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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verbundtape zur Überdeckung von Fugen zwischen
Werkstoffplatten.
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Unter
Werkstoffplatten nach der Erfindung verstehen sich insbesondere
Gipswerkstoffplatten, Calciumsilikatplatten, faserdotierte Calciumsilikatplatten,
zementgebundene Faserplatten, Normal- und Leichtbetonplatten, zementgebundene
Platten mit Leichtzuschlägen
sowie Holzwerkstoffplatten. Derartige Platten können insbesondere bei Verwendung
im sogenannten Trockenbau mit Wandfarben, Lackierfarben, Gipsputzen,
Edelputzen, Kalkputzen, Kalk- oder Gipsspachtelmassen, Lasuren oder
Dispersionsspachtelmassen beschichtet sein.
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Gipswerkstoffplatten
werden in Gipskartonplatten und Gipsfaserplatten unterschieden.
Bei ersteren wird ein Sandwich mit Kartonlagen als Deckschichtmembran
gebildet. Die Kartonoberfläche
ist homogen und glatt, sodass diese nicht mehr kalibriert und vergütet werden
muß. Gipsfaserplatten
hingegen sind monolithische Körper
und weisen eine rauhe Oberfläche
auf, die nicht ohne weiteres als Sichtfläche verwendet werden kann.
Calciumsilikatplatten werden als Bekleidungen für den Brandschutz und im Sanierungsbereich
als Sanierplatte eingesetzt. Die Oberfläche ist in der Regel rauh.
Sie kann nicht ohne Bearbeitung als Sichtfläche verwendet werden.
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Faserzement-
und Leichtbauplatten weisen herstellungsbedingt ebenfalls eine rauhe
Oberfläche auf,
die bei Verwendung als Sichtfläche überarbeitet werden
muß. Normal- und Leichtbetonplatten
werden als Elementdecken und -wände
eingesetzt. Dabei handelt es sich um Stahlbetonplatten, bei denen montagebedingt
Fugen entstehen, die zur Verwendung als Sichtfläche rißfrei an den Elementstößen überarbeitet
werden müssen.
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Es
ist bekannt, bei Elementdecken- und Elementwandplatten die Fugen
an den Montagestößen der
Platten mit gips-, kalk- oder zementgebundenen Spachtelmassen zu
verspachteln. Beton unterliegt insbesondere kristalliner und thermischer
oder in Wechselwirkung diese Ursachen bedingten Formänderungen.
Die hygrisch bedingten Formänderungen sind
bei diesen Plattentypen gering.
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Es
ist auch bekannt, Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-, faserdotierte
Calciumsilikat-, Faserzement-, Leichtbetonbau- und Holzwerkstoffplatten
für Wände und
Decken in Trockenbauweise zu verwenden oder als Trockenputz oder
Verkleidung an vorhandene Wandkonstruktionen zu verkleben oder über ein
Traggerüst
aus Metallprofilen zu befestigen. Bei Verwendung als Wandplatten
werden sie an eine Unterkonstruktion angebracht, und die Behandlungsflächen werden üblicherweise
mit Oberflächen
beschichtet, etwa mit Tapeten, deckenden Anstrichfarben, transparenten
Lasurfarben auf Spachtelgrund, Edelputzen usw. Bei Verwendung als
Wandverkleidung werden die Platten flächig oder punktweise mit dem
Untergrund verklebt.
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Gipswerkstoff-
und Holzwerkstoffplatten unterliegen hygrisch oder thermisch oder
in Wechselwirkung beider Ursachen bedingten Formänderungen. Sie schwinden oder
dehnen sich aus. Thermisch bedingte Formänderungen sind bei Gipswerkstoffplatten
relativ gering. Die hygrisch bedingte Formänderung überwiegt. Dabei überwiegt
der Fall des Schwindens in und nach der Bauphase der Platten, weil
diese einer höheren
Gleichgewichtsfeuchte ausgesetzt sind und sich in der Nutzungsphase
auf eine niedrigere Gleichgewichtsfeuchte klimatisieren. In feuchten
Räumen
gibt es auch Wechselbeanspruchungen. In jedem Fall sind die Stoßfugen der
Gipswerkstoffplatten dynamischen Belastungen unterworfen.
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Calciumsilikat-,
faserdotierte Calciumsilikat-, Faserzement- und Leichtbetonplatten
unterliegen hygrischer, kristalliner und thermischer oder in Wechselwirkung
dieser Ursachen bedingten Formänderung.
Ebenfalls können
Formänderungen
durch Carbonatisierungsprozesse und damit verbundene Gefügeänderungen
entstehen. Die hygrisch bedingten Formänderungen sind bei diesen Plattentypen
gering. Es überwiegen
die Formänderungen
aus kristalliner Wasserumlagerung und thermischer Formänderung.
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Ein
weiteres Problem ergibt sich bei Wandkonstruktionen, bei denen die
Plattenwerkstoffe auf ein Ständerwerk
aus C-förmigen
Blechprofilen aus dünnen
Stahlflächen
aufgeschraubt werden. Es stellt sich häufig ein Stoßfugenversatz
in der Beplankungsebene ein. Die Blechprofile können sich beim Einbauen leicht
verdrehen. Dadurch entsteht ein Versatz in der Flucht der Bauplatten.
Die Flanschstellen der Profile können
sich an ihrem freien Rand nach innen verbiegen, wenn die Schraube
zur Befestigung der Platten nicht sofort in das Blech einschneidet
und der Druck in der Schraubenachse zu einer plastischen Verformung
des Flansches führt.
Auch hierbei ergibt sich ein Versatz in der Flucht der Bauplatten (Ebenheit).
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Bei
Gipskartonplatten kann der Fugenversatz durch eine HRAK-Kante (halbrund
abgeflachte Kante) oder zumindest eine AK-Kante (abgeflachte Kante)
ausgeglichen werden, die einen Polygonzug der Spachtelfläche der
Stoßfuge
ermöglicht,
sodass die Abtreppung optisch nicht mehr so in Erscheinung tritt.
Bei Deckenkonstruktionen wird vorzugsweise in den Steg eines liegenden
Profils geschraubt, sodass ein Stoßfugenversatz aufgrund des
Trägerprofils nicht
auftritt. Dennoch können
u. U. auch hier Unebenheiten resultieren aus fertigungsbedingten
Toleranzen in den Plattendicken.
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Bei
Verwendung der genannten Plattenwerkstoffe für Trockenbaukonstruktionen
und Wandverkleidungen oder auch als Deckenkonstruktionen stellen
sich zwei gravierende Probleme ein, die jeweils für sich zu
lösen sind:
- 1. Das Vermeiden von sich im Streiflicht abzeichnenden
Stoßfugen.
- 2. Das Vermeiden von störenden
Linienrissen über
den Elementstößen.
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Stoßfugen wirken
sich sowohl beim Tapezieren als auch beim Anstreichen störend aus.
Linienrisse stören
beim Anstreichen der Oberflächen,
jedoch weniger bei Tapezieroberflächen.
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Um
bei Gipskartonplatten möglichst
qualitativ gute Oberflächen
zu erzeugen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. So werden
die Gipskartonplatten, wie erwähnt,
mit HRAK oder AK-Kanten ausgebildet, um die Spachtelmasse aus Gips
für die Verspachtelung
der Fugen aufzunehmen. Der Fugenspachtel wird mit erheblichen Materialmengen
in mehreren Arbeitsgängen
aufgebracht, da der Spachtel naturgemäß schwindet (wenn oben und
nachstehend von Spachtel gesprochen wird, ist eigentlich Spachtelmasse
gemeint, welche nach DIN 55945 hoch gefüllte und pigmentierte Beschichtungsstoffe sind,
die vorwiegend zum Füllen
von Poren und Ausgleichen von Unebenheiten von Untergründen verwendet
werden).
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In
mehreren Arbeitsgängen
vollzogen, können
sich die Spachtelfugen bei Betrachtung der Oberfläche im Streiflicht
abzeichnen. Soll dies nicht der Fall sein, kann ein spezieller Feinspachtel
vollflächig
mit einem geeigneten Spachtelwerkzeug aufgetragen werden.
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Haarrisse
in Gipskartonkonstruktionen entstehen aufgrund von Schwindungen
und von Setzungen oder mechanischen Beanspruchungen der Konstruktion.
Zur Vermeidung störender
Haarrisse ist es üblich,
in die Stoßfuge
einen Glasvliesgewebestreifen einzuspachteln. Dies erhöht beträchtlich
den Aufwand. Die Verspachtelungstechnik stellt im Übrigen hohe
Anforderungen an das Können
des Verarbeiters.
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Bei
Gipsfaserplatten ist das Dehn- und Schwindverhalten deutlich größer als
bei Gipskartonplatten aufgrund des Zelluloseanteils. Selbst bei
einer geometrischen Ausbildung der Spachtelfuge analog zu den Gipskartonplatten
ist die Gefahr groß, dass
es zu Rißbildungen
infolge von Plattenschwindungen kommt. Daher wird bei Gipsfaserplatten
ein anderer Weg beschritten, um die Rißbildung infolge von Schwindungen
zu vermeiden. Es ist in diesem Zusammenhang bekannt geworden, die
Stoßfugen mit
einem feuchtvernetzenden Polyurethankleber zu verkleben. Nachteilig
ist dabei, dass der eingesetzte Kleber aufschäumt. Übertretende Klebereste müssen mechanisch
entfernt werden. Die Fuge muß nachgespachtelt
werden, um eine beschichtungsfähige
Oberfläche
zu erhalten. Der Kleber verklebt leicht mit dem Untergrund, da er
aufschäumt
und aus der Fuge quillt. Das Verkleben mit dem Untergrund wirkt
sich nachteilig auf die Rißfreiheit
der Oberfläche aus,
da es zu Spannungskonzentrationen infolge der Behinderung der Plattenbewegung
kommt. Da die Platten auf einem Holzwerkstoff, z. B. OSB, montiert werden,
müssen
die Fugen in einem geeigneten Streifen, z. B. aus Papier, hinterlegt
werden, um die sogenannte Dreiflankenhaftung zu unterbinden. Diese
Maßnahme
ist aufwendig und wenig wirtschaftlich. Ein weiterer Nachteil der
Verklebung der Gipsfaserplatten ist die hohe Zugfestigkeit der Verbindung.
Dadurch summieren sich die Bewegungen und Spannungen der einzelnen
Platten. Es entsteht eine kinematische Kette, durch die die Verklebung
einer hohen Zwangsbeanspruchung ausgesetzt wird, da die Reibungswiderstände der
Haltekonstruktion zu groß sind.
Wird die Belastung zu groß,
kommt es zu einem für
das menschliche Auge deutlich sichtbaren Riß.
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Eine
andere Möglichkeit
zur Vermeidung der angesprochenen Nachteile bei Gipsfaserplatten
ist die Verlegung mit einer relativ breiten Fuge von 5–7 mm. Die
Fuge wird vollständig
mit einem Fugenspachtel befüllt.
Diese Lösung
hat ebenfalls Nachteile. Es bedeutet einen erheblichen Montageaufwand, die
Gipsfaserplatten exakt auf Fuge zu verlegen. Das Füllen der
Fugen ist aufwendig. Die erforderliche Menge an Fugenspachtel ist
vergleichsweise hoch. Es sind mehrere Spachtelgänge erforderlich, da der Spachtel
immer schwindet und einfällt.
Die Fuge ist darüber
hinaus rißanfällig. Es
tritt ein Flankenabriß auf.
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Um
qualitativ höherwertige
Oberflächen
aus Gipswerkstoffplatten herzustellen, ist deshalb auch bereits
bekannt geworden, eine vollflächige
Verspachtelung oder ein Abstucken der gesamten Oberfläche in Schichtdicken
bis zu 3 mm vorzusehen. Vorab werden die Fugen an den Plattenstößen in mindestens
zwei Spachtelgängen
mit einem Gipsspachtel gefüllt.
Häufig
wird beim ersten Spachtelgang ein Glasfaservlies eingespachtelt.
Die vollflächige
Verspachtelung bzw. das Abstucken der Oberfläche kann mit einer Kardätsche oder
einem Edelstahlabzieher erfolgen. Beide beschriebenen Verfahrensweisen
verursachen einen hohen Verarbeitungsaufwand.
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Es
sind sog. Lochplattendecken bekannt geworden, bei denen relativ
kleinformatige Gipskartonplatten eingesetzt werden, die in einer
Tragkonstruktion befestigt werden. Es ist ferner bekannt geworden,
die Fugen zwischen den Platten mit einem Papierband relativ geringer
Breite abzudecken. Anschließend
wird vollflächig
Farbe auf die Decke gerollt und dann bis auf das Papierband abgeschliffen. Nachteilig
ist, dass die verwendeten Lochplatten absolut maßhaltig sein müssen und
keine Stoßfugenversätze aufweisen
dürfen,
da die Versätze
nicht überspachtelt
werden können.
Ein weiterer Nachteil ist, dass das Papierband durch feuchte Einwirkung aufquillt
und bei Austrocknung schwinden kann. Es besteht die Gefahr von Rissen
an der Oberflächenbeschichtung.
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Es
ist ferner bekannt geworden, mit Hilfe von Papierfugendeckstreifen
eine hohe Fugenreißfestigkeit
bei Gipskartonkonstruktionen zu erreichen. Der Papierfugendeckstreifen
wird starr in die AK- oder HRAK-Fuge mit Spachtelmasse eingebettet.
Diese Papierfugendeckstreifen haben den Nachteil, dass sie unter
der Einwirkung nachfolgender wässriger Beschichtungen
(Grundierung, Farbe, Spachtelmasse) ihre Form verändern. Beim
Einbetten quellen sie auf und nach dem Aushärten der Spachtelmasse schwinden
diese. Neben den Papierfugendeckstreifen werden Gitterfugendeckstreifen
eingesetzt, mit denen ähnlich
gute Fugenreißfestigkeiten
erreicht werden, vorausgesetzt, dass bei der Verspachtelung die
Spachtelmasse sorgfältig
in die Fuge gedrückt wird.
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Aus
DE 37 26 470 C2 ist
bekannt geworden, Gipswerkstoffplatten stumpf aneinander stoßend an einer
Tragkonstruktion zu befestigen. Über
die Fuge benachbarter Gipswerkstoffplatten werden Papierstreifen
geklebt. Aus
DE 35
42 262 A1 ist eine besondere Kantenausbildung und ein Fugenfüller zum
Verspachteln einer durch das Aneinanderstoßen zweier Kanten gebildeten
Fuge bekannt geworden. Beschrieben wird eine spezielle Kantenausbildung
von Gipskartonplatten, bei der sich an einen geraden rechteckigen
Streifen der Kantenfläche
eine Abrundung anschließt,
die in eine Abflachung auf der Ansichtsseite der Gipskartonplatte übergeht.
Abflachung und gerade, d. h. senkrecht zur Rückseite stehende Randstreifen
der Kante haben bestimmte Abmessungen und zur Verspachtelung einer
aus zwei solchen aneinander stoßenden
Kanten gebildeten Fuge dient ein spezieller Fugenfüller, der
aus etwa zu 60 bis 90% aus Alpha-Gips, aus feinteiligem Kalziumkarbonat,
Alkalisalz einer Hydroxycarbonsäure
und weiteren Zusätzen
besteht. Eine derartige Kantenausbildung kann mit oder ohne Bewehrungsstreifen verspachtelt
werden. Schließlich
ist aus
DE 32 18 397
A1 bekannt geworden, Gipskartonplatten im Stoßbereich
mit einem viertelkreisförmigen Übergang
zu bilden, wodurch sich eine gewölbetrichterförmige Fuge
ergibt, die mit einer Füllmasse
auf der Basis von Gips ausgespachtelt wird. Die Füllmasse
enthält
mindestens 70% Alpha-Gips. Die Gipskartonplatten werden mit oder
ohne Bewehrungsstreifen zusammengehalten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundtape zur Überdeckung
von Fugen zwischen Werkstoffplatten zu schaffen, mit dem auf unaufwendige
Weise eine qualitativ hochwertige Oberfläche geschaffen wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßem nach
Verbundtapes Patentanspruch 1 werden die Werkstoffplatten stumpf
(knirsch) gegeneinander gesetzt.
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Ein
Verbundtape mit einer Breite von 3–8 cm wird über die beiden Platten mit
vorzugsweise einem Kalibrierkleber geklebt. Das Verbundtape bestehend aus
einem Papierband und einer Verstärkungsschicht,
z. B. aus PET-Gewebe oder Gewirke, einem textilen Glasfasergewebe
z. B. mit SBR Verfestigung, einem PP-Filamentvlies, einem PET/PA-Filament,
einem Glasvlies oder einem Polyestervlies, wird eingesetzt, um bei
größeren Plattenbewegungen
infolge von hohen Feuchte- und Temperaturänderungen als auch bei Zwangsbeanspruchung
Risssicherheit der Oberflächenbeschichtung über den
Plattenstößen zu gewährleisten.
Ein vergleichbares Verbundtape ist beispielsweise aus der
DE 202 20 241 U1 als
Dichtungsband zum Anschluss von Fensterrahmen an Fensterlaibungen
bekannt. Der Hauptunterschied zur Erfindung besteht darin, dass
zusätzlich
ein Papierband aufkaschiert wird und das Verbundtape als wirksame
Rissbrücke über Fugen
eingesetzt wird. Papiere weisen mechanisch den Vorteil auf, dass
diese extrem dünn
und sehr zugfest sind. Durch Verwendung von Papier und dünnen Geweben
oder Vliesen ist es möglich
eine Tapedicke von < 0,25
mm bei einer extrem hohen Zugfestigkeit und Steifigkeit zu erzielen. Ein
Abheben im Streiflicht kann auf diese Weise auf ein Optimum reduziert
werden. Als Papierband wird vorzugsweise ein Kraftpapier verwendet.
Darunter versteht man ein nach dem Sulfatverfahren (Kraftzellstoffverfahren)
hergestelltes Papier. Sulfatzellstoffe zeichnen sich durch hohe
Festigkeit und Zähigkeit
aus und eignen sich deshalb besonders zur Herstellung von Papieren,
bei denen eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit gefordert ist. Kraftzellstoffe
können
gebleicht werden, was im vorliegenden Fall ein Vorteil ist, weil
zumeist helle Anstriche bei Wänden
und Decken verwendet werden.
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Durch
den Verbund des Werkstoffes Papier mit der Verstärkungsschicht und einer Klebefolie,
z. B. aus niedrigschmelzendem Polythylen, wird ein dauerhafter Verbund
der Materialien erreicht. Die Klebschicht oder thermoplastische
Klebefolie gewährleistet
bei hoher Zugbeanspruchung einen gleitenden Verbund der Werkstoffe.
Das Verbundtape kann eingesetzt werden zur risssicheren Fugenausbildung
von stumpf gestoßenen
Platten von Wänden und
Decken aus Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-, faserdotierte Calciumsilicat,
Faserzement-, Betonelement, Leichtbetonbau- und Holzwerkstoffplatten.
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Für die Risssicherheit
des Bandes ist die Verstärkung
des Papiers mit einer Verstärkungsschicht
wesentlich, da das Papier über
einen hohen E-Modul verfügt
und durch die Kombination der beiden Werkstoffe ein Verbundwerkstoff
entsteht, der durch das Papier über
einen hohen E-Modul und über
Kunststofffasern der Verstärkungsschicht über eine
hohe Bruchdehnung verfügt.
Die Effektivität
einer solchen Verstärkungsschicht
ist generell durch die
DE
202 20 904 U1 bekannt.
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Durch
die rauhe Struktur der Verstärkungsschicht
wird ein inniger Verbund zwischen Gewebe und der Spachtelmasse erzielt.
Wie bei jedem Zugkörper
wird auch das Verbundtape infolge von Zugkräften querkontrahiert, durch
den guten Verbund zwischen Spachtelmasse bzw. Kalibrierkleber und Verstärkungsschicht
wird die Querkontraktion reduziert. Die Hauptdruckspannungen werden
durch die Spachtelmasse und. den Kleber, die Hauptzugspannungen
durch das Band aufgenommen. Das Tragverhalten und die Risssicherheit
des Tapes wird erheblich durch diese Verbundwirkung erhöht. Durch
die elastische Verklebung des Gewebes, Gewirks bzw. des Vlieses
auf dem Papierband über
die Breite des Papierbandes kommt es zu einer nahezu gleichmäßigen Zugspannungsverteilung
der die Oberfläche
tragenden Verstärkungsschicht
ohne Spannungsspitzen direkt über
dem Plattenstoß.
Es entsteht ein Membranspannungszustand. Im Bruchzustand kommt es
planmäßig zuerst
zu einem Riss des steiferen Bandmaterials Papier. Das Gewebe, Gewirk bzw.
das Vlies beginnt jedoch schon vor dem Auftreten eines Risses des
Papiertapes auf dem diesem zu gleiten und zu kriechen. Das Vlies
bzw. Gewebe oder Gewirk wird dadurch vom Untergrund in der Papierebene
entkoppelt und es liegt ein definierter Dehnweg für die Verstärkungsschicht
in Breite des Papierbandes vor. Durch die zwei Materiallagen ,Papier
und Verstärkungsschicht,
entstehen fein verteilte Mikrorisse, die für das menschliche Auge bei üblichem
Betrachtungsabstand nicht sichtbar werden. Bei einer weiteren Laststeigerung
und Dehnung soll eher die Verstärkungsschicht
seitlich in der Klebefuge eher abscheren, als dass es zu einem Riss
des Gewebes kommt.
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Die
Aufgabe des erfindungsgemäßen Verbundtapes
besteht zusammengefaßt
darin, als Fugenband eine Rissbildung möglichst zu vermeiden und im
Bruchzustand eine feine Rissverteilung gewährleistet wird. Ferner ist
es in der Herstellung einfach und wirtschaftlich. Das Verbundtape
wird immer so appliziert, dass die Papierseite über den Klebstoff, vorzugsweise
Kalibrierkleber, im Kontakt zur Platten- oder Elementoberfläche ist.
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Das
Papierband als Bestandteil des Verbundtapes besitzt aufgrund seiner
Zusammensetzung die ungünstige
Eigenschaft, in Abhängigkeit von
der Feuchtezufuhr aufzuquellen bzw. bei Trocknung zu schwinden.
Das Papiertape quillt in der Dicke und dehnt sich in der Breite
aus. Dadurch würde sich
das Verbundtape bei der Oberflächenbeschichtung
abzeichnen. Durch die Klebefolie als Fixierung von Verstärkung und
Papier kann das Papier vergütet werden.
Das Verbundtape wird mit der papierkaschierten Seite auf den Plattenfugenbereich
aufgeklebt, es entsteht durch die Folie zwischen Papier und Verstärkungsschicht
eine abdichtende Schicht über
dem Papier. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass es bei nachfolgenden
Beschichtungen der Plattenoberfläche
zu keiner erhöhten
Feuchteaufnahme des Papiers und daraus resultierenden Quell- und
Schwinderscheinungen kommt. Die Folie zwischen Papier und Verstärkungsschicht
kann entweder in der Breite des Papierbandes oder bis zu 5 mm über das
Papierband auf beiden Seiten überstehen. Des
Weiteren ist auch eine Ummantelung der Kanten des Papierbandes mit
Folie möglich,
bei der die seitlich überstehende
Folie über
die Schnittkanten des Papierbandes geklappt und verklebt wird.
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Das
Papierband kann selbstklebend ausgerüstet sein und die Verstärkungsschicht
ist aufgeklebt. Eine Vergütung
des Papiers kann durch die Klebeschicht erfolgen. Dabei ist jedoch
darauf zu achten, dass mit der Selbstklebeschicht die gleich vergütende Wirkung
für das
Papier erzielt wird wie mit der Klebefolie. Des Weiteren ist es
auch möglich, die
Verstärkungsschicht
selbsthaftend auszurüsten und
so Verstärkungsschicht
und Papier zu verbinden. Quell- und Schwinderscheinungen können durch
die Verwendung von hydrophobiertem Papier vermieden werden. Alternativ
kann auch eine Beschichtung des Papierbandes bei der Verarbeitung
mit Kalibrierkleber als Abdichtung verwendet werden. Zum Schutz vor
Verarbeitungsfehlern können
dem Klebstoff Farbpigmente zugemischt sein, um dem Verarbeiter deutlich
die Bereiche zu zeigen, an denen die Papierbandoberfläche vergütet wurde.
Zusätzlich
kann auf das Papierband eine Markierung aufgedruckt sein, durch
die dem Verarbeiter sichtbar wird, ob er das Papierband vollständig vergütet bzw.
imprägniert
hat.
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Durch
eine Nadelperforation oder Lochstanzung des papierverstärkten Mittelbereiches
des Verbundtapes kann eine blasenfreie Verklebung des Verbundtapes
mit dem Untergrund sichergestellt werden. Dampfdruck, der unter
dem Tape infolge von Wasserverdunstung aus dem Kleber entsteht,
kann durch die Perforation abgeführt
werden.
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Bei
Verwendung einer thermoplastischen Folie wird eine dauerhaft luftdichte
Abdichtung der Fuge gewährleistet,
da die Folie über
eine höhere Bruchdehnung
als das Papier und die Verstärkungsschicht
verfügt.
Eventuelle Fehlstellen, die ggf. auf eine Beschädigung während der Verarbeitung zurückzuführen sind,
können
durch die Verklebung des Verbundtapes mit Kalibrierkleber dauerhaft
geschlossen werden. Eine Oberflächenbeschichtung
aus Kalibrierkleber und/oder Spachtelmasse gewährleistet einen Schutz der
Folie vor UV-Licht und somit vor Versprödung der Folie.
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Als
Klebefolien können
Schmelz- und Heißklebefolien
als auch selbstklebend ausgerüstete
Folien eingesetzt werden. Als Material für die Kunststofffolie kommen
vorzugsweise Polyethylen oder ähnliche
polyolefine Kunststoffe zum Einsatz.
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Das
erfindungsgemäß folienverklebte
Verbundtape wird sowohl für
den Innen- als auch für
den Außenbereich
angewendet, insbesondere für
Gips- und Holzwerkstoffplatten mit Oberflächenbeschichtungen, bei denen
die Platte mit viel Feuchtigkeit beaufschlagt wird und auch bei
Plattenwerkstoffen, bei denen Formänderungen aus kristalliner
Wasserumlagerung (Kriechen und Schwinden) und thermischen Formänderungen
auftreten, wie bei Calciumsilikat-, Faserzement-, Normal- und Leichtbetonplatten.
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Nachstehend
ein Beispiel mit dem Aufbau des Verbundtapes:
Papierband; Breite > 30 mm mittig
Verbundklebefolie;
Breite entsprechend Papierband
Gewebeband; Breite > 50 mm
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Bei
der Verarbeitung von Werkstoffplatten z. B. für Trockenbauwände, als
Verkleidungen oder als Trockenputz entsteht häufig das Problem, dass es zu leichten
Versätzen
zwischen den einzelnen Platten kommen kann. Dies kann bei Trockenbauprofilen
auf ein Verdrehen der Profile bei der Verschraubung, bei der Verschraubung
von Holzunterkonstruktionen auf Quell- und Schwinderscheinungen
im Holz oder bei Trockenputz auf unvermeidliche Verarbeitungsfehler zurückgeführt werden.
Um diese Versätze
bei knirsch gestoßenen
Platten auszugleichen, muss der verwendete Klebstoff als Kalibrierkleber,
eine fugenfüllende
Eigenschaft besitzen. Dies geschieht durch Zugabe von Füllstoffen
als Spachtel- oder Kittmasse mit geringem Schwundmaß. Als Füllstoffe
kommen nach einer Ausgestaltung der Erfindung Farbpigmente wie Titandioxid
oder Talkum in Frage. Die Füllstoffe
bewirken außerdem
die Schleifbarkeit der Klebemasse, wodurch Verarbeitungsfehler beim
Aufbringen des Klebers beseitigt werden können.
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Durch
die Erhöhung
des Feststoffanteils erfährt
der Klebstoff eine kalibrierende Wirkung. Dadurch kann der zusätzliche
Arbeitsschritt einer vorherigen Spachtelung der Fuge mit Gips- oder
Kalkspachtelmassen entfallen. Dadurch können Verarbeitungsfehler wie
Grate leicht beseitigt werden.
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Bei
der Verklebung des Verbundtapes mit den üblichen Gips-, Kalk- oder Zementspachtelmassen
ist aufgrund der geringen Haftung zwischen dem Papierband des Verbundtapes
und den Plattenoberflächen
von z. B. Holzwerkstoffplatten, Normal-/Leichtbetonplatten und Leichtbetonbauplatten eine
ausreichende Haftung nicht möglich.
Daher bedarf es eines elastischen physikalisch vernetzenden Klebstoffes,
z. B. auf Naturkautschuk- oder PVAC-Basis. Nachstehend ein Rezeptbeispiel
für eine
Klebstoffmischung auf PVAC-Basis:
60–90 M % Ovalit V
2–10 M %
Kieselalgen
2–10
M % Talkum
1–4
M % Titandioxyd
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Der
erwähnte
Klebstoff verbindet sich gut mit den Oberflächen von Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-, Faserzement-,
Beton- und Leichtbeton-, Leichtbetonbau- und Holzwerkstoffplatten,
schert jedoch bei Spannungsspitzen in der Fuge ab. Die Reißfestigkeit des
Papierbandes bzw. des Verbundtapes sollte so hoch sein, dass es
eher zum Abscheren der Klebverbindung im Bereich der Fuge kommt,
als zu einem Riß des
Verbundtapes.
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Es
ist möglich,
den Klebstoff mit üblichen pastösen Spachtelmassen
z. B. mit der Zusammensetzung:
- – > 35% Kalkstein, Dolomitkalk
- – > 30% Wasser
- – < 10% Expandierte
Perlite
- – < 10% Ethylen Vinyl
Acetat Polymer
- – < 5% Kaolin
- – < 5% Glimmer
- – < 5% Attapulgite
- – < 2% Quarz
- – < 0,1% Acetathydrate
und Vinyl Acetat Monomere
zu mischen. Dadurch ist es möglich, die
Haftzugfestigkeit des Klebstoffes auf dem Plattenuntergrund so einzustellen,
dass eine Abhängigkeit
von den zu erwartenden Bewegungen in der Fuge durch den Kalibrierkleber
eine optimale Haftung des Tapes auf den Untergrund gewährleistet
wird. Durch das Mischen mit üblichen
Spachtelmassen wird die Herstellung kostengünstiger und das System wirtschaftlich.
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Durch
den Einsatz von Kalibrierkleber zur Verklebung des Verbundtapes
unterscheidet sich das Tape von gewöhnlichen Fugenbändern oder
Rissbrücken
wie z. B.
DE 195 25
689 C1 .
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Der
Kalibrierkleber kann zur Verklebung von schwebenden Stößen verwendet
werden. Dazu wird auf die Stirn- bzw. Schnittkante der Platte bei
der Verlegung von Werkstoffplatten Kalibrierkleber aufgestrichen.
Die Platten werden stumpf aneinander gestoßen und der herausquellende
Kalibrierkleber mit einer Glättekelle
glatt gestrichen. Ein Abscheren der Platten gegeneinander senkrecht
zur Plattenebene kann dadurch sicher ausgeschlossen werden.
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Es
ist bekannt, dass als Kantenschutzleisten für Außenecken an Trockenbauwänden Metallprofilleisten
aus Aluminium oder Edelstahl und Kunststoffprofilleisten in Spachtelmasse
eingebettet werden, die Profile besitzen zur Verbesserung des Haftzugverbundes
eine Lochung im Blech oder als Alternative eine Papierkaschierung,
die über
das Metallprofil übersteht.
Der Papierüberstand
besitzt eine Nadelperforation zur Verbesserung des Haftverbundes. Darüber hinaus
werden flexible blechverstärkte
Papiereckbänder
mit Spachtelmasse an Innen- und Außenecken eingebettet. Dabei
handelt es sich um zwei parallele Blechstücke aus Aluminium, Edelstahl
oder Weißblech,
die über
einen Papierstreifen verbunden sind, der seitlich übersteht.
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Metallprofilleisten
zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass diese bereits bei einem
leichten Anstoß mit
härteren
Gegenständen
leicht einbeulen und Spachtelmasse seitlich abplatzt. Die Verarbeitung
der Eckprofile hat mit höchster
Sorgfalt zu erfolgen, da diese Profile leicht verbiegen und einknicken können. Insbesondere
ist das Schneiden der Profile problematisch, da das Blech beim Schneiden
mit einer Blechschere schnell aufgefaltet wird. Da die Profile sehr
empfindlich gegen Beschädigungen
sind, bedarf die Lagerung der Profile einer hohen Sorgfalt.
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Blechverstärkte Papiereckbänder haben
den Vorteil, dass diese aufgerollt in Kartons auf der Baustelle
gelagert werden können.
Die Verarbeitung kann direkt aus dem Karton erfolgen. Die blechverstärkte Papiereckstreifen
und papierkaschierte Eckprofile haben jedoch den Nachteil, dass
das überstehende
Papier nicht vollflächig
durch die Spachtelmasse mit dem Untergrund verbunden wird. Die Klebkraft
der Spachtelmasse ist nicht ausreichend, um eine dauerhafte Verklebung
mit Plattenwerkstoff zu gewährleisten,
dadurch entstehen häufig
bereits nach der Erhärtung
der Spachtelmasse Blasen unter dem Papier. Bei nachfolgenden Beschichtungen
hat dies zur Folge, dass das Papier aufquillt und sich an den Stellen
mit mangelndem Haftverbund Blasen bilden. Bei der Berührung der
fertigen Ecken klingen diese Hohl und bei leichtem Druck besteht
die Möglichkeit
die Spachtelmasse einzudrücken.
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Zur
Vermeidung dieser Nachteile, können die
Profile und das Verbundtape mit Kalibrierkleber dauerhaft und blasenfrei
verklebt werden. Durch die elastischen Eigenschaften des Klebstoffes
kann zudem ein sprödes
Abbrechen der Profilleisten bei Schlagbeanspruchung ausgeschlossen
werden.
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Bei
Stoßbeanspruchung
der herkömmlichen Eckschutztapes
mit Blechverstärkung
wird häufig das
Blech so ausgebeult, das es seitlich nach außen dringt. Eine Reparatur
der Ecke ist nur durch ein partielles Ausschneiden möglich. Die
metallverstärkten Papierecktapes
können
wie vorgefaltete Papiereckbänder
auch an Innenecken eingesetzt werden. Aufgrund der geringen Bruchdehnung
von Papier kommt es insbesondere bei hohen Zwangsbeanspruchungen
von Trockenwänden
häufig
zu einem Riss des Papiers zwischen den Blechstreifen. Dadurch wird insbesondere
die Oberflächenästhetik
beeinträchtigt. Problematisch
ist dabei allerdings der Verlust der Luftdichtigkeit. Durch den
Riss kann Luft und somit auch Schall in die Fuge eindringen.
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Nach
der Erfindung kann als Lösung
für die bekannten
Nachteile zur risssicheren Kantenausbildung von Wänden und
Decken aus Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-, faserdotierte Calciumsilicat,
Faserzement-, Beton-, Leichtbetonbau- und Holzwerkstoffplatten in
Trockenbauweise oder als Kantenausbildung bei Trockenputz oder Verkleidungen
an vorhandenen Wandkonstruktionen ein erfindungsgemäßes Verbundtape
eingesetzt werden.
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Das
Verbundtape bestehend aus einem Papierband und einer Verstärkung aus
PET-Gewebe oder
Gewirke oder ein textiles Glasfasergewebe oder ein PP-Filamentvlies
oder ein PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies, wird eingesetzt
um bei großen Plattenbewegungen
infolge von hohen Feuchte- und Temperaturänderungen als auch bei Zwangsbeanspruchung
Risssicherheit der Oberflächenbeschichtung
an Innen- und Außenecken
zu gewährleisten. Durch
den Verbund des Werkstoffes Papier mit dem Gewebe aus PET oder Gewirke
oder ein textiles Glasfasergewebe oder ein PP-Filamentvlies oder ein PET/PA-Filamentvlies
oder Polyestervlies mit einer Klebefolie aus niedrigschmelzenden
Polythylen, wird ein dauerhafter Verbund der Materialien erreicht.
Die Klebefolie gewährleistet
bei hoher Zugbeanspruchung einen gleitenden Verbund der Werkstoffe.
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Zur
Vereinfachung der Verarbeitung erhält das Band eine Vorfaltung,
die in der Produktion durch eine Walzung insbesondere durch das
Falten in einer Wärmewalze
erfolgen kann. Für
Außenecken
kann das Verbundtape mit Metall- oder Kunststoffstreifen verstärkt werden.
Als Kunststoffstreifen werden im Querschnitt zwei parallele keilförmig zulaufende Streifen
aus PE-HD oder Polycarbonaten eingesetzt, die im Mittelbereich durch
eine 5 mm Breite Kerbung miteinander verbunden werden. Die Kunststoffverbindung
in der Mitte weist eine Dicke von ca. 0,4 mm auf. Die keilförmigen Kunststoffstreifen
weisen zum Taperand eine Dicke von ca. 1 mm auf und nimmt zur Mitte
hin auf 2 mm zu. Auf diese Weise wird dem Verarbeiter eine einfache
Anspachtelung der Ecke ermöglicht. Über die
Kunststoffschienen wird ist außen- und
innenseitig vollflächig
ein Papiertape geklebt. Durch die Papieroberfläche an der Innenseite wird ein
ausreichender Haftverbund mit dem Untergrund sichergestellt.
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Anstelle
der keilförmigen
Kunststoffstreifen können
auch im Querschnitt zwei parallele rechteckige Kunststoffstreifen
eingesetzt werden. Durch eine Aufwölbung des Kunststoffverbindungsbereichs beim
Falten des Ecktapes entsteht eine gerade Kante, an die die Spachtelmasse
angespachtelt werden kann.
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Am
Rand des Kunststoffstreifens wird auf die Papierkaschierung ein
Gewebe aus PET oder Gewirke oder ein textiles Glasfasergewebe oder
ein PP-Filamentvlies oder ein PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies
mit einer Klebefolie aus niedrigschmelzenden Polythylen aufgeklebt.
Alternativ kann eine Verklebung durch eine selbsthaftende Ausrüstung des
Gewebes erfolgen. Dadurch wird ein dauerhafter Verbund der Materialien
erreicht. Durch die raue Struktur der Gewebeschicht wird ein inniger Verbund zwischen
Gewebe und der Spachtelmasse erzielt. Das Gewebe kann seitlich bis
zu 2 cm seitlich über den
Kunststoffstreifen überstehen.
Die elastische Verklebung des Gewebebandes mit dem Papier über eine
Klebefolie erzeugt im Bruchzustand eine Gleitebene. Im Versagensfall
reißt
die Spachtelmasse Kettfaden für
Kettfaden auf. Es entsteht eine fein verteilte Mikrorissstruktur,
die für
das menschliche Auge bei üblichem
Betrachtungsabstand nicht sichtbar werden.
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Durch
die Verklebung des Eckentapes mit Kalibrierkleber wird eine dauerhafte
Verklebung mit dem Untergrund erreicht. Das Eckentape weist durch die
Kombination aus der guten Verklebung mit den Plattenwerkstoffen
und der Verstärkung
aus Kunststoffstreifen einen hohen Widerstand gegen Stoßbeanspruchungen
auf. Eine Blasenbildung am überstehenden
Gewebe kann ausgeschlossen werden, da Luft und Wasserdampfdruck
durch das überstehende Gewebe
ausweichen kann.
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Es
ist bekannt, dass für
Innenecken am Anschluss von Trockenbauwänden vorgefaltete Papierfugendeckstreifen
mit Spachtelmasse eingesetzt werden. Des Weiteren werden Fugentrennstreifen als
klare Sollbruchstellen eingebaut.
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In
Spachtelmasse eingebettete Papierfugendeckstreifen haben den Nachteil,
dass diese aufgrund ihrer geringen Bruchdehnung bei Bewegung von
Wandscheiben häufig
reißen
und ein deutlicher Riss in der Endbeschichtung der Wand im Eckbereich
sichtbar wird. Bei Papierfugendeckstreifen kommt es zudem aufgrund
der mangelnden Klebkraft der Spachtelmasse zur Blasenbildung. Eine
vollflächige
Verklebung mit dem Plattenwerkstoffuntergrund kann daher nicht sichergestellt
werden. Aufgrund der mangelnden Vergütung des Papiers quillt das
Papier bei der Beschichtung mit Spachtelmasse auf und schwindet
nach der Trocknung wieder. Dadurch fällt der Bereich mit Papierdeckstreifen
ein und muss erneut nachgespachtelt werden.
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Nach
der Erfindung kann als risssichere Ausbildung von Innenecken ein
erfindungsgemäßes Verbundtape
eingesetzt werden, was z. B. über
Wärmewalzen
vorgefaltet wurde. Durch die Verwendung von Kraftpapier in einer
Dicke von > 0,25 mm
wird eine stabile Vorfaltung des Tapes ermöglicht. Das vorgefaltete Verbundtape
bestehend aus einem Papierband und einer Verstärkung z. B. aus PET-Gewebe oder
Gewirke oder einem textilen Glasfasergewebe oder einem PP-Filamentvlies
oder einem PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies und wird eingesetzt, um
bei großen
Bewegungen der Wandscheiben infolge von hohen Feuchte- und Temperaturänderungen als
auch bei Zwangsbeanspruchung Risssicherheit der Oberflächenbeschichtung
zu gewährleisten.
Das Verbundtape kann insbesondere am Anschluss von Trockenbauwänden an
Massivwände
eingesetzt werden. Durch den Verbund des Werkstoffes Papier mit z.
B. dem Gewebe aus PET oder Gewirke oder ein textiles Glasfasergewebe
oder ein PP-Filamentvlies oder ein PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies mit
einer Klebefolie aus niedrigschmelzenden Polythylen, wird ein dauerhafter
Verbund der Materialien erreicht. Die Klebefolie gewährleistet
bei hoher Zugbeanspruchung einen gleitenden Verbund der Werkstoffe.
Das Verbundtape kann eingesetzt werden zur risssicheren Fugenausbildung
von stumpf gestoßenen
Platten von Wänden
und Decken aus Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-, faserdotierte Calciumsilicat, Faserzement-,
Betonelement, Leichtbetonbau- und Holzwerkstoffplatten.
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Für die Risssicherheit
des Verbundtapes bzw. des Papierbandes ist die Verstärkung des
Papierbands mit einem PET-Gewebe oder Gewirke oder einem textiles
Glasfasergewebe oder ein PP-Filamentvlies oder ein PET/PA-Filamentvlies
oder Polyestervlies wesentlich, da das Papier über einen hohen E-Modul verfügt und durch
die Kombination der beiden Werkstoffe ein Verbundwerkstoff entsteht,
der durch das Papier über
einen hohen E-Modul
und über
die Kunststofffasern über
eine hohe Bruchdehnung verfügt.
Durch die raue Struktur der Verstärkungsschicht wird ein inniger
Verbund zwischen dieser und der Spachtelmasse bzw. dem Klebstoff
erzielt, durch den es möglich
ist, dass die Hauptdruckspannungen durch die Spachtelmasse bzw.
den Klebstoff aufgenommen und die Hauptzugspannungen durch das Papierband
aufgenommen werden. Durch die elastische Verklebung des Papierbandes über die
Breite des Papierbandes kommt es zu einer nahezu gleichmäßigen Zugspannungsverteilung
der die Oberfläche
tragenden Verstärkungsschicht
ohne Spannungsspitzen direkt über
dem Plattenstoß.
Es entsteht ein Membranspannungszustand. Im Bruchzustand kommt es
zu einem Riss des steiferen Papierbmaterials. Durch die zweite Materiallage
entstehen fein verteilte Mikrorisse, die für das menschliche Auge bei üblichem
Betrachtungsabstand nicht sichtbar werden.
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Die
Folie zwischen Papier und Gewebe kann entweder in der Breite des
Papierbandes oder bis zu 5 mm über
das Papierband auf beiden Seiten überstehen. Des Weiteren ist
auch eine Ummantelung der Kanten des Papierbandes mit Folie möglich, bei
der die seitlich überstehende
Folie über
die Schnittkanten des Papierbandes geklappt und verklebt wird. Durch
die Verklebung des Verbundtapes mit der papierkaschierten Seite
auf den Plattenfugenbereich, entsteht durch die Folie zwischen Papier
und Gewebe eine abdichtende Schicht über dem Papier. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass es bei nachfolgenden Beschichtungen der
Plattenoberfläche
zu keiner erhöhten
Feuchteaufnahme des Papiers und daraus resultierenden Quell- und
Schwinderscheinungen kommt.
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Durch
eine Nadelperforation oder Lochstanzung des papierverstärkten Mittelbereiches
des Verbundtapes kann eine blasenfreie Verklebung des Tapes mit
dem Untergrund sichergestellt werden. Dampfdruck, der unter dem
Tape infolge von Wasserverdunstung aus dem Kleber entsteht, kann
durch die Perforation abgeführt
werden.
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Durch
die Folie wird eine dauerhaft luftdichte Abdichtung der Fuge gewährleistet,
da die Folie über eine
höhere
Bruchdehnung als das Papier und die Verstärkungsschicht verfügt. Eventuelle
Fehlstellen, die ggf. auf eine Beschädigung während der Verarbeitung zurückzuführen sind,
können
durch die Verklebung mit Kalibrierkleber dauerhaft geschlossen werden.
Eine Oberflächenbeschichtung
aus Kalibrierkleber und oder Spachtelmasse gewährleistet einen Schutz der
Folie vor UV-Licht und somit vor Versprödung der Folie.
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Als
Klebefolien können
Schmelz- und Heißklebefolien
als auch selbstklebend ausgerüstete
Folien eingesetzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verbundtape
wird sowohl für
den Innen- als auch für
den Außenbereich angewendet,
insbesondere für
Gips- und Holzwerkstoffplatten mit Oberflächenbeschichtungen, bei denen
die Platte mit viel Feuchtigkeit beaufschlagt wird und auch bei
Plattenwerkstoffen, bei denen Formänderungen aus kristalliner Wasserumlagerung
(Kriechen und Schwinden) und thermischen Formänderungen auftreten, wie bei
Calciumsilikat-, Faserzement-, Normal- und Leichtbetonplatten.
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Es
ist bekannt, dass als Abschlussprofile an Schattenfugen Metallprofilleisten
aus Aluminium, Weißblech
oder Edelstahl und Kunststoffprofilleisten in Spachtelmasse eingebettet
werden. Die Profile besitzen zur besseren Verankerung entweder eine Lochstanzung
oder weisen einen aufgeklebten Papierfugendeckstreifen auf.
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Metallprofilleisten
zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass diese bereits bei einem
leichten Anstoß mit
härteren
Gegenständen
leicht einbeulen und Spachtelmasse seitlich abplatzt. Die Verarbeitung
der Eckprofile hat nur mit höchster
Sorgfalt zu erfolgen, da diese Profile leicht verbiegen und einknicken
können.
Insbesondere ist das Schneiden der Profile problematisch, da das
Blech beim Schneiden mit einer Blechschere schnell aufgefaltet wird.
Da die Profile sehr empfindlich gegen Beschädigungen sind, bedarf die Lagerung
der Profile einer hohen Sorgfalt.
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In
Spachtelmasse eingebettete Profile mit Papierüberstand haben den Nachteil,
dass diese aufgrund ihrer geringen Bruchdehnung bei Bewegung von
Wandscheiben häufig
am Anschluss zwischen Papier und Metall reißen und ein deutlicher Riss
in der Endbeschichtung der Wand im Eckbereich sichtbar wird. Zudem
kommt es aufgrund der mangelnden Klebkraft der Spachtelmasse zur
Blasenbildung. Eine vollflächige
Verklebung mit dem Plattenwerkstoffuntergrund kann daher nicht sichergestellt
werden. Aufgrund der mangelnden Vergütung des Papiers quillt das
Papier bei der Beschichtung mit Spachtelmasse auf und schwindet
nach der Trocknung wieder. Dadurch fällt der Bereich mit Papierdeckstreifen
ein und muss erneut nachgespachtelt werden.
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Zur
Vermeidung der Problematik mit der Blasenbildung bei papierkaschierten
Metallprofilleisten können
diese mit Kalibrierkleber auf die unterschiedlichsten Plattenuntergründe wie
z. B. Gips- und Holzwerkstoffplatten, Calciumsilikat-, Faserzement-,
Normal- und Leichtbetonbauplatten dauerhaft und blasenfrei aufgeklebt
werden. Durch die elastischen Eigenschaften des Klebstoffes kann
ein sprödes
Abbrechen der Profilleisten bei Schlagbeanspruchung ausgeschlossen
werden.
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Durch
Verwendung des Verbundtapes nach der Erfindung kann als Kaschierung
des Metallprofiles eine erhöhte
Risssicherheit im Anschlussbereich zwischen Profil und Tapeüberstand
sichergestellt werden. Das vorgefaltete Verbundtape besteht aus einem
Papierband und einer Verstärkung
z. B. aus PET-Gewebe oder Gewirke oder einem textilen Glasfasergewebe
oder einem PP-Filamentvlies oder einem PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies. Das Papier
wird um die Metall- oder Kunststoffprofile herumgeführt, die
Verstärkungsschicht
wird nur am Anschluss des Profiles ca. 5 bis 10 mm auf das Profil
mit einer Klebefolie aus niedrigschmelzenden Polythylen oder vergleichbaren
Klebstoffen aufgeklebt. Dadurch wird ein dauerhafter Verbund der
Materialien erreicht. Die Verstärkungsschicht
und ggf. auch das Papier steht über
das Metallprofil über.
Das Papier kann z. B. 5 mm über
das Metallprofil überstehen,
das Gewebe ca. 10 bis 20 mm. Die Klebefolie gewährleistet bei hoher Zugbeanspruchung
einen gleitenden Verbund der Werkstoffe. Ein linienförmiger Abriss
des Metallprofiles am Übergang
zwischen Profil und Verbundtape kann damit ausgeschlossen werden.
Das Abschlussprofil mit Verbundtape kann eingesetzt werden zur risssicheren
Ausbildung z. B. von Schattenfugen von Wänden und Decken aus Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-,
faserdotierte Calciumsilicat, Faserzement-, Betonelement, Leichtbetonbau-
und Holzwerkstoffplatten. Für
die Risssicherheit ist die Verstärkung
des Papierbandes mit einem PET-Gewebe oder Gewirke oder einem textiles
Glasfasergewebe oder ein PP-Filamentvlies oder ein PET/PA-Filamentvlies
oder Polyestervlies wesentlich, da das Papier über einen hohen E-Modul verfügt und durch
die Kombination der beiden Werkstoffe ein Verbundwerkstoff entsteht,
der durch das Papier über
einen hohen E-Modul und über
die Kunststofffasern über eine
hohe Bruchdehnung verfügt.
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Die
Folie zwischen Papier und Gewebe kann entweder bis zur Papierkante
bündig
abschließen oder
bis zu 5 mm über
das Papierband überstehen.
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Des
Weiteren ist auch eine Ummantelung der Kanten des Papierbandes mit
Folie möglich,
bei der die seitlich überstehende
Folie über
die Schnittkanten des Papierbandes geklappt und verklebt wird. Durch
die Verklebung des Verbundtapes mit der papierkaschierten Seite
auf den Plattenfugenbereich, entsteht durch die Folie zwischen Papier
und Gewebe eine abdichtende Schicht über dem Papier. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass es bei nachfolgenden Beschichtungen der
Plattenoberfläche
zu keiner erhöhten
Feuchteaufnahme des Papiers und daraus resultierenden Quell- und
Schwinderscheinungen kommt.
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Durch
eine Nadelperforation oder Lochstanzung des papierverstärkten Überstandes
des Verbundtapes kann eine blasenfreie Verklebung des Tapes mit
dem Untergrund sichergestellt werden. Dampfdruck, der unter dem
Tape infolge von Wasserverdunstung aus dem Kleber entsteht, kann
durch die Perforation abgeführt
werden.
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Durch
die Folie wird eine dauerhaft luftdichte Abdichtung im Anschlussbereich
zwischen Metallprofil und dem überlappenden
Verbundtape sichergestellt.
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Anhand
von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung
nachfolgend kurz erläutert
werden:
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1 zeigt
die Platten mit einem Verbundtape nach der Erfindung,
-
2 zeigt
ein Verbundtape nach der Erfindung,
-
3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Verbundtapes,
-
4 zeigt
einen Schnitt durch die Anordnung nach 1,
-
5 zeigt
unterschiedliche Ausbildungen eines Papierbandes für das erfindungsgemäße Verbundtape,
-
6 zeigt
perspektivisch andeutungsweise eine erste Ausführungsform eines Ecktapes mit
einem Verbundtape nach der Erfindung.
-
7 zeigt
perspektivisch eine weitere Ausführungsform
eines Ecktapes,
-
8 zeigt
die Faltung des Ecktapes nach 7,
-
9 zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines Ecktapes,
-
10 zeigt
die Faltung des Ecktapes nach 9,
-
11 zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines Ecktapes mit einem Verbundtape nach der Erfindung,
-
12 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform
eines Ecktapes,
-
13 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines
Ecktapes nach der Erfindung,
-
14 zeigt
angedeutet die flache Lage des Ecktapes nach 13,
-
15 zeigt
eine letzte Ausführungsform
eines Ecktapes vergleichbar der Ausführungsform nach den 13 und 14.
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In 1 und 4 sind
zwei Werkstoffplatten 10, 12, z. B. Gipsfaserplatten,
aneinanderstoßend
gezeigt (auf knirsch gesetzt). In der Stoßfuge 14 ergibt sich
ein Höhenversatz.
Der Höhenversatz kann
durch unterschiedlichste Einwirkung zustande kommen, beispielsweise
durch Toleranzen in den Platten selbst oder in der Tragkonstruktion,
die hier nicht dargestellt ist. Die Platten können z. B. Wand- oder Deckenplatten
sein.
-
Entlang
der Fuge 14 sind die Platten 10, 12 von
einem Verbundtape 16 überdeckt,
das mit Hilfe eines Klebstoffes 18 verklebt ist. Das Verbundtape 16 hat
z. B. eine Breite bis zu 7 cm und eine Dicke von mindestens 0,1
mm. Es setzt sich zusammen aus z. B. einem Band 20 aus
Kraftpapier (gebleicht oder ungebleicht) von ausreichender Reißfestigkeit,
einer niedrigschmelzenden Polythylenschicht 22 (Folie) und
einem PET-Gewebe 24 als Verstärkungsschicht. Anstelle des
PET-Gewebes ist auch ein Gewirke oder ein textiles Glasfasergewebe
oder ein PP-Filamentvlies oder ein PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies
oder ein Glasvlies möglich.
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Das
Papierband 20 wird durch die Polyethylenschicht 22 vergütet und
an der Oberfläche
abgedichtet. Das Verbundtape 16 wird mit der Papierseite auf
die knirsch gestoßene
Fuge 14 geklebt. Der Klebstoff ist z. B. ein Naturkautschuk-
oder PVAC-Klebstoff mit ausreichender Elastizität. Er enthält außerdem eine gewisse Menge Füllmasse,
wodurch das Schwindverhalten reduziert und gleichzeitig die Schleifbarkeit
erzielt wird.
-
In 5a ist ein Papierband 16a mit
einer Kunststoffbeschichtung 26a versehen, welche mit kleinen
Löchern 28 perforiert
ist.
-
Das
Papierband 16b nach 5b ist
mit einzelnen in Längsrichtung
beabstandeten rechteckigen Abschnitten 32 einer Kunststoffbeschichtung
versehen.
-
Das
Papierband 16c nach 5c ist
mit einer Kunststoffbeschichtung 26c versehen, die in Abständen mit
Kreislöchern 30 versehen
ist.
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Wie
bereits dargelegt, ist die Verbindung des Gewebes 24 auf
dem Papierband 20 derart, dass die Verklebung 18 im
Bereich der Fuge 14 eher abschert oder der Klebstoff durch
Eigenelastizität
eher einem Schub unterworfen wird, bevor das Gewebe 24 reißt.
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In 6 ist
ein Ecktape 40 angedeutet, mit einem profilierten Band 42 aus
Papier bzw. Karton, das im Querschnitt aus zwei schwach trapezförmigen Abschnitten
besteht, die zur Seite hin etwas verjüngen. Sie sind durch eine Rillinie 44 geteilt.
An die Unterseite des Papierbands 42 ist eine thermoplastische
Folie 46 geklebt, von sehr geringer Dicke, vergleichbar
der Folie 22 nach den 1 bis 4.
Die Folie 46 steht über
den Rand des Papierbandes 42 etwas über. Darunter ist eine Verstärkungsschicht 48 geklebt,
vergleichbar der Gewebeschicht 44 nach der Ausführungsform
in den 1 bis 4. Für den Gebrauch wird das Ecktape 40 entsprechend
dem Doppelpfeil 50 gefaltet und kann dadurch in einen Eckbereich
zwischen benachbarten Wand- oder Deckenplatten eingesetzt und mit
Hilfe eines Klebstoffes verklebt werden, beispielsweise dem Klebstoff 18 nach 4.
In 7 ist ein Ecktape 40a dargestellt. Es
unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach 6 dadurch, dass eine Rillinie 44a gerundet
in die Wandabschnitte zu beiden Seiten übergeht. Ein weiterer Unterschied
ist, dass die Rillinie 44 in 6 der Folie 46 zugekehrt
ist, während
sie in 7 nach oben zeigt.
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Die
Ausführungsform
nach 9 gleicht derjenigen nach 7, wobei
die Rillinie 44b im Schnitt ein Dreieck darstellt. In 10 ist
die Einbauposition des Ecktapes 40b dargestellt.
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Es
sei bemerkt, dass bei den Ausführungsformen
nach den 6 bis 9 ein dünnes Papierband,
wie es in Verbindung mit den 1 bis 3 beschrieben
wurde, zwischen dem Profilband 42 und der Folie 46 geklebt
werden kann. Damit wäre
ein komplettes Verbundtape, wie es mit 16 in den 1 bis 4 bezeichnet
ist, auf der Unterseite eines Ecktapes angeordnet.
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In 11 bis 15 sind
verschiedene Ausführungsbeispiele
für die
Anbringung eines Verbundtapes gemäß den 1 bis 4 auf
der Oberseite eines Ecktapes dargestellt.
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In 11 ist
ein Profilstreifen 50 aus Papier dargestellt, der in der
Mitte an der Unterseite eine Rillinie 52 aufweist und zu
beiden Seiten der Rillinie annähernd
1,5 mm dick sein kann, wobei die Dicke zur Kante hin abnimmt. Die
Breite einer Hälfte
des Profilstreifens 40 beträgt 30 mm oder mehr. Auf den
Profilstreifen 52 ist eine dünne Papierschicht 54 aufgeklebt.
Das Papier entspricht z. B. dem Papier 20 nach den 1 bis 4.
Es wurde im übrigen
in der Beschreibungsanleitung in den verschiedensten Alternativen
erläutert.
Im Abstand zur Rillinie 52 ist auf der Oberseite des Profilstreifens 50 eine
thermoplastische dünne
Folie 56 aufgeklebt, deren seitliche Kante im Abstand und
parallel zur seitlichen Kante des Profilstreifens liegt. Eine Verstärkungsschicht 58 überdeckt
die Folie 56 und erstreckt sich über deren Außenkante
weiter nach außen,
wobei die Kanten von Profilstreifen 50 und Verstärkungsschicht 58 15 mm
Abstand oder mehr aufweisen. Folie 56 und Verstärkungsschicht 58 haben
eine Beschaffenheit, wie sie in Verbindung mit der Folie 22 und
der Verstärkungsschicht 24 in
den 1 bis 4 beschrieben ist. Mithin sind
in der Ausführungsform
nach 11 zwei Verbundtapes 60 bzw. 62 mit
einem konventionellen Ecktape verbunden. Bei der Ausführungsform nach 12 ist
eine Rillinie 64 in einen Kunststoff-Profilstreifen 66 eingeformt,
sodass sich auf der anderen Seite eine Erhebung 68 ergibt.
Daher ist es nicht möglich,
die Papierschicht 54 über
die Rillinie hinwegzuerstrecken, vielmehr werden zwei Papierbänder 54a, 54b,
auf die Oberseite des Kunststoffstreifens 66 durch Klebung
befestigt. Auf dem Papierstreifen 54a, 54b werden
wiederum eine Kunststoff-Folie 56 und eine Verstärkungsschicht 58 aufgeklebt,
vergleichbar der Ausführungsform
nach 11. Dadurch sind wiederum zwei Verbundtapes 60a, 62a gebildet,
die von der Oberseite seitlich auf ein Ecktape durch Klebung befestigt
sind. Zur Anbringung werden die in 11 und 12 gezeigten
Teile zu beiden Seiten der Rillinie 52 bzw. 64 in
der zeichnerischen Darstellung nach unten geklappt.
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Bei
der Ausführungsform
nach 13 und 14 ist
eine Verbundfolie 60a, entsprechend der Verbundfolie 60a nach 12,
auf einen Papierstreifen 70 aufgebracht. Der Papierstreifen 70 weist
wiederum eine Rillinie 72 auf. Er ist in 13 und 14 auf
der Unterseite mit einem Metall- oder Kunststoffstreifen 74 beklebt.
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Bei
der Ausführungsform
nach 15 ist ein Papier- oder Kartonstreifen 80 über die
Rillinie 72 geknickt bzw. gefaltet und an der Oberseite
mit einem Papierstreifen 82 beklebt, wie er weiter oben
für die anderen
Ausführungsformen
bereits beschrieben wurde. In beiden Endkantenbereichen sind Verbundtapes 60a, 62a aufgebracht,
wie dies etwa in der Ausführungsform
nach 12 beschrieben wurde. Metallstreifen 84, 86 sind
auf der Unterseite parallel zur Rillinie 72 und im Abstand
zu dieser unterhalb der Verbundtapes 60a, 62a angebracht.
Die Metallstreifen 64, 66 können sehr nahe an der Rillinie 72 liegen und
sich nur begrenzt zur Kante des Papierstreifens 80 erstrecken.
Der überstehende
Abschnitt kann z. B. perforiert sein.