DE102004046608A1 - Verfahren zur Errichtung einer Decke oder Wand aus Werkstoffplatten - Google Patents

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Alexander Dipl.-Ing. Feddern
Michael Dipl.-Holzw. Hofmann
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Thorsten-Ulrich Dipl.-Holzw. Schwab
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Abstract

Verfahren zur Errichtung einer Decke oder Wand aus Werkstoffplatten, insbesondere Gipswerkstoffplatten, bei dem die Werkstoffplatten durch Verschraubung, Vernagelung, Verklammerung oder Verklebung an einer Tragkonstruktion befestigt werden oder direkt auf den Untergrund in Form einer Punktverklebung oder einer Flächenverklebung geklebt werden, mit den folgenden Merkmalen: DOLLAR A È Die Werkstoffplatten werden stumpf (knirsch) gegeneinander gesetzt; DOLLAR A È ein dünnes Papierband mit einer Breite von 3 bis 8 cm wird über die Fuge benachbarter Platten mit einem Klebstoff geklebt; DOLLAR A È der Klebstoff ist elastisch nachgebend und durch Zusatz von Füllstoffen als Spachtel- oder Kittmasse mit geringem Schwundmaß ausgebildet; DOLLAR A È die Festigkeit des Papierbandes und die Klebverbindung des Klebstoffes sind so beschaffen, dass bei einer Verbreiterung der Fuge die auftretenden Spannungen im Papierband die Klebverbindung nahe der Fuge entweder eher abschert oder die elastische Klebverbindung eher ein Schubgleiten bewirkt, als dass das Papierband reißt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Errichtung einer Decke oder Wand aus Werkstoffplatten nach den Ansprüchen 1 und 20.
  • Unter Werkstoffplatten nach der Erfindung verstehen sich insbesondere Gipswerkstoffplatten, Calciumsilikatplatten, faserdotierte Calciumsilikatplatten, zementgebundene Faserplatten, Normal- und Leichtbetonplatten, zementgebundene Platten mit Leichtzuschlägen sowie Holzwerkstoffplatten. Derartige Platten können insbesondere bei Verwendung im sogenannten Trockenbau mit Wandfarben, Lackierfarben, Gipsputzen, Edelputzen, Kalkputzen, Kalk- oder Gipsspachtelmassen, Lasuren oder Dispersionsspachtelmassen beschichtet sein.
  • Gipswerkstoffplatten werden in Gipskartonplatten und Gipsfaserplatten unterschieden. Bei ersteren wird ein Sandwich mit Kartonlagen als Deckschichtmembran gebildet. Die Kartonoberfläche ist homogen und glatt, sodass diese nicht mehr kalibriert und vergütet werden muß. Gipsfaserplatten hingegen sind monolithische Körper und weisen eine rauhe Oberfläche auf, die nicht ohne weiteres als Sichtfläche verwendet werden kann. Calciumsilikatplatten werden als Bekleidungen für den Brandschutz und im Sanierungsbereich als Sanierplatte eingesetzt. Die Oberfläche ist in der Regel rauh. Sie kann nicht ohne Bearbeitung als Sichtfläche verwendet werden.
  • Faserzement- und Leichtbauplatten weisen herstellungsbedingt ebenfalls eine rauhe Oberfläche auf, die bei Verwendung als Sichtfläche überarbeitet werden muß. Normal- und Leichtbetonplatten werden als Elementdecken und -wände eingesetzt. Dabei handelt es sich um Stahlbetonplatten, bei denen montagebedingt Fugen entstehen, die zur Verwendung als Sichtfläche rißfrei überarbeitet werden müssen.
  • Es ist bekannt, bei Elementdecken- und Elementwandplatten die Fugen an den Montagestößen der Platten mit gips-, kalk- oder zementgebundenen Spachtelmassen zu verspachteln. Beton unterliegt insbesondere kristalliner und thermischer oder in Wechselwirkung diese Ursachen bedingten Formänderungen. Die hygrisch bedingten Formänderungen sind bei diesen Plattentypen gering.
  • Es ist auch bekannt, Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-, faserdotierte Calciumsilikat-, Faserzement-, Leichtbetonbau- und Holzwerkstoffplatten für Wände und Decken in Trockenbauweise zu verwenden oder als Trockenputz oder Verkleidung an vorhandene Wandkonstruktionen zu verkleben oder über ein Traggerüst aus Metallprofilen zu befestigen. Bei Verwendung als Wandplatten werden sie an eine Unterkonstruktion angebracht, und die Behandlungsflächen werden üblicherweise mit Oberflächen beschichtet, etwa mit Tapeten, deckenden Anstrichfarben, transparenten Lasurfarben auf Spachtelgrund, Edelputzen usw. Bei Verwendung als Wandverkleidung werden die Platten flächig oder punktweise mit dem Untergrund verklebt.
  • Gipswerkstoff- und Holzwerkstoffplatten unterliegen hygrisch oder thermisch oder in Wechselwirkung beider Ursachen bedingten Formänderungen. Sie schwinden oder dehnen sich aus. Thermisch bedingte Formänderungen sind bei Gipswerkstoffplatten relativ gering. Die hygrisch bedingte Formänderung überwiegt. Dabei überwiegt der Fall des Schwindens in und nach der Bauphase der Platten, weil diese einer höheren Gleichgewichtsfeuchte ausgesetzt sind und sich in der Nutzungsphase auf eine niedrigere Gleichgewichtsfeuchte klimatisieren. In feuchten Räumen gibt es auch Wechselbeanspruchungen. In jedem Fall sind die Stoßfugen der Gipswerkstoffplatten dynamischen Belastungen unterworfen.
  • Calciumsilikat-, faserdotierte Calciumsilikat-, Faserzement- und Leichtbetonplatten unterliegen hygrischer, kristalliner und thermischer oder in Wechselwirkung dieser Ursachen bedingten Formänderung. Die hygrisch bedingten Formänderungen sind bei diesen Plattentypen gering. Es überwiegen die Formänderungen aus kristalliner Wasserumlagerung und thermischer Formänderung.
  • Ein weiteres Problem ergibt sich bei Wandkonstruktionen, bei denen die Plattenwerkstoffe auf ein Ständerwerk aus C-förmigen Blechprofilen aus dünnen Stahlblechen aufgeschraubt werden. Es stellt sich häufig ein Stoßfugenversatz in der Beplankungsebene ein. Die Blechprofile können sich beim Einbauen leicht verdrehen. Dadurch entsteht ein Versatz in der Flucht der Bauplatten. Die Flansche der Profile können sich an ihrem freien Rand nach innen verbiegen, wenn die Schraube zur Befestigung der Platten nicht sofort in das Blech einschneidet und der Druck in der Schraubenachse zu einer plastischen Verformung des Flansches führt. Auch hierbei ergibt sich ein Versatz in der Flucht der Bauplatten.
  • Bei Gipskartonplatten kann der Fugenversatz durch eine HRAK-Kante ausgeglichen werden, die einen Polygonzug der Spachtelfläche der Stoßfuge ermöglicht, sodass die Abtreppung optisch nicht mehr so in Erscheinung tritt. Bei Deckenkonstruktionen wird vorzugsweise in den Steg eines liegenden Profils geschraubt, sodass ein Stoßfugenversatz aufgrund des Trägerprofils nicht auftritt.
  • Bei Verwendung der genannten Plattenwerkstoffe für Trockenbaukonstruktionen und Wandverkleidungen oder auch als Deckenkonstruktionen stellen sich zwei gravierende Probleme ein, die jeweils für sich zu lösen sind:
    • 1. Das Vermeiden von sich im Streiflicht abzeichnenden Stoßfugen
    • 2. Das Vermeiden von störenden Linienrissen
  • Stoßfugen wirken sich sowohl beim Tapezieren als auch beim Anstreichen störend aus. Linienrisse stören beim Anstreichen der Oberflächen, jedoch weniger bei Tapezieroberflächen.
  • Um bei Gipskartonplatten möglichst qualitativ gute Oberflächen zu erzeugen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. So werden die Gipskartonplatten, wie erwähnt, mit HRAK ausgebildet, um die Spachtelmasse aus Gips für die Verspachtelung der Fugen aufzunehmen. Der Fugenspachtel wird mit erheblichen Materialmengen in mehreren Arbeitsgängen aufgebracht, da der Spachtel naturgemäß schwindet (wenn oben und nachstehend von Spachtel gesprochen wird, ist eigentlich Spachtelmasse gemeint, welche nach DIN 55945 hoch gefüllte und pigmentierte Beschichtungsstoffe sind, die vorwiegend zum Füllen von Poren und Ausgleichen von Unebenheiten von Untergründen verwendet werden).
  • In mehreren Arbeitsgängen vollzogen, können sich die Spachtelfugen bei Betrachtung der Oberfläche im Streiflicht abzeichnen. Soll dies nicht der Fall sein, kann ein spezieller Feinspachtel vollflächig mit einem geeigneten Spachtelwerkzeug aufgetragen werden.
  • Haarrisse in Gipskartonkonstruktionen entstehen aufgrund von Schwindungen. Zur Vermeidung störender Haarrisse ist es üblich, in die Stoßfuge einen Glasvliesgewebestreifen einzuspachteln. Dies erhöht beträchtlich den Aufwand. Die Verspachtelungstechnik stellt im übrigen hohe Anforderungen an das Können des Verarbeiters.
  • Bei Gipsfaserplatten ist das Dehn- und Schwindverhalten deutlich größer als bei Gipskartonplatten aufgrund des Zelluloseanteils. Selbst bei einer geometrischen Ausbildung der Spachtelfuge analog zu den Gipskartonplatten ist die Gefahr groß, dass es zu Rißbildungen infolge von Plattenschwindungen kommt. Daher wird bei Gipsfaserplatten ein anderer Weg beschritten, um die Rißbildung infolge von Schwindungen zu vermeiden. Es ist in diesem Zusammenhang bekannt geworden, die Stoßfugen mit einem feuchtvernetzenden Polyurethankleber zu verkleben. Nachteilig ist dabei, dass der eingesetzte Kleber aufschäumt. Übertretende Klebereste müssen mechanisch entfernt werden. Die Fuge muß nachgespachtelt werden, um eine beschichtungsfähige Oberfläche zu erhalten. Der Kleber verklebt neben den Plattenkanten auch mit dem Untergrund (Dreiflankenhaftung), da er aufschäumt und aus der Fuge quillt. Das Verkleben mit dem Untergrund wirkt sich nachteilig auf die Rißfreiheit der Oberfläche aus, da es zu Spannungskonzentrationen infolge der Behinderung der Plattenbewegung kommt. Wenn die Platten auf einem Holzwerkstoff, z.B. OSB, montiert werden, müssen die Fugen in einem geeigneten Streifen, z. B. aus Papier, hinterlegt werden, um die sogenannte Dreiflankenhaftung zu unterbinden. Diese Maßnahme ist aufwendig und wenig wirtschaftlich. Ein weiterer Nachteil der Verklebung der Gipsfaserplatten ist die hohe Zugfestigkeit der Verbindung. Dadurch summieren sich die Bewegungen und Spannungen der einzelnen Platten. Es entsteht eine kinematische Kette, durch die die Verklebung einer hohen Zwangsbeanspruchung ausgesetzt wird, da die Reibungswiderstände der Haltekonstruktion zu groß sind. Wird die Belastung zu groß, kommt es zu einem für das menschliche Auge deutlich sichtbaren Riß.
  • Eine andere Möglichkeit zur Vermeidung der angesprochenen Nachteile bei Gipsfaserplatten ist die Verlegung mit einer relativ breiten Fuge von 5-7 mm. Die Fuge wird vollständig mit einem Fugenspachtel befüllt. Diese Lösung hat ebenfalls Nachteile. Es bedeutet einen erheblichen Montageaufwand, die Gipsfaserplatten exakt auf Fuge zu verlegen. Das Füllen der Fugen ist aufwendig. Die erforderliche Menge an Fugenspachtel ist vergleichsweise hoch. Es sind mehrere Spachtelgänge erforderlich, da der Spachtel immer schwindet und einfällt. Die Fuge ist darüber hinaus rißanfällig. Es tritt ein Flankenabriß auf.
  • Um qualitativ höherwertige Oberflächen aus Gipswerkstoffplatten herzustellen, ist deshalb auch bereits bekannt geworden, eine vollflächige Verspachtelung oder ein Abstucken der gesamten Oberfläche in Schichtdicken bis zu 3 mm vorzusehen. Vorab werden die Fugen an den Plattenstößen in mindestens zwei Spachtelgängen mit einem Gipsspachtel gefüllt. Häufig wird beim ersten Spachtelgang ein Glasfaservlies eingespachtelt. Die vollflächige Verspachtelung bzw. das Abstucken der Oberfläche kann mit einer Kardätsche oder einem Edelstahlabzieher erfolgen. Beide beschriebenen Verfahrensweisen verursachen einen hohen Verarbeitungsaufwand.
  • Es sind sog. Lochplattendecken bekannt geworden, bei denen relativ kleinformatige Gipskartonplatten eingesetzt werden, die in einer Tragkonstruktion befestigt werden. Es ist ferner bekannt geworden, die Fugen zwischen den Platten mit einem Papierband relativ geringer Breite abzudecken. Anschließend wird vollflächig Farbe auf die Decke gerollt und dann bis auf das Papierband abgeschliffen. Nachteilig ist, dass die verwendeten Lochplatten absolut maßhaltig sein müssen und keine Stoßfugenversätze aufweisen dürfen, da die Versätze nicht überspachtelt werden können. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Papierband durch feuchte Einwirkung aufquillt und bei Austrocknung schwinden kann. Es besteht die Gefahr von Rissen an der Oberflächenbeschichtung.
  • Es ist ferner bekannt geworden, mit Hilfe von Papierfugendeckstreifen eine hohe Fugenreißfestigkeit bei Gipskartonkonstruktionen zu erreichen. Der Papierfugendeckstreifen wird starr in die HRAK-Fuge mit Spachtelmasse eingebettet. Diese Papierfugendeckstreifen haben den Nachteil, dass sie unter der Einwirkung nachfolgender wässriger Beschichtungen (Grundierung, Farbe, Spachtelmasse) ihre Form verändern. Beim Einbetten quellen sie auf und nach dem Aushärten der Spachtelmasse schwinden diese. Neben den Papierfugendeckstreifen werden Gitterfugendeckstreifen eingesetzt, mit denen ähnlich gute Fugenreißfestigkeiten erreicht werden, vorausgesetzt, dass bei der Verspachteltung die Spachtelmasse sorgfältig in die Fuge gedrückt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Errichtung einer Decke oder einer Wand aus Werkstoffplatten zu schaffen, mit dem auf unaufwendige Weise eine qualitativ hochwertige Oberfläche geschaffen wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 20 gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Patentanspruch 1 werden die Werkstoffplatten stumpf (knirsch) gegeneinandergesetzt. Ein Papierband mit einer Breite von 3-8 cm wird über die beiden Platten geklebt. Die Festigkeit des Papierbandes und des Klebstoffs sind so beschaffen, dass bei einer Verbreiterung der Fuge die auftretenden Spannungen im Papierband die Klebverbindung nahe der Fuge eher abschert, als dass das Papierband reißt. Alternativ bewirkt der Klebstoff eine ausreichende Elastizität derart, dass eher ein Schubgleiten bewirkt wird, als ein Reißen des Papierbandes.
  • Da das Papierband aufgrund der hohen Kerbspannungen beim Schwinden der Platte reißen würde, muß der verwendete Klebstoff eine fugenfüllende Eigenschaft besitzen. Dies geschieht durch Zugabe von Füllstoffen als Spachtel- oder Kittmasse mit geringem Schwundmaß. Als Füllstoffe kommen nach einer Ausgestaltung der Erfindung Farbpigmente wie Titandioxid oder Talkum oder beide in Kombination in Frage. Füllstoffe wie z. B. terra silicea purificata bewirken außerdem die Schleifbarkeit [A3] der Klebemasse, wodurch Verarbeitungsfehler beim Aufbringen des Klebers beseitigt werden können.
  • Das Papierband besitzt aufgrund seiner Zusammensetzung die ungünstige Eigenschaft, in Abhängigkeit von der Feuchtezufuhr aufzuquellen bzw. bei Trocknung zu schwinden. Das Papiertape quillt in der Dicke und dehnt sich in der Breite aus. Dadurch zeichnet sich das Tape bei der Oberflächenbeschichtung ab. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Klebeband entweder bei der Verarbeitung oder bereits beim Herstellungsprozeß an der Oberfläche vergütet. So kann z.B. hydrophobiertes Papierband verwendet werden. Alternativ kann eine feuchtigkeitsabweisende Schicht auf das Papierband aufgetragen werden, beispielsweise der Klebstoff, mit dem das Papierband mit den Platten verklebt wird. Zum Schutz vor Verarbeitungsfehlern können nach einer Ausgestaltung der Erfindung dem Klebstoff Farbpigmente zugemischt werden, um dem Verarbeiter deutlich die Bereiche zu zeigen, an denen die Tapeoberfläche vergütet wurde. Zusätzlich kann auf das Tape eine Markierung aufgedruckt werden, durch die dem Verarbeiter sichtbar wird, ob er das Papiertape vollständig vergütet bzw. imprägniert hat.
  • Durch die Erhöhung des Feststoffanteils erfährt der Klebstoff eine kalibrierende Wirkung. Dadurch kann der zusätzliche Arbeitsschritt einer Tapekalibrierung mit Gips- oder Kalkspachtelmassen entfallen. Zudem wird durch den Einsatz von Füllstoffen die Schleifbarkeit des Klebstoffs bewirkt. Dadurch können Verarbeitungsfehler wie Grate leicht beseitigt werden. Bei der Verklebung des Papierbandes mit den üblichen Gips-, Kalk- oder Zementspachtelmassen ist aufgrund der geringen Haftung zwischen dem Papierband und den Plattenoberflächen von z.B. Holzwerkstoffplatten, Normal-/Leichtbetonplatten und Leichtbetonbauplatten eine ausreichende Haftung nicht möglich. Daher bedarf es eines elastischen physikalisch vernetzenden Klebstoffes, z.B. auf Naturkautschuk- oder PVAC-Basis. Nachstehend ein Rezeptbeispiel für eine Klebstoffmischung auf PVAC-Basis:
    60-90 M % Ovalit V (PVAC Fabrikat der Firma Henkel)
    2-10 M % Kieselalgen
    2-10 M % Talkum
    1-4 M % Titandioxyd
  • Das Papierband, das z.B. eine Dicke von 0,08 [A3] mm, einen Bruchwiderstand von mindestens 7,0 kN/m und eine Bruchdehnung von mindestens 2,1 % aufweist und vorzugsweise ein ungebleichtes oder gebleichtes Kraftpapier oder aus einem vergleichbaren Zellstoff hergestellt ist, ist in der Lage, die in der Fuge auftretenden Dehnungen aufzunehmen und über die Breite des Papierbandes so zu verteilen, dass die Spannungen infolge der Schwindung der Platten nicht mehr in einer Linie über der Fuge auftreten, sondern flächig über die Breite des Bandes verteilt werden. Es tritt ein Membranspannungszustand ein, der dadurch gekennzeichnet ist, dass es zu einer sehr gleichmäßigen parabolisch verteilten Spannungsverteilung in der Mitte des Tape ohne Spannungsspitzen kommt. Der Klebstoff ermöglicht ein Abscheren oder ein Schubgleiten der Klebeverbindung infolge seiner Elastizität im Bereich der Fuge. Die Spannungsspitzen verteilen sich somit über das Papierband. Anstelle eines Linienrisses oder eines Risses des Papierbandes direkt über der Stoßfuge treten in der Oberflächenbeschichtung über die komplette Breite des Papierbandes fein verteilte Mikrorisse auf, die bei üblichem Betrachtungsabstand außerhalb des Wahrnehmungsbereiches des menschlichen Auges liegen.
  • Der erwähnte Klebstoff verbindet sich gut mit den Oberflächen von Gipswerkstoff-, Calciumsilikat-, Faserzement-, Beton- und Leichtbeton-, Leichtbetonbau- und Holzwerkstoffplatten, schert jedoch bei Spannungsspitzen in der Fuge ab. Die Reißfestigkeit muß so hoch sein, dass es eher zum Abscheren der Klebverbindung im Bereich der Fuge kommt, als zu einem Riß des Papierbandes. Am Rand des Papierbandes kommt es zu einer abnehmenden Zugspannung, wodurch eine Verklebung zum Plattenuntergrund beibehalten bleibt und es nicht zu einer vollständigen Ablösung des Papierbandes kommt. Linienrisse können vorkommen, da die Spannungen sich verteilen.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Papierband, wie es beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, mit einer bis zu 40 mm breiten Kunststoffbeschichtung aus PVC, Polypropylen oder einem anderen Material, versehen werden. Alternativ kann eine Kunststofffolie mit dem Papierband verbunden werden. Die Kunststoffbeschichtung erfolgt nur im mittleren Bereich des Papierbandes. Durch die Kunststoffbeschichtung wird eine Vergrößerung der Dehnfähigkeit des Papierbandes erreicht, da sich die Kunststoffbeschichtung aufgrund der eingesetzten Klebstoffe schlechter mit der Gipswerkstoffoberfläche verbindet, als das Papier. Die Kunststoffbeschichtung ist also immer der Plattenoberfläche zuzuwenden. Es soll die Haftung des Papiers parallel zur Plattenebene herabsetzen. Über die Vergrößerung der Dehnfläche auf bis zu ca. 40 mm wird bei unveränderten Dehnungseigenschaften des eingesetzten Papiers eine deutliche Verbesserung der absoluten Dehnfähigkeit erreicht. Im einfachsten Fall wird ein dünnes, hochelastisches, selbstklebendes PVC-Klebeband direkt auf die Unterseite des Papierbandes aufgebracht. Das erfindungsgemäß verstärkte Papiertape wird für Gips- und Holzwerkstoffplatten bei Oberflächenbeschichtungen verwendet, bei denen die Platte mit viel Feuchtigkeit beaufschlagt wird bzw. die Plattenwerkstoffe erheblichen Formänderungen aus kristalliner Wasserumlagerung und thermischen Formänderungen erleiden.
  • Aufgrund der Feuchtigkeit quellen Plattenwerkstoffe und insbesondere die Gipsfaserplatte auf. Durch Verarbeitungsfehler werden häufig die Platten nicht knirsch gestoßen oder das verstärkte Papierband nicht ausreichend mit Klebstoff imprägniert. Kommt es infolge der Feuchtigkeitseinwirkung zum Quellen der Platten, und infolge mangelnder Imprägnierung zum Quellen des Papierbandes, wird der Kunststoffstreifen aufgewölbt. Edelputz- oder Stuckbeschichtungen werden durch Aufwölbung nach außen gedrückt. Nach dem Aushärten und Austrocknen schwindet die Platte erneut und es kommt zu einer Rißbildung. Die Haftung des erwähnten Kunststoffstreifens im Untergrund muß daher verbessert werden, insbesondere wenn die verwendeten Klebstoffe (z.B. PVAC-oder Kautschukklebstoffe) keine ausreichende Verklebung des Kunststofffilms mit dem Plattenwerkstoff bewirken. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Kunststoffbeschichtung entlang ihrer Längserstreckung Unterbrechungen aufweist bzw. Perforierungen. Dadurch ist es möglich, sog. Klebehaltepunkte zu erzeugen, wodurch die Haftung des Papiertapes senkrecht zur Plattenebene verbessert wird, ohne dass die Dehnbarkeit parallel zur Plattenebene eingeschränkt wird. Durch verschiedene Arten von Perforationen (z.B. in der Tapemitte) kann ein ausreichender Haftverbund mit dem Untergrund erzielt werden. Eine Aufwölbung des Papiertapes im Bereich des Kunststoffstreifens kann dadurch entweder sicher ausgeschlossen werden oder es kommt zu einem kurzwelligen Knittern, welches ebenfalls eine Rißbildung verhindert. Die Perforation oder Staffelung der Kunststoffbeschichtung darf nicht zu groß werden, da sonst die Gefahr von Kerbspannungsspitzen besteht, durch die es zu einer Rißfortpflanzung im Kerbgrund kommt.
  • Als Papiertape wird vorzugsweise ein Kraftpapier verwendet. Darunter versteht man ein nach dem Sulfatverfahren (Kraftzellstoffverfahren) hergestelltes Papier. Sulfatzellstoffe zeichnen sich durch hohe Festigkeit und Zähigkeit aus und eignen sich deshalb besonders zur Herstellung von Papieren, bei denen eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit gefordert ist. Kraftzellstoffe können gebleicht werden, was im vorliegenden Fall ein Vorteil ist, weil zumeist helle Anstriche bei Wänden und Decken verwendet werden.
  • Bei der Lösung nach Patentanspruch 20 wird anstelle eines Papiertapes ein Tape aus Kunststofffaservlies, insbesondere Polyestervlies, mit einer Dicke von bis zu 300μm verwendet. Einseitig wird wiederum eine Kunststoffbeschichtung von bis zu 40 mm aufgebracht, die wiederum aus PVC, PE oder PP besteht. Ein Polyestervlies verfügt über einen relativ kleinen E-Modul, sodass die Kunststoffbeschichtung die Rißsicherheit des Bandes verbessert. Ein Polyestervlies bietet technisch den Vorteil, dass infolge von Feuchtigkeitseinwirkungen keine Quellung erfolgt und auch keine Schwindung. Aufgrund der Offenporigkeit kann das Band in übliche Gips- oder Spachtelmassen eingebettet und mit dem Plattenuntergrund verbunden werden. Ein Klebspachtel, wie er bei einem Papiertape erforderlich ist, kann entfallen. Durch die innige Verbindung des Vlieses mit der Spachtelmasse entsteht ein Verbundwerkstoff, bei dem die Hauptdruckspannungen durch die Spachtelmasse aufgenommen und die Hauptzugspannungen durch das verstärkte Vlies aufgenommen werden. Wie bei dem verstärkten Papierband ist auch bei einem Kunststofffaservlies die Perforation der Kunststoffbeschichtung vorteilhaft. Auf diese Weise wird eine ausreichende Haftung senkrecht zur Plattenebene erzielt.
  • Wie bei der Beschichtung des Papierbandes erfolgte sie bei einem Vlies wiederum im mittleren Bereich in einer Breite bis zu 40 mm. Die Kunststoffbeschichtung setzt im Mittelbereich die Haftung auf der Plattenoberfläche parallel zur Plattenebene herab. Über die Vergrößerung der Dehnfläche auf bis zu ca. 40 mm wird bei unveränderten Dehnungseigenschaften des eingesetzten Vlieses eine deutliche Verbesserung der absoluten Dehnfähigkeit erreicht.
  • Das erfindungsgemäß verstärkte Kunststofffaservliestape wird sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich angewendet, insbesondere für Gips- und Holzwerkstoffplatten mit Oberflächenbeschichtungen, bei denen die Platte mit viel Feuchtigkeit beaufschlagt wird und auch bei Plattenwerkstoffen, bei denen Formänderungen aus kristalliner Wasserumlagerung (Kriechen und Schwinden) und thermischen Formänderungen auftreten, wie bei Calciumsilikat-, Faserzement-, Normal- und Leichtbetonplatten.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann für das mit PVC, PE oder PP verstärkte Band auch anstelle der Verstärkung aus PVC, PE oder PP ein PET-Gewebe oder Gewirke oder ein textiles Glasfasergewebe oder ein PP-Filamentvlies oder ein PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies über oder unter das Papierband werkseitig aufgebracht oder eingewoben werden. Des Weiteren ist es möglich, diese Verstärkung bei der Verarbeitung des Bandes auf oder unter das Papier aufzukleben. Die Verstärkung des Papierbandes kann entweder über die gesamte Breite des Papierbandes oder nur im mittleren Bereich über der Fuge mit einer Breite bis 5 mm erfolgen. Es ist auch möglich, die Verstärkung breiter als das Papierband auszuführen.
  • Für die Rißsicherheit des Bandes ist die Verstärkung des Papiers mit einem PET-Gewebe oder Gewirke oder einem textilen Glasfasergewebe oder einem PP-Filamentvlies oder einem PET/PA-Filamentvlies oder Polyestervlies unerläßlich, da das Papier über einen hohen E-Modul verfügt und durch Kombination der beiden Werkstoffe ein Verbundwerkstoff entsteht, der durch das Papier über einen hohen E-Modul und über die Kunststofffasern über eine hohe Bruchdehnung verfügt. Durch rauhe Struktur der Verstärkungsschicht wird ein inniger Verbund zwischen Gewebe und der Spachtelmasse erzielt, durch den es möglich ist, dass die Hauptdruckspannungen durch die Spachtelmasse aufgenommen und die Hauptzugspannungen durch das Band aufgenommen werden. Durch die elastische Verklebung des Papierbandes über die Breite des Papierbandes kommt es zu einer nahezu gleichmäßigen Zugspannungsverteilung. Es entsteht ein Membranspannungszustand. Im Bruchzustand kommt es zu einem Riß des steiferen Bandmaterials. Durch die zweite Materiallage entstehen fein verteilte Mikrorisse, die für das menschliche Auge bei üblichem Betrachtungsabstand nicht sichtbar werden.
  • Aufgrund der guten Verbundwirkung von Spachtelmasse, Verstärkungsschicht und Papierband kommt es auch bei höchsten Zwangsbeanspruchungen bei Druckspannungen nicht zum Aufwölben des Bandes oder zu Abplatzungen an der Spachteloberfläche und bei Zugbeanspruchung bei Eckverklebung nicht zum Absprengen der Spachtelmasse. Das beschriebene Band ist daher für höchste Beanspruchungen auch beim Anschluß von Werkstoffen mit unterschiedlichsten Materialeigenschaften geeignet, wie z.B. am Anschluß von Trockenbauwänden an Massivwände oder bei dynamisch belasteten Fugen sowie Fugen von Trockenbauwänden mit hohen Zwangsbeanspruchungen oder an Eckverbindungen.
  • Anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung nachfolgend kurz erläutert werden:
  • 1 bis 5 zeigen perspektivisch unterschiedliche Papiertapes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 6 zeigt einen Schnitt durch einen Stoß von zwei beabstandeten Werkstoffplatten, dessen Fuge durch ein Papiertape überdeckt ist.
  • 7 zeigt einen Stoß von zwei aneinandergrenzende Werkstoffplatten, dessen Fuge durch ein Kunststofffaservliestape im Stoßbereich beschichtet ist.
  • In 6 sind zwei Werkstoffplatten 10, 12, z. B. Gipsfaserplatten, aneinanderstoßend gezeigt (auf knirsch gesetzt). In der Stoßfuge 14 ergibt sich ein Höhenversatz. Der Höhenversatz kann durch unterschiedlichste Einwirkung zustande kommen, beispielsweise durch Toleranzen in den Platten selbst oder in der Tragkunstruktion, die hier nicht dargestellt ist. Die Platten können z. B. Wand- oder Deckenplatten sein.
  • Entlang der Fuge 14 sind die Platten 10, 12 von einem Papierband 16 überdeckt, das mit Hilfe eines Klebstoffes 18 verklebt ist. Das Papierband 16 hat z. B. eine Breite bis zu 7 cm und eine Dicke von mindestens 0,05 mm. Es ist z. B. ein Kraftpapier (gebleicht oder ungebleicht) von ausreichender Reißfestigkeit. Zwecks Hydrophobierung ist die Außenseite des Papierbandes 16 mit dem Klebstoff beschichtet, wie bei 20 dargestellt, der zur Verklebung des Papierbandes 16 im Untergrund verwendet wird. Der Klebstoff ist z. B. ein Naturkautschuk- oder PVAC-Klebstoff mit ausreichender Elastizität. Er enthält außerdem eine gewisse Menge Füllmasse, wodurch das Schwindverhalten reduziert und gleichzeitig eine Schleifbarkeit erzielt wird.
  • Wie in 6 ferner zu erkennen, ist der Papierstreifen 16 an der Unterseite mit einer dünnen Kunststoffschicht 22 beschichtet, die sich mittig nur über einen Teil der Breite erstreckt. Die Dicke der Kunststoffbeschichtung 22 beträgt z.B. 150 μm (wie zu erkennen, sind die maßstäblichen Verhältnisse in den 6 und 7 nicht gewahrt). Der aufkaschierte Streifen ist z. B. aus PP, PVC, PE oder dergleichen.
  • Bei der Ausführungsform nach 7 sind vergleichbare Werkstoffplatten 10, 12 mit einer Fuge 14 von einem Kunststoffvliestape 30 überdeckt, wobei die Verbindung des Kunststoffvlieses 30 mit den Platten 10, 12 über eine Spachtel- oder Kittmasse 32 erfolgt, die zuvor oder gleichzeitig mit dem Streifen aufgebracht wird. Die Breite des Tapes 30 ist wiederum z. B. 3-6 cm. Seine Dicke beträgt z. B. 130 – 300μm.
  • In 1 ist ein Papierband 16a von einer Dicke von 0,08 mm und einer Breite von z.B. 5 cm dargestellt, das aus gebleichtem oder ungebleichtem Kraftpapier besteht. Es ist einseitig mit einer Kunststoffkaschierung 22a versehen. Die Kunststoffkaschierung 22a besteht z. B. aus PVC oder Polyethylen oder auch Polypropylen und hat eine deutlich geringere Breite als das Band 16a. Wie erkennbar, ist die Kunststoffbeschichtung 22a in regelmäßigen Abständen mit Querschlitzen 34 versehen.
  • In 2 ist ein Papierband 16b mit einer Kunststoffbeschichtung 22b versehen, welche mit kleinen Löchern 36 perforiert ist.
  • Das Papierband 16c nach 3 ist mit einzelnen in Längsrichtung beabstandeten rechteckigen Abschnitten 38 einer Kunststoffbeschichtung versehen.
  • In 4 ist das Papierband 16d mit einer Kunststoffbeschichtung 22d versehen, die in der Längsmitte mit beabstandeten schmalen Schlitzen 40 versehen ist.
  • Das Papierband 16e nach 5 ist mit einer Kunststoffbeschichtung 22e versehen, die in Abständen mit Kreislöchern 42 versehen ist.
  • Die Kunststoffbeschichtungen 22a bis 22e ermöglichen Klebepunkte zwischen den Papierstreifen 16a bis 16e im Bereich der Kunststoffbeschichtung 22a bis 22e, wodurch die Anhaftung des Papierbandes an den nicht gezeigten Werkstoffplatten in senkrechte Richtung erhöht wird.
  • Wie in der Einführung bereits dargelegt, ist die Verbindung des Papierbandes 16a bis 16e bzw. des Papierbandes 16 nach 6 mit den Platten 10, 12 derart, dass die Verklebung 18 im Bereich der Fuge 14 eher abschert oder der Klebstoff durch Eigenelastizität eher einem Schub unterworfen wird, bevor das Papierband 16 bzw. 16a bis 16e reißt.
  • Bei der Ausführungsform nach 7 gelangt die Spachtelmasse in das Vlies des Tapes 30, sodass dadurch eine ausreichende Verbindung mit den Platten 10, 12 stattfindet. Eine ausreichende Dehnfestigkeit wird durch das Kunststoffband 31 erreicht, das annähernd mittig den Streifen 30 bedeckt und das aus dem gleichen Material wie die Kunststoffbeschichtung 22a bis 22e nach den 1 bis 5 besteht und mit einer gleichen Perforierung versehen werden kann.

Claims (27)

  1. Verfahren zur Errichtung einer Decke oder Wand aus Werkstoffplatten, insbesondere Gipswerkstoffplatten, bei dem die Werkstoffplatten durch Verschraubung, Vernagelung, Verklammerung oder Verklebung an einer Tragkonstruktion befestigt werden oder direkt auf den Untergrund in Form einer Punktverklebung oder einer Flächenverklebung geklebt werden, mit den folgenden Merkmalen: • Die Werkstoffplatten werden stumpf (knirsch) gegeneinandergesetzt; • Ein dünnes Papierband mit einer Breite von 3 bis 8 cm wird über die Fuge benachbarter Platten mit einem Klebstoff geklebt; • Der Klebstoff ist elastisch nachgebend und durch Zusatz von Füllstoffen als Spachtel- oder Kittmasse mit geringem Schwundmaß ausgebildet; • Die Festigkeit des Papierbandes und der Klebverbindung des Klebstoffes sind so beschaffen, dass bei einer Verbreiterung der Fuge die auftretenden Spannungen im Papierband die Klebeverbindung nahe der Fuge entweder eher abschert oder die elastische Klebverbindung eher ein Schubgleiten bewirkt, als dass das Papierband reißt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein hydrophobiertes Papierband verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine feuchtigkeitsabweisende Schicht auf das Papierband aufgetragen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff auf das Papierband aufgetragen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Massenanteile von Klebstoff zu Füllstoff [A6] 0,8-1,2 : 1,7-2,2 beträgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Klebstoff Farbpigmente als Kontrollfarbton beigemischt werden, um die vollflächige Imprägnierung des Papiertapes in der Anwendung zuverlässig überprüfen zu können.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe teilweise oder ganz von den Farbpigmenten gebildet sind.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff so gewählt ist, dass die Schicht durch Zugabe spezifischer Füllstoffe, die die Elastizität nicht eliminieren, schleiffähig ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff mit einer Handrolle oder im Sprühverfahren aufgetragen wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff eine Hydrophobierung- und/oder Grundierungsflüssigkeit, vorzugsweise auf Acrylharz-, Chlorkautschuk- oder Latexbasis aufweist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Papierstreifen vor dem Auftragen des Klebstoffs oder einer anderen Beschichtung mit einem Tiefengrund- bzw. Aufbrennsperre gestrichen bzw. gerollt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Klebstoff PVAC oder ein Kautschukklebstoff verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Erstellung einer Decke eingesetzt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Gipskartonplatten eingesetzt werden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Gipsfaserplatten eingesetzt werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Gipswerkstoffplatten eingesetzt werden, die mit einer verklebten und/oder verspachtelten Fuge verlegt worden sind.
  17. Reißfestes Papier zum Abkleben einer Stoßfuge von stumpf gegeneinander gesetzten Gipswerkstoffplatten (10, 12) mit einer Breite von 3 bis 6 cm und einer Dicke von mindestens 0,05 mm.
  18. Papierbahn nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ungebleichtes oder gebleichtes Kraftpapier vorgesehen ist.
  19. Papierbahn nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite im mittleren Bereich eine bis zu 40 mm breite Kunststoffbeschichtung aus PVC, PP, PE oder einem anderen Kunststoff vorgesehen ist.
  20. Verfahren zur Errichtung einer Decke oder Wand, bei dem die Werkstoffplatten an einer Tragkonstruktion befestigt werden, mit den folgenden Merkmalen: • Die Werkstoffplatten werden stumpf (knirsch) gegeneinander gesetzt; • Ein dünnes Band aus Kunststoffvlies, insbesondere aus Polyesterfasern, mit einer Breite von 3-8 cm wird über die Fuge benachbarter Platten mit einem Klebstoff beklebt oder in eine faservergütete Kalk- oder Gipsspachtelmasse im Fugenbereich eingebettet; • Die Unterseite des Vliesbandes wird mit einem Kunststoff-Folienstreifen oder einer dünnen Kunststoffbeschichtung geringerer Breite als das Vliesband versehen; • Das Vliesband und/oder die Verbindung mit den Werkstoffplatten ist so beschaffen, dass bei einer Verbreiterung der Fuge die auftretenden Spannungen von der Kunststoffbeschichtung und/oder Klebverbindung aufgenommen wird, ohne dass das Vliesband reißt.
  21. Verfahren zur Errichtung einer Decke oder Wand aus Stahlbetonelementdeckenplatten mit den folgenden Merkmalen: • Platten werden stumpf (knirsch) gegeneinander gesetzt; • Ein dünnes Band aus Kunststoffvlies, insbesondere aus Polyesterfasern, mit einer Breite von 3-8 cm wird über die Fuge benachbarter Platten mit einem Klebstoff beklebt oder in eine faservergütete Kalk- oder Gipsspachtelmasse im Fugenbereich eingebettet; • Die Unterseite des Vliesbandes wird mit einem Kunststoff-Folienstreifen oder einer dünnen Kunststoffbeschichtung geringerer Breite als das Vliesband versehen; • Das Vliesband und/oder die Verbindung mit den Werkstoffplatten ist so beschaffen, dass bei einer Verbreiterung der Fuge die auftretenden Spannungen von der Kunststoffbeschichtung und/oder Klebverbindung aufgenommen wird, ohne dass das Vliesband reißt.
  22. Verfahren nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Vliesbandes und zumindest im angrenzenden Bereich Flüssigspachtel aufgetragen wird bei einer Dicke, die geringfügig größer ist als die Dicke des Vliesbandes.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Trocknen des Flüssigspachtels die Spachtelfläche zur Erzielung einer ebenen Oberfläche geschliffen wird.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung entlang ihrer Längserstreckung Unterbrechungen aufweist.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung perforiert ist.
  26. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffbeschichtung aus in Längsrichtung beabstandeten Abschnitten besteht.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Vliesbandes 130 bis 300μm beträgt.
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