DE4326437A1 - Kleber für rollfähige Sperrbahn - Google Patents

Kleber für rollfähige Sperrbahn

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Description

Die Erfindung betrifft eine rollfähige Dampfsperrbahn, insbesondere für Bauwerksabdichtung bzw. Bauwerksisolierung.
In Bauwerken finden Dampfsperrbahnen z. B. im Dachbereich Verwendung. Das gilt insbesondere für Flachdächer. Üblicherweise sind Dächer mit einer Wärmeisolierung versehen, um die Heizkosten zu reduzieren. Die Isolierfähigkeit der kommerziell verwendeten Wärmeisolierungen hängt zum großen Teil von ihrem Feuchtigkeitsgehalt ab. Dieser Feuchtigkeitsgehalt ist vom Dampf abhängig, der in die Wärmeisolierung und durch die Wärmeisolierung dringt. Der Dampf kondensiert an kalten Außenflächen. Das führt zum Anstieg des Feuchtigkeits-/Wassergehaltes. Feuchtigkeit und Wasser leiten Wärme relativ gut und heben die Isolierwirkung teilweise auf.
Die Kondensierung von Dampf ist an Mineralfasermatten zur Wärmeisolierung häufig zu beobachten. Solche Matten erweisen sich bei Reparaturen teilweise als feuchte, schwammartige Gebilde.
Dies wird mit Hilfe von Dampfsperrbahnen verhindert. Bei den Dampfsperrbahnen handelt es sich um weitgehend dampfdichte Kunststoffbahnen, die unterhalb der Wärmeisolierung verlegt werden, um ein Eindringen aufsteigenden Dampfes zu verhindern.
Ein anderer Bereich an Gebäuden mit oben beschriebener Problematik wird auch durch den Sanitärbereich gebildet. In Bädern entsteht in großem Umfang Dampf, der vor allem Wände und Decken belastet. Der Boden ist infolge von Spritzwasser bzw. überlaufenden Wassers ausgesetzt.
Bekannte Dampfsperrbahnen werden als dünnwandige Folien eingesetzt. Solche Folien werden von einer Rolle abgezogen und nach Bedarf verlegt. Der Rollenabzug ist endlos. Es ist üblich, die Sperrbahnen überlappend zu verlegen. Der Überlappungsbereich wird als ausreichende Dichtung betrachtet, wenn überhaupt beim Verlegen an eine Dichtwirkung gedacht wird.
An dieser Stelle setzt der ältere Vorschlag gemäß Patent . . . (Patentanmeldung P 42 06 205.5) ein.
Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, daß solche Überlappungen keine ausreichende Dichtung beinhalten. Noch schlechtere Verhältnisse ergeben sich, wenn die Sperrbahnen lediglich auf Stoß verlegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abdichtung beim Verlegen von Sperrbahnen zu verbessern.
Nach Patent . . . (Patentanmeldung P 42 06 205.5) wird das dadurch erreicht, daß eine Außenseite der Sperrbahn mit einem Kleberand versehen ist, und der Kleberand in der Rolle mit einem Schutzstreifen abgedeckt ist.
Die im Kleberand versehenen Sperrbahnen werden so überlappend verlegt, daß der Kleberand im Überlappungsbereich Berührung mit dem korrespondierenden Rand der anderen Sperrbahn hat. Das führt zu einer Verbindung der Überlappungsränder.
Die Verbindung hat zwei Vorteile.
Der Hauptvorteil ist die dadurch gegebene Abdichtung. Ein weiterer Vorteil ist die mechanische Festigkeit der entstehenden Absperr-Dichtlage. Mit größer werdender Anzahl verlegter Absperrbahnen entsteht ein sich immer steifer und sich träger verhaltendes Gebilde. Es ist gewährleistet, daß die Überlappung beim Verlegen nicht versehentlich aufgehoben wird.
Besonders günstige Absperrbahnen ergeben sich, wenn die dem Kleberand gegenüberliegende Außenseite zugleich den Schutzstreifen für den Kleberand bildet.
Vorteilhafterweise kann dieser Schutzstreifen am Absperrbahnenmaterial verbleiben. Er muß nicht abgezogen werden. Das erspart einen Arbeitsgang und entlastet die Baustelle von Müll.
Für den Kleberand ist wahlweise ein dauerhaft offener Kleber vorgesehen. Der Schutzstreifen kann aus Silikon oder silikonisiertem Material bestehen. Ausreichend kann auch ein flüssig oder in anderer Form aufgetragenes Trennmittel als Schutzstreifen sein.
Von Vorteil kann sein, die unterste Schicht der Sperrbahn aus Kunststoffschaum zu bilden. Diese Schicht bildet sozusagen eine Trägerschicht mit sehr vorteilhaften Wärmedämm- und Schallisolierungswerten. Die Kunststoffschaumschicht kann als Kunststoffschaumfolie durch Extrudieren in jeder gewünschten Dicke hergestellt werden. Sie kann anschließend mit einer dünnen Metallfolie und/oder dünnen Kunststoffolie kaschiert werden.
Für die Kunststoffschaumfolie, wie auch für die Kunststoffolie, ist vorzugsweise Polyethylen vorgesehen, als Metall Aluminium; die Schaumfolie besitzt vorzugsweise eine Dicke bis 5 mm, die Kunststoffolie eine Dicke bis 0,5 mm und die Metallfolie eine Dicke bis zu 0,03 mm.
In den Kunststoffschaum lassen sich rillenförmige oder nutförmige Vertiefungen einbringen. Dies kann durch Eindrücken erfolgen. Günstig ist ein Eindrücken in den nach dem Extrudieren noch nicht vollständig abgekühlten Schaum. Für das Eindrücken ist dann eine geringere Kraft erforderlich. Zugleich ist gewährleistet, daß eine bleibende Verformung entsteht.
Die Vertiefungen können den Kleber aufnehmen, auch relativ große Mengen, die bei der Verklebung eine vollständige Abdichtung gewährleisten, auch bei Verschmutzung der Klebeflächen.
Günstig ist es, am Kleberand mehrere Vertiefungen nebeneinander anzuordnen, um eine Art Labyrinthdichtung zu erzeugen. Der in die Vertiefungen eingelassene Kleber kann mit der Abdichtungsbahn aufgewickelt werden, ohne daß er aufträgt und die Rollenbildung stört.
Die in erfindungsgemäßer Weise mit Kleber versehenen Abdichtungsbahnen können problemlos von der Rolle verarbeitet werden. Für komplizierte Bauwerksanschlüsse und/oder Reparaturen sind wahlweise besondere Absperrbahnen vorgesehen, die bei sonst gleicher Ausbildung für die oben beschriebenen Absperrbahnen ganzflächig an der Unterseite mit Kleber bzw. nebeneinander angeordneten Vertiefungen mit Kleber versehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Vorschlag nach Patent . . . (Patentanmeldung P 42 06 205.5) weiterzubilden. Dabei ist nach der Erfindung ein besonderer Kleber vorgesehen. Es handelt sich um einen Kleber auf Basis Butyl- Kautschuk. Dieser Kleber zeichnet sich aus durch starke Eigenklebrigkeit, selbstverschweißend, sehr gute Wasser- und Alterungsbeständigkeit, sehr gute Haftung. Das besondere dabei ist die sehr gute Haftung auch bei weniger sauberen Klebeflächen. Durch die Verwendung von Kleber auf Basis Butyl-Kautschuk sind auch Verschmutzungen durch rauhen Baustellenbetrieb ungefährlich, weil die Schmutzpartikel in die Klebeschicht eingebettet werden können. Vorzugsweise ist deshalb eine Mindestdicke für die Klebeschicht von 1 mm vorgesehen. Darüber hinaus soll der Kleber mindestens eine Breite von 5 mm besitzen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die erfindungsgemäße Absperrbahn wird so aufgerollt, daß rillenförmige Vertiefungen für Kleber 6 in der Rolle innenliegen. Zugleich ist an der den Vertiefungen gegenüberliegenden Außenseite ein Schutzstreifen 5 aus Silikon vorgesehen. Der Silikonschutzstreifen ermöglicht ein leichtes Abrollen der Rolle 1 unter Freilegung des Klebers 6 in den Rillen. Beim Abrollen wird die freiwerdende Absperrbahnenlänge auf das richtige Maß für eine Verlegung auf einem Fußboden abgelängt.
Vorteilhaft ist, die erste Bahnenlänge so zu verlegen, daß der Kleber 6 am Fußbodenrand aufliegt. Dies führt zu einer Festlegung des äußeren Randes der Absperrschicht. Im Ausführungsbeispiel ist diese Absperrbahn mit 2 bezeichnet.
Anschließend wird eine nachfolgende Absperrbahn verlegt, wobei die Bahnenränder so überlappend angeordnet werden, daß der durch den Kleber 6 in den Vertiefungen der nachfolgenden Bahn gebildete Kleberand auf dem Überlappungsrand der Bahn 2 zu liegen kommt und dort eine Verbindung der Bahnen bewirkt. Jede Bahn 2 und weitere Bahn besteht aus einer 3 mm dicken Polyethylen-Kunststoffschaumschicht. Auf die Kunststoffschaumschicht ist eine Polyethylenfolie von 0,4 mm Dicke aufkaschiert, darauf eine Aluminiumfolie mit einer Dicke von 0,015 mm. Der Kleber 6 besteht aus Butyl-Kautschuk.
Darüber hinaus ist an der den Rillen mit dem Kleber 6 gegenüberliegenden Seite der Bahnen eine Abdeckfolie und Silikon-Schutzfolie 5 vorgesehen.
Die Schutzfolie 5 gewährleistet, daß die Rolle sich leicht abrollen läßt, d. h. der Kleber 6 den Abrollvorgang nicht behindert. Das Silikon des Schutzstreifens 5 wirkt als Trennmittel.
Die Rillen werden mit Hilfe einer Profilrolle in den Kunststoffschaum eingedrückt. Das geschieht in-line nach Verlassen des nicht dargestellten Extruders, in dem der Kunststoffschaum hergestellt und durch ein geeignetes, schlitzförmiges Werkzeug in die Bahnenform gebracht wird. Unmittelbar nach Verlassen des Extruders ist der Kunststoffschaum noch relativ plastisch. Erst durch Abkühlen erhält der Kunststoffschaum seine Endfestigkeit. Durch Eindrücken der Rillen 6 vor entsprechendem Abkühlen wird gewährleistet, daß die Rillen bleibende Form besitzen.
Der vorgesehene Kleber 6 wird aus geeigneten Düsen nach Fertigstellung der Absperrbahn mit aufkaschierter Folie 4 und Schutzstreifen 5 aufgetragen, wahlweise auch als vorkonfektionierter Streifen in die Rillen gelegt.
Im Ausführungsbeispiel sind die Rillen der Kleberänder 1,5 mm tief und 8 mm breit. Sie besitzen einen Abstand von 10 mm voneinander und von der Kante des Bahnenrandes.

Claims (2)

1. Rollfähige Dampfsperrbahn, insbesondere für Bauwerke, mit einem mehrschichtigen Aufbau, wobei eine Außenseite mit einem Kleberand versehen ist und die dem Kleberand gegenüberliegende Außenseite in der Rolle einen Schutzstreifen (5) für den Kleber bildet nach Patent (Patentanmeldung P 42 06 205.5), gekennzeichnet durch einen Kleber auf Basis von Butyl-Kautschuk.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Dicke der Klebeschicht von mindestens 1 mm und eine Breite von mindestens 5 mm.
DE19934326437 1992-02-28 1993-08-06 Rollfähige Dampfsperrbahn Expired - Lifetime DE4326437C2 (de)

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