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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montageplatte zur Herstellung eines Duschbodens mit Bodenablauf, die ein Gefälle in Richtung des Bodenablaufs definiert und in zumindest zwei Montageplattensegmente unterteilt ist.
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Derartige Montageplatten sind im Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Sie bestehen normalerweise aus einem einzelnen Schaumstoffplattenelement, das ein Gefälle von etwa 2% in Richtung eines bereits vormontierten oder nachträglich einzusetzenden Bodenablaufs definiert. An ihrer Oberseite können die Montageplatten werkseitig mit einer Flächenabdichtung versehen sein. Alternativ kann die Flächenabdichtung auch während des Einbaus der Montageplatte montiert werden. Die bekannten Montageplatten sind meist einteilig ausgebildet. Da sich einteilige Montageplatten ab einer gewissen Größe jedoch nur noch sehr schlecht transportieren lassen, ist es auch bekannt, eine Montageplatte in zwei Montageplattensegmente zu unterteilen, die dann bei der Montage zusammengefügt werden. Eine solche Zweiteilung ist allerdings dahingehend von Nachteil, dass das Vorsehen der Flächenabdichtung während des Einbaus der Montageplatte erfolgen muss, was mit entsprechendem Aufwand verbunden ist. Darüber hinaus wird der zwischen den Montageplattensegmenten vorhandene Spalt normalerweise vorab in einem zusätzlichen Montageschritt unter Verwendung eines Abdichtklebestreifens oder dergleichen abgedichtet.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Montageplatte der eingangs genannten Art mit alternativem Aufbau zu schaffen, die einfach zu transportieren ist und innerhalb eines kurzen Zeitraums bequem eingebaut werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Montageplatte der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Montageplattensegmente scharnierartig derart miteinander verbunden sind, dass sie zwischen einer Position, in der die Montageplattensegmente nebeneinander angeordnet sind, und einer Position, in der die Montageplattensegmente übereinander angeordnet sind, bewegbar sind.
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Eine derart gestaltete Montageplatte kann in derjenigen Position, in der die Montageplattensegmente übereinander angeordnet sind, problemlos transportiert werden. Zum Einbau der Montageplatte müssen die übereinander angeordneten Montageplattensegmente dann lediglich in diejenige Position überführt werden, in der die Montageplattensegmente nebeneinander angeordnet sind, wobei durch die scharnierartige Verbindung der Montageplattensegmente eine automatische relative Ausrichtung der Montageplattensegmente erfolgt. Entsprechend einfach kann der Einbau der erfindungsgemäßen Montageplatte erfolgen. Darüber hinaus ist eine Fehlausrichtung der Montageplattensegmente während der Montage nicht möglich.
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Jedes Montageplattensegment weist bevorzugt ein insbesondere feuchtigkeitsbeständiges Schaumstoffplattenelement auf, das vorteilhaft aus Hartschaum hergestellt ist, insbesondere aus Polystyrol.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine die benachbarten Montageplattensegmente scharnierartig miteinander verbindende Papier- und/oder Aluminium- und/oder Kunststofffolienbahn vorgesehen, die jeweils an einer Hauptfläche der Montageplattensegmente angeordnet ist, wobei die Papier- und/oder Aluminium- und/oder Kunststofffolienbahn vorteilhaft wasserbeständig ausgebildet ist, insbesondere wasserdicht. Mit anderen Worten übernimmt bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung die als Flächenabdichtung vorgesehene Papier- oder Aluminium- und/oder Kunststofffolienbahn die Scharnierfunktion. Somit kann die erfindungsgemäße Montageplatte bereits werkseitig mit einer Flächenabdichtung versehen werden, weshalb der Einbau der Montageplatte einfach und innerhalb eines kurzen Zeitraums durchführbar ist. Die Aluminiumbahn dient insbesondere als Dampfsperre.
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Bevorzugt ist eine benachbarte Montageplattensegmente scharnierartig miteinander verbindende Fasermaterialbahn aus Vlies oder aus einem gestrickten oder gewirkten Gewebe vorgesehen, die jeweils an einer Hauptfläche der Montageplatte angeordnet ist. Eine derartige Fasermaterialbahn aus Vlies oder aus einem gestrickten oder gewirkten Gewebe unterstützt insbesondere ein Haften und/oder Verklammern eines Mörtels oder Klebers zum Aufbringen eines Belagmaterials, beispielsweise eines Fliesenbelags.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Papier- und/oder Aluminium- und/oder Kunststofffolienbahn und/oder die Fasermaterialbahn als mehrschichtige Verbundbahn vorgesehen.
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An einer zum benachbarten Montageplattensegment weisenden Stirnseite eines Montageplattensegmentes ist bevorzugt zumindest ein Klebestreifen vorgesehen, der insbesondere mit einem lösbaren Schutzfolienstreifen bedeckt ist. Der Klebestreifen dient zum Fixieren der Montageplattensegmente in derjenigen Position, in der sie nebeneinander angeordnet sind.
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An der Oberseite der erfindungsgemäßen Montageplatte kann eine Vertiefung zur Aufnahme eines Auflageflansches eines Ablaufgehäuses vorgesehen sein, die den Auflageflansch insbesondere derart versenkt, dass seine Oberseite im Wesentlichen bündig mit der Oberseite der Montageplatte abschließt.
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An zumindest einer der Hauptflächen der Montageplatte sind vorteilhaft insbesondere mit Maßangaben versehene Schnittführungslinien und/oder Schnittführungsvertiefungen vorgesehen, die ein Zuschneiden der Montageplatte vor ihrem Einbau erleichtern. Insbesondere können die Schnittführungslinien und/oder Schnittführungsvertiefungen Schnittkanten für verschiedene Bodenablaufmodelle definieren.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montageplatte unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist:
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1: eine perspektivische Darstellung einer Montageplatte gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im zusammengeklappten Zustand;
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2: eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Montageplatte in Richtung des Pfeils II in 1;
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3: eine perspektivische Ansicht der Montageplatte im aufgeklappten Zustand und
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4: eine vergrößerte Ansicht des in 3 mit dem Bezugszeichen IV gekennzeichneten Ausschnitts.
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Die 1 bis 4 zeigen eine Montageplatte 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die zur Herstellung eines Duschbodens mit Bodenablauf dient. Die Montageplatte 10 ist in zwei Montageplattensegmente 12 und 14 unterteilt, die scharnierartig derart miteinander verbunden sind, dass sie zwischen einer in den 1 und 2 dargestellten zusammengeklappten Position, in der die Montageplattensegmente 12 und 14 übereinander angeordnet sind, und einer in 3 dargestellten auseinander geklappten Position, in der die Montageplattensegmente 12 und 14 nebeneinander angeordnet sind, bewegbar sind.
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Die Montageplattensegmente 12 und 14 bestehen vorliegend jeweils aus einem im Wesentlichen rechteckigen, feuchtigkeitsbeständig ausgebildeten Schaumstoffplattenelement 16, 18, das aus einem druckstabilen, expandierten Polystyrol hergestellt ist. Auf die Oberseiten der Schaumstoffplattenelemente 16 und 18 ist eine Flächenabdichtung 20 geklebt. Die Flächenabdichtung 20 besteht, wie es in 4 gezeigt ist, aus einer aus weich eingestelltem Polyethylen hergestellten, wasserdicht ausgebildeten Kunststofffolienbahn 22, die beidseitig mit einer Fasermaterialbahn 24 aus einem speziellen Vliesgewebe versehen ist. Die Fasermaterialbahn 24 dient zur wirksamen Verankerung des zwischen den Schaumstoffplattenelementen 16, 18 und der unteren Fasermaterialbahn 24 der Flächenabdichtung 20 vorgesehenen Klebstoffes einerseits und eines auf die Oberseite der oberen Fasermaterialbahn 24 bei der Verlegung des Bodenbelags aufzutragenden Klebers oder Mörtels andererseits. Die vorliegend dreischichtig ausgebildete Flächenabdichtung 20 bildet im Übergangsbereich 25 zwischen den benachbarten Montageplattensegmenten 12 und 14 eine Art Filmscharnier, das es gestattet, die Montageplatte 10 aus der in den 1 und 2 dargestellten Position in die in 3 dargestellte Position zu überführen und umgekehrt.
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An einer zum benachbarten Montageplattensegment 14 weisenden Stirnseite 26 des Montageplattensegmentes 12 ist ein Klebestreifen 28 vorgesehen, der mit einem lösbaren Schutzfolienstreifen 30 bedeckt ist. An der Oberseite der Montageplatte 10 ist ferner eine Vertiefung 32 zur Aufnahme eines Auflageflansches eines nicht näher dargestellten rinnenförmigen Ablaufgehäuses vorgesehen. An der Oberseite der Montageplatte 10 sind, wie es in 3 dargestellt ist, mit Maßangaben versehene Schnittführungslinien 34 und 36 ausgebildet, die ein Zuschneiden der Montageplatte 10 erleichtern sollen. Die Montageplatte 10 ist entlang der Schnittführungslinien 34 zu schneiden, wenn die Montageplatte 10 auf vorbestimmte Abmessungen verkleinert werden soll. Die Schnittführungslinien 36 repräsentieren hingegen Zuschnitte zur Erzeugung von Aussparungen für die Aufnahme von rinnenförmigen Bodenabläufen mit unterschiedlichen Abmessungen.
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Grundsätzlich können aber auch Bodenabläufe mit verschiedensten Formen an beliebigen Positionen vorgesehen sein, beispielsweise im Randbereich der Montageplatte 10, in der Mitte, außermittig oder dergleichen.
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In der in den 1 und 2 dargestellten zusammengeklappten Position der Montageplatte 10 lässt sich diese problemlos transportieren. Zum Einbau der Montageplatte 10 muss lediglich der Schutzfolienstreifen 30 zur Freilegung des Klebestreifens 28 abgezogen werden, woraufhin die Montageplattensegmente 12 und 14 in die in 3 dargestellte Position überführt werden. Dabei stellt das durch die Flächenabdichtung 20 gebildete Filmscharnier eine vorbestimmte relative Ausrichtung der Montageplattensegmente 12 und 14 sicher, wodurch ein manuelles Ausrichten der Montageplattensegmente 12 und 14 zueinander entfällt. Die Fixierung der Montageplattensegmente 12 und 14 erfolgt automatisch über den Klebestreifen 28. Nunmehr kann die Montageplatte 10 entlang der Schnittführungslinien 34 auf Maß geschnitten werden, sollte dies erforderlich sein. Ferner wird die zur Aufnahme des Bodenablaufs dienende Aussparung durch Schneiden entlang entsprechender Schnittführungslinien 36 erzeugt.
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Zusätzlich oder anstelle der Schnittführungslinien 34 und 36, die an der Oberseite der Montageplatte 10 vorgesehen sind, können werkseitig auch Schnittführungsvertiefungen (nicht gezeigt) an der Unterseite der Schaumstoffplattenelemente 16 und/oder 18 vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Montageplatte
- 12
- Montageplattensegment
- 14
- Montageplattensegment
- 16
- Schaumstoffplattenelement
- 18
- Schaumstoffplattenelement
- 20
- Flächenabdichtung
- 22
- Kunststofffolienbahn
- 24
- Fasermaterialbahn
- 25
- Übergangsbereich
- 26
- Stirnseite
- 28
- Klebestreifen
- 30
- Schutzfolienstreifen
- 32
- Vertiefung
- 34
- Schnittführungslinien
- 36
- Schnittführungslinien