DE102009020523A1 - Randdämmstreifen - Google Patents

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Abstract

Randdämmstreifen zur Verwendung bei der Verlegung von Laminat oder Parkettböden,
gekennzeichnet durch
– eine Dampfsperrfolie (1), auf deren Vorderseite ein Randdämmstreifen (2) aufgeklebt ist und auf dessen Rückseite zumindest hinter dem Randdämmstreifen (2) verlaufend eine Klebeschicht (3) angeordnet ist,
– wobei die Dampfsperrfolie (1) zumindest einen vom Randdämmstreifen (2) ausgehenden Überlappungsabschnitt (5) zur Verbindung mit einer unterhalb des zu verlegenden Bodenbelags (8) befindlichen Dampfsperrfolie (11) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Randdämmstreifen zur Verwendung bei der Verlegung von Laminat oder Parkettfussböden gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1
  • Beim Gießen von Estrichböden ist es bekannt, Dehnungsfugenstreifen so auf den Untergrund aufzustellen, dass sich Dehnungsfugen beim Gießvorgang bilden, die spätere Wärmeausdehnungen des Estrichs ausgleichen können. Sind derartige Dehnungsfugen am Rand des gegossenen Estrichs an der Wand anliegend angeordnet, wird allgemein von Randdämmstreifen gesprochen, die die Wärmeausdehnung des Estrichs ermöglichen und zusätzlich die Entstehung von Schall- und Wärmebrücken zur Wand hin verhindern sollen.
  • Wird auf einem derart hergestellten Estrichboden beim späteren Ausbau ein Laminat oder Parkettboden aufgebracht, so benötigt auch dieser Boden Dehnungsfugen zu den Wänden eines Raumes, da die Böden in der Regel schwimmend verlegt werden, um Spannungen im Bodenbelag zu vermeiden.
  • Auch bei den auf den Estrichböden aufliegenden Bodenbelägen ist somit ein Dehnungsfreiraum am Randbereich einzuhalten, der nach dem Stand der Technik beispielsweise durch die Anordnung von Abstandhalterkörpern, beispielsweise Holz- oder Kunststoffstreifen an der Wand anliegend hergestellt wird, die nach dem Verlegen des Bodenbelages wieder entfernt werden können. Der Effekt ist, dass ein umlaufender Fugenbereich zur Wand verbleibt, in dem der Bodenbelag sich begrenzt ausdehnen kann, der aber auch gleichzeitig eine Übertragung des Trittschalls in die Wände verhindert.
  • Gleichzeitig ist unter dem Bodenbelag, beispielsweise Laminat oder Parkett, in der Regel eine Trittschalldämmung eingebracht, die zusätzlich über eine Dampfsperre gegen Feuchtigkeit zu isolieren ist, die ansonsten aufsteigend vom Boden den Laminat oder Parkettboden schädigen könnte. Eine entsprechende Dampfsperre ist hierbei entweder Teil der Trittschalldämmung oder als separate Folie auf der Trittschalldämmung aufzubringen.
  • Die bisherige Praxis weist hierbei Nachteile auf, die beim Verlegen eines Laminat- oder Parkettfußbodens insbesondere dann entstehen, wenn diese Arbeiten nicht von einem Fachmann sondern von einem Heimwerker durchgeführt werden. So ist es für die Qualität des Bodenbelags maßgeblich, dass dieser in korrekterweise verlegt ist und so keine Spannungen in den Bodenbelag durch ein Anliegen an den Wänden eingetragen werden können. Gerade das Einhalten der korrekten Abstände zur Wand wird aber in der Praxis oft nicht korrekt eingehalten, da unter Umständen der Verlauf der Wand nicht ganz geradlinig ist und so die anliegenden Platten mal näher mal weiter von der Wand verlaufen.
  • Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass das Arbeiten mit beweglichen Abstandhaltern bedingt, dass diese bei der Verlegearbeit verrutschen können und so ebenfalls der vorgesehene Abstand zur Wand nicht eingehalten werden kann.
  • Ein weiteres zu lösendes Problem besteht darin, dass die Feuchtigkeit, die vom Boden her durch die Dampfsperre zum Parkett oder Laminatboden hin abgedichtet ist in den Wandbereichen zur Wand hin aufsteigen kann. Dies kann insbesondere dann problematisch sein, wenn diese Feuchtigkeit die über die Fugen im Randbereich zur Wand regelmäßig ansetzenden Wandleisten beschädigt. Es wäre daher vorteilhaft auch diese hölzernen Wandleisten gegen die aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es vor diesem Hintergrund, einen Randdämmstreifen für die Verlegung von Laminat oder Parkettfußböden zu schaffen, der die zuvor genannten Nachteile vermeidet und ein sicheres Verlegen des Bodenbelags mit einer konstant umlaufenden Randfuge ermöglicht. Gleichzeitig soll der erfinderische Randdämmstreifen als Schalldämmung des Bodenbelags zur Wand hin wirken und ein Aufsteigen von Feuchtigkeit im Bereich der Wandfuge insbesondere zur Wandleiste hin verhindern.
  • Erreicht wird dies nach der Erfindung durch einen Randdämmstreifen gemäß Anspruch 1.
  • Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
  • Gelöst wird dies nach der Erfindung durch einen Randdämmstreifen, der als bauliche Komponente eine Dampfsperrfolie umfasst, die als Trägermaterial des eigentlichen Randstreifens dient. Der Randstreifen ist hierbei einseitig auf die Dampfsperrfolie aufgeklebt, wobei auf der gegenüberliegenden Rückseite der Dampfsperrfolie ebenfalls eine Kleberschicht zur Befestigung des Randdämmstreifens an der Wand vorgesehen ist, die zweckmäßigerweise mit einem Silkonpapierstreifen abgedeckt ist, der vor der Verklebung auf der Wand abgezogen werden muss.
  • Oberhalb und unterhalb des eigentlichen Dämmstreifens, der bevorzugterweise aus einem aufgeschäumten Kunst stoff wie Polyethylenschaumstoff (XPE) gefertigt ist, ist ein Überlappungsabschnitt der Dampfsperrfolie vorgesehen, der in seinem unteren Abschnitt mit der auf der Trittschalldämmung vorgesehenen Dampfsperrfolie dicht verbunden wird und in seinem oberen Abschnitt flach an der Wand oberhalb des Dämmstreifens zum anliegen kommt.
  • Dieser oberhalb des Dämmstreifens an der Wand anliegende Abschnitt der Dampfsperre stellt somit eine durchgängige Verbindung zur vollflächigen Dampfsperre des Bodenbelags dar und verhindert wirksam, dass Feuchtigkeit vom Boden hinter die Wandleiste dringt und diese beschädigt. In seiner Länge ist dieser Abschnitt so zu bemessen, dass er in etwa die Höhe einer üblichen Wandleiste aufweist.
  • An der gegenüberliegenden Längskante der Dampfsperrfolie, an der diese auf der bereits auf der Trittschalldämmung aufliegenden Dampfsperre zu befestigen ist, ist ebenfalls rückseitig ein Klebefilm aufgebracht, sodass bei entfernen einer entsprechenden Abdeckfolie vom Klebefilm die Dampfsperre ohne Mühe auf die bereits bestehende Dampfsperre der Trittschalldämmung aufgeklebt werden kann und so eine geschlossene Dampfsperre entsteht.
  • Der auf der Dampfsperrfolie aufgebrachte Randdämmstreifen kann hierbei in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mehrgliedrig strukturiert sein. Es sind hierbei zweckmäßigerweise mehrere Randdämmstreifenabschnitte übereinander angeordnet und mit der Dampfsperrfolie verklebt, wobei die Verklebung auf der Dampfsperrfolie so erfolgen muss, dass ein Abziehen jedes einzelnen der übereinander angeordneten Randdämmstreifen möglich ist. Hierbei kann es je nach verwendetem Bodenbelag auch erforderlich sein, dass der Randdämmstreifen vollständig von der Dampfsperrfolie abgezogen wird, um die Fuge freizugeben für die Ränder des schwimmend verlegten Bodenbelags. Die genannten Vorteile bei der Verlegung wie auch in Bezug auf den Feuchteschutz bleiben dennoch bestehen.
  • Hintergrund dieses erfinderischen Merkmals ist es, dass der Randdämmstreifen bei Bodenbelägen unterschiedlicher Dicke zur Anwendung kommen soll. Es kann daher zweckmäßig sein, bei einer etwas geringeren Bodenbelagsdicke überstehende Randdämmstreifen von der Dampfsperrfolie abzuziehen, sodass lediglich die zur Distanzhaltung sowie Schalldämmung erforderlichen unteren Bereiche des Randdämmstreifens noch zwischen Bodenbelag und Wand verbleiben, die darüber angeordneten und evtl. bei der Anbringung einer Wandleiste hinderlichen Bereiche aber abgezogen werden können. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn beispielsweise Kabelverlegungen in der Wandleiste vorgesehen sind, für die überstehende Bereiche des Randdämmstreifens hinderlich wären.
  • Das Material des Randdämmstreifens ist aufgeschäumter Kunststoff, beispielsweise Polyethylenschaumstoff, da so eine Nachgiebigkeit gegenüber dem Bodenbelag da ist, die für das Arbeiten des Bodenbelages im Sinne eine Dehnungsfuge erforderlich ist. So kann der Randdämmstreifen in der Fuge verbleiben ohne die Ausdehnung des Bodenbelages zu behindern. Gleichzeitig weist dieses Material gute Schall- und Wärmedämmeigenschaften auf.
  • In einer zweckmäßigen Bauform der Erfindung besteht der Randstreifen aus einem fortlaufenden in etwa 3 cm hohen und etwa 8 mm dicken Streifen, der über seine gesamte Längserstreckung in einem gleichmäßigen Abstand von etwa 1 cm geschlitzt ist, wodurch drei übereinander liegende Randdämmstreifensegmente entstehen, die nach Bedarf voneinander gelöst werden können. Als Verklebung zur Dampfsperrfolie ist hierbei ein Kleber zu wählen, der ein leichtes Ablösen des Randdämmstreifenmaterial von der Dampfsperrfolie ermöglicht, um so die gewünschten Anpassungsmaßnahmen beim Einbau des Randdämmstreifens vornehmen zu können wie zuvor ausgeführt.
  • Der Randdämmstreifen kann zweckmäßigerweise als aufgerolltes Produkt angeboten werden, wobei bei der Verlegung der Randdämmstreifen abgerollt und die Abdeckfolie vom rückseitigen Klebestreifen abgezogen wird.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand dreier Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen 1 die erfindungsgemäßen Randdämmstreifen in einer Draufsicht und 2 den erfindungsgemäßen Randdämmstreifen in einem seitlichen Querschnitt.
  • Als Trägermaterial des Randdämmstreifens 2 dient eine Dampfsperrfolie 1, die in der Darstellung in 2 deutlich dicker dargestellt ist, als diese ist Wirklichkeit ist. Auf dieser als Träger dienenden Dampfsperrfolie ist in der dargestellten Ausführungsform ein dreigliedriger Randdämmstreifen 2 aufgebracht.
  • Die drei in etwa gleich breiten Randdämmstreifenabschnitte 2 sind hierbei durch feine Schlitze 4 voneinander getrennt und ermöglichen so eine Entfernung einzelner Randdämmstreifensegmente 2 von der Trägerfolie 1.
  • Auf der Unterseite der Trägerfolie 1 ist ein Klebstoffstreifen 3 sowohl hinter den Randdämmstreifen 2 als auch auf dem in etwa horizontal auf der Trittschalldämmung aufliegenden Abschnitt 5 der Dampfsperrfolie 1 angeordnet. Aufgrund des in etwa horizontal verlaufenden Klebstoffstreifens 3, kann dieser Abschnitt der Dampfsperrfolie auf der Trittschalldämmung unter dem Bodenbelag bzw. auf der Dampfsperrfolie der Trittschalldämmung verklebt werden und so einen ebenfalls dampfdichten Abschluss finden.
  • Der zweite Klebstoffstreifen 3 hinter dem Randdämmstreifen wird in etwa vertikal auf der Wand angebracht um so den Randdämmstreifen zwischen Bodenbelag und Wand zu fixieren. In der dargestellten Bauform des Randdämmstreifens befinden sich auf der Rückseite des weiteren, an der Wand vertikal anliegenden Abschnitts 6 der Dampfsperrfolie 1 keine zusätzliche Klebefilme, was aber durchaus in einer weiteren Bauform sinnvoll sein kann.
  • Schließlich zeigt 3 den Randdämmstreifen in verbautem Zustand. Die Dampfsperre 1 liegt hierbei mit ihrem einen Überlappungsabschnitt 6 vertikal an der Wand 7 an. Dieser Abschnitt wird in verbautem Zustand zum Großteil überdeckt von einer gestrichelt dargestellten Wandleiste 10 und wird oberhalb der Leiste bündig abgeschnitten, so dass die Wandleiste 10 vollständig mit der Dampfsperre 1 hinterlegt ist.
  • Der zweite horizontal verlaufende Überlappungsabschnitt 5 liegt auf einer weiteren Dampfsperrfolie 11 auf, die auf der Trittschalldämmung 9 aufliegt. Dieser Abschnitt 5 ist hierbei durch einen Klebestreifen 3 auf der Dampfsperre 11 aufgeklebt. Die als Träger des Randdämmstreifens 2 dienende Dampfsperre 1 liegt somit zwischen dem eigentlichen Bodenbelag 8 und der Dampfsperre 11.
  • Der Bodenbelag 8 wiederum wird durch die Randdämmstreifen 2 auf Distanz zur Wand 7 verlegt. Es wird aus der Figur deutlich, dass die Dampfsperre 1 somit einen vollständig abgeschlossenen Übergang zwischen dem Dampfsperre 11 auf der Trittschalldämmung 9 und der Oberkante der Wandleiste 10 herstellt. Mit Punktlinien sind über dem Randdämmstreifen 2 bereits entfernte obere Abschnitte 2' des Randdämmstreifens dargestellt, an deren Stelle die später anzubringende Wandleiste 10 verläuft.
  • Hinter dem Randdämmstreifen 2 ist ein weiterer Klebestreifen 3 zur Wand 7 hin angeordnet mit dem die den Randdämmstreifen 2 tragende Dampfsperre 1 auf die Wand 7 geklebt ist.

Claims (7)

  1. Randdämmstreifen zur Verwendung bei der Verlegung von Laminat oder Parkettböden, gekennzeichnet durch – eine Dampfsperrfolie (1), auf deren Vorderseite ein Randdämmstreifen (2) aufgeklebt ist und auf dessen Rückseite zumindest hinter dem Randdämmstreifen (2) verlaufend eine Klebeschicht (3) angeordnet ist, – wobei die Dampfsperrfolie (1) zumindest einen vom Randdämmstreifen (2) ausgehenden Überlappungsabschnitt (5) zur Verbindung mit einer unterhalb des zu verlegenden Bodenbelags (8) befindlichen Dampfsperrfolie (11) aufweist.
  2. Randdämmstreifen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Randdämmstreifen (2) aus einem aufgeschäumten Kunststoff besteht.
  3. Randdämmstreifen nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Randdämmstreifen (2) aus Polyethylenschaumstoff besteht.
  4. Randdämmstreifen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Randdämmstreifen (2) aus mehreren von der Dampfsperrfolie (1) ablösbaren Segmenten (2, 2') zusammengesetzt ist
  5. Randdämmstreifen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperrfolie (1) auf ihrer Rückseite sowohl hinter dem Randdämmstreifen (2) als auch auf der Rückseite des in etwa horizontal verlaufenden Überlappungsabschnitts (5) zur Dampfsperre (11) unter dem Bodenbelag (8) hin einen Klebefilm (3) aufweist.
  6. Randdämmstreifen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperrfolie (1) einen weiteren Überlappungsabschnitt (6) aufweist, der vom Randdämmstreifen (2) vertikal verlaufend an der Wand (7) hinter einer späteren Wandleiste (10) verläuft und diese vor Bodenfeuchtigkeit schützt.
  7. Randdämmstreifen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Randdämmstreifen (2) zu einer Rolle aufgerollt ist.
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