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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren eines Bauwerkes unter Verwendung eines Verkleidungselementes. Bei dem Verkleidungselement handelt es sich z. B. um eine aufrollbare oder aufgerollte Verkleidungsbahn, für die Verkleidung eines Bauwerkes, und zwar einer Bauwerksfläche aus Beton oder dergleichen.
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Bauwerk meint im Rahmen der Erfindung z. B. ein Gebäude, eine Brücke, eine Wand oder dergleichen. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein Bauwerk bzw. eine Bauwerksfläche aus Beton oder dergleichen. Derartige Bauwerke müssen häufig (nachträglich) saniert werden. So werden z. B. im Rahmen von Brückensanierungen betonartige Massen oder dergleichen auf Betonpfeiler aufgebracht, um diese zu ertüchtigen. Solche Maßnahmen sind aufwendig und teuer. Außerdem lassen sich solche Verkleidungsschichten nur schwer in gleichmäßiger und definierter Dicke auf die zu sanierenden Flächen aufbringen. Nachträgliche Schichtdickenmessungen sind ebenfalls aufwendig.
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Eine Verkleidung für Wände und/oder Decken, bei welcher die Sichtseite eine Mörtelstruktur aufweist, ist z. B. aus der
DE 28 18 740 bekannt. Dabei wird auf einer als flexible Warenbahn ausgebildeten Trägerschicht eine Beschichtung aus Mörtel mit einem dehnungselastischen Verhalten des Mörtels bewirkenden Zusätzen aufgebracht. Eine solche Verkleidung soll insbesondere von Laien ohne weiteres auf Wände oder Decken aufbringbar sein. Die Mörtelschicht bildet dabei die Sichtseite und die Befestigung auf z. B. einer Wand erfolgt mit der Trägerschicht. Diese Verkleidung, die platten- oder rollenförmig ausgebildet sein kann, wird z. B. auf die Wand oder Decke aufgenagelt oder mittels Klebemörtel oder Hartschaumkleber aufgeklebt.
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Ähnliche bahnförmige Halbzeuge, die auch als „Putztapete“ bezeichnet werden, sind z. B. aus der
WO 98/17855 A1 und der
DE 10 2012 101 075 A1 bekannt.
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Ferner kennt man ein Halbzeug-Bauelement für die Verkleidung von Oberflächen in der Ausführungsform als Glas-Halbzeug. Ein solches bekanntes Halbzeug-Bauelement besteht aus einer Glasscheibe sowie einer auf der Glasscheibe angeordneten Verbundmörtelschicht, welche Verbundmörtelschicht aus einem feinteiligen neutralen Zuschlagsstoff und Zement besteht und mit einer wässrigen Dispersion eines Polyacrylsäurederivates angemacht ist (vgl. z. B.
DE 196 32 353 A1 ). Dieses Halbzeug-Bauelement lässt sich mit der zu verkleidenden Oberfläche durch den Kontakt der Verbundmörtelschicht des Halbzeug-Bauelementes mit angemachtem und erhärtendem Beton oder auch mit Hilfe eines (wasserhaltigen) Klebers an der zu verkleidenden Wand befestigen. Damit wird ein Halbzeug-Bauelement auf Glasbasis zur Verfügung gestellt, welches sich in einfacher Weise an Oberflächen befestigen lässt, ohne dass z. B. Schraubverbindungen oder dergleichen realisiert werden müssen. Dieses Glas-Halbzeug kann insbesondere mit herkömmlichem Fliesenkleber bzw. Klebemörtel verarbeitet werden.
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In ähnlicher Weise wird in der
DE 10 2007 016 814 A1 eine Bauwerksverkleidung für eine Außenwand eines Bauwerkes beschrieben, wobei ein Glas-Halbzeug auf eine mit Dämmstoffplatten verkleidete Außenwand eines Bauwerkes aufgebracht ist.
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Ein Verkleidungselement für die Verkleidung eines Bauwerkes ist z. B. aus der
GB 2514851 A bekannt. Damit sollen sich aufwendige, mehrstufige Putzarbeiten an Gebäuden vermeiden lassen, indem ein mehrschichtiges Verkleidungselement verwendet wird, das typischerweise in einem Mehrschichtaufbau unter anderem eine Verstärkungsschicht, insbesondere ein Verstärkungsgewebe enthält.
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Im Übrigen ist aus der
DE 295 09 371 U1 eine Selbstklebetapete bekannt, die auf der Rückseite mit einem Spezialkleber beschichtet ist, wobei dieser mit einer Papierfolie abgedeckt wird. Nach dem Zuschneiden der Tapetenbahn wird das Papier abgezogen und die Tapete kann verklebt werden.
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Schließlich beschreibt die
DE 28 18 740 A1 eine Verkleidung für Wände und/oder Decken, bei der die Sichtseite eine Mörtelstruktur aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass auf einer als flexible Warenbahn ausgebildeten Trägerschicht eine Beschichtung aus Mörtel aufgebracht ist. Zwischen der Trägerschicht und der Beschichtung aus Mörtel kann eine Isolierschicht vorgesehen sein. Zusätzlich kann die der Beschichtung abgewandte Seite der Verkleidung eine Selbstklebebeschichtung aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich Bauwerke und insbesondere Bauwerksflächen aus Beton schnell und kostengünstig sanieren bzw. ertüchtigen lassen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei diesem Verfahren wird ein Verkleidungselement, z. B. eine aufrollbare (oder aufgerollte) Verkleidungsbahn, verwendet, wobei das Verkleidungselement lediglich aus einer Trennschicht und einer lösbar auf der Trennschicht angeordneten elastischen Verbundmörtelschicht besteht,
wobei die Verbundmörtelschicht ohne irgendwelche Trägerschichten, z. B. Gewebe, aus zumindest einem Bindemittel, einem Zuschlagstoff und einer elastischen Polymerkomponente gefertigt ist,
wobei die Verbundmörtelschicht auf eine zu verkleidende Bauwerksfläche aus Beton aufgebracht und an dieser befestigt wird. Die Trennschicht wird vor dem Aufbringen, während des Aufbringens oder nach dem Aufbringen von der Verbundmörtelschicht getrennt, z. B. abgezogen. Die Verbundmörtelschicht bildet dabei gleichsam eine (dünne) Verbundmörtelfolie als Verkleidung für Bauwerksflächen.
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Die Verbundmörtelschicht weist zumindest ein Bindemittel und zumindest einen Zuschlagsstoff auf. Sie ist vorzugsweise mit Zuschlagswasser angemacht, d. h., es handelt sich um eine hydraulisch erhärtende bzw. hydraulisch abbindende Verbundmörtelschicht. Als Bindemittel kommt insbesondere Zement in Betracht. Alternativ können jedoch auch Ersatzstoffe, wie z. B. Kalk und/oder Hochofenschlacke zum Einsatz kommen. Die Erfindung umfasst auch silikatische Bindemittel. Bei dem Zuschlagsstoff handelt es sich vorzugsweise um einen feinteiligen neutralen Zuschlagsstoff, z. B. Quarzsand. Erfindungsgemäß weist die Verbundmörtelschicht zusätzlich zu der pulverförmigen Komponente (Bindemittel und Zuschlagsstoff) eine Polymerkomponente auf, z. B. eine wässrige Kunstharzdispersion. Das bedeutet, dass die Verbundmörtelschicht bevorzugt mit einer wässrigen Kunstharzdispersion angemacht ist. Derartige Verbundmörtelschichten sind z. B. im Zusammenhang mit der Herstellung von Glas-Halbzeug-Bauelementen oder auch Holz-Halbzeug-Bauelementen bekannt. Insoweit kann auf Verbundmörtelschichten zurückgegriffen werden, die aus der
DE 10 2011 109 659 A1 ,
DE 10 2007 016 814 A1 oder auch
DE 196 32 353 A1 bekannt sind.
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Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich Bauwerksflächen aus Beton, z. B. Gebäude, Brücken oder dergleichen (z. B. Außenflächen bzw. Außenwände) auf sehr einfache Weise sanieren bzw. ertüchtigen lassen, wenn vorgefertigte Verbundmörtelschichten auf die Bauwerksfläche aufgebracht und an dieser befestigt werden. Die Erfindung stellt eine solche vorgefertigte Verbundmörtelschicht als z. B. Rollenware oder auch plattenförmige Ware zur Verfügung. Die Verbundmörtelschicht wird auf bzw. mit einer Trennschicht zur Verfügung gestellt und im Zuge der Anwendung an der zu verkleidenden Bauwerksfläche befestigt. Dabei erfolgt die Befestigung jedoch nicht mit Hilfe der Trennschicht bzw. unter Zwischenschaltung der Trennschicht, sondern die Verbundmörtelschicht wird ohne die Trennschicht auf der zu verkleidenden Bauwerksfläche befestigt, d. h. die Trennschicht wird vor dem Aufbringen, während des Aufbringens oder nach dem Aufbringen von der Verbundmörtelschicht getrennt, z. B. abgezogen. Die Trennschicht wird folglich nicht mit der Materialschicht im Zuge der Sanierung oder Ertüchtigung verarbeitet, sondern sie dient tatsächlich lediglich als Trennschicht oder Träger, der im Zuge der Verarbeitung entfernt und anschließend entsorgt wird. Bevorzugt besteht dabei die Möglichkeit, die Trennschicht zunächst von der Materialschicht (Verbundmörtelschicht) zu trennen und die Verbundmörtelschicht mit ihrer (ursprünglich) der Trennschicht zugewandten Verarbeitungsfläche an der Bauwerksfläche zu befestigen. Die Verbundmörtelschicht wird folglich mit der Fläche an dem Bauwerk befestigt, welche zuvor mit der Trennschicht verbunden war. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die der Trennschicht zugewandte Fläche nach dem Trennen selbst in gewissem Maße klebt, denn dann wird verhindert, dass diese „klebrige“ Fläche der Verbundmörtelschicht anschließend die Sichtfläche bildet. Auch wenn diese Verarbeitungsfläche eine eigene Klebewirkung aufweisen kann, liegt es im Rahmen der Erfindung, die Befestigung der Verbundmörtelschicht an der Bauwerksfläche in der beschriebenen Weise mit zusätzlichen Klebern bzw. Haftvermittlern oder dergleichen vorzunehmen. In alternativer Ausgestaltung besteht aber auch die Möglichkeit, die Verbundmörtelschicht mit ihrer der Trennschicht abgewandten Verarbeitungsfläche auf die Bauwerksfläche aufzubringen. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Trennschicht erst nach der Befestigung an der Bauwerksfläche von der Materialschicht zu trennen. Es liegt jedoch ebenso im Rahmen der Erfindung, auch bei dieser Vorgehensweise die Trennschicht bereits vor dem Befestigen bzw. während des Befestigens zu entfernen. Sofern die Befestigung mit der der Trennschicht abgewandten Fläche erfolgt und diese als Sichtfläche verbleibt und nach dem Entfernen der Trennschicht „klebrig“ ist, kann es zweckmäßig sein, diese anschließend zu behandeln, z. B. abzupudern.
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Das erfindungsgemäße Verkleidungselement lässt sich besonders bevorzugt als bahnförmiges Verkleidungselement und folglich als Verkleidungsbahn und besonders bevorzugt als Rollenware und folglich in großen Längen herstellen, so dass auch große Flächen schnell und einfach saniert werden können. Alternativ kann das Verkleidungselement aber auch plattenförmig ausgebildet sein und folglich als Verkleidungsplatten zur Verfügung gestellt werden, die ähnlich wie herkömmliche Fliesen verarbeitet werden können.
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Besonders vorteilhaft ist die Tatsache, dass die Qualität der Verbundmörtelschicht und insbesondere deren Schichtdicke im Zuge der Herstellung des Verkleidungselementes, z. B. der aufrollbaren Verkleidungsbahn gewährleistet und auch überprüft werden kann. Damit entfallen insbesondere spätere Schichtdickenmessungen am Bauwerk.
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Die Verbundmörtelschicht weist vorzugsweise eine Dicke von 1 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt 1 mm bis 3 mm auf.
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Besonders vorteilhaft ist weiter die Tatsache, dass die Verbundmörtelschicht eine ausreichende Elastizität bietet, so dass sie nicht nur als z. B. Rollenware zur Verfügung gestellt werden kann, sondern sich auch einfach verarbeiten lässt. Darüber hinaus gewährleistet die Elastizität eine hervorragende Rissüberbrückung. Die Möglichkeit der Rissüberbrückung lässt sich dabei durch die Schichtdicke einstellen Die Elastizität wird insbesondere dadurch gewährleistet, dass die Verbundmörtelschicht eine elastische Polymerkomponente aufweist, die z. B. von einer wässrigen und gegebenenfalls selbst vernetzenden Kunstharzdispersion gebildet wird. Dabei kann der Anteil der Polymerkomponente in der (fertigen, erhärteten) Verbundmörtelschicht mehr als 30 Gew.-% betragen, vorzugsweise mehr als 40 Gew.-%. Die Elastizität und damit das Ausdehnungsvermögen der Verbundmörtelschicht wird auch nicht durch irgendwelche Trägerschichten (z. B. Gewebe) beeinträchtigt, da die Trennschicht eben nicht mitverarbeitet wird.
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Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung die Verbundmörtelschicht, während die Trennschicht letztlich nur eine Verarbeitungshilfe darstellt, welche die Verbundmörtelschicht während der Herstellung und während der Verarbeitung aufnimmt und anschließend im Zuge der Verarbeitung abgezogen und entsorgt wird. Bei dieser Trennschicht kann es sich um eine Kunststofffolie oder auch eine Verbundfolie oder auch um eine Papierbahn handeln. Besonders bevorzugt handelt es sich um eine haftende Trennschicht, z. B. in der Form als Adhäsionsfolie. Solche Adhäsionsfolien aus z. B. PE oder PVC sind z. B. aus dem Lebensmittelbereich als Frischhaltefolien bekannt. Sie sind hervorragend geeignet, um die Verbundmörtelschicht „vorübergehend“ aufzunehmen und als Rollenware zur Verfügung zu stellen. Während des Aufbringens oder nach dem Aufbringen auf die zu sanierende Fläche lässt sich die Trennschicht, z. B. Adhäsionsfolie einfach abziehen, ohne dass die Verbundmörtelschicht beschädigt oder beeinflusst wird. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Verbundmörtelschicht an der Trennschicht haftet. Eine Adhäsionsfolie kann jedoch trotzdem den Vorteil bieten, dass sie sich vorübergehend sehr glatt auf eine Fläche aufspannen lässt, um anschließend den Mörtel aufzubringen. Die Trennschicht weist bevorzugt eine geringe Dicke auf als die Verbundmörtelschicht. Die Verbundmörtelschicht kann zur Anpassung an die gewünschten Gegebenheiten eingefärbt sein (z. B. entweder hellgrau oder dunkelgrau).
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Vorteilhaft ist schließlich auch die Tatsache, dass die Verbundmörtelschicht sich sehr einfach mit bekannten Mitteln an dem Bauwerk verkleben lässt, z. B. mit herkömmlichen Fliesenklebern oder ähnlichen Klebern oder auch einfach Haftvermittlern. Auch dabei kann auf die bekannten Erkenntnisse zurückgegriffen werden, denn besonders bevorzugt kann als Verbundmörtelschicht eine Schicht eingesetzt werden, die im Zusammenhang mit den Halbzeug-Verkleidungselementen aus
DE 10 2007 016 814 A1 oder auch
DE 10 2011 109 659 A1 bekannt geworden ist. Ein geeigneter Haftvermittler zur Befestigung der Verbundmörtelschicht wird bevorzugt auf die Oberfläche des Bauwerks aufgebracht.
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Das erfindungsgemäß verwendete Verkleidungselement lässt sich sehr einfach herstellen, in dem die Verbundmörtelschicht lösbar auf die Trennschicht aufgebracht wird. Dazu wird besonders bevorzugt die Trennschicht ausgelegt und gegebenenfalls auf einem festen Untergrund flach aufgezogen sowie gegebenenfalls mit Wasser befeuchtet. Anschließend lässt sich auf diese Trennschicht das Material für die Verbundmörtelschicht in fließfähigem Zustand aufgießen. Die Verbundmörtelschicht erhärtet bzw. trocknet dann und anschließend lässt sich die Trennschicht mit der daran angeordneten Verbundmörtelschicht z. B. aufrollen oder auch in Platten schneiden.
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Dabei bzw. zuvor besteht die Möglichkeit der Qualitätskontrolle, wobei insbesondere eine Überprüfung der Schichtdicke möglich ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verkleiden eines Bauwerkes mit einem solchen Verkleidungselement. Die Verbundmörtelschicht wird mit der Verarbeitungsfläche, d. h. mit der der Trennschicht zugewandten oder abgewandten Fläche der Verbundmörtelschicht auf die zu sanierende Bauwerksfläche aufgebracht und an dieser befestigt, und zwar z. B. mit einem geeigneten Haftvermittler oder mit einem Kleber auf Zementbasis und/oder Silikatbasis. Im Zuge der Verarbeitung wird die Verbundmörtelschicht folglich ohne die Trennschicht an dem Bauwerk befestigt, d. h. die Trennschicht verbleibt nicht an dem Bauwerk und wird auch nicht mit dem Bauwerk verklebt, sondern sie wird vor der Anwendung oder im Zuge der Anwendung bzw. nach der Anwendung abgezogen und gegebenenfalls entsorgt. Dabei besteht - wie bereits beschrieben - die Möglichkeit, die Verbundmörtelschicht entweder mit der Trennschicht zugewandten Verarbeitungsfläche oder mit der der Trennschicht abgewandten Verarbeitungsfläche an der Bauwerksfläche zu befestigen. Im ersten Fall wird zunächst die Trennschicht von der Verbundmörtelschicht getrennt und die Verbundmörtelschicht wird anschließend mit der (ursprünglich) der Trennschicht zugewandten Verarbeitungsfläche an der Bauwerksfläche befestigt. Im zweiten Fall besteht alternativ die Möglichkeit, die Verbundmörtelschicht mit ihrer der Trennschicht abgewandten Fläche an der Bauwerksfläche zu befestigen. Dann ist es nicht zwingend erforderlich, die Trennschicht bereits vor dem Befestigen an der Bauwerksfläche von der Verbundmörtelschicht zu entfernen.
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Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass sich die erfindungsgemäße Verbundmörtelschicht, welche nach dem Abziehen der Trennschicht an dem Bauwerk befestigt ist, durch eine hohe Wasserundurchlässigkeit auszeichnet. Versuche haben gezeigt, dass die Verbundmörtelschicht bei einem Druck von 0,1 bar über ein Zeitraum von 24 Stunden dicht ist.
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Darüber hinaus zeichnet sich die Verbundmörtelschicht durch einen geringen Wasserdampfdiffusionswiderstand aus. Der Wasserdampfdiffusionswiderstand lässt sich durch die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke angeben, die auch als SD-Wert bezeichnet wird. Versuche haben gezeigt, dass der SD-Wert und folglich die äquivalente Luftschichtdicke kleiner als 10 m ist.
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Außerdem zeichnet sich die erfindungsgemäße Verbundmörtelschicht durch eine geringe CO2 Durchlässigkeit aus. Hier beträgt die äquivalente Luftschichtdicke mehr als 50 m.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine vergrößerte, schematische Darstellung einer erfindungsgemäß verwendeten Verkleidungsbahn in einem „teilaufgerollten“ Zustand,
- 2 die Verkleidungsbahn nach Anspruch 1 im Zuge der Befestigung an einem Bauwerk.
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In 1 ist ein Verkleidungselement in der Ausführungsform als aufrollbare bzw. aufgerollte Verkleidungsbahn für die Verkleidung von Bauwerksflächen aus Beton oder dergleichen, z. B. für die Brückensanierung dargestellt. Die Verkleidungsbahn 1 besteht aus einer Trennschicht 2 und einer Verbundmörtelschicht 3. Die Verbundmörtelschicht 3 ist lösbar auf der Trennschicht 2 angeordnet. Die Verbundmörtelschicht wird aus einem Bindemittel (z. B. Zement) und einem pulverförmigen Zuschlagsstoff (z. B. Quarzsand) sowie einer elastischen Polymerkomponente hergestellt und vorzugsweise mit Zuschlagswasser angemacht.
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Mit der in 1 dargestellten Verkleidungsbahn lassen sich Bauwerke bzw. Bauwerksflächen aus Beton sanieren. Dazu wird die Verbundmörtelschicht 3 auf die zu verkleidende Bauwerksfläche 4 aufgebracht und an dieser befestigt. Dieses ist in 2 dargestellt.
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Die Trennschicht 2 wird im Zuge der Verarbeitung vor dem Befestigen der Verbundmörtelschicht 3 an der Bauwerksfläche 4 von der Verbundmörtelschicht 3 getrennt bzw. abgezogen. Anschließend wird die Verbundmörtelschicht 3 mit der Verarbeitungsfläche, d. h. in diesem Fall mit der der Trennschicht 2 (ursprünglich) zugewandten Fläche, an der zu verkleidenden Bauwerksfläche 4 befestigt, und zwar bevorzugt mit einem geeigneten Haftvermittler bzw. Kleber, der in den Figuren nicht dargestellt ist und z. B. zuvor auf die Bauwerksfläche aufgetragen werden kann. Es verbleibt dann folglich die Verbundmörtelschicht als Verkleidungsschicht auf der Bauwerksfläche. Die Trennschicht 2 wird in jedem Fall entfernt, sie stellt lediglich eine Verarbeitungshilfe dar, die nicht am Bauwerk verbleibt.