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Die Erfindung betrifft ein Band, welches sich besonders gut zur Abdichtung von durch Wände hindurchgeführte Rohre gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser (gemäß Lastfall 4 und 5 der DIN 18195) eignet.
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Es ist bekannt, Kellerwände und durch Kellerwände hindurchgeführte Rohre mittels kaltselbstklebender Bitumenbahnen (KSK-Bahn) abzudichten. Als kaltselbstklebende Bitumenbahn kann beispielsweise die unter der Bezeichnung "Rasco KaltselbstklebeDichtbahn" bei der Firma Rasco Bitumentechnik GmbH, Imkerweg 32b, 32832 Augustdorf erhältliche Bahn verwendet werden. Bei dieser Bahn, die in 1 schematisch im Querschnitt gezeigt ist, handelt es sich um eine selbstklebende, flexible, rissüberbrückende Dichtungsbahn 1 aus kunststoffmodifiziertem Bitumen 11, das einseitig auf einer reißfesten, zweifach laminierten HDPE-Trägerfolie 12 aufgebracht ist. Die der HDPE-Trägerfolie abgewandte Seite der KSK-Bahn weist eine Klebeschicht 13 auf, welche im Auslieferungszustand von einer Schutzfolie (einem Schutzpapier) 14 bedeckt wird. Die Klebeschicht 13 klebt selbstständig auf Metall und Kunststoff sowie mittels eines Voranstrichs vorbehandelten mineralischen Untergründen.
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Bei der Abdichtung von durch Kellerwände hindurchgeführten Rohren mittels dieser herkömmlichen KSK-Bahnen wird zunächst in einer flächig auf der Wand 3 zu befestigenden KSK-Bahn 1 die Lage und Außenkontur 21 des Rohres 2 angezeichnet (Aufsicht 1A) und der von der Außenkontur 21 des Rohres festgelegte Bereich der KSK-Bahn 1 mit Hilfe eines Messers in etwa gleich große Sektoren 22 (insbesondere Kreissektoren) unterteilt (Aufsicht 1B), wobei die Sektoren 22 an der Außenkontur 21 des Rohres 2 einstückig mit der KSK-Bahn 1 verbunden bleiben. Um die Außenkontur 21 des Rohres 2 herum wird die Schutzfolie 14 kreuzweise perforiert, um ein späteres Entfernen der Schutzfolie 14 zu erreichen. Anschließend wird das Rohr 2 über die Sektoren 22 in die so vorbereitete KSK-Bahn 1 eingefädelt und die KSK-Bahn 1 nach Abziehen der Schutzfolie 14 von der KSK-Bahn mit Ausnahme des Bereichs, in dem sich die Sektoren 22 befinden, vollflächig auf der Wand 3 verklebt. Anschließend werden die Sektoren 22 nach jeweiligem Abziehen der im Bereich der Sektoren 22 befindlichen Schutzfolie 14 einzeln vollflächig mit dem Rohr 2 verklebt (Seitenansicht 1C).
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Im Folgenden wird aus dem gleichen Material ("Rasco KaltselbstklebeDichtbahn") ein streifenförmiges Band 4 bereitgestellt, dessen Länge den Umfang der Außenkontur 21 des Rohres 2 um wenigstens 8 cm übertrifft und dessen Breite die Höhe der Sektoren 22 (bei Kreissektoren den Kreisradius der Sektoren) um wenigstens 2 cm übertrifft. Anschließend werden in eine Längskante des Bandes 4 in regelmäßigen Abständen (von beispielsweise 2 cm) quer zur Erstreckungsrichtung des Bandes 4 Einschnitte 41 eingebracht, die in Querrichtung des Bandes 4 um beispielsweise 2 cm in das Band 4 hineinragen und sogenannte Kronenstücke 42 bilden (Aufsicht 1D). Weiter wird die Schutzfolie 14 über die ganze Längserstreckung des Bandes 4 von Hand mit einer Perforierung 46 versehen, die sich mit einem Abstand der Länge der Einschnitte 41 (hier 2 cm) in etwa parallel zu einer Längskante des Bandes 4 erstreckt.
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Nach Entfernen der Schutzfolie von dem nicht eingeschnittenen Bereich des Bandes 4 wird das Band 4 in Umfangsrichtung des Rohres 2 vollflächig um das Rohr 2 (und die bereits auf das Rohr 2 geklebten Sektoren 22) herumgeklebt, wobei die Einschnitte 41 des Bandes 4 parallel zur Wand 3 orientiert und benachbart zur Wand 3 angeordnet sind. Im folgenden letzten Schritt wird die Schutzfolie auch von den Einschnitten 41 des Bandes entfernt, und diese werden vollflächig mit der an die Wand 3 geklebten KSK-Bahn 1 verklebt (Seitenansicht 1E, Aufsicht 1F). In 1E sind die von dem streifenförmigen Band 4 verdeckten Sektoren 22 gestrichelt gezeigt.
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Es hat sich herausgestellt, dass es bei der Verwendung von herkömmlichen KSK-Bahnen für das streifenförmige Band schwierig ist, die eingeschnittenen Bereiche gleichmäßig um das Rohr herum mit der an der Wand geklebten KSK-Bahn zu verkleben. In der Folge kann es zu Undichtheiten kommen. Diese Undichtheiten treten insbesondere an den Spalten auf, die sich im Bereich der Einschnitte 41 bilden.
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Ausgehend hiervon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wasserdichtes Band bereitzustellen, welches es auf besonders einfache und zuverlässige Weise erlaubt, eine Abdichtung von durch Wände hindurchgeführten Rohren gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser gemäß Lastfall 4 und 5 der DIN 18195 bereitzustellen.
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Weiter ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zur Abdichtung von durch Kellerwände hindurchgeführten Rohren bereitzustellen, welches neben dem vorstehenden Band eine kaltselbstklebende Bitumenbahn umfasst.
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Die vorstehende Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale der Schutzansprüche 1 bzw. 29 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen finden sich in den jeweiligen Unteransprüchen.
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Ausführungsformen eines wasserdichten Bandes zur Abdichtung von durch Wände hindurchgeführten Rohren gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser weisen wenigstens eine erste Schicht und wenigstens eine zweite Schicht auf, die vollflächig mit der ersten Schicht verbunden ist. Dabei ist die wenigstens eine erste Schicht aus einem derartigen Material oder Materialaufbau gebildet, dass ihre Wasserundurchlässigkeit gemessen nach DIN EN 1928:2000-07 Verfahren B größer oder gleich 4 bar/24h ist, und weist die wenigstens eine zweite Schicht eine Kreppung und insbesondere eine Mikrokreppung auf. Dabei wird unter einer Kreppung eine in die zweite Schicht eingebrachte Struktur und insbesondere feine Faltenbildung verstanden, die der zweiten Schicht eine erhöhte Dehnbarkeit und Verdichtbarkeit verleiht, wie es beispielsweise von Krepp-Papier bekannt ist.
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Indem das wasserdichte Band neben der für die Wasserundurchlässigkeit hauptsächlich verantwortlichen ersten Schicht eine diese erste Schicht überdeckende zweite Schicht aufweist, die aufgrund der Kreppung eine hohe Dehnbarkeit aufweist, ist es möglich, Einschnitte und Spalten in der ersten Schicht, die im Rahmen der vorstehend beschriebenen Abdichtung von Rohren aufgrund der Bildung von Kronenstücken entstehen, mittels der zweiten Schicht abzudecken. Weiter erleichtert die Elastizität der zweiten Schicht eine gleichmäßige Ausrichtung und Anordnung der Kronenstücke um das abzudichtende Rohr herum.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Kreppung der zweiten Schicht durch Einprägen mittels einer beheizten Metallwalze erhalten worden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Kreppung der zweiten Schicht durch die Vorrichtung und das Verfahren der
US 7,854,046 erhalten worden.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die erste Schicht über die ganze Erstreckung des Bandes in Längsrichtung und in Querrichtung und definiert so die Längs- und Quererstreckung des Bandes.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die zweite Schicht über die ganze Erstreckung des Bandes in Längsrichtung und in Querrichtung und definiert so die Längs- und Quererstreckung des Bandes.
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Gemäß einer Ausführungsform weisen die erste Schicht und die zweite Schicht eine identische Längs- und Quererstreckung auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht Bitumen und insbesondere kunststoffmodifiziertes Bitumen und weiter insbesondere Elastomerbitumen auf. Diese Materialien besitzen eine hohe Wasserundurchlässigkeit, sind beständig gegen alle im Boden natürlich vorkommenden aggressiven Stoffe, und nicht grundwasserbelastend.
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Dann kann gemäß einer Ausführungsform das Bitumen bzw. das kunststoffmodifizierte Bitumen bzw. das Elastomerbitumen der ersten Schicht von einer Trägerfolie getragen werden. Dies kann sinnvoll sein, um die Formstabilität des Bandes zu erhöhen, da bitumöse (Bitumen aufweisende) Stoffe relativ weich sind. Weiter erleichtert dies die Produktion des Bandes, indem die vorstehenden bitumösen Stoffe in weicher oder flüssiger Form auf die formstabile Folie aufgebracht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann dann die Trägerfolie aus Polyethylen und insbesondere aus HDPE (PE-HD) bestehen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann dann die Trägerfolie mehrfach und insbesondere zweifach laminiert sein.
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Es wird betont, dass die Trägerfolie nur fakultativ ist und beispielsweise durch die zweite Schicht ersetzt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht eine nach DIN EN 1110:2011-03 gemessene Wärmestandfestigkeit von größer oder gleich +70°C auf. Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht eine nach EN 1110:2011-03 gemessene Wärmestandfestigkeit von kleiner +130°C auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht ein nach DIN EN 1109:2013-07 gemessenes Kaltbiegeverhalten von kleiner oder gleich –20°C auf. Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht ein nach DIN EN 1109:2013-07 gemessenes Kaltbiegeverhalten von größer –30°C auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht eine nach DIN EN 1931, Verfahren A (Stand 2001) gemessene Wasserdampfdurchlässigkeit von SD = 235 m auf. Gemäß einer Ausführungsform sind dann Abweichungen um ± 10 % zulässig.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht eine nach DIN EN 12311-1:1999-11 gemessene Höchstzugkraft in Längs- und Querrichtung von größer oder gleich 200 N/50 mm auf. Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht eine nach DIN EN 12311-1:1999-11 gemessene Höchstzugkraft in Längs- und Querrichtung von kleiner 500 N/50 mm auf.
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Gemäß einer Ausführungsform beträgt dann die Dehnung der ersten Schicht bei der Höchstzugkraft gemessen nach DIN EN 12311-1:1999-11 größer oder gleich 150 %. Gemäß einer Ausführungsform beträgt dann die Dehnung der ersten Schicht bei der Höchstzugkraft gemessen nach DIN EN 12311-1:1999-11 kleiner 400 %.
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Gemäß einer Ausführungsform beträgt eine Dicke (Stärke) der ersten Schicht gemessen nach DIN EN 1849-1:2000-01 größer oder gleich 1 mm und insbesondere größer oder gleich 1,5 mm.
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Gemäß einer Ausführungsform beträgt eine Dicke (Stärke) der ersten Schicht gemessen nach DIN EN 1849-1:2000-01 kleiner 5 mm und insbesondere kleiner 3,5 mm.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die zweite Schicht aus Polypropylen und insbesondere einem Polypropylen-Film gebildet.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die zweite Schicht eine nach DIN 53370 (Stand 2006) gemessene Dicke (Stärke) (gemessen) von zwischen 40 μm und 150 μm und insbesondere von zwischen 50 μm und 100 μm und weiter insbesondere von zwischen 65 μm und 85 μm auf.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Kreppung der zweiten Schicht so ausgebildet, dass sie eine Verdichtung der zweiten Schicht von 60 % ± 10 % und insbesondere eine Verdichtung von 60 % ± 5 % und weiter insbesondere eine Verdichtung von 60 % ± 3 % erlaubt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Kreppung der zweiten Schicht so ausgebildet, dass sie eine Dehnung der zweiten Schicht von 166 % ± 30 % und insbesondere eine Dehnung von 166 % ± 25 % erlaubt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die zweite Schicht eine nach DIN EN 1928:2000-07 gemessene Wasserundurchlässigkeit von größer oder gleich 1 bar/24h und insbesondere von größer oder gleich 2 bar/24h und weiter insbesondere von größer oder gleich 4 bar/24h auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das wasserdichte Band weiter eine dritte Schicht auf, wobei die erste Schicht zwischen der zweiten Schicht und der dritten Schicht angeordnet und vollflächig mit der ersten Schicht verbunden ist. Somit deckt die dritte Schicht die erste Schicht an ihrer der zweiten Schicht abgewandten Oberfläche ab. Dabei ist die dritte Schicht eine Schutzfolie, die insbesondere aus Papier oder Kunststoff gebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die erste Schicht klebende Eigenschaften auf. Dies ist bei Verwendung von bitumösem Material für die erste Schicht regelmäßig der Fall.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist zwischen der ersten Schicht und der dritten Schicht ein Klebstoff angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die klebende Eigenschaft der ersten Schicht bzw. der Klebstoff so gewählt, dass es auf bitumösen Untergründen zu einer Verkettung des bitumösen Untergrundes mit der ersten Schicht und damit zu einer Kaltverschweißung kommt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die dritte Schicht eine Perforierung auf, die über die ganze Länge des Bandes parallel zur Längserstreckung des Bandes orientiert ist, und gleichzeitig ist die zweite Schicht frei von einer Perforierung. Somit ist die zweite Schicht, welche die Kreppung aufweist, von der Perforierung nicht betroffen. Eine derartige Perforierung erleichtert ein separates Abziehen der als Schutzfolie ausgebildeten dritten Schicht in unterschiedlichen Bereichen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist dann die Perforierung von einem Rand des Bandes zwischen 1 cm und 8 cm und insbesondere 4 cm beabstandet.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die dritte Schicht und fakultativ auch die erste Schicht eine Vielzahl von Einschnitten auf, die in Querrichtung des Bandes entlang gerader Linien verlaufen und parallel zueinander an einem Rand des Bandes angeordnet sind, wobei die zweite Schicht frei von Einschnitten ist. Diese Einschnitte, die auch als Perforierung ausgebildet sein können, erleichtern die Ausbildung von Kronenstücken in der ersten Schicht, wie sie für die Abdichtung von Wände durchdringenden Rohren benötigt werden. Zudem kann so die als Schutzfolie ausgebildete dritte Schicht für jedes Kronenstück separat abgezogen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform sind dann die Einschnitte in Längsrichtung des Bandes paarweise um zwischen 2 cm und 8 cm und insbesondere 5 cm voneinander beabstandet.
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Gemäß einer Ausführungsform erstrecken sich dabei die Einschnitte ausgehend vom Rand des Bandes um zwischen 1 cm und 8 cm und insbesondere 4 cm in Querrichtung des Bandes.
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Gemäß einer Ausführungsform entspricht die Breite des Bandes wenigstens dem 10-fachen der Dicke (Stärke) des Bandes und beträgt insbesondere zwischen 130 mm und 160 mm.
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Gemäß einer Ausführungsform entspricht die Länge des Bandes wenigstens dem 10-fachen der Breite des Bandes und beträgt insbesondere zwischen 1 m und 20 m.
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Ausführungsformen eines Systems zur Abdichtung von durch Kellerwände hindurchgeführten Rohren, weisen das vorstehend beschriebene wasserdichte Band sowie eine kaltselbstklebende Bitumenbahn auf, durch welche das abzudichtende Rohr hindurchgefädelt werden kann.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert.
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Dabei zeigt
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1 schematisch einen Querschnitt durch eine KSK-Bahn nach dem Stand der Technik;
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1A bis 1F schematisch in Aufsichten bzw. Seitenansichten die Abdichtung eines eine Wand durchdringenden Rohres unter Zuhilfenahme einer KSK-Bahn und eines aus der KSK-Bahn gebildeten Bandes nach dem Stand der Technik;
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2A und 2B schematisch Querschnitte durch wasserdichte Bänder gemäß einer ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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2C eine Aufsicht auf die wasserdichten Bänder der ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
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3A bis 3F schematisch in Aufsichten bzw. Seitenansichten die Abdichtung eines eine Wand durchdringenden Rohres unter Zuhilfenahme einer KSK-Bahn und eines wasserdichten Bandes gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In 2A ist ein Querschnitt durch ein wasserdichtes Band 5 zur Abdichtung von durch Wände 3 hindurchgeführten Rohren 2 gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt.
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Gemäß der ersten Ausführungsform weist das wasserdichte Band 5 eine erste Schicht 51 aus Elastomerbitumen auf, deren Wasserundurchlässigkeit gemessen nach DIN EN 1928:2000-07 Verfahren B ≥ 4 bar/24h ist, und deren eine Fläche vollflächig mit einer zweiten Schicht 52 aus mikrogekrepptem Polypropylen-Film verbunden ist, und deren gegenüberliegende Fläche von einer als Schutzfolie aus Wachspapier gebildeten dritten Schicht 53 abgedeckt ist. Die als Schutzfolie ausgebildete dritte Schicht 53 ist erforderlich, um eine Beschädigung der bitumösen ersten Schicht 51 während der Lagerung und des Transportes zu vermeiden. Zudem klebt die bitumöse erste Schicht 51 bei nicht vorhandener dritter Schicht 53 (Schutzfolie) selbstständig auf Metall und Kunststoff sowie mittels eines Voranstrichs vorbehandelten mineralischen Untergründen.
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Dabei erstrecken sich sowohl die erste Schicht 51 als auch die zweite Schicht 52 und die dritte Schicht 53 in Längsrichtung und in Querrichtung über die ganze Erstreckung des Bandes 5.
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Das wasserdichte Band 5 weist insgesamt eine Dicke von 1,5 mm auf. Das Elastomerbitumen ist so gewählt, dass es eine Wärmestandfestigkeit von ≥ +70°C (gemessen nach DIN EN 1110:2011-03), ein Kaltbiegeverhalten von ≤ –20°C (gemessen nach DIN EN 1109:2013-07) und eine Wasserdampfdurchlässigkeit von SD = 235 m ± 10 % (gemessen nach DIN EN 1931, Verfahren A (Stand 2001)) aufweist.
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Die zweite Schicht 52 aus Polypropylen-Film mit Mirkokreppung weist eine Solldicke von 75 μm auf (gemessen nach DIN 53370 (Stand 2006)). Die Kreppung der zweiten Schicht 52 ist so gewählt, dass eine Verdichtung der zweiten Schicht 52 von 60 % ± 3 % und eine Dehnung von 166 % ± 30 % möglich ist, ohne dass die zweite Schicht reißt.
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Das in der 2B im Querschnitt gezeigte wasserdichte Band 5 gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform nur dadurch, dass zwischen der ersten Schicht 51 aus Elastomerbitumen und der als Schutzfolie ausgebildeten dritten Schicht 53 eine zusätzliche Kleberschicht 54 vorgesehen ist. Diese Kleberschicht 54 ist so gewählt, dass es auf bitumenhaltigen Untergründen zu einer Verkettung des bitumenhaltigen Untergrundes mit der ersten Schicht 51 und damit zu einer Kaltverschweißung kommt.
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In 2C ist eine Aufsicht auf die in den 2A bis 2C im Querschnitt gezeigten wasserdichten Bänder 5 gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform gezeigt.
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Wie aus 2C ersichtlich, weist die als Schutzfolie ausgebildete dritte Schicht 53 über die ganze Längserstreckung des Bandes 5 eine bereits im Auslieferungszustand des Bandes 5 vorhandene, maschinell eingebrachte Perforierung 56 auf, die sich mit einem Abstand von 4 cm parallel zu einer Längskante des Bandes 5 erstreckt. Diese Perforierung 56 betrifft jedoch nur die als Schutzfolie ausgebildete dritte Schicht 53, nicht jedoch die erste Schicht 51 aus Elastomerbitumen oder die zweite Schicht 52 aus Polypropylen-Film mit Mikrokreppung. Weiter ist eine Vielzahl von Einschnitten 57 vorgesehen, die mit einem Abstand von 2 cm voneinander in Querrichtung des Bandes 5 entlang gerader Linien verlaufen und parallel zueinander zwischen der Perforierung 56 und der nächstgelegenen Längskante des Bandes 5 angeordnet sind. Diese Einschnitte 57 erstrecken sich in der gezeigten Ausführungsform durch die als Schutzfolie ausgebildete dritte Schicht 53, die erste Schicht 51 aus Elastomerbitumen und eine ggf. vorhandene Trägerfolie 55 und/oder Kleberschicht 54 hindurch. Die zweite Schicht 52 aus Polypropylen-Film mit Mikrokreppung wird von den Einschnitten 57 jedoch nicht durchdrungen.
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Es wird betont, dass sowohl die Perforierung 56 als auch die Einschnitte 57 nur fakultativ sind.
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Insgesamt betrachtet weist das wasserdichte Band 5 gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform eine Breite von 145 mm und eine Länge von 10 m auf.
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Im Folgenden wird die Abdichtung von durch Kellerwände hindurchgeführten Rohren unter Verwendung von sowohl einer herkömmlichen KSK-Bahn als auch des wasserdichten Bandes 5 nach einer der vorstehenden Ausführungsformen unter Verweis auf die 3A bis 3F erläutert.
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Zunächst wird auf einer flächig auf der Wand 3 zu befestigenden KSK-Bahn 1 die Lage und Außenkontur 21 des Rohres 2 angezeichnet (Aufsicht 3A) und der von der Außenkontur 21 des Rohres festgelegte Bereich der KSK-Bahn 1 mit Hilfe eines Messers in etwa gleich große Kreissektoren 22 unterteilt (Aufsicht 3B), wobei die Kreissektoren 22 an der Außenkontur 21 des Rohres 2 einstückig mit der KSK-Bahn 1 verbunden bleiben. Um die Außenkontur 21 des Rohres 2 herum wird die Schutzfolie 14 kreuzweise perforiert, um ein späteres Entfernen der Schutzfolie 14 zu erreichen. Anschließend wird das Rohr 2 über die Sektoren 22 in die so vorbereitete KSK-Bahn 1 eingefädelt und die KSK-Bahn 1 mit Ausnahme des Bereichs, in dem sich die Sektoren 22 befinden, vollflächig auf der Wand 3 verklebt. Anschließend werden die Sektoren 22 vollflächig mit dem Rohr 2 verklebt (Seitenansicht 3C).
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In der in den 3A bis 3F gezeigten Ausführungsform weist das Rohr 2 einen Durchmesser von 180 mm auf, so dass die Höhe der Sektoren 22 jeweils 90 mm beträgt. Damit ist das in den 2A bis 2C gezeigte wasserdichte Band 5 mit seiner Breite von 145 mm gut an die Höhe der Sektoren angepasst. Von diesem wasserdichten Band 5 wird eine Länge von 65 cm abgetrennt, welche den Umfang des Rohres 2 um etwa 8 cm übertrifft.
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Wie bereits erläutert und in 3D gezeigt, weist das wasserdichte Band 5 eine zu einer Längskante parallel orientierte Perforierung 56 der als Schutzfolie ausgebildeten dritten Schicht 53 auf. Weiter weist das wasserdichte Band 5 eine Vielzahl von Einschnitten 57 auf, welche die als Schutzfolie ausgebildete dritte Schicht 53 durchdringen, und eine Vielzahl von Kronenstücken 58 festlegen.
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Im Folgenden wird das wasserdichte Band 5 nach Entfernen der als Schutzfolie ausgebildeten dritten Schicht 53 von dem den Kronenstücken 58 abgewandten Bereich des Bandes 5 vollflächig um das Rohr 2 (und die bereits auf das Rohr 2 geklebten Sektoren 22) herumgeklebt, wobei die Kronenstücke 58 des Bandes 5 parallel benachbart zur Wand 3 angeordnet sind. Im folgenden letzten Schritt wird auch von den Kronenstücken 58 des Bandes 5 die als Schutzfolie ausgebildete dritte Schicht 53 entfernt, und werden die Kronenstücke 58 vollflächig mit der an die Wand 3 geklebten KSK-Bahn 1 verklebt (Seitenansicht 3E, Aufsicht 3F). In 3E sind die von dem Band 5 verdeckten Sektoren 22 gestrichelt gezeigt. Ersichtlich deckt die von der Perforierung 56 bzw. den Einschnitten 57 nicht betroffene zweite Schicht 52 aus Polypropylen-Film mit Mikrokreppung die in 3F mit gestrichelter Linie gezeigten Kronenstücke 58 ab und unterstützt so einerseits eine gleichmäßige Anordnung der Kronenstücke 58 und erhöht andererseits die Dichtwirkung der Anordnung.
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Obwohl die voranstehenden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung lediglich beispielhaft erläutert worden sind, werden die Fachleute erkennen, dass zahlreiche Modifikationen, Hinzufügungen und Ersetzungen möglich sind, ohne von dem Schutzbereich und Geist der in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 18195 [0001]
- DIN 18195 [0007]
- DIN EN 1928:2000-07 Verfahren B [0010]
- DIN EN 1110:2011-03 [0022]
- EN 1110:2011-03 [0022]
- DIN EN 1109:2013-07 [0023]
- DIN EN 1109:2013-07 [0023]
- DIN EN 1931, Verfahren A (Stand 2001) [0024]
- DIN EN 12311-1:1999-11 [0025]
- DIN EN 12311-1:1999-11 [0025]
- DIN EN 12311-1:1999-11 [0026]
- DIN EN 12311-1:1999-11 [0026]
- DIN EN 1849-1:2000-01 [0027]
- DIN EN 1849-1:2000-01 [0028]
- DIN 53370 (Stand 2006) [0030]
- DIN EN 1928:2000-07 [0033]
- DIN EN 1928:2000-07 Verfahren B [0054]
- DIN EN 1110:2011-03 [0056]
- DIN EN 1109:2013-07 [0056]
- DIN EN 1931, Verfahren A (Stand 2001) [0056]
- DIN 53370 (Stand 2006) [0057]