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Die
Erfindung betrifft eine Dichtungsbahnrolle, bestehend aus einer
aufgewickelten Dichtungsbahn, die auf einer Oberseite an einem ihrer
Längsränder mit
einem, sich zumindest im Wesentlichen über die volle Länge erstreckenden
Klebestreifen versehen ist, der auf seiner der Dichtungsbahn abgewandten
Seite einen abziehbaren Abdeckstreifen aufweist. Eine solche Dichtungsbahnrolle
ist beispielsweise aus der
DE
297 22 745 U1 bekannt. Hier wird eine Dichtungsfolienbahn
als Dampf- und/oder Windsperre in belüfteten oder unbelüfteten Dach-, Wand-
und Deckenkonstruktionen eingesetzt, die üblicherweise aus flexibler,
eingefärbter
Kunststofffolie besteht.
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Die
Produktion derartiger Dichtungsfolienbahnen erfolgt üblicherweise
in für
das Abdichten des Bauwerkes nicht ausreichenden Breiten von 2 bis
4 m. Demzufolge ist es erforderlich, zur Erzielung der wind- bzw.
dampfdichten Ausgestaltung die Bahnen überlappend zu verlegen und
dampf- bzw. winddicht zu verbinden.
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Bei
der bekannten Folienbahn geschieht dies dadurch, dass zunächst eine
erste Bahn auf den zu dichtenden Bereich aufgebracht wird, so dass
die mit dem Klebestreifen versehene Oberseite außen liegt. Dann wird der Abdeckstreifen
des Klebestreifens abgezogen und eine zweite Dichtungsfolienbahn
mit ihrer Rückseite
auf den frei liegenden Klebestreifen aufgelegt, so dass sich zwei
Bahnen überlappen
und die zweite Bahn an der ersten Bahn festgeklebt wird.
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Zuvor
muss die zweite Bahn an ihrem Rand, mit dem sie mit der ersten Bahn
verklebt wird, über die
volle Länge
gereinigt werden, um sicherzustellen, dass kein Staub oder Fett
die Klebung beeinträchtigt, was
zur Undichtheit der Klebestelle führen kann. Diese Vorbereitung
ist unter Baustellenbedingungen in vielen Fällen schwer bis nahezu unmöglich. Weiterhin
ist es zwingend, dass die zu verklebenden Bereiche zur Erzielung
der notwendigen Haftung/Verklebung aufeinander gepresst werden,
was bei direktem Einsatz ober- oder unterhalb der Dämmung vielfach an
der weichen oder nicht vorhandenen Unterlage (durchhängende Verlegung)
scheitert. Ohne kräftigen
Anpressdruck lässt
sich keine durchgehende und stabile Verbindung der Bahnen herstellen,
so dass vielfach keine absolute Dichtung/Dämmung erreicht wird.
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Von
dieser Problemstellung ausgehend soll die bekannte Dichtungsbahn
so verbessert werden, dass die Verlegung und Verbindung der Dichtungsbahnen
erleichtert und verbessert wird.
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Zur
Problemlösung
zeichnet sich die gattungsgemäße Dichtungsbahnrolle
durch einen zweiten Klebestreifen auf der gegenüberliegenden Oberseite am gegenüberliegenden
Längsrand
der Dichtungsbahn aus, der sich ebenfalls zumindest im Wesentlichen über die
volle Länge
erstreckt und der auf der der Dichtungsbahn abgewandten Seite einen
abziehbaren Abdeckstreifen aufweist.
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Durch
diese Ausgestaltung kann zunächst einmal
die aufwändige
Vorbereitung der Klebestelle unterbleiben. Es muss nur der zweite
Abdeckstreifen ebenfalls abgezogen werden. Mit ihren beiden Klebestreifen
werden die Dichtungsbahnen, die miteinander zu verbinden sind, überlappend
aufeinander gelegt. Bereits leichter Andruck an der Klebestelle
reicht aus, um die beiden Dichtungsbahnen fest und sicher miteinander
zu verbinden. Da die beiden Abdeckstreifen erst kurz vor dem Verkleben
der beiden Dichtungsbahnen entfernt werden, ist die Klebestelle
immer sicher fett- und
staubfrei sowie trocken.
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Werden
die Dichtungsbahnen als Estrichdichtung verwendet, wird durch die
Verklebung eine feuchtigkeitssperrende Wirkung erzielt.
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Die
Dichtungsbahn ist vorzugsweise in einem in Längsrichtung wenigstens einmal
gefalteten Zustand zu der Dichtungsbahnrolle aufgewickelt. Insbesondere
vorzugsweise ist die Dichtungsbahn von ihren Rändern aus zur Mitte hin zweimal
gefaltet, so dass die beiden Klebebereiche in der aufgewickelten Rolle
mittig liegen und dadurch eine Beschädigung der Längsränder beim
Transport der Rolle bzw. ein unbeabsichtigtes Ablösen der
Abdeckstreifen verhindert wird.
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Durch
die bei der Produktion integrierten Klebestreifen ist sichergestellt,
dass immer ein für
die Verwendung als Dampf-, Luft- und Windbremse bzw. -sperre geeignetes
Klebeband verwendet wird, so dass die Gefahr des Aufbringens ungeeigneter
Klebestreifen nicht besteht. Die Verlegung einer einwandfreien Dampf-,
Luft- und/oder Windbremse bzw. -sperre gestaltet sich somit wesentlich
einfacher und lässt
sich schneller und daher auch kostengünstiger durchführen.
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Mit
Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung
nachfolgend näher
erläutert
werden.
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Es
zeigt:
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1 die
perspektivische Ansicht einer Dichtungsfolienrolle;
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2 einen
Schnitt durch eine Dichtungsfolienbahn;
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3 die
perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Dichtungsfolienrolle;
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4 den
Schnitt durch die Dichtungsfolienbahn gemäß 3;
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5 die
perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispieles der Dichtungsfolienbahn;
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6 den
Schnitt durch die Dichtungsfolienbahn gemäß 5;
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7 die
schematische Darstellung des Aufbaues der Klebestreifen.
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1 zeigt
eine zu einer Dichtungsfolienrolle aufgewickelte Dichtungsfolienbahn 1,
die als Flachfolie aufgewickelt ist. Es können anstatt Folien auch andere
Dichtungsbahnen Verwendung finden. An dem äußeren Längsrand der Oberseite 1b der Dichtungsfolienbahn 1 ist
ein Klebestreifen 2 aufgebracht, der von seiner der Oberseite 1b abgewandten Seite
mit einer Abdeckfolie 7 abgedeckt ist.
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Am
gegenüberliegenden
Längsrand
ist die Dichtungsfolienbahn 1 an ihrer Unterseite 1a ebenfalls
mit einem Klebestreifen 3 versehen, der auch an seiner
der Unterseite 1a abgewandten Seite einen Abdeckstreifen 7 aufweist.
Der Aufbau der Klebestreifen 2, 3 an den Seitenrändern der
Dichtungsbahn 1 ist identisch und in 7 dargestellt.
Der Klebestreifen 2, 3 weist einen streifenförmigen Träger 4 auf,
der über eine
untere Klebschicht 5 mit der Dichtungsfolienbahn 1 auf
der Oberseite 1b bzw. der Unterseite 1a verbunden
ist. Auf der Oberseite des Trägers 4 findet
sich eine weitere Klebeschicht 6, die durch eine streifenförmige Abdeckfolie 7 abgedeckt ist.
Die Abdeckfolie 7 ist von einem solchen Material, dass
sie sich leicht von der Klebeschicht 6 abziehen lässt, also
keine dauerhafte Verbindung mit der Klebeschicht 6 eingeht.
Die Klebestreifen 2, 3 können auch einschichtig aufgebaut
sein. Als gut geeignet hat sich ein Flüssigkleber erwiesen.
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Die
Herstellung einer dichtenden Verbindung zu einer benachbarten Dichtungsfolienbahn 1 erfolgt dadurch,
dass nach dem Abziehen des Abdeckstreifens 7 vom Klebestreifen 2 von
der Oberseite 1b der ersten Dichtungsfolienbahn 1 der
Abdeckstreifen 7 des Klebestreifens 3 von der
Unterseite 1a der zweiten Dichtungsfolienbahn 1 abgezogen
wird und die beiden Dichtungsfolienbahnen so überdeckend aufeinander gelegt
werden, dass die Klebestreifen 2 und 3 gegenüberliegend
angeordnet sind und durch Andrücken
der oberen Dichtungsfolienbahn beide Klebestreifen 2, 3 miteinander
verklebt werden. Durch das Aufeinandertreffen von zwei klebenden
Flächen kann
die Verbindung zweier Folien schon durch geringen Druck erfolgen.
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Bei
dem in 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Dichtungsfolienbahn 1 einmal mittig gefaltet und
dann aufgerollt. Beide Klebestreifen 2, 3 befinden
sich dann an einem äußeren Rand
der Rolle.
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Bei
dem in 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Dichtungsfolienbahn von ihren beiden Rändern je zweimal zur Mitte
hin gefaltet. Die Klebestreifen 2, 3 befinden
sich dann mittig auf der Rolle. Durch diese Ausführungsform sind die späteren Randbereiche
der Dichtungsfolienbahn 1 in der Mitte der Rolle angeordnet
und werden dadurch vor Beschädigung
beim Transport der Rollen, beispielsweise durch Aufsetzen der Rolle
auf einen harten Untergrund, geschützt.
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Die
gefalteten Dichtungsfolienbahnen 1 müssen vor dem endgültigen Verlegen
naturgemäß aufgefaltet
und zu einer einfachen Bahn gelegt werden.
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Die
Dichtungsfolienrolle kann als Dampf-, Luft- und Windbremse bzw.
-sperre, als Unterspann-, Unterdeck-, Schalungs- und Fassadenbahn
sowie als Estrichdichtung eingesetzt werden. Die Dichtungsbahn 1 besteht
aus Kunststoff- oder Alufolie. Sie ist unkaschiert, kaschiert oder
laminiert. Auch sind Vliese sowie Vlies-/Film-Kombinationen verwendbar. Die Lieferform
ist flachliegend, gefaltet oder gerollt.
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- 1
- Dichtungsbahn
- 1a
- Unterseite/gegenüberliegende
Oberseite
- 1b
- Oberseite
- 2
- Klebestreifen
- 3
- Klebestreifen
- 4
- Träger
- 5
- Klebeschicht
- 6
- Klebeschicht
- 7
- Abdeckstreifen/Abdeckfolie
- L
- Länge