AT522481B1 - Selbstklebendes Schutzband zur Verwendung als Feuchtebarriere und Schalldämmung in einem Fußbodenaufbau - Google Patents
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Abstract
Es wird ein selbstklebendes Schutzband (1) zur Verwendung als Feuchtebarriere und Schalldämmung in einem Fußbodenaufbau (7), mit einer wasserundurchlässigen Decklage (2), einer Klebelage (3) sowie einer zwischen Deck- und Klebelage angeordneten Schaumlage (4), beschrieben. Um ein Schutzband der eingangs geschilderten Art anzugeben, das sowohl einen zuverlässigen Baufeuchteschutz des angrenzenden Wandaufbaus als auch eine zuverlässige Schalldämmung im Grenzbereich zwischen Fußbodenaufbau und Wandaufbau sicherstellt, ohne dafür eine kosten- und zeitintensive Abdichtung erforderlich zu machen, wird vorgeschlagen, dass die Schaumlage (4) wenigstens zwei unter Ausbildung einer Wassersperrschicht (6) stoffschlüssig miteinander verpresste Schaumschichten (5) eines geschlossenzelligen Schaumstoffes aufweist und das Schutzband (1) so zu einer Rolle aufwickelbar ist, dass dabei die polyolefinbasierte Decklage (2) eine Schutzfolie für die kautschuk- oder polyurethanbasierte Klebelage (3) bildet.
Description
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstklebendes Schutzband zur Verwendung als Feuchtebarriere und Schalldiämmung in einem Fußbodenaufbau, mit einer wasserundurchlässigen Decklage, einer Klebelage sowie einer zwischen Deck- und Klebelage angeordneten Schaumlage.
[0002] Bei der Verwendung von Trocken- oder Holzbauelementen in einem Wandaufbau besteht die Herausforderung, den Wandaufbau bereits während der Bauphase vor Feuchteeintrag aus angrenzend verbauten feuchten Baumaterialien zu schützen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Baufeuchteschutz.
[0003] Besonders häufig stellt sich dieses Problem, wenn in einem Fußbodenaufbau eine zement- oder kunststoffgebundene Ausgleichsschüttung verwendet wird, auf die in weiterer Folge ein Estrich aufgesetzt wird. Sowohl die zement- oder kunststoffgebundene Ausgleichsschüttung als auch der Estrich stellen nämlich Baustoffgemische dar, die unter Zugabe von Wasser, und somit feucht, in den Fußbodenaufbau eingebracht werden und deshalb vor ihrer weiteren Verarbeitung - üblicherweise für einige Wochen - trocknen müssen.
[0004] Während des Trocknens kommt es aufgrund der erhöhten Baufeuchte zu einem erheblichen Feuchteeintrag in den Fußbodenaufbau umgebenden Wandaufbau, wodurch das Wachstum von Mikroorganismen, etwa Bakterien, Schimmelpilzen und holzzerstörenden Pilzen, im Wandaufbau begünstigt wird. Bausachverständige gehen davon aus, dass aus diesem Grund etwa 70% aller Neubauten bereits mit solchen Mikroorganismen befallen sind, noch bevor diese bezogen werden. Abgesehen von den damit einhergehenden gesundheitlichen Risiken ist die Beseitigung etwaiger Schimmelschäden mit enorm hohen Kosten verbunden.
[0005] Zum Schutz von Gebäudeteilen vor Feuchteeintrag kommen üblicherweise Abdichtungsmaßnahmen wir zum Beispiel bituminöse Massen zum Einsatz, die etwa in Form von Bitumenbahnen mittels Flämm- oder Schweißverfahren auf einen zu schützenden Gebäudeteil aufgebracht werden. Da dieses oder ähnliche Abdichtungsverfahren jedoch mit hohen Kosten verbunden und darüber hinaus sehr zeitintensiv ist, kommen derartige Abdichtungsmaßnahmen nur bei speziellen Anforderungen an den Bauteil in Frage.
[0006] Es sind auch Schutzbänder zur Verwendung als Feuchtebarriere in einem Fußbodenaufbau bekannt, die eine wasserundurchlässige Decklage, eine Klebelage sowie eine zwischen Deck- und Klebelage angeordnete Schaumlage aufweisen. Der Feuchteschutz wird dabei einerseits durch die Schaumlage und andererseits durch die wasserundurchlässige Decklage erreicht, die auf einer Oberflächenseite der Schaumstofflage vorgesehen ist. Durch die Decklage wird der Feuchteschutz verbessert, da die Schaumstofflage Durchtritt von drückenden Wasser, wie z.B. bei großen Wassermengen, die durch einen Rohrbruch hervorgerufen werden, nicht dauerhaft verhindern könnte. Nachteilig ist daran allerdings, dass im Falle einer Beschädigung der Decklage der Feuchteschutz eben nicht mehr sichergestellt ist. Darüber hinaus bieten derartige Schutzbänder oftmals keine zufriedenstellende Reduktion der Tritt- bzw. Körperschallübertragung.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Schutzband der eingangs geschilderten Art anzugeben, das sowohl einen zuverlässigen Baufeuchteschutz des angrenzenden Wandaufbaus als auch eine zuverlässige Schalldimmung im Grenzbereich zwischen Fußbodenaufbau und Wandaufbau sicherstellt, ohne dafür eine kosten- und zeitintensive Abdichtung erforderlich zu machen.
[0008] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Schaumlage wenigstens zwei unter Ausbildung einer Wassersperrschicht stoffschlüssig miteinander verpresste Schichten eines geschlossenzelligen Schaumstoffes aufweist und das Schutzband so zu einer Rolle aufwickelbar ist, dass dabei die polyolefinbasierte Decklage eine Schutzfolie für die kautschuk- oder polyurethanbasierte Klebelage bildet.
[0009] Zufolge dieser Merkmale wird insbesondere im Zusammenhang mit Fußbodenaufbauten
eine Einsparung an Bauressourcen ermöglicht, sodass die erfindungsgemäße Lösung vergleichsweise kostengünstig ist und darüber hinaus zu einem noch rascheren Baufortschritt führt, wobei das Risiko ansonsten wahrscheinlicher, hoher Sanierungskosten vermieden werden kann. Die wenigstens zwei Schichten des geschlossenzelligen, vorzugsweise thermoplastischen Schaumstoffes werden miteinander wirksam verbunden, indem die jeweiligen Kontaktoberflächen der Schichten beispielsweise angeschmolzen und unter Ausbildung einer zwischen den Schaumschichten befindlichen Wassersperrschicht miteinander verpresst werden. Die Wassersperrschicht ist dabei vorzugsweise im wesentlichen zellfrei und höchstens nur wenige um dick. Im Falle einer Beschädigung der äußeren Decklage und / oder der obersten Schaumschicht bewirkt jene Wassersperrschicht somit gemeinsam mit der unbeschädigten zweiten Schaumschicht bzw. den übrigen unbeschädigten Schaumschichten, dass dennoch eine zuverlässige Feuchtebarriere und Schalldäimmung sichergestellt wird. Darüber hinaus können aufgrund des mehrschichtigen Aufbaus der Schaumlage die bei Zugbelastungen auftretenden Scher- und Zugkräfte besser abgeleitet und in der Fläche verteilt werden, sodass Kerbrisse entlang des erfindungsgemäßen Schutzbandes vermieden werden. Durch die mehrschichtige Ausführung der Schaumlage wird auch die Körperschallübertragung vom Fußbodenaufbau, also der Ausgleichsschüttung bzw. Dämmschicht und der Estrichschicht auf die umliegenden Bauteile wesentlich verbessert und auch der Schallübergang am Wandfuß berücksichtigt. Die vollflächig ausgebildete, selbstklebende Klebelage ermöglicht eine einfache Montage, da das Schutzband lediglich im gewünschten Montagebereich aufgedrückt werden muss und somit bereits fixiert ist. Diese Lösung ist klebenden Bereichen, die als zweiseitig klebende Folien ausgeführt und mit einer abzuziehenden Schutzfolie versehen sind, überlegen, da einerseits die Haftkraft vergrößert ist und daher auch eine Verwendung auf verschmutztem, unebenen Untergrund, wie er auf einer Baustelle die Regel ist, ermöglicht, und andererseits auch den durch die abzuziehende Schutzfolie gegebenen Abfall vermeidet. Das Schutzband kann dabei auf einer Rolle aufgewickelt bereitgestellt werden, wobei im aufgerollten Zustand die wasserundurchlässige Decklage die Schutzfolie für die selbstklebende Klebelage bildet. Im Zuge der Verarbeitung wird das Schutzband in der gewünschten Länge von der Rolle abgewickelt, wobei beim Abwickeln die selbstklebende Klebelage von der wasserundurchlässigen Decklage getrennt wird und sofort für das Ankleben am Ort der gewünschten Montage zur Verfügung steht.
[0010] Besonders günstige Eigenschaften in Bezug auf eine Reduktion der Tritt- bzw. Körperschallübertragung sowie in Bezug auf eine Reduktion des Schallübergangs am Wandfuß ergeben sich, wenn der geschlossenzellige Schaumstoff eine durchschnittliche Porengröße von 0,1 bis 0,6 mm aufweist.
[0011] Um bei kompaktem Schichtaufbau dennoch zuverlässige Feuchteschutz- sowie Klebebedingungen zu schaffen, empfiehlt es sich, dass Decklage und Klebelage jeweils eine Schichtdicke von 1 bis 100 um, vorzugsweise 50 um aufweisen.
[0012] Besonders bevorzugt werden im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Schutzband geschlossenzellige Schaumstoffe aus geschäumtem Polyethylen verwendet. Abschlussbahnen aus geschäumtem Polyethylen haben sich als besonders vorteilhaft in Bezug auf deren Herstellung, Weiterverarbeitung sowie auf deren Handhabung erwiesen.
[0013] Um der Ausdehnung des Estrichs besonders gut Rechnung tragen zu können und den Baufeuchteschutz weiter zu verbessern ist es bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Schutzband eine Stärke von zumindest 4 - 30 mm aufweist. Dadurch kann die durch die Abschlussbahn vermittelte Schall- und Wärmedämmung weiter verbessert werden wohingegen die Beeinträchtigung von lokalen Beschädigungen der Abschlussbahn auf den Baufeuchteschutz reduziert wird. Außerdem ist das Schutzband dieser Ausführungsform der Erfindung auch dazu geeignet, die Ausbreitung von vagabundierenden Wässern im Falle von Wasserschäden, wie zum Beispiel Rohrleckagen, im Bereich des Fußbodenaufbaus und somit die unkontrollierte Ausbreitung dieser Wässer weitestgehend zu unterbinden. Durch die Verwendung eines Schutzbandes aus einem erfindungsgemäß beschichteten, geschlossenzelligen Schaumstoff können somit Aufwände für die Sanierung möglicher Wasserschäden wirksam reduziert werden, da das Schutzband die Aufgabe einer Feuchtebarriere erfüllt.
[0014] Um die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schutzbandes in Bezug auf den Feuchteschutz weiter zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass die Decklage einseitig silikonisiert ist. Zufolge dieser Maßnahme wird die bereits wasserdichte Decklage weiter hydrophobiert und ist dadurch zudem schmutzabweisend sowie einfach zu reinigen.
[0015] Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Fußbodenaufbau mit einem erfindungsgemäßen Schutzband. Der Fußbodenaufbau umfasst dabei zumindest eine Anmachwasser enthaltende Schicht eines Baustoffgemisches, etwa zement- oder kunststoffgebundenes Schüttgut 0der feucht eingebrachte Estricharten. Das erfindungsgemäße Schutzband bildet dabei eine Abschlussbahn, welche jede Anmachwasser enthaltende Schicht seitlich begrenzend zwischen der Schicht und dem Wandaufbau, etwa einer Hauswand, angeordnet ist. Durch die Verwendung einer durch das erfindungsgemäße Schutzband gebildeten Abschlussbahn wird der Feuchteeintrag in den Wandaufbau während des Trocknens des Fußbodenaufbaus nahezu vollständig unterbunden. Dazu ist es erforderlich, dass die Abschlussbahn jede Anmachwasser enthaltende Schicht seitlich, vorzugsweise entlang einer gesamten Schichthöhe des Fußbodenaufbaus, also von der Rohdecke und/oder Fundamentplatte ausgehend, abschließt, um einen Ubertritt von Baufeuchte aus jeder dieser Schichten in den Wandaufbau zuverlässig unterbinden zu können. Sofern der Fußbodenaufbau eine als Estrich ausgebildete und Anmachwasser enthaltende Schicht aufweist, ermöglicht die Verwendung von geschlossenzelligem Schaumstoff zudem auch eine Aufnahme einer temperaturbedingten Ausdehnung des Estrichs und vermittelt gleichzeitig eine Schall- und Wärmedämmung im Grenzbereich zwischen Fußbodenaufbau und Wandaufbau, die im herrschenden Stand der Technik nur durch zusätzliche Verwendung eines Randdämmstreifens zu erzielen ist, um bei der Nutzung des Gebäudes Körperschallübertragungen vom Fußbodenaufbau auf das Gebäude zu verhindern. Ein solcher herkömmlicher Randdämmstreifen kann bei einem erfindungsgemäßen Fußbodenaufbau entfallen.
[0016] Die Güte des durch den erfindungsgemäßen Fußbodenaufbau erzielten Baufeuchteschutzes ist besonders hoch, wenn sich die Abschlussbahn über die gesamte Höhe des Fußbodenaufbaus erstreckt. Die Höhe des Fußbodenaufbaus verläuft dabei parallel zum Wandaufbau. Bei solchen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird verhindert, dass die aus einer Anmachwasser enthaltenden Schicht des Fußbodenaufbaus austretende Feuchtigkeit die Abschlussbahn umgehen und so ihren Weg in den Wandaufbau finden kann.
[0017] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fußbodenaufbaus ist vorgesehen, dass die Abschlussbahn abschnittsweise die zumindest eine Anmachwasser enthaltende Schicht untergreifend zwischen der Schicht und einem tragenden Untergrund, vorzugsweise einer Betondecke, angeordnet ist. Dabei kann der tragende Untergrund entweder durch eine trockene Schicht des Fußbodenaufbaus, die jedoch frei von Anmachwasser ist, oder aber durch eine Fundamentplatte oder eine Rohbetondecke ausgebildet sein. Dadurch, dass ein sich vorzugsweise längs der gesamten Abschlussbahn erstreckender Längsabschnitt der Abschlussbahn zwischen der zumindest einen Anmachwasser enthaltenden Schicht und dem tragenden Untergrund eingeklemmt ist, wird die Abschlussbahn einerseits in ihrer Position fixiert und gegen Verrutschen gesichert. Andererseits wird der Baufeuchteschutz des Wandaufbaus weiter erhöht, indem der Feuchtigkeit aus der oder den Anmachwasser enthaltenden Schichten des Fußbodenaufbaus nicht nur in horizontaler sondern auch in vertikaler Richtung, also in Höhenrichtung, der Weg aus dem Fußbodenaufbau in den Wandaufbau versperrt wird. Es wird somit auch der kapillare Feuchtestrom aus den Anmachwasser enthaltenden Fußbodenaufbauschichten in die umliegenden Wandabschnitte und die daraus resultierende, aufsteigende Feuchtigkeit unterbunden.
[0018] Um eine ausreichende Höhe des Fußbodenaufbaus sicherzustellen ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Abschlussbahn eine Höhe von zumindest 480 mm, vorzugsweise 500 mm, aufweist. Vorzugsweise beträgt eine normal zum Wandaufbau gemessene Breite des geklemmten Längsabschnittes der Abschlussbahn etwa 100 mm, sodass Fußbodenaufbauhöhen von bis zu 380 mm realisiert werden können. Fallweise kann die Höhe der Abschlussbahn aber auch an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden, beispielsweise indem mehrere Abschlussbahnen miteinander verbunden, vorzugsweise überlappend verklebt werden, wobei die Breite der
Überlappung zumindest 100 mm betragen soll. Dabei ist darauf zu achten, dass immer der obenliegende Abschlussbahnstreifen den darunterliegenden Abschlussbahnstreifen überlappt.
[0019] Die beschriebenen Vorteile der Erfindung sind grundsätzlich im Zusammenhang mit sämtlichen Baustoffen, aus denen der Wandaufbau eines Gebäudes üblicherweise gefertigt ist, wünschenswert. Als besonders positiv macht sich der Einsatz des erfindungsgemäßen Fußbodenaufbaus jedoch im Zusammenhang mit Wandaufbauten bemerkbar, die aus feuchteempfindlichen Baustoffen gefertigt sind, da in solchen Fällen das Wachstum und die Ausbreitung von Mikroorganismen, wie etwa Bakterien, Schimmelpilzen und holzzerstörenden Pilzen, im Wandaufbau unterbunden werden kann. Dabei handelt es sich etwa um Trockenbauelemente, beispielsweise um Gipskarton-, Holzfaser-, Holzriegel-, oder Korkwände oder ähnliches, oder massive, verputzte oder unverputzte Ziegelwände, wobei explizit festzuhalten ist, dass die Abschlussbahnen auch bei Wänden aus massivem Mauerwerk hinsichtlich dem kapillaren Feuchtetransport aus Anmachwasser enthaltenden Schichten des Fußbodenaufbaus in die, den Fußbodenaufbau umschlieBenden Wände und als Feuchtebarriere gegenüber vagabundierender Wässer nach Wasserschäden ihre Anwendung finden.
[0020] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0021] Fig. 1 einen schematischen Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen Schutzbandes und
[0022] Fig. 2 einen Aufriss einer Ausführungsvariante eines auf einem tragenden Untergrund aufgesetzten erfindungsgemäßen Fußbodenaufbaus sowie eines den Fußbodenaufbau zumindest abschnittsweise umgebenden Wandaufbaus.
[0023] Ein erfindungsgemäßes Schutzband 1 umfasst eine wasserundurchlässige Decklage 2, eine Klebelage 3 sowie eine zwischen Decklage 2 und Klebelage 3 angeordnete Schaumlage 4. Die Schaumlage 4 weist wenigstens zwei Schaumschichten 5 eines geschlossenzelligen, beispielsweise auf Polyethylenschaum basierenden Schaumstoffes auf, die unter Ausbildung einer Wassersperrschicht 6 stoffschlüssig miteinander verpresst sind. Dabei können die wenigstens zwei Schaumschichten 5 an ihren jeweiligen Kontaktflächen zunächst angeschmolzen und anschließend miteinander verpresst werden, sodass die daraus entstehende, im Wesentlichen zellfreie Schmelzschicht als Wassersperrschicht 6 fungiert. Die polyolefinbasierte Decklage 2 kann beispielsweise aus Polyethylen hoher Dichte gerfertigt und optional einseitig silikonisiert sein. Die selbstklebende Klebelage 3 kann kautschuk- oder polyurethanbasierten Klebstoffe sowie einen Klebstoffträger umfassen. Um besonders vorteilhafte Bedingungen in Bezug auf Anfangsfestigkeit sowie Schmutz- und Staubtoleranz des Klebers zu ermöglichen, basiert die Klebelage 3 vorzugsweise auf einem Synthesekautschukkleber.
[0024] Der geschlossenzellige Schaumstoff der Schaumstofflage 4 weist eine durchschnittliche Porengröße von 0,1 bis 0,6 mm auf. Die Decklage 2 und die Klebelage 3 weisen jeweils eine Schichtdicke von 1 bis 100 um, vorzugsweise 50 um auf. Das erfindungsgemäße Schutzband 1 selbst weist eine Gesamtdicke von 4 - 30 mm auf.
[0025] Fig. 2 ist ein Aufriss einer Ausführungsvariante eines auf einem tragenden Untergrund 12 aufgesetzten erfindungsgemäßen Fußbodenaufbaus 7 sowie eines den Fußbodenaufbau 7 wenigstens abschnittsweise umgebenden Wandaufbaus 8.
[0026] Dabei umfasst der Fußbodenaufbau 7 eine erste, Anmachwasser enthaltende Schicht 9 in Form einer zement- oder kunststoffgebundenen Ausgleichsschüttung sowie eine zweite Anmachwasser enthaltende Schicht 10 in Form eines auf die Ausgleichsschüttung aufgebrachten Estrichs.
[0027] Um zu verhindern, dass während des Trocknungsvorganges Feuchtigkeit aus der ersten Schicht 9 und der zweiten Schicht 10 in den Wandaufbau 8 übertritt, ist eine durch ein erfindungsgemäßes Schutzband 1 gebildete Abschlussbahn 11 mit geschlossenzelligem Schaumstoff vorgesehen. Die Abschlussbahn 11 begrenzt seitlich sowohl die erste Schicht 9 als auch die zweite Schicht 10 und trennt diese beiden Schichten 9, 10 vom Wandaufbau 8. Dadurch, dass die Abschlussbahn 11 sowohl die erste Schicht 9 als auch die zweite Schicht 10 entlang einer gesamten
jeweiligen Schichthöhe seitlich begrenzt, schließt die Abschlussbahn 11 die erste Schicht 9 und die zweite Schicht 10 ab. Feuchteeintrag in den Wandaufbau 8 wird dadurch nahezu vollständig unterbunden.
[0028] Der Feuchteschutz der durch das erfindungsgemäße Schutzband 1 gebildeten Abschlussbahn 11 wird dabei einerseits durch die Schaumstofflage 4 mitsamt der wenigstens einen Wassersperrschicht 6 erreicht, und andererseits durch die wasserundurchlässige Decklage 2, die den Feuchteschutz verbessert. Die vollflächig ausgebildete, selbstklebende Klebelage 3 ermöglicht eine einfache Montage, da die Abschlussbahn 11 lediglich im gewünschten Montagebereich aufgedrückt werden muss und somit bereits fixiert ist. Die Abschlussbahn 11 kann dabei auf einer Rolle aufgewickelt bereitgestellt werden, wobei im aufgerollten Zustand die wasserundurchlässige Decklage 2 die Schutzfolie für die selbstklebende Klebelage 3 bildet. Im Zuge der Verarbeitung wird die Abschlussbahn 11 in der gewünschten Länge von der Rolle abgewickelt, wobei beim Abwickeln die selbstklebende Klebelage 3 von der wasserundurchlässigen Decklage 2 getrennt wird und sofort für das Ankleben am Ort der gewünschten Montage zur Verfügung steht.
[0029] Um die Zuverlässigkeit des durch die Abschlussbahn 11 vermittelten Baufeuchteschutzes weiter zu erhöhen untergreift ein Längsabschnitt 13 der Abschlussbahn 11 die erste Schicht 9, hier die Ausgleichsschüttung, abschnittsweise. Der Längsabschnitt 13 ist zwischen der ersten Schicht 9 und dem tragenden Untergrund 12 angeordnet.
[0030] Der Einsatz eines erfindungsgemäßen Schutzbandes 1 in dem Fußbodenaufbau 7 zum Zwecke des Baufeuchteschutzes des Wandaufbaus 8 führt dazu, dass der während des Trocknungsvorganges aus der ersten Schicht 9 und der zweiten Schicht 10 austretenden Feuchtigkeit im Bereich des Wandaufbaus 8 eine Barriere geboten wird, wodurch ein Übertritt von Baufeuchte in den Wandaufbau 8 weitestgehend unterbunden und somit das Wachstum und die Ausbreitung von Mikroorganismen, etwa Bakterien und insbesondere Schimmelpilzen und holzzerstörenden Pilzen, im Wandaufbau 8 verhindert wird.
Claims (10)
1. Selbstklebendes Schutzband (1) zur Verwendung als Feuchtebarriere und Schalldäiämmung in einem Fußbodenaufbau (7), mit einer wasserundurchlässigen Decklage (2), einer Klebelage (3) sowie einer zwischen Deck- und Klebelage angeordneten Schaumlage (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumlage (4) wenigstens zwei unter Ausbildung einer Wassersperrschicht (6) stoffschlüssig miteinander verpresste Schaumschichten (5) eines geschlossenzelligen Schaumstoffes aufweist und das Schutzband (1) so zu einer Rolle aufwickelbar ist, dass dabei die polyolefinbasierte Decklage (2) eine Schutzfolie für die kautschukoder polyurethanbasierte Klebelage (3) bildet.
2. Schutzband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossenzellige Schaumstoff eine durchschnittliche Porengröße von 0,1 bis 0,6 mm aufweist.
3. Schutzband (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Decklage (2) und Klebelage (3) jeweils eine Schichtdicke von 1 bis 100 um, vorzugsweise 50 um aufweisen.
4. Schutzband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossenzellige Schaumstoff aus geschäumtem Polyethylen gefertigt ist.
5. Schutzband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Schutzbanddicke von 4 - 30 mm.
6. Schutzband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (2) einseitig silikonisiert ist.
7. Fußbodenaufbau (7) mit einem Schutzband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend zumindest eine Anmachwasser enthaltende Schicht (9, 10) eines Baustoffgemisches, etwa zement- oder kunststoffgebundenes Schüttgut oder feucht eingebrachte Estricharten, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzband (1) eine Abschlussbahn (11) bildet, welche jede Anmachwasser enthaltende Schicht (9, 10) seitlich begrenzend zwischen der Schicht (9, 10) und dem Wandaufbau (8) angeordnet ist.
8. Fußbodenaufbau (7) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abschlussbahn (11) über die gesamte Höhe des Fußbodenaufbaus (7) erstreckt.
9. Fußbodenaufbau (7) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussbahn (11) abschnittsweise die zumindest eine Anmachwasser enthaltende Schicht (9, 10) untergreifend zwischen der Schicht (9, 10) und einem tragenden Untergrund (12), vorzugsweise einer Betondecke, angeordnet ist.
10. Fußbodenaufbau (7) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussbahn (11) eine Höhe von wenigstens 480 mm, vorzugsweise 500 mm, aufweist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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2019
- 2019-11-29 AT ATA51042/2019A patent/AT522481B1/de active
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