DE4000560C2 - Abdeckfolie zur Verwendung bei der Herstellung von Estrichen und estrichartigen Bodenbelägen - Google Patents
Abdeckfolie zur Verwendung bei der Herstellung von Estrichen und estrichartigen BodenbelägenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckfolie zur Verwendung bei der Herstellung von
Estrichen und estrichartigen Bodenbelägen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Estrichen und estrichartigen Bodenbelägen, sei es unmittel
bar auf der Rohdecke oder über eine auf der Rohdecke verlegten Dämmschicht, ist
es bekannt, Folien sowohl zwischen dem Estrich und den Dämmstoffen als auch den
Dämmstoffen und der Rohdecke zu verlegen, um sowohl Wasserdampf als auch
Feuchtigkeit von den Dämmstoffen bzw. von allen folgenden Belägen fernzuhalten.
Da Rohdecken aus Beton einen sehr hohen Wassergehalt haben und nur sehr langsam
austrocknen, kann selbst nach Jahren Wasserdampf, insbesondere bei klimabeheiz
ten Räumen aktiviert werden. Daher ist bei derartigen Baumaßnahmen der Einbau
von Abdeckfolien unbedingt erforderlich.
Die derzeit verwendeten Abdeckfolien haben Nachteile in zweierlei Hinsicht. Wenn
Folien mit einer Dicke von etwa 0,1 mm und darunter benutzt werden, ist die Reiß
gefahr verhältnismäßig groß, so daß das Entstehen von Löchern im rauhen Baube
trieb nicht verhindert werden kann, womit der Schutz des Folgeaufbaues gegen Ein
dringen von Wasserdampf nicht mehr gewährleistet ist. Die dabei auftretenden
Schäden sind in der Regel erst nach verhältnismäßig langer Zeit erkennbar. Werden
dagegen dickere Folien benutzt, zum Beispiel Folien in der Größenordnung von
0,2 mm Dicke und mehr, so ergeben sich beim Einbringen des Estrichs, insbesondere
bei der Verwendung von Fließestrich, Blasen und Falten, da durch das Eindringen
des Estrichs die Luft transportiert wird und, wenn dies nicht mehr möglich ist,
Falten entstehen. Derartige Falten ragen von unten in den Estrich, so daß an die
sen Stellen Kerbwirkungen auftreten, die zu Rissen führen können. In der Regel
treten derartige Risse erst auf, wenn der Bodenbelag verlegt ist, so daß insbeson
dere bei hochwertigen Fliesen und/oder Marmorbelägen unerwünschte Risse im Estrich
auch zu Rissen im Bodenbelag führen.
Bei der Verwendung von glatten Folien ist es auch bekannt, daß sich diese während
der Bearbeitung an Stoßstellen leicht gegeneinander verschieben und dadurch eben
falls Bereiche hoher Dampfdurchlässigkeit oder gar Feuchtigkeitsdurchlässigkeit ent
stehen. Man hat wohl bereits versucht, diese Nachteile durch die Verwendung ge
riffelter Folien zu beseitigen, die nach der Verlegung mit einem geringen Form
schluß aufeinander liegen. Bei größeren Estrichflächen ergeben sich jedoch nach wie
vor Schwierigkeiten, da beim Einbringen des Estrichs, insbesondere bei der Verwen
dung von Fließestrich, wie bereits erwähnt, Luftblasen entstehen, die die beiden
Folien im Überlappungsbereich voneinander abheben, so daß auch hierbei eine Bla
sen- und Faltenbildung und das Entstehen von feuchtigkeits- bzw. dampfdurchlässi
gen Bereichen nicht zu unterbinden ist.
Beim fachgerechten Einbringen eines Estrichs oder estrichartigen Bodenbelags werden
entlang der Wände zur Schall- und Wärmeisolation Randstreifen verlegt. Um zu ver
hindern, daß der an den Randstreifen anliegende Estrich nicht entlang dem Rand
streifen nach unten zur Rohdecke verläuft und unerwünschte Schallbrücken bildet,
ist es üblich, entlang dem Randstreifen und über die auf der Rohdecke verlegten
Dämmplatten greifend eine Abdeckung anzubringen, die ein Abfließen des Estrichs
nach unten verhindern sollen. Es ist auch üblich, anstelle der Abdeckfolien Papier
bahnen auf der Dämmung zu verlegen. Die am Randstreifen hochlaufenden Papier
bahnen sind im Übergangsbereich von Dämmplatten zu Randstreifen sehr bruchge
fährdet und reißen leicht ein, so daß die Vermeidung von Schallbrücken nicht
mehr gewährleistet ist.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Folienstreifen an den Randstreifen mit Klebebän
dern zu befestigen, jedoch läßt sich dies wegen der damit verbundenen Arbeitsin
tensität auf der Baustelle nicht durchführen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu finden, mit denen
eine einfache und leicht wieder zu lösende Befestigung für Abdeckfolien geschaffen
wird, um einerseits bei der Verlegung von Bahnen auf der Rohdecke und/oder der
Wärmedämmung zu gewährleisten, daß die Überlappung sich nicht beim Einbringen
des Estrichs öffnet, um einen hohen Dampfdiffusionswiderstand bzw. Feuchtigkeits
widerstand im Überlappungsbereich zu gewährleisten. Andererseits sollen derartige
Abdeckfolien auch dazu geeignet sein, die Stoßstelle des Estrichs gegenüber längs
der Wand verlegten Randstreifen einfach abdichten zu helfen, indem eine Abdeck
lasche in diesem Bereich leicht an dem Randstreifen hochgezogen und gehaltert
werden kann.
An sich ist durch die DE-OS 25 27 942 bereits ein Verfahren zur Herstellung
einer selbstklebenden Abdeck- und Isolierfolie aus einer Folienbahn und einer ein
seitig aufgebrachten Klebeschicht bekannt, wobei zur Erleichterung der Weiter
verarbeitung beim Aufwickeln der Folienbahn eine Trennbahn auf die Klebe
schicht aufgelegt wird. Diese auch zur Verwendung auf Baustellen vorgesehene
Folienbahn hat den Nachteil, daß die Trennbahn vor dem Verlegen großflächig
abgezogen werden muß, was nicht nur den für die Verlegung benötigten Zeit
aufwand erheblich verlängert, sondern auch die faltenfreie Verlegung erschwert,
da beim Abziehen der Trennbahn und beim Auslegen der klebenden Folie nur
mit größter Aufmerksamkeit eine Faltenbildung und ein Aneinanderkleben der
Klebeschicht vermieden werden kann. Um diese Schwierigkeit zu vermeiden,
ist durch die DE-OS 15 94 151 bereits bekannt, klebende Mehrschichtfolien mit
Trennbahnen vorzusehen, wobei auf der Trennbahn eine Zwischenfolie mit Ver
tiefungen ausgebildet ist, welche mit nichtklebenden zerbrechlichen Schutzüber
zügen versehen sind, damit sich auf der Klebeschicht beim Abziehen der Trenn
bahn ein nichtklebendes Punktmuster ergibt, welches ein Verschieben der Ab
deckfolie vor dem Aufbringen des für die Verklebung notwendigen Druckes er
möglichen soll.
Abgesehen von der Tatsache, daß die Herstellung dieser Folie sehr kostenintensiv
ist, befinden sich zwischen den mit zerbrechlichen Schutzüberzügen versehenen
Erhöhungen der Klebefläche freiliegende Klebeflächen, die bei der Verarbeitung
im rauhen Baustellenbetrieb verschmutzen können oder aber auch vor dem Auf
bringen des Anpreßdruckes bereits mit der Unterlage verkleben und damit eine
Faltenbildung mit den sich daraus ergebenden Folgen für die Bruchfestigkeit des
Estrichs nur mit erhöhter Aufmerksamkeit vermeiden lassen.
Zur Überwindung auch dieser Nachteile wird die genannte
Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Maßnahmen des Anspruch 1 gelöst.
Durch die DE-AS 10 80 247 sowie DE-OS 24 17 312 und 34 47 833 ist es an sich bekannt, selbstklebende
Flächengebilde mit einer Bindemittelschicht und darin integrierten Mikro
kapseln zu versehen, die bei Druckbelastung aufplatzen und ein Haftmittel
freigeben. Da die Mikrokapseln sehr klein sind, steht zu wenig Haftmittel
zur Verfügung, um die für Abdeckfolien notwendige erhöhte Oberflächenkleb
rigkeit zu gewährleisten.
Um beim Ver
legen der Abdeckfolien im Überlappungsbereich zusätzlich zu der Haftwirkung eine
formschlüssige Verbindung zu bewirken, ist vorgesehen, daß die Abdeckfolie
strukturiert ist.
Die Strukturierung besteht aus
topfartigen Vertiefungen, die mit dem Haftkleber zumindest teilweise
gefüllt sind. Als Haftkleber soll vorzugsweise ein Kleber Verwendung finden, der
beim Anpressen der Abdeckfolie an die Gegenfläche durch Verformung der Struktu
rierung, z. B. durch Anrollen oder Anschlagen, mit der Gegenfläche in Berührung
kommt. Für die Strukturierung ist vorgesehen, daß die topfartigen Vertiefungen
aus oberseitig und unterseitig vorstehenden Ausprägungen bestehen können.
Eine besondere Ausgestaltung der Abdeckfolie sieht vor, daß das Material der Ab
deckfolie Polyäthylen mit einer Schichtdicke von 0,1 bis 1,5 mm ist.
Eine besondere Ausgestaltung sieht auch vor, daß die Bodenfläche der Vertiefungen
zur Vergrößerung der Haftfläche und zur Verteilung des Haftklebers leicht ein
drückbar ist.
Bei der Verwendung von Abdecklaschen in Verbindung mit einem Randstreifen wird
die Abdecklasche sowohl gegen den Randstreifen als auch die Dämmplatten ge
drückt und damit angeklebt, womit ein sauberer Abschluß des Estrichs am Rand
streifen und ein feuchtigkeitsdichter Verschluß gegenüber der Dämmung entlang
dem Randstreifen gewährleistet ist. Durch das Ankleben werden Blasen und Fal
ten vermieden, so daß auch der am Randstreifen angrenzende Estrichrand die vor
geschriebene Dicke behält und nicht durch Falten und Blasen, wie dies häufig bei
der Verwendung von Papier oder nicht angeklebten Folien der Fall ist, geschwächt
wird.
Es ist auch vorgesehen, daß der Randstreifen selbst auf seiner Rückseite mit einem
Haftkleber beschichtet ist, so daß er nach dem Aufstellen entlang der Wand, sobald
er an die Wand angedrückt ist, selbsthaftend stehen bleibt. Schließlich ist auch vor
gesehen, daß der Randstreifen entlang dem nach dem Verlegen den Estrich oben
überstehenden Streifenabschnitt mit einer Längsperforation versehen ist, um den
überstehenden Rand nach dem Austrocknen des Estrichs leicht entfernen zu können.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und der
Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Dämm- und Estrichaufbau unter Verwendung
von Abdeckfolien gemäß der Erfindung im Bereich des Wandanschlusses;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Abdeckfolie;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Abdeckfolie gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Abdeckfolie.
Die Abdeckfolie gemäß der Erfindung findet Verwendung bei der Herstellung von
Estrichen und estrichartigen Bodenbelägen und besteht aus Kunststoffolienbahnen
mit einer Bahnbreite von etwa 1,5 bis 2,2 m.
Die Folie ist einseitig, entweder voll
flächig oder teilflächig, mit einem Haftkleber beschichtet. Eine besonders vorteil
hafte Ausführungsform der Abdeckfolie besteht aus Polyäthylen, wobei sich Schicht
dicken von etwa 0,1 bis 1,5 mm als besonders zweckmäßig erweisen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform eines gedämmten Estrichaufbaues
wird zunächst die Rohdecke 10 vollflächig mit einer unterseitigen Abdeckfolie 11
belegt, wobei die einzelnen Folienbahnen an den Stoßstellen miteinander überlappen.
Die Folienbahnen tragen auf ihrer Unterseite einen Haftkleber, so daß einerseits
die unterseitige Abdeckfolie 11 an der Rohdecke 10 haftet und andererseits im
Überlappungsbereich zwischen zwei benachbarten Folienbahnen die obere Folienbahn
mit dem unterseitig angebrachten Haftkleber mit der darunter verlegten Folienbahn
verbunden ist. Ein solcher überlappender Bereich zweier Folienbahnen ist in Fig. 1
dargestellt, wobei auf der unterseitigen Abdeckfolie 11 eine randseitige Abdeckfolie
12 mit einem verhältnismäßig breiten Überlappungsbereich aufliegt. Diese rand
seitige Abdeckfolie 12 ist bis zum Rand der Rohdecke geführt und verläuft an dem
angrenzenden Wandabschnitt 13 bis zu einer über dem Estrichniveau liegenden Höhe.
Die Folien sind durch den Haftkleber mit der Rohdecke und auch mit dem Wand
abschnitt 13 verbunden, so daß sie bei normaler Beanspruchung nicht verrutschen.
Diese auf der Rohdecke und am Wandabschnitt verlegten Abdeckfolienbahnen wirken
als Dampfsperre und als Feuchtigkeitssperre und dienen dem Schutz von feuchtig
keitsempfindlichem Dämmaterial sowie zum Schutz von Estrich und weiteren Belä
gen, da bekanntlich Rohdecken im Bauzustand eine verhältnismäßig hohe Feuchtig
keit enthalten, die über lange Zeiträume, d. h. lange nach der Fertigstellung des
Estrichs, noch vorhanden ist und aktiviert werden kann.
Die Abdeckfolie soll eine Steifigkeit und eine Haftfähigkeit aufgrund des Haftkle
bers haben, was eine einfache Verlegung und Befestigung an der Gegenfläche durch
Andrücken oder Aufreiben bzw. Aufwalzen möglich macht. Dabei soll insbesondere
im Wandbereich die Haftung nur von einer solchen Qualität sein, daß die Folie wie
der leicht, und zwar ohne das Zurückbleiben von Kleberresten an der Wand, ab
gezogen werden kann, wobei zweckmäßigerweise der über dem Estrich herausstehen
de Bereich entlang der Estrichoberkante durch eine Schnittführung abgetrennt wird.
Um bei dem dargestellten Aufbau die Dämmplatten 15 auch oberseitig vor eindrin
gender Feuchtigkeit zu schützen, wird auf den Dämmplatten eine oberseitige Ab
deckfolie 16 angebracht, deren klebende Schicht an der Oberfläche der Dämmplatten
15 haftet. Es können dabei dieselben bahnförmigen Abdeckfolien, wie auf der Roh
decke, Verwendung finden, wobei die einzelnen Bahnen ebenfalls überlappend durch
die Wirkung des Haftklebers miteinander verbunden sind.
Aus Gründen des Schallschutzes werden vor dem Einbringen des Estrichs Rand
streifen 20 entlang den Wandabschnitten verlegt, die üblicherweise bis zur Roh
decke verlaufen und an denen die Dämmplatten 15 anliegen. Eine besonders ge
fährliche Stelle für das Eindringen von Feuchtigkeit und das Entstehen von Schall
brücken ist der Bereich zwischen den Randstreifen 20 und den Dämmplatten 15,
da insbesondere bei der Verwendung von verhältnismäßig dünnflüssigen Fließ
estrichen Estrichbrücken bis zur Rohdecke entstehen können, wenn nicht für eine
sorgfältige Abdichtung gesorgt ist.
Es ist wohl bekannt, auf der Dämmung zur Abdeckung Papierbahnen zu verlegen,
die am Randstreifen hochgezogen sind, um ein Abfließen des Estrichs zur Roh
decke zu verhindern. Es zeigt sich jedoch immer wieder, daß derartige Papier
streifen leicht reißen und den gewünschten Effekt nicht sicher gewährleisten. Aus
diesem Grund sieht die Erfindung vor, daß eine Abdecklasche 22 aus der mit dem
Haftkleber beschichteten Kunststoffolie entlang dem Rand der Dämmplatten 15
und dem Randstreifen 20 derart verlegt wird, daß diese Abdecklasche 22 mit dem
Haftkleber an den Dämmplatten und dem Randstreifen haftet. Dadurch entsteht
ein sauberer Verschluß der Fuge zwischen dem Randstreifen 20 und den Dämm
platten 15. Die Abdecklasche 22 wird dabei derart verlegt, daß sie mit der ober
seitigen Abdeckfolie 16 überlappt und auch in diesem Bereich flüssigkeitsdicht durch
den Haftkleber verklebt ist.
Zur einfachen Handhabung ist vorgesehen, daß die Abdecklaschen 22 mit ihren an
dem Randstreifen 20 haftenden Bereich fest mit dem Randstreifen verklebt sind
und als Baueinheit zusammen mit dem Randstreifen geliefert werden. Dabei kann
der über die Dämmplatten greifende Abschnitt für den Versand nach oben ge
klappt sein.
Der Randstreifen 20 ist ferner an seinem über das Niveau des Estrichs heraus
ragenden Bereich mit einer Längsperforation 24 versehen, durch die es möglich
ist, den überstehenden Rand des Randstreifens 20 nach der Fertigstellung des
Estrichs sauber abzureißen.
Um das Einbringen des Randstreifens zu vereinfachen, ist ferner vorgesehen, daß
die Rückseite ebenfalls mit einem Haftkleber beschichtet ist und an dem Wand
abschnitt bzw. der randseitig hochgezogenen Abdeckfolie oder an der Wand 13 ver
klebt wird. Dadurch wird das während der Verarbeitung hinderliche Umfallen des
Randstreifens vermieden.
Für die Abdeckfolie selbst können unterschiedliche Folienarten Verwendung finden.
Obwohl die Verwendung von Polyäthylen wegen der geringen Weichmacherwanderung
als besonders vorteilhaft angesehen wird, sind auch andere Folienmaterialien für
die Abdeckfolie verwendbar. Es können hierbei sowohl glatte, flächig oder teil
flächig mit einem Haftkleber beschichtete Folien als auch strukturierte Folien Ver
wendung finden. Derartige strukturierte Abdeckfolien sind insbesondere dann zweck
mäßig, wenn besonders geartete Haftkleber Verwendung finden sollen, die nur
innerhalb der Vertiefungen der strukturierten Folien angebracht sind. Es wird da
bei an Haftkleber mit besonderen Hafteigenschaften gedacht, deren vollflächige
Verarbeitung problematisch sein kann.
In Fig. 2 ist eine derartig strukturierte Abdeckfolie 25 im Schnitt dargestellt, wo
bei die Vertiefungen nur einseitig ausgeprägt sind. Diese Vertiefungen sollen derart
geformt sein, daß sie durch leichten Druck in der Darstellung nach unten schnappen,
damit der Haftkleber mit der Gegenfläche in Berührung kommt. Dabei kann
der Druck durch Anstreichen oder Anrollen aufgebracht werden. In der Schnittdar
stellung gemäß Fig. 2 ist die Vertiefung 26 nach oben ragend gezeigt und trägt auf
der inneren Basisfläche den Haftkleber 27. Auf der linken Seite der Darstellung ist
eine nach unten geschnappte Vertiefung gezeigt, woraus man entnehmen kann, daß
der Haftkleber nunmehr im Bereich der unteren Oberfläche zu liegen kommt und
dadurch an der Gegenfläche anliegt.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Abdeckfolie 25 gemäß Fig. 2 dargestellt, die
die Vielzahl der nebeneinander angeordneten Vertiefungen 26 erkennen läßt. Durch
die Vielzahl der Vertiefungen und der sich dadurch ergebenden Versteifung der
Folie kann diese gewickelt transportiert werden, da die Strukturierung ausreichend
steif ist und sich nicht ohne Anpreßdruck von selbst verformt.
Als Haftkleber können herkömmliche, sich von dem Untergrund rückstandfrei ablösende
Kleber Verwendung finden, wie sie vielseitig angeboten werden. Es ist
jedoch auch vorgesehen, einen Haftkleber zu verwenden, bei dem die eigentliche
klebende Masse in einem zunächst nicht haftenden Träger dispergiert ist und aus
vom Träger umschlossenen Teilchen besteht, die beim Anpressen der Abdeckfolie
platzen oder sich verteilen und den Haftkleber bilden, der die gewünschte Eigen
schaft hat. Dabei ist auch vorgesehen, daß mit der Verteilung der klebenden
Masse mit dem Trägermaterial der eigentliche Haftkleber entsteht.
Eine weitere Ausführungsform einer Abdeckfolie 30 ist im Schnitt in Fig. 4 dar
gestellt und unterscheidet sich von der Abdeckfolie gemäß Fig. 2 durch Vertie
fungen 36, die nach beiden Seiten bezogen auf eine Mittelebene in die Folie ein
geprägt sind. Auch in diese Vertiefungen 36 ist von der einen Seite her der Haft
kleber 27 eingebracht.
Derartige mit Vertiefungen bzw. tiefgezogenen Flächenbereichen versehene Abdeck
folien können in diesen Flächenbereichen den Klebevorrat aufnehmen, der beim An
pressen der Folie gegen die Gegenfläche gedrückt wird und daran haftet.
Derartige strukturierte Abdeckfolien können vorzugsweise mit einer Profilwalze
im Kalander unmittelbar nach dem Austritt des Materials aus der Düse hergestellt
werden, wobei die Geometrie der Vertiefungen derart gewählt ist, daß sie eine
gute Standfähigkeit haben und beim Anschlagen bzw. Anpressen nach innen schnappen.
Für das Einbringen des Haftklebers 27 sind spezielle Maschinen zum Aufbringen von
Klebern unter der Bezeichnung "Trichterrakel" bekannt, mit denen der Kleber je
weils nur in die Kavität eingebracht werden kann.
Es ist auch vorgesehen, daß die an dem Randstreifen 20 befestigte Abdecklasche
22 über den oberen Rand des Randstreifens hinaus vorsteht, so daß dieser Rand
streifen mit dem vorstehenden Rand an dem Wandabschnitt 13 gehaltert werden
kann und somit beim Einbringen der Dämmung nicht umfällt. Diese überstehende
Abdecklasche wird zusammen mit dem überstehenden Streifenabschnitt des Rand
streifens nach der Fertigstellung des Estrichs abgetrennt, wobei er längs einer in
dem Streifenabschnitt vorgesehenen Längsperforation abgerissen werden kann.
Claims (9)
1. Abdeckfolie zur Verwendung bei der Herstellung von Estrichen und estrichartigen
Bodenbelägen, bestehend aus Kunststoffolienbahnen, welche überlappend
sowohl auf der Rohdecke als auch zwischen Dämmung und Estrich
verlegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Abdeckfolie (11; 12; 16; 22; 25; 30) einseitig mit einem Haftkleber (27) beschichtet ist, und
- - daß die Abdeckfolie (25; 30) strukturiert ist,
- - wobei die Strukturierung aus topfartigen Vertiefungen (26; 36) besteht, die mit dem Haftkleber (27) zumindest teilweise gefüllt sind.
2. Abdeckfolie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Material der Abdeckfolie Polyäthylen mit einer Schichtdicke von 0,1 bis 1,5 mm ist.
3. Abdeckfolie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die topfartigen Vertiefungen (26; 36) aus oberseitig und unterseitig vorstehenden Ausprägungen bestehen.
4. Abdeckfolie nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Bodenfläche der Vertiefungen zur Vergrößerung der Haftfläche und zur Verteilung des Haftklebers eindrückbar ist.
5. Abdeckfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die eigentliche klebende Masse des Haftklebers in einem zunächst nicht haftenden Trägermaterial dispergiert ist und aus vom Träger material umschlossenen Teilchen besteht,
- - und daß sich die klebende Masse beim Anpressen der Abdeckfolie verteilt und den Haftkleber bildet.
6. Abdeckfolie nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die eigentliche klebende Masse erst mit der Verteilung auf oder in dem Trägermaterial selbsthaftend wird.
7. Verwendung der Abdeckfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckfolie in Form
- - einer Abdecklasche (22) mit einem Randstreifen (20) verbunden wird und an diesem oberhalb einer der Dicke der unter dem Estrich (18) zu verlegenden Dämmplatten (15) entsprechenden Breite derart befestigt ist, daß die Abdecklasche (22) nach dem Verlegen der Dämmplatten (15) auf diesen verklebbar ist und den Spalt zwischen den Dämmplatten und den Randstreifen (20) feuchtigkeitsdicht überbrückt.
8. Verwendung der Abdeckfolie nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Abdecklasche (22) mit ihrem an dem Randstreifen (20) befestigten Teil über diesen Randstreifen nach oben überragt und der Be festigung des Randstreifens (20) an der Wand dient.
9. Verwendung der Abdeckfolie nach einem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Randstreifen (20) entlang dem nach dem Verlegen des Estrichs (18) oben überstehenden und mit der Abdecklasche (22) beklebten Streifenabschnitt mit einer Längsperforation (24) versehen ist.
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DE4000560A1 (de) | 1991-07-11 |
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