DE19525689C1 - Verwendung eines Gewebebandes auf mineralischem Untergrund zur Rißüberbrückung - Google Patents
Verwendung eines Gewebebandes auf mineralischem Untergrund zur RißüberbrückungInfo
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- E04F13/04—Bases for plaster
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Gewebebandes
auf mineralischem Untergrund zur Rißüberbrückung.
Bei Sanierungs-, Restaurations- und Renovierungsarbeiten an
Außen- und Innenfassaden müssen vorhandene Risse beseitigt
werden, bevor die Fassade mit einem neuen Anstrich versehen
werden kann. Aus der DE-GMS 73 06 581 ist die Verwendung eines
Gewebebandes aus Polyester als rißüberbrückender Träger für
Anstriche bekannt, dessen Kett- und Schußfäden weitmaschig
gewebt sind und in dessen Mittelbereich zusätzliche
maschenfüllende Kettfäden eingezogen sind. Das bekannte
Gewebe weist an seiner wandseitigen Fläche eine von einer
Schutzfolie abgedeckte dauerklebrige Beschichtung aus einem
Haftklebstoff auf und kann leicht auf die Fassade aufge
bracht sowie im Zuge der Anstricharbeiten überstrichen
werden. Im Bereich des Risses bildet das Gewebe einen
Träger für das Anstrichmittel und verhindert, daß dieses
abplatzt, wenn der Riß arbeitet. Bei organischen Anstrich
systemen, beispielsweise Dispersionsfarben auf Acrylharz
basis, Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten und dergleichen,
eignet sich das bekannte Gewebe und erlaubt eine zuver
lässige und dauerhafte Rißüberbrückung.
Als wetter- und waschbeständige Anstriche werden bevorzugt
anorganische, alkalische Anstriche auf mineralischen
Untergründen verwendet. Dazu gehören insbesondere Wasser
glasanstriche, die eine hohe Beständigkeit gegenüber Säuren
und Laugen aufweisen. Sie reagieren hochalkalisch, vor
allem während der Abbindezeit und weisen auch nach Jahren
noch eine Alkalität um pH 10 auf. Die Anstriche sind
beständig gegen die in der Luft enthaltenen sauren Abgase,
schützen säureempfindliche Untergründe, wie Sandstein, Putz
usw. und zeichnen sich infolge ihres kristallinen
Charakters durch eine hohe Gas- und Wasserdampfdurchlässig
keit aus, so daß im Baukörper vorhandene Feuchtigkeit nach
außen abgegeben werden kann. Bei Verwendung alkalischer,
anorganischer Anstrichsysteme ist allerdings eine Über
brückung von Rissen in der zu überstreichenden Fassade
nicht oder nur unbefriedigend möglich. Bekannte
Trägergewebe aus Polyester sind ungeeignet. Die Haftung der
Anstrichmittel an diesen Geweben ist schlecht. In der
Praxis werden die Risse mit Spachtelmasse verfüllt. Die
Risse treten jedoch zumeist nach kurzer Dauer wieder auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dauerhafte
Überbrückung von Rissen in Wandflächen vorzusehen, die mit
einem alkalischen, anorganischen Anstrich versehen werden
sollen.
Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist die
Verwendung eines Textilglas-Gewebebandes, dessen Kett- und
Schußfäden mit einer Leinwandbindung weitmaschig gewebt
sind und in dessen Mittelbereich zusätzliche maschen
ausfüllende Kettenfäden eingezogen sind, als rißüber
brückender Träger für alkalische anorganische Anstriche auf
mineralischem Untergrund. Zur Herstellung des Textilglas
gewebes eignen sich Glasfilamentgarne und Glasstapel
fasergarne. Eine möglichst geringe Faserdicke wird
angestrebt. Die Abmessungen des Mittelbereiches sind so
gewählt, daß der Riß einschließlich seiner Einzugsbereiche
großzügig überspannt wird. Bei einer üblichen Rißbreite von
2 bis 3 mm sollte der Mittelbereich eine Breite von 3 bis 5 cm
aufweisen. An diesen schließen sich seitliche
Randbereiche von mehreren Zentimetern Breite an. Die
Maschenweite in den beiden Randbereichen des Textil
glasgewebes ist so eingestellt, daß unter Einbettung des
Textilglasgewebes ein inniger Kontakt zwischen dem Anstrich
und dem mineralischen Untergrund hergestellt wird, wenn der
Anstrich auf den Untergrund aufgetragen wird. Quadratische
Maschen mit einer Maschenweite von 1 bis 3 mm sind
bevorzugt.
Der Mittelbereich bildet eine Trennschicht zwischen An
strichmittel und mineralischem Untergrund im Rißbereich.
Als vorteilhaft erweist es sich jedoch, wenn der auf das
Textilglasgewebe aufgebrachte Anstrich in dem rißüber
brückenden Mittelbereich des Textilglasgewebes an gleich
mäßig verteilten Kontaktpunkten Berührungskontakt mit dem
mineralischen Untergrund hat.
Der punktweise Berührungskontakt fördert die Haftung des
Gitters bis hin zur unmittelbaren Nähe des Risses und
verhindert das Bilden störender Lufttaschen zwischen dem
Textilglasgewebe und dem mineralischen Untergrund. Die
Durchlässigkeit ist durch die Anzahl bzw. den Abstand der
Kettfäden beeinflußbar. Im Rahmen der Erfindung liegt es
auch, den Mittelbereich mit feinen Perforationen zu
versehen. Der Anteil der für den Berührungskontakt zwischen
Anstrich und Untergrund maßgebenden freien Fläche ist klein
und beträgt bezogen auf die Oberfläche des Mittelbereichs
maximal 5%, vorzugsweise etwa 1 bis 3%.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, die wandseitige Fläche
des Textilglasgewebes einschließlich des Mittelbereiches
mit einer von einer Schutzfolie abgedeckten dauerklebrigen
Beschichtung aus einem Haftklebstoff auszurüsten. Eine
selbstklebende Haftschicht erleichtert die Montage des
Textilglas-Gewebebandes auf dem Untergrund. Nach dem
Auftrag des Anstrichmittels bedarf es der zusätzlichen
Klebeverbindung durch die Beschichtung nicht mehr. Insofern
ist unschädlich, wenn der Haftklebstoff alkaliunbeständig
ist und seine Wirkung verliert, nachdem das Anstrichmittel
aufgebracht ist.
Für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt ist ein
Textilglas-Gewebeband mit der folgenden Spezifikation:
Material, Kette und Schuß: 340 dtex Z 28 Textilglas
EC 9T 8
Ausrüstung: SBR-Latex
Fadendichte:
Kette: ca. 14,5 Fd/cm
Schuß: ca. 6,1 Fd/cm
Kette: ca. 14,5 Fd/cm
Schuß: ca. 6,1 Fd/cm
Gesamtflächengewicht: ca. 86 g/m²
Randbereich: ca. 57 g/m²
verstärker Mittelbereich: ca. 150 g/m²
Randbereich: ca. 57 g/m²
verstärker Mittelbereich: ca. 150 g/m²
Höchstzugkraft:
Kette im Randbereich: ca. 128 N/cm
Kette im verstärkten Mittelbereich: ca. 544 N/cm
Schuß: ca. 75 N/cm
Kette im Randbereich: ca. 128 N/cm
Kette im verstärkten Mittelbereich: ca. 544 N/cm
Schuß: ca. 75 N/cm
Höchstzugkraftdehnung:
Kette: ca. 2,5%
Schuß: ca. 2,5%.
Kette: ca. 2,5%
Schuß: ca. 2,5%.
Claims (6)
1. Verwendung eines Textilglas-Gewebebandes, dessen Kett- und
Schußfäden mit einer Leinwandbindung weitmaschig gewebt
sind und in dessen Mittelbereich zusätzliche maschen
ausfüllende Kettfäden eingezogen sind, als rißüber
brückender Träger für alkalische, anorganische Anstriche
auf mineralischem Untergrund.
2. Verwendung eines Textilglas-Gewebebandes nach Anspruch
1, wobei die Glasfasern in an den Mittelbereich seitlich
anschließenden Randbereichen des Gewebebandes quadratische
Maschen mit einer Maschenweite von 1 bis 3 mm bilden.
3. Verwendung eines Textilglas-Gewebebandes nach Anspruch 1
oder 2, wobei der Mittelbereich eine Breite von 3 bis 5 cm
aufweist.
4. Verwendung eines Textilglas-Gewebebandes nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, wobei die Durchlässigkeit des Mittel
bereichs so eingestellt ist, daß der aufgetragene Anstrich
an gleichmäßig verteilten Kontaktpunkten Berührungskontakt
mit dem mineralischen Untergrund hat.
5. Verwendung eines Textilglas-Gewebebandes nach Anspruch
4, wobei der Anteil der für den Berührungskontakt zwischen
Anstrich und Untergrund maßgebenden freien Fläche bezogen
auf die Oberfläche des Mittelbereichs maximal 5%,
vorzugsweise etwa 1 bis 3% beträgt.
6. Verwendung eines Textilglas-Gewebebandes nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, wobei die wandseitige Fläche des
Textilglasgewebes einschließlich des Mittelbereiches eine
von einer Schutzfolie abgedeckte dauerklebrige Beschichtung
aus einem Haftklebstoff aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19525689A DE19525689C1 (de) | 1995-07-14 | 1995-07-14 | Verwendung eines Gewebebandes auf mineralischem Untergrund zur Rißüberbrückung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19525689A DE19525689C1 (de) | 1995-07-14 | 1995-07-14 | Verwendung eines Gewebebandes auf mineralischem Untergrund zur Rißüberbrückung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19525689C1 true DE19525689C1 (de) | 1996-11-14 |
Family
ID=7766822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19525689A Expired - Fee Related DE19525689C1 (de) | 1995-07-14 | 1995-07-14 | Verwendung eines Gewebebandes auf mineralischem Untergrund zur Rißüberbrückung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19525689C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19737219A1 (de) * | 1997-08-27 | 1999-03-04 | Kapser Detlev Dr | Gewebeband als rißüberbrückender Träger auf Wärmedämm-Fassaden |
FR2850117A1 (fr) * | 2003-01-21 | 2004-07-23 | Chomarat Composites | Ruban de renforcement |
EP2007950A2 (de) * | 2006-02-27 | 2008-12-31 | W. Frank Little Jr. | Band |
US8191331B2 (en) | 2000-08-31 | 2012-06-05 | Little Jr W Frank | Demountable paneling system |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7306581U (de) * | 1973-02-21 | 1973-06-14 |
-
1995
- 1995-07-14 DE DE19525689A patent/DE19525689C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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EP2007950A4 (de) * | 2006-02-27 | 2010-05-05 | W Frank Little Jr | Band |
US10648153B2 (en) | 2006-02-27 | 2020-05-12 | W. Frank Little, Jr. | Tape |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |