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Die vorliegende Erfindung betrifft neue Dichtungs- bzw. Isoherbahnen aus (Polymer-)-Bitumen, insbesondere zur Dachabdeckung und Verkleidung von Kelleraussenwänden, sowie Verfahren zur Verlegung solcher neuer Bahnen an Bauwerksdächern und -wänden
Gebäude bedürfen bekanntlich umfassender Abdichtung und Isolierung gegen aussere Einflus- se wie Nässe und Kälte. Solchen Einflüssen sind besonders Dächer und Keller, insbesondere Kelleraussenwände, ausgesetzt, weswegen hier üblicherweise eine Vielzahl von Dichtungs- und Isolierbahnen zum Einsatz kommt, wie z. B Dampfsperren, Dampfbremsen, Wärmeisolierungen, Ausgleichslagen etc.
Als derartige Bahnen sind nach dem Stand der Technik zumeist mehrschichtige, einseitig klebende ("selbstklebend" oder thermisch aktivierbar, z. B durch "Flämmen") Dach-, Dichtungs- und Isolierbahnen aus Polymerbitumen ohne Einlagen (homogen) oder mit diversen Einlagen bzw Armierungen (z.b. Aluminiumfolien, Glasgewebe, Glasgitter, Glasvlies, Kunststoffvliese und Kombinationen dieser Stoffe) sowie mit unterschiedlichen Oberflächen (z.B nicht-ablösbaren Folien, Naturschieferplättchen, gefärbten Sandpartikeln, Feinsand, Talkum) auf dem Gebiet allgemein bekannt.
Auch Oberflächen aus synthetischen Folien (z. B. PE, PP) sind bekannt, die beispielsweise als Unterlage für nachfolgende (selbstklebende) Bahnen dienen oder durch Anschmelzen (z. B. mit offener Flamme oder Heissluft) die Aktivierung der Klebekraft der darunter befindlichen Schicht derselben Bahn bewirken und somit eine Klebeverbindung mit der nächstfolgenden Lage der Gesamtkonstruktion (z B. Dach), wie z B.
Wärmedämmung, Bitumenbahn etc., ermöglichen
Die Verarbeitung der einzelnen Dichtungs- und Isolierbahnen erfolgt üblicherweise durch Ausrollen der einzelnen Bahnen, die nach der Herstellung vorwiegend in Form von auf sich selbst aufgewickelten Rollen vorliegen, auf den Untergrund, und das normalerweise in uberlappender Beziehung zueinander, um Stosse zwischen den Bahnen zu vermeiden, die potenzielle Problemstellen darstellen wurden Das Ausmass der Uberlappung kann je nach Art und Zweck der Bahn zwischen wenigen Zentimetern bis zur halben Breite der Bahn betragen, liegt aber vorzugsweise im Bereich von 8 -12 cm
Bei den bekannten Selbstklebebahnen ist die selbstklebende Flache normalerweise an der Unterseite vorgesehen, die nach dem Aufwickeln auf sich selbst die Aussenseite der Rolle darstellt, um die Rollen beim Aufbnngen auf z.
B Dacher einfach liegend abrollen und mit dem Untergrund (z B Betonsubstrat oder eine darunter liegende Bahn oder Wärmedämmung) verkleben zu können Die Selbstklebende Fläche ist mit einer durchgehenden, ununterbrochenen Abdeckung (Trennschicht) aus (gegebenenfalls silikonisiertem) Papier, Folie oder anderem leicht ablösbarem Material zur Verhinderung des Verklebens der Bahnen in der Rolle versehen, die bei der Verarbeitung der Bahn an der Baustelle beim Aufrollen der Bahnen abgezogen wird und somit die Selbstklebende Fläche freigibt.
Die Trennschicht bedeckt dabei in einem Stuck und auch ohne jegliche Trennungsbehelfe einseitig die gesamte Breite der Polymer-Bitumenbahn mit unterschiedlicher Breite (vorzugsweise jedoch 1 m) und die gesamte Länge
Eine derartige Ausfuhrungsform ist beispielsweise aus der EP 100 231 B1 bekannt, die neben einer Bitumen-Hauptlage auch eine Lage aus armierendem Faservlies, eine nichtporöse Klebfolie und einen Schutzuberzug umfasst Die FR 2 457 767 A offenbart ähnliche Bahnen zur Wasserabdichtung, bei denen - in Bitumen eingebettet - Verstärkungen aus Pappe oder Aluminium vorgesehen sind.
Eine weitere Ausführungsform nach dem Stand der Technik ist in der EP 0 341 051 A2 beschrieben, die eine in einzelne Segmente unterteilte Struktur aus Bitumen-Material aufweist, um die Bahnen zur Verbesserung der Lagerbarkeit an den Unterteilungsstellen umklappen bzw. falten zu können
Ebenfalls bekannt sind Bahnen, bei denen nur der für die Überlappung vorgesehene Rand selbstklebend ausgeführt und in der bevorzugten Breite (8 - 12 cm) mit emer der obigen Abdeckungen versehen ist.
Weiters bekannt sind Selbstklebe-Bahnen, bei denen die Abdeckung auf der Unterseite zwar ununterbrochen über die gesamte Breite der Bahn geht, ihre Klebung an der Bahn jedoch nur partiell (z. B in eine, vorzugsweise Längs-, Richtung oder punktuell an diversen Stellen der Unterseite) erfolgt.
Trotz relativ guter Dicht- und Isolierleistung dieser Bahnen nach dem Stand der Technik weisen
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sie eine Reihe von Nachteilen auf.
Das Hauptproblem liegt bei der Verarbeitung der Bahnen, da diese auf bestimmte äussere Bedingungen beschränkt ist. Wie zuvor erwähnt werden Dichtungs- und Isolierverkleidungen von z.B. Dächern und Kelleraussenwänden mehrlagig, d. h. eine Bahnlage nach der anderen, aufgebracht (aufgeklebt), was - je nach Grösse der zu isolierenden Fläche - mitunter viele Tage Zeit in Anspruch nehmen kann. Insbesondere bei der Dachdeckung tritt dabei das Problem auf, dass die jeweils aufgebrachten Bahnen vor dem Aufkleben der nächsten Lage verschmutzen oder bei ungünstiger Witterung nass werden können, was zu Beeinträchtigungen der Klebung, aber auch der Dicht- und Isolierleistung, z. B. Blasenbildung zwischen den Lagen, führen kann.
Aus diesem Grund müssen die Bahnoberflächen vor dem Aufbringen der darauffolgenden Bahnen sorgfältig gereinigt und gegebenenfalls getrocknet oder trocknen gelassen werden, was zusätzliche Arbeits- oder Wartezeit und somit längere Verlegungszeiten und höhere Kosten mit sich bringt.
Zudem benötigen die Selbstklebenden Flächen zumeist eine Arbeitstemperatur von zumindest 5 C, vorzugsweise zumindest 9-10 C, um ausreichende Klebewirkung zu gewährleisten, ohne dass thermische Aktivierung erforderlich wäre. Bei zu niedrigen Verarbeitungstemperaturen ist aber nicht nur die Klebewirkung bei der Verarbeitung beeinträchtigt, sondern es leidet auch die Langzeitklebeleistung und damit unter Umständen auch die Dichtheit der Klebeverbindung, d. h. es können sich im Laufe der Zeit Mikrokanäle zwischen den miteinander verklebten Flächen bilden, durch die allmählich Feuchtigkeit unter die Dichtungsbahn gelangen kann.
Schliesslich liegt ein weiteres Problem darin, dass die miteinander verklebten Oberflächen heterogene Grenzflächen bilden, d. h. die Materialien der Klebefläche einer Bahn und der Oberfläche der darunter liegenden unterscheiden sich deutlich voneinander, was die Klebewirkung nicht begünstigt.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der obigen Probleme durch Bereitstellung von verbesserten Bahnen zur Bauwerksabdichtung- und -isolierung.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss durch Bereitstellung einer Dichtungs- bzw. Isolierbahn aus (Polymer-)Bitumen erreicht, die sich insbesondere zur Dachabdeckung und Verkleidung von Kelleraussenwänden eignet und mit zumindest einer zumindest auf einem Teil einer der Oberflächen der Bahn vorgesehenen Selbstklebefläche aus Klebermaterial versehen ist, wobei die zumindest eine Selbstklebefläche mit einer abziehbaren Schutzabdeckung für die Selbstklebefläche versehen ist, mit dem Kennzeichen, dass die Schutzabdeckung zumindest einer Selbstklebefläche an einer oder mehreren Stellen geschlitzt und/oder perforiert und/oder in Form von mehreren teilüberlappenden Trennschichtbahnen ausgeführt ist, wodurch Teile der Schutzabdeckung entlang vordefinierter Linien getrennt voneinander abziehbar sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemässe Dichtungs- bzw.
Isolierbahn auf einer Oberfläche zur Gänze mit einer Selbstklebefläche und Schutzabdeckung versehen.
Dadurch ist nach dem Verlegen einer Lage der vorliegenden Bahnen, was - wie bereits erwähnt - in überlappender Beziehung der Bahnen zueinander erfolgt, die Oberfläche vor Verschmutzung und Nässe bestens geschützt, da vor dem Aufbringen der nächsten Lage die Schutzabdeckung (en) nur im Bereich der Überlappungen abgezogen werden muss (müssen), während der Rest der Schutzabdeckung (en) auf der/den Selbstklebefläche(n) verbleibt.
Die Schutzabdeckung schützt somit nicht nur die Selbstklebeflachen vor dem Verkleben mit der anderen Oberfläche der Bahn bei Lagerung im aufgerollten Zustand sowie vor Beschädigungen, sondern schützt auch nach dem Verlegen die Lagenoberfläche. Daher kann der Verlegevorgang wesentlich vereinfacht und beschleunigt werden, da die bisher aufwendige Reinigung und Trocknung der Lagenoberfläche vor dem Aufbringen der nächsten Lage grossteils entfallen kann.
Dadurch werden nicht nur Zeit und Kosten gespart sondern es kann auch bei ungünstigeren Witterungsbedingungen als bisher gearbeitet werden.
Vorzugsweise ist die Schutzabdeckung in regelmässigen Abständen über die gesamte Breite der Bahn in Längsrichtung geschlitzt und/oder perforiert und/oder in Form von mehreren teilüberlappenden Trennschichtbahnen ausgeführt. Dies erhöht die Flexibilität beim Verlegen der Bahnen, da nicht nur die Breite der Überlappungen bei einer grossen Anzahl an Trennstellen nahezu frei gewählt werden kann, sondern auch die Bahn am Rand des Substrats (z. B. Dach, Kelleraussenwand) entlang der Trennstellen leichter und exakter zurechtgeschnitten werden kann.
Ausserdem
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bleiben die weggeschnittenen Teile der Bahn mit Schutzabdeckung überzogen und können leichter weiterverwendet werden
In einer bevorzugten Variante sind die Schutzabdeckungen der erfindungsgemässen Bahnen auch in der Nähe zumindest eines Querrandes, insbesondere beider Querränder, der Bahn auch in Querrichtung geschlitzt und/oder perforiert und/oder in Form einer teilüberlappenden Trennschichtbahn ausgeführt, um den "Kopfstoss", d.h die Überlappungsstellen der Bahnen beim Kopf-an-KopfVerlegen, ebenso einfach und mit denselben Vorteilen wie beim Überlappen in Längsrichtung bewerkstelligen zu können.
Vorzugsweise entspricht bei der erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahn der Mindestabstand der Schlitze oder Perforierungen von den jeweils nächstgelegenen Rändern der Breite der beim Verlegen der Bahn gebildeten Überlappungen, um Haftfestigkeit und Dichtheit der verlegten Bahnen untereinander zu gewährleisten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ragt zumindest eine der am Rand befindlichen Schutzabdeckungen über diesen Rand, insbesondere über dessen gesamte Länge, hinaus, um einen Sicherheitsstreifen zu bilden Die Breite dieses Sicherheitsstreifens genügt vorzugsweise folgender Gleichung b d + (m - ü).
b Breite des Sicherheitsstreifens, d Dicke der Bahn, m Mindestabstand des/der nachstgelegenen Schlitzes bzw Perforierung bzw Telluberlappung einzelner Trennschichtbahnen vom Rand, ü Breite der Uberlappungen der Bahnen beim Verlegen
Durch derartige Sicherheitsstreifen können beim Verlegen der erfindungsgemässen Bahnen auch die bisher freiliegenden Seitenflächen der Bahnen vor Verschmutzung und Nässe geschützt bleiben Beim Verlegen einer Bahn erfolgt die Überlappung nach dem Abziehen der randständigen Schutzabdeckung der vorherigen Bahn in dieser Ausführungsform nicht über die gesamte freili- gende Selbstklebefläche sondern etwas zum Rand hn versetzt, sodass ein Streifen Selbstklebefläche nicht von der Unterseite der Bahn bedeckt wird.
Der überstehende Sicherheitsstreifen wird über den Rand hinunter gebogen und auf diese freie Selbstklebefläche aufgeklebt, sodass die Seitenfläche der Bahn und wiederum die gesamte Oberfläche aller Bahnen mit Schutzabdeckung geschützt bleiben In der bevorzugten Ausführungsform entspricht die Breite des Sicherheitsstreifens somit vorzugsweise zumindest dieser freigelassenen Selbstklebeflache, die sich aus obiger Gleichung errechnet
Bevorzugte Dichtungs- bzw Isolierbahnen weisen weiters auf zumindest einem Teil der gegen- uberliegenden Oberflache ebenfalls zumindest eine Selbstklebeflache, einschliesslich zugehöriger Schutzabdeckung (en) auf, wodurch die Haftung der (überlappenden) Bahnen aneinander gegen- über den Fällen, wo Selbstklebeflächen z B auf nicht-selbstklebendem (Polymer-)Bitumen haften sollen,
deutlich verbessert wird.
Wenn das Klebermaterial der Selbstklebeflächen auf der einen Oberfläche der Bahnen dasselbe wie jenes der Selbstklebeflächen auf der gegenüberliegenden Oberfläche ist, wodurch gegen- über dem Stand der Technik, wo heterogene Grenzflächen, d. h Grenzflächen zwischen unterschiedlichen Materialien, zwischen den Bahnen gebildet werden, kann die Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Klebeverbindung maximiert werden.
Mit solchen besonders bevorzugten erfindungsgemässen Bahnen werden beim Verlegen jeweils homogene Grenzflächen gebildet, wobei statt Adhäsionskräften wie nach dem Stand der Technik Cohäsionskräfte die Klebewirkung hervorrufen
Die Schutzabdeckungen auf den Selbstklebeflächen der gegenüberliegenden Oberfläche der Bahn sind vorzugsweise ebenso beschaffen wie jene der ersten Oberfläche, d h. geschlitzt bzw perforiert bzw. als teilüberlappende Einzelbahnen ausgeführt, insbesondere an zahlreichen Stellen in regelmässigen Abständen, um die oben genannten Verlegevorteile beidseitig zur Geltung kommen zu lassen
Eine Variante der erfindungsgemässen Dichtungs- bzw.
Isolierbahnen sieht vor, dass auf zumindest einem Teil der gegenüberliegenden Oberfläche eine oder mehrere Oberflächenmodifizie-
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rung (en) vorgesehen ist/sind. Somit können statt oder zusätzlich zu Selbstklebeflächen auch modifizierte (Polymer-)Bitumen-Oberflächen vorgesehen sein, die sich als besonders nützlich erweisen, wenn die Bahnen der Erfindung z. B. auf Beton verlegt werden, wo Selbstklebung nicht ausreichend effizient wäre sondern das Bitumen selbst erhitzt und angeschmolzen werden muss, um fest am Untergrund zu haften.
Die Oberflächenmodifizierungen können in bekannter Weise aus nicht-ablösbaren Folien, Naturschieferplättchen, gefärbten Sandpartikeln, Feinsand und Talkum ausgewählt werden, um der Oberfläche gewünschte Eigenschaften zu verleihen, deren Vorteile später detaillierter besprochen werden.
In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahnen kann zumindest ein Teil der gegenüberliegenden Oberfläche der Bahn mit einer Wärmedämmung versehen, vorzugsweise verklebt bzw. verschmolzen, sein. Dies verleiht bekannten Kombinationen von Dichtungsbahnen und Wärmedämmung in Form von so genannten Rollbahnen oder (kürzere Bahnen z. B. 3-5 m) Klappbahnen die Vorteile der Erfindung, d. h. die Selbstklebung mit unterteilter Schutzabdeckung an der Oberfläche.
Die Wärmedämmung kann dabei in bekannter Weise aus Polystyrol, vorzugsweise in Form eines expandierten (EPS), Partikel- oder Struktur-Schaumstoffs, bestehen, welches ausgezeichnete Wärmedämmeigenschaften aufweist.
Sämtliche Selbstklebeflächen der erfindungsgemässen Bahnen können thermisch aktivierbare Selbstklebeflächen oder aber Kalt-Selbstklebeflächen sein, um ein Verlegen unter jeglichen Witterungs- und Untergrundbedingungen zu ermöglichen
Das (Polymer-)Bitumen der erfindungsgemässen Bahnen kann herkömmliche Einsätze bzw Armierungen enthalten, z.B. ausgewählt aus Aluminiumfolien, Glasgeweben, Glasgittern, Glasvliesen, Kunststoffvliesen und Kombinationen davon, um den Bahnen erhöhte Steifigkeit und Bruchbzw. Riss- und Trittfestigkeit zu verleihen und sie so vor Schäden zu schützen.
Sämtliche erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahnen können trotz gegebenenfalls beidseitig vorgesehenen Selbstklebeflächen bis zu ihrer Verwendung in Form einer auf sich selbst aufgewickelten Rolle vorliegen, da jegliche klebende Flächen mit Schutzabdeckungen in Form von herkömmlichen Trennmitteln, wie z.B. Trennfolien oder Trennpapier, versehen sind. Mit Wärmedämmung versehene Ausführungsformen der Erfindung werden ihrerseits als vorkonfektionierte Roll- oder Klappbahnen gelagert.
Beim Verlegen von erfindungsgemäss besonders bevorzugten Bahnen werden jeweils die Selbstklebeflächen zweier einander überlappender Bahnen verklebt, so dass eine homogene Grenzfläche gebildet und bessere Klebehaftung sowie höhere Beständigkeit der Klebung (z. B. in Bezug auf die Dichtheit der Klebegrenzfläche) resultieren. Dadurch wird es möglich, bei niedrigeren Temperaturen als dem bisher üblichen Bereich von normalerweise 5-10 C ausreichende Klebeleistung (sofort oder gegebenenfalls bei Nachverklebung durch Temperaturerhöhung) der Selbstklebeflächen zu erzielen, wodurch ein Verlegen der Bahnen auch bei unter 5 C möglich wird.
Zudem bleiben die oberseitigen Selbstklebeflächen der Bahnen bis zum Aufbringen der näch- sten Lage jeweils durch den Rest der Schutzabdeckung (en) wodurch aufwendige Reini- gung und Trocknung der Lagenoberfläche entfallen können, was den Zeit- und Kostenaufwand für z. B. Dachdeckung und Keller-Aussenwandverkleidung beträchtlich senkt.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen detaillierter beschrieben, wovon
Fig. 1a schematisch den Aufbau einer einfachen Ausführungsform der erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahn mit oberseitig vollflächiger Selbstklebefläche und Schutzabdeckung und unterseitiger Oberflächenmodifizierung des (Polymer-)Bitumens im Querschnitt zeigt;
Fig. 1b schematisch den Aufbau einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahn mit oberseitig vollflächiger Selbstklebefläche und Schutzabdeckung sowie unterseitig an den Längsrändern vorgesehenen Selbstklebeflächen und Schutzabdeckungen im Querschnitt zeigt;
Fig. 1c schematisch den Aufbau einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen Dichtungs- bzw.
Isolierbahn mit beidseitig vollflächigen Selbstklebeflächen und Schutzabdeckungen im Querschnitt zeigt;
Fig. 2a schematisch in isometrischer Teilansicht der Unterseite der erfindungsgemässen Dich-
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tungs- bzw Isolierbahn aus Fig. 1c mit teilweise abgehobener Schutzabdeckung zeigt,
Fig. 2b schematisch in isometrischer Teilansicht der Oberseiten der Ausführungsformen der erfindungsgemässen Dichtungs- bzw Isolierbahn aus Fig 1 mit den Perforierungen bzw Schlitzen in der Schutzabdeckung zeigt;
Fig. 3a eine ähnliche isometrische Teilansicht wie Fig. 2b ist, wobei jedoch Perforierungen bzw Schlitze in regelmässigen Abständen über die gesamte Breite der Bahn vorgesehen sind;
Fig. 3b schematisch in isometrischer Teilansicht der Unterseite der erfmdungsgemassen Dichtungs- bzw.
Isolierbahn aus Fig 1b zeigt,
Fig 4a schematisch in isometrischer Teilansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemä- #en Dichtungs- bzw Isoherbahn mit mehreren getrennten Schutzabdeckungs-Bahnen zeigt;
Fig 4b schematisch in isometrischer Teilansicht das überlappende Verlegen zweier erfindungsgemässer Dichtungs- bzw Isolierbahnen aus Fig. 4a andeutet,
Fig 5 schematisch die Anordnung mehrerer erfindungsgemässer Dichtungs- bzw Isolierbahnen nach deren überlappendem Verlegen auf einem Substrat im Querschnitt zeigt,
Fig. 6 schematisch die Anordnung mehrerer teilüberlappender Schutzabdeckungen auf der Selbstklebefläche einer erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahn im Querschnitt zeigt.
Fig. 7a schematisch in isometrischer Teilansicht eine Ausführungsform der Erfindung mit Schlitz bzw Perfonerung in Querrichtung nahe eines Kopfrandes einer erfindungsgemässen Dichtungs- bzw Isolierbahn zeigt;
Fig 7b die Ausführungsform aus Fig 7a mit zusätzlich an der Unterseite vorgesehenen Wärmedämmelementen zeigt;
Fig 8a die Ausfuhrungsform aus Fig 7b schematisch im Längsquerschnitt zeigt,
Fig 8b eine Variante der Ausfuhrungsform aus den Fig 7b und 8a mit nur zwei unterseitig vorgesehenen Wärmedammelementen zeigt,
Fig 8c die Ausführungsform aus Fig 8b m zur Lagerung zusammengeklapptem Zustand ("Klappbahn") zeigt, und
Fig 9 schematisch die Anordnung zweier erftndungsgemasser Dichtungs- bzw Isolierbahnen mit uberstehendem Sicherheitsstreifen nach deren uberlappendem Verlegen auf einem Substrat im Querschnitt zeigt
Detaillierte Figurenbeschreibung
In Fig 1 sind drei schematische (d h nicht massstabsgetreue) Querschnittsansichten von erfin- dungsgemässen Dichtungs- bzw Isolierbahnen 1 dargestellt.
Fig 1a zeigt eine Dichtungs- bzw Isolierbahn 1 aus herkömmlichem (Polymer-)Bitumen als Basismaterial, die oberseitig vollflächig mit einer Selbstklebefläche 2 aus einem der herkömmlich eingesetzten Haftkleber (z B BitumenSBS-Blends plus Additive) mit einer Schichtdicke versehen ist, die üblicherweise im Bereich von Zehntelmillimetern liegt Das (Polymer-)Bitumen kann, wie eingangs erwähnt, diverse (nicht dargestellte) Einlagen bzw.
Armierungen umfassen, z B Aluminiumfolien, Glasgewebe, Gleisgitter, Glasvlies, Kunststoffvliese und Kombinationen davon
Generell ist festzuhalten, dass in den hierin gezeigten Figuren die Selbstklebeflächen der erfin- dungsgemässen Bahnen 1 normalerweise (zumindest) auf der Oberseite vorgesehen sind, was die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt, da so das Verlegen der nächstfolgenden, darüber liegenden Lage von Bahnen ohne aufwendige Reinigung und Trocknung der Oberflächen erfolgen kann Es muss nur die Schutzabdeckung 3 abgezogen werden, woraufhin die selbstklebende Fläche 2 sauber und trocken zur Verfügung steht.
Manche Anwendungsbereiche der erfindungsgemässen Bahnen können jedoch erfordern, dass auch oder auch ausschliesslich die Unterseite mit Selbstklebefläche 2 versehen ist, so dass auch die umgekehrte Konstruktion im Schutz- umfang der Erfindung liegt Der Vorteil des partiellen Abziehens der Schutzabdeckungen entlang Schlitzen, Perforationen und/oder Überlappungen einzelner Schutzabdeckungsbahnen ist in jedem
Fall gegeben
Die Selbstklebefläche 2 der Bahn 1 ist mit einer Schutzabdeckung 3 in Form einer Trennschicht-Bahn, beispielsweise aus (gegebenenfalls silikoniertem) Trennpapier, Trennfolien aus
Kunststoff oder anderen herkömmlicherweise eingesetzten leicht ablösbaren Materialien (beispielsweise auch Armierungen aus Glas- oder Kunststoffgewebe), vor Beschädigung, Verschmutzung
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und Nässe geschützt.
Die Schutzabdeckung 3 weist in der Nähe der beiden Längsränder sowie in der Mitte der Bahn Schlitze bzw. Perforierungen 4 auf, entlang derer die Schutzabdeckung 3 bei der Verlegung der Bahn (en) abgezogen wird.
Die Unterseite der erfindungsgemässen Bahn 1 ist in Fig. 1a mit einer Oberflächenmodifizierung 6 des Bitumens versehen, die neben geringfügiger Schutzwirkung vorwiegend dazu dient, das bei Normal- oder höherer Temperatur klebrige Bitumen am Verkleben in der Rolle zu hindern. Als derartige Oberflächenmodifizierungen werden herkömmlicherweise nicht-ablösbare Folien (die nach beim Verlegen der Bahn entweder unverändert bleiben oder bei eventuellem Flämmen abbrennen oder schmelzen), Naturschieferplättchen, gefärbte Sandpartikel, Feinsand und Talkum eingesetzt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Länge und Breite der erfindungsgemässen Bahnen 1 sind nicht speziell eingeschränkt. Üblich ist eine Breite von 1 m. Die Länge variiert mit der jeweiligen Dicke der Bahn (normalerweise 2 bis 5 mm dick), liegt aber üblicherweise im Bereich von 3 bis 20 m, vorzugsweise 5 bis 10 m, Länge. Für vorkonfektionierte Elemente in Form von Rollbahnen bzw. Klappbahnen bestehend aus Wärmedämmung und erster Lage (Polymer-)Bitumenbahn 1 beträgt die Länge insbesondere 3 bis 5 m.
Derartige Bahnen werden später detaillierter beschrieben.
Fig. 1b zeigt eine Modifikation der erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahn 1, wobei an der Unterseite die Längsränder der Bahn 1 beidseitig mit streifenförmigen Selbstklebeflächen 2 versehen sind, die ihrerseits wiederum von ebenfalls streifenförmigen Schutzabdeckungen 3 bedeckt sind. Beim Verlegen derartiger Bahnen erfolgt Verklebung der Bahnen einer Lage miteinander an den Rändern, d. h. an jenen Stellen, wo die Bahnen einer Lage überlappen.
Der Abstand der erfindungsgemässen oberseitigen Schlitze bzw. Perforierungen 4 vom Längsrand ist in Fig. 1b geringer als die Breite der unterseitigen Selbstklebeflächen 2. Dies bewirkt, dass letztere beim Verlegen derartiger Bahnen nicht nur mit der oberseitigen Selbstklebefläche der jeweils zuvor verlegten Bahn einer Lage bis zum Schlitz bzw. zur Perforierung 4 (nach Abziehen der ober- und unterseitigen Schutzabdeckungen in diesen Bereichen) sondern auch mit dem Untergrund verklebt. Bei Wahl eines der Breite der unterseitigen Selbstklebefläche entsprechenden Abstands des Schlitzes bzw. der Perforierung 4 vom Längsrand kommt es zur ausschliesslichen Ausbildung von homogenen Klebegrenzflächen.
In beiden Fällen werden zwei klebende Flächen miteinander in Hafteingriff gebracht, an denen statt - wie bisher üblich - Adhäsionskräften nunmehr Cohäsionskräfte wirken, was eine weitaus festere und langzeitbeständigere Verklebung ermöglicht.
In Fig. 1c ist eine Variante der Ausführungsform aus Fig. 1b zu sehen, wobei die Bahn 1 an Ober- und Unterseite vollflächig mit Selbstklebeflächen 2 versehen ist, was die Haftung der Bahn 1 am Untergrund ohne extreme Wärmezufuhr ermöglicht.
Derartige Ausführungsformen der erfindungsgemässen Bahnen 1 können jeweils getrennt oder in Kombination innerhalb einer im Zuge der Dachdeckung oder Kelleraussenwandverkleidung verlegten Lage zum Einsatz kommen D. h., eine Lage kann ausschliesslich aus Bahnen eines Typs bestehen, oder es können beispielsweise verschiedene Bahnen alternierend verlegt werden, wodurch die Untergrundhaftung gegenüber der alleinigen Verwendung von Bahnen aus Fig 1a ver- bessert, der Materialverbrauch an Kleber und Trennmaterial aber gegenüber der alleinigen Verwendung von Bahnen gemäss Fig. 1cverringert werden kann, was somit auch die Kosten reduziert.
Die Lagerung der Bahnen vor Verwendung erfolgt normalerweise zu einer Rolle aufgerollt, was - aufgrund beidseitiger angebrachter Schutzabdeckungen 3 - auch im Falle der beidseitig mit
Selbstklebeflächen 2 versehenen erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahnen 1 möglich und ab einer bestimmten Länge auch bevorzugt ist, da die Bahnen ausgehend von derartigen Rol- len leicht zu verlegen sind.
Ein solches effizienteres und festeres Verkleben der beidseitig mit Selbstklebeflächen 2 verse- henen Bahnen 1 ermöglicht zudem die Verwendung, d. h. Verlegung, der erfindungsgemässen Dich- tungs- und Isolierbahnen bei niedrigeren Temperaturen, also Temperaturen, bei denen die Adhäsi- onskräfte nach dem Stand der Technik nicht ausreichen, um feste Klebeverbindungen herzustel- len Die Grenze dafur liegt üblicherweise bei minimal 5 C. Mit erfindungsgemässen Bahnen ist ein
Verlegen auch bei unter 5 C problemlos möglich. Die Untergrenze variiert je nach eingesetztem
Kleber, liegt aber im Fall der Verklebung zweier Kalt-Selbstklebeflächen bei etwa -3 C bis 0 C.
Generell ist bei Klebeflächen zwischen thermisch schmelzklebenden (aktivierbar klebend), thermisch Selbstklebenden und Kalt-Selbstklebeflächen zu unterscheiden. Thermisch aktivierbar
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klebend ist beispielsweise auch das (Polymer-)Bitumen als Hauptbestandteil der Bahn, wofur jedoch grosse Wärmemengen zugeführt werden müssen Der Vorteil liegt jedoch darin, dass derartig thermisch aktivierte Klebeflächen auch auf Untergrund wie Beton und Mauerwerk (mit Voranstrich) sehr gut haften. Thermisch selbstklebende Flächen sind mit einem Kleber (z. B. BitumenSBS-Blends plus Additive) versehen, der bei Normaltemperatur nicht haftet, unter Zufuhr geringer Wärmeenergie jedoch selbstklebend ist, wofür - je nach Klebermischung - schon Sonneneinstrahlung ausreichen kann.
Kalt-Selbstklebeflächen schliesslich sind über einen weiten Temperaturbereich ohne jegliche Wärmezufuhr klebend. Üblich ist eine Untergrenze von etwa 5 C, die jedoch erfindungsgemäss durch homogenes Verkleben zweier solcher Kaltselbstklebeflächen auch auf unter 0 C gesenkt werden kann.
Fig. 2a zeigt die Unterseite der Ausführungsform aus Fig. 1cmit vollflachiger Selbstklebeflache 2 und zugehöriger, teilweise emporgehobener Schutzabdeckung 3 ohne Schlitze bzw Perforierungen 4, die in dieser Ausführungsform nur an der Oberseite vorgesehen sind. Fig 2b zeigt die Oberseite der erfindungsgemässen Bahnen 1 aus den Fig 1a-1cin isometrischer Teilansicht (das Verhältnis zwischen Länge und Breite der Bahnen ist üblicherweise wesentlich grösser). Die Schutzabdeckung ist an drei Stellen 4 über die gesamte Länge der Bahn geschlitzt bzw. perforiert Zwei der Schlitze bzw Perforierungen befinden sich nahe der beiden Längsränder, der/die dritte in der Mitte der Bahn.
Die Unterseite der hier gezeigten Bahn kann wiederum beliebig ausgeführt sein, d h mit vollflächigen oder nur teilweise vorgesehenen Klebeflächen 2 und zugehörigen Schutzabdeckungen 3 oder aus oberflachenmodifiziertem (Polymer-)Bitumen
Der Vorteil der erfindungsgemäss unterteilten Schutzabdeckungen 3 besteht dann, dass die nicht unmittelbar zur Herstellung einer Klebeverbindung mit anderen Bahnen 1 derselben Lage erforderliche Oberfläche durch die Schutzabdeckung 3 bedeckt und geschützt bleibt, bis die nachste Lage der Dachdeckung oder Wandverkleidung aufgebracht wird Dadurch können aufwendige Reinigung und Trocknung der nach dem Stand der Technik normalerweise freiliegenden Oberflachen von bereits verlegten Bahnen vor dem Aufbringen der nächsten Lage entfallen,
was eine deutliche Ersparnis an Zeit und Kosten darstellt
Die Unterteilung der Schutzabdeckung 3 birgt folgenden weiteren Vorteil die Verlegung von Dichtungs- bzw. Isolierbahnen erfolgt in an den Längsrändern überlappender Beziehung zueinander, so dass innerhalb einer Lage beim Verlegen der Bahnen 1 vorerst nur jeweils ein Randabschnitt der Schutzabdeckung 3 entfernt zu werden braucht Um nicht auf eine bestimmte Verlegerichtung beschränkt zu sein, sind beide Ränder geschlitzt bzw perforiert Der Rest der Schutzabdeckung verbleibt auf der Oberfläche, bis die nächste Lage aufgebracht wird.
Gelangt man nun mit der ersten Lage von Bahnen an den Rand des Substrats (=Unterlage), d. h beispielsweise des Dachs oder der Kellerwand, muss der Überstand der letzten Bahn in Längsrichtung weggeschnitten werden, wobei die mitgeschnittene Schutzabdeckung häufig einreisst oder - zumindest teilweise - unerwünscht abgezogen wird Durch Vorsehen von Schlitzen bzw Perforierungen auch in der Mitte der Bahn wird das verhindert, da nun entlang dieses Schlitzes bzw der Perforierung geschnitten und der weggeschnittene Uberstand weiterhin verwendet werden kann, da die Klebeflache ja mit Schutzabdeckung geschützt bleibt
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Dichtungs- und Isolier- bahn 1 ist daher in Fig 3a dargestellt, wo in regelmässigen Abständen über die gesamte Breite der Bahn 1 Schlitze bzw Perforierungen 4 vorgesehen sind,
was stark erhöhte Variabilität beim Verlegen der Bahn - sowohl hinsichtlich der Breite der Überlappungen als auch beim Wegschneiden der eben erwähnten Überstände an den Rändern des Substrats - gewährleistet. Der Abstand zwischen den Schlitzen bzw. Perforierungen 4 kann dabei zwischen 1 und 20 cm, vorzugsweise 2-10 cm, gewählt werden.
Die üblicherweise 5-12 cm betragende Breite der Überlappungen zwischen den Bahnen 1 kann somit höchst variabel gewählt werden, ohne die Schutzabdeckung 3 zur Gänze abziehen oder händisch schneiden zu müssen Zudem wird eine effiziente Nutzung der weggeschnittenen Überstände an den Substraträndern ermöglicht
Der Schlitz bzw. die Perforierung 4 in der Mitte der Bahnen 1 birgt weiters den Vorteil, dass beim Aufbringen der nächsten Lage von Bahnen erneut nicht die ganze Schutzabdeckung 3 auf einmal abgezogen zu werden braucht Die Verlegung der nächsten Bahnlage erfolgt nämlich wiederum überlappend, allerdings nicht um dieselbe Breite überlappend, um nicht sehr dicke
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Stellen durch mehrere aufeinander liegende Überlappungen auf einem Dach bzw.
einer Kellerwandverkleidung zu bilden und um die bezüglich Haftung und Dichtheit kritischen Stellen nicht in einer Linie zu konzentrieren. Daher werden allfällige nächste Bahnen üblicherweise um eine halbe Bahnbreite versetzt verlegt. Dabei kann gemäss vorliegender Erfindung wiederum entlang der dort vorgesehenen Schlitze bzw. Perforierungen 4 die Schutzabdeckung abgezogen werden.
Fig. 3b ist eine isometrische Teilansicht der Unterseite der Ausführungsform aus Fig. 1b, wo Selbstklebeflächen 2 und Schutzabdeckungen 3 nur an den Längsrändern vorgesehen sind, was - wie oben erwähnt - Material und Kosten spart Die in Fig. 3b nicht dargestellte Oberseite ist vollflächig mit Selbstklebefläche 2 und Schutzabdeckung 3 versehen.
Fig. 4a zeigt eine Variante der erfindungsgemässen Dichtungs- bzw. Isolierbahn 1 aus Fig. 2b, wobei die Unterteilung der Schutzabdeckung 3 nicht durch Schnitte oder Perforierungen 4, sondern durch einzelne teilüberlappende Schutzabdeckungs-Bahnen gegeben ist. In Fig. 4a sind es vier Einzelbahnen, 3, 3', 3" und 3'".
Die Anordnung dieser Schutzabdeckungs-Einzelbahnen 3,3', 3" auf der Selbstklebefläche 2 einer Bahn 1 ist in Fig. 6 schematisch im Querschnitt dargestellt. Der Vorteil dieser Ausführungsform gegenüber jener mit Unterteilung durch Schnitte bzw. Perforierungen 4 liegt darin, dass bei letzteren Ausführungsformen möglicherweise Schmutz oder Nässe durch die Schnitte bzw. Perforierungen 4 eindringen kann, was durch die Teilüberlappung der Schutzabdeckungen übereinander effizient verhindert wird.
Vorzugsweise erfolgen die Teilüberlappungen der Schutzabdeckungs-Einzelbahnen von den Rändern der Bahn 1 her, d. h. die beiden äussersten Schutzabdeckungs-Einzelbahnen, in Fig. 4a die Bahnen 3, 3"', liegen teilweise über den innerhalb davon befindlichen (3', 3"), um nicht auf eine bestimmte Verlegerichtung beschränkt zu sein.
Fig. 4b deutet schematisch an, wie zwei Bahnen 1 gemäss Fig. 4a beim Verlegen übereinander zu liegen kommen. Von der unteren Bahn ist ein Teil der Schutzabdeckung, d. h. die Einzelbahn 3 aus Fig. 4a, abgezogen, so dass die Selbstklebefläche 2 im Bereich des Längsrandes freiliegt Darauf wird überlappend eine weitere Bahn 1 aufgeklebt, von deren Unterseite (nicht dargestellt) jegliche Schutzabdeckungen bereits entfernt sind. Die Breite der Überlappung 5 (durch die stnchlierten Linien in der Figur angegeben) entspricht dem geringsten Abstand der Teilüberlappung der Schutzabdeckungsbahnen zum Rand der Bahn 1, in Fig. 4a dem Abstand der Teilüberlappung von 3 über 3' zum Rand.
In Fig. 5 ist die Anordnung von erfindungsgemässen Bahnen 1 nach dem Verlegen dargestellt.
Sie überlappen einander um die mit 5 angegebene Breite. In diesem Bereich 5 wurde die Schutzabdeckung 3 von der Oberseite jeder Bahn 1 abgezogen, so dass direkte Verklebung zweier Selbstklebeflächen 2, also Cöhäsionsklebung, vorliegt. Die Schutzabdeckung an der Unterseite jeder Bahn 1 wurde zur Gänze entfernt, wodurch vollflächiger Kontakt zwischen dem Substrat S und einer Selbstklebefläche 2 jeder Bahn 1 gegeben ist. Der in der Zeichnung erkennbare Zwischenraum zwischen den einzelnen Bahnen darf in der Praxis natürlich nicht auftreten, kommt aufgrund der geringen Dicke der Bahnen (wenige mm) kaum vor und ist durch Sorgfalt beim Verlegen auch leicht gänzlich zu vermeiden.
An der Oberseite der eine Lage bildenden Bahnen 1 ist ausser im Bereich der Überlappungen die Schutzabdeckung 3 weiterhin vorhanden, so dass die oberseitigen Selbstklebeflächen 2 bis zum Aufkleben der nächsten Bahnlage vor Schmutz und Nässe geschützt bleiben.
Anhand dieser Fig. 5 lässt sich der Verlegevorgang von bevorzugten Dichtungs- bzw. Isolierbahnen der Erfindung am geeignetsten beschreiben. Besonders bevorzugte Dichtungs- und Isolierbahnen 1 der Erfindung weisen an beiden Oberflächen vollflächig vorgesehene Selbstklebeflächen 2 mit darüberliegenden Schutzabdeckungen 3 auf, die an mehreren Stellen 4, insbesondere in regelmässigen Abständen über die gesamte Breite der Bahnen, geschlitzt und/oder perforiert und/oder in Form von mehreren teilüberlappenden Trennschichtbahnen (3,3', 3", 3"') ausgeführt sind.
Das Verlegen solcher Bahnen auf einem Substrat, wie z.B. einem Dach oder an einer Kelleraussenwand, erfolgt erfindungsgemäss folgendermassen (in Fig. 5 von rechts nach links):
Eine erste Bahn 1 wird auf das Substrat S nach den Fachregeln am tiefsten Punkt aufgelegt oder -klebt, indem jegliche Schutzabdeckung (en) 3 von der Unterseite - d. h. der dem Substrat (S) zugewandten Seite - der Bahn 1 abgezogen wird/werden, während die Bahn 1 langsam auf dem
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Substrat ausgerollt wird. Danach wird eine zweite Bahn 1 auf das Substrat S aufgelegt oder -klebt, wobei die erste und die zweite Bahn an ihren Längsrändern teilweise überlappen 5.
Dabei wird/ werden wiederum jegliche Schutzabdeckung (en) von der Unterseite der zweiten Bahn abgezo- gen und gleichzeitig während des Ausrollens der zweiten Bahn die Schutzabdeckung 3 von der Oberseite der ersten Bahn im Bereich der Überlappung 5 entlang einer entsprechenden Perforierung bzw eines entsprechenden Schlitzes 4 bzw als eine von mehreren separaten Trennschichtbahnen (3, 3"') abgezogen, um die Selbstklebeflächen 2 beider Bahnen im Uberlappungsbereich 5 freizulegen und homogen miteinander über Cohäsionskräfte zu verkleben
In der Folge werden die dritte und alle weiteren Bahnen auf das Substrat S und - im Bereich der Überlappungen 5 - nacheinander auf die jeweils vorhergehende Bahn auf dieselbe Weise wie eben beschrieben aufgeklebt, bis das Substrat den gewünschten Bedeckungsgrad mit Bahnen 1 aufweist, normalerweise,
bis es völlig abgedeckt ist Abschliessend wird die letzte, über den Rand des Substrats hinausgehende Bahn zurechtgeschnitten, was gemäss vorliegender Erfindung bevorzugt entlang eines Schnittes bzw einer Perforierung 4 bzw. einer Teilüberlappung der Schutzabdeckung (en) 3,3', 3", 3'" erfolgen kann Dieser weggeschnittene Überstand ist weiterhin mit Schutzabdeckung (en) versehen und kann gegebenenfalls für die nächste Lage - eventuell als am Rand liegende Bahn, ohne eine ganze Bahn 1 zerschneiden zu müssen - verwendet werden.
Fig. 6 zeigt, wie bereits erwähnt, die Anordnung einzelner teilüberlappender Schutzabdeckungsbahnen 3, 3', 3" auf einer Selbstklebefläche 2 einer erfindungsgemässen Bahn 1, wobei die Teilüberlappungen auf der (nicht dargestellten) zweiten Hälfte der Bahn 1 in entgegengesetzter Richtung erfolgen, um nicht auf eine bestimmte Verlegerichtung eingeschränkt zu sein
Fig 7a zeigt eine Variante der erfindungsgemässen Bahn aus Fig 2b, wobei zusätzlich zu den Schnitten bzw. Perfonerungen 4 in Längsrichtung ein weiterer Schnitt bzw eine Perfonerung 4 in Querrichtung nahe dem Querrand der Bahn 1 vorgesehen ist Diese(r) zusätzliche Schnitt bzw Perfonerung 4 dient der Uberlappung bei der Herstellung des so genannten "Kopfstosses" beim Verlegen der Bahnen Unter diesem Kopfstoss versteht man das Aufeinanderstossen zweier Bahnen an ihren Querrändern, was z.
B in Fällen erforderlich ist, wo das zu bedeckende Substrat breiter als die Lange der Bahn(en) ist Auch beim Kopfstoss werden die Bahnen in überlappender Beziehung verlegt, was durch erfindungsgemässe Schnitte bzw Perfonerungen 4 - oder auch teilüberlappende Schutzabdeckungs-Einzelbahnen - in analoger Weise wie oben beschrieben vereinfacht wird
Fig 7b stellt wiederum in schematischer isometrischer Teilansicht eine weitere besonders bevorzugte Ausfuhrungsform erfindungsgemässer Dichtungs- bzw Isolierbahnen dar, wobei an der Unterseite einer Bahn 1 gemass Fig 7a Warmedammelemente 7 vorgesehen sind Selbige erstrecken sich in regelmässigen Abstanden in Querrichtung und sind mit der Bahn 1 an deren Unterseite verklebt oder verschmolzen
Die Wärmedämmungen 7 bestehen üblicherweise aus herkömmlichem Polystyrol, vorzugsweise in Form eines expandierten (EPS),
Partikel- oder Struktur-Schaumstoffs, wie er seit langerem zur Wärmeisolierung von Gebäuden verwendet wird. Es kann jedoch auch jedes andere fur diesen Zweck geeignete Material eingesetzt werden, solange die Vorteile der Erfindung, d. h die Vereinfachung des Verlegens, erhalten bleibt
In Fig 8a ist die Ausführungsform aus Fig 7b im Längsquerschnitt dargestellt Derartige mit Wärmedämmung 7 versehene Bahnen 1 ermöglichen eine weitere Zeit- und Kostenreduktion bei der Dachdeckung bzw. Wandverkleidung, da zwei Lagen, nämlich Wärmedämmung und die nächste Dichtungslage, gleichzeitig verlegt werden können Lagerung und Transport dieser Bahnen erfolgt üblicherweise in Form von so genannten "Rollbahnen", d. h. ebenfalls zu einer Rolle aufgewickelt, wobei die Wärmedämmelemente normalerweise nach aussen weisen.
Bei Einstellung geeigneter Abstände zwischen den Wärmedämmungen 7 ist aber auch eine inverse Wicklung möglich.
Eine Variante dieser Rollbahnen ist in Fig. 8b dargestellt, wobei eine Bahn 1 mit oberseitiger Selbstklebefläche 2, Schutzabdeckung 3 und Schlitz bzw Perforierung 4 für den Kopfstoss an der Unterseite mit nur zwei kompakteren Wärmedämmelementen 7 versehen sind. Derartige Bahnen sind normalerweise kürzer als Rollbahnen (nur etwa 2-5 m) und werden zusammengeklappt in Form von so genannten "Klappbahnen" gelagert, wie in Fig 8c dargestellt
Fig. 9 zeigt schliesslich eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt, wobei zumindest eine der am Rand befindlichen Schutzabdeckungen uber diesen Rand,
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insbesondere über dessen gesamte Länge, hinausragt, um einen Sicherheitsstreifen 3* zu bilden.
In Fig. 9 ist - in analoger Weise wie in Fig. 5 - das überlappende Verlegen derartiger Bahnen dargestellt. Die Verlegerichtung entspricht in dieser Darstellung wiederum der Richtung von rechts nach links, und das Verlegen erfolgt ähnlich wie im Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben. Allerdings wird in dieser Ausführungsform jede Bahn nicht vollflächig auf die durch Abziehen des randständigen Teils der Schutzabdeckung 3 der vorherigen Bahn (entlang einer nicht dargestellten Unterteilung, d. h. Schnitt, Perforierung oder Teilüberlappung) freigelegte Selbstklebefläche m, sondern etwas zum (linken) Rand hin versetzt aufgeklebt, sodass entlang der Überlappung ü ein Streifen Selbstklebefläche (m-ü) nicht von der Unterseite der nachfolgenden Bahn bedeckt wird.
Der überstehende Sicherheitsstreifen 3* jeder Bahn wird nun über deren Rand hinunter gebogen und auf diese freie Selbstklebefläche 2 aufgeklebt, sodass die (senkrechte) Seitenfläche der Bahn und in der Folge wiederum die gesamte Oberfläche aller Bahnen mit Schutzabdeckung 3 geschützt bleiben, bevor die nächste Lage aufgebracht wird.
Durch derartige Sicherheitsstreifen 3* können beim Verlegen der erfindungsgemässen Bahnen 1 auch die bisher freiliegenden Seitenflächen der Bahnen vor Verschmutzung und Nässe geschützt bleiben. Vorzugsweise entspricht die Breite b des Sicherheitsstreifens 3* somit zumindest dieser freigelassenen Selbstklebefläche plus der Dicke d der Bahn, wie aus nachfolgender Gleichung hervorgeht. b > d + (m -ü), b : Breite des Sicherheitsstreifens 3*, d : Dicke der Bahn 1, m : Mindestabstand des/der nächstgelegenen Schlitzes bzw. Perforierung 4 bzw. Teilüberlappung einzelner Trennschichtbahnen vom Rand; ü : Breite der Überlappungen 5 der Bahnen beim Verlegen.
Falls b grösser als die Summe aus d + (m - ü) ist, werden beim Verlegen durch die Sicherheitsstreifen 3* ähnliche Teilüberlappungen gebildet, wie in Fig. 6 dargestellt, was den Stoss zwischen den Schutzabdeckungen 3 zweier überlappender Bahnen 1 wiederum zusätzlich abdeckt und schützt. Diese Variante stellt daher eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar.
Die vorliegende Erfindung lässt sich nicht nur auf die oben beschriebenen, sondern prinzipiell auf sämtliche z. B. bei der Dachdeckung oder der Isolierung von Kelleraussenwänden verwendete Arten von Dichtungs- und Isolierbahnen anwenden - selbst auf die in der obersten Lage von Dachdeckungen eingesetzten Bahnen, falls darauf noch zumindest ein weiterer Belag (beispielsweise ein Bodenbelag, Dachgarten-Untergrund etc. ) folgt.
Es versteht sich daher von selbst, dass, obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf konkrete Beispiele erklärt wurde, zahlreiche Modifikationen daran vorgenommen werden können, die ebenfalls im Schutzbereich der Erfindung liegen
PATENTANSPRÜCHE:
1. Dichtungs- bzw. Isolierbahn aus (Polymer-)Bitumen, insbesondere zur Dachabdeckung und Verkleidung von Kelleraussenwänden, mit zumindest einer zumindest auf einem Teil einer der Oberflächen der Bahn vorgesehenen Selbstklebefläche aus Klebermatenal, wo- bei die oder jede Selbstklebefläche mit einer abziehbaren Schutzabdeckung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (3) zumindest einer Selbstklebe- fläche (2) an einer oder mehreren Stellen (4) geschlitzt und/oder perforiert und/oder in
Form von mehreren teilüberlappenden Trennschichtbahnen (3,3', 3", 3"') ausgeführt ist,
wodurch Teile der Schutzabdeckung (3) entlang vordefinierter Linien getrennt voneinander abziehbar sind (Fig. 1 b, 2b, 4a).