kunststofffilms (3) teilweise befestigt ist, und dass ein Teil des Klebebandes (4) verwendbar bleibt.
  8. Substrat (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebeband (4) so auf das Substrat (1) geklebt ist, dass es nicht übersteht.
  9. Substrat (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sichtbare Seite des Kunststofffilms (3) Beschriftungen enthält, die es erlauben, zwei Substrate in Bezug aufeinander anzuordnen.
  10. Substrat (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es die Form einer Rolle hat.
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