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Dämmplatte für Innendämmungen
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I)ie Erfindung betrifft eine Dämmplatte der im Oberbegriff des Anspruches
1 wiedergegebenen Art.
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Der häufigste Anwendungsfall ist die Isolierung von Kaltdächern. Diesem
Gebiet kommt neuerdings erhöhte Aufmerksamkeit zu, da die Wärmeschutzverordnungen
zu immer stärkerer Isolierung des Bauwerkes zwingen, welche nur bei hochwertiger
Wärmedämmung auch des gesamten Daches erreicht werden kann.
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Neben der vorrangigen Aufgabe der Wärmeisolierung sollen Dämmplatten
dieser Art auch schalldämmend und nach Möglichkeit feuerdämmend wirken.
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Zur Verringerung der erheblichen Kosten solcher Innendämmungen
ist
es bekannt, die Verlegearbeiten dadurch zu erleichtern, daß vorgefertigte Baudämmplatten
der eingangs erwähnten Art Anwendung finden, die über Randfalze sauber und relativ
schnell miteinander verbunden werden. Halterungsmittel, z. B. Blechwinkel, werden
im Falzbereich in den Platten verankert und vor Anlegen der nächsten l'latte an
der Wand oder z. B. am Dachsparren befestigt. -Bckannte Baudämmplatten dieser Art
sind im wesentlichen ein stückig aus Dämmaterial, z. 13. Polystyrolschaum, gefertigt
und an den Rändern unter Ausbildung von llandfalzen profiliert.
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Dies erfordert erhebliche herstellerscitige Arbeitsvorgänge und ergibt
relativ weiche, leicht zu beschädigende Falze, in denen die Halterungsmittel nur
geringen Halt finden. Ferner haben die Platten eine relativ geringe, nur durch die
Materialeigenschaften bestimmte Steifigkeit. Schwierigkeiten gibt es bei den bekannten
Baudämmplatten auch hinsichtlich der Ausbildung winddichtcr und optisch saubercr
Innenflächen, da nur bei hoher Arbeitspräzision des Verlegepersonals eine saubere
Plattenausrichtung und Fugenausbildung zu erreichen ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden erfindung ist cs daher, eine
Baudämmplatte
der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei optimalen bauphysikalischen l.igenschaften
kostengünstig herstellbar und verlegbar ist.
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I)iese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles
des Anspruches 1 gclöst. I)cr zweischichtige Aufbau unter Versetzung der Platten
erlaubt eine einfache llerstellung der Randfalzc ohne zus.itzlichc Profilierungsarbeiten.
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Ferner wird die wesentliche Formsteifigkeit von der durch Winkelprofile
an zwei Seiten versteiften Dämmschicht erbracht.
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Der Innenschicht kommt dabei keine wesentliche Verstcifungsfunktion
mehr zu, so daß sie nur hinsichtlich ihrer Aufgabe als Sichtplatte oder zum Tragen
von Innenauskleidungen, wie z. 13. Tapeten, also aus billigstem Material gewählt
werden kann. Durch die Winkelprofile ergeben sich außerordentlich saubere Anlagekanten,
die C in hochpräzises Verlegen auch durch ungeschultes Personal erzwingen. ferner
können die Winkelprofile als sicherer Ilalt Rir die Befestigung der Platte dienen.
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Die beiden Schichten können untereinander und mit den Winkelprofilen
beispielsweise durch Verklebung oder durch mechanische Befestigungsmittel verbunden
scin. Da die Winkelprofile nur geraden Kanten anliegen, können sie als handelsübliche
Standardprofile, die lediglich auf Länge zuzuschneiden sind, außerordentlich kostengünstig
bezogen werden. Durch die Befestigung
beider Schichten an einem
hochfesten Konstruktionselement, nämlich dem Winkelprofil, ergibt sich eine gute
Verbindung der Schichten miteinander, die weitere Verbindungen wie z. B.
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flächige Verklebungen der Schichten erübrigt.
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Weiterhin bekannt ist aus der DE-PS 1 231 872 eine zwei schichtige
Dämmplatte, bei der die Schichten zur Ausbildung eines Stufenfal es diagonal versetzt
sind. Die tlS-l'S 2 283 582 zeigt einen I>lattenaufbau mit mehreren unterschiedlichen,
unterschiedlich versetzten Schichten. Das deutsche Cebrauchsmuster 7 213 646 zeigt
eine einschichtige Dämmplatte mit eingearbeitetem Stufenfalz, der in seinem zurückspringenden
Teil durch ein anliegendes Profilblech geschützt ist, das zur Verbindung zweier
Platten an deren fluchtend aneinanderstoßenden Profilen dient. Das deutsche Gebrauchsmuster
7 215 175 zeigt eine aus einer Gipskartonschicht und einer Hartschaumschicht bestehende
zweischichtige Dämmplatte mit deckend aufeinander liegenden Schichten und Abschrägung
der Dämmschichtkanten zur Vergrößerung und besseren Abdichtung der Fugenflächen.
Sämtliche genannten mehrschichtigen Platten sind ganzflächig verklebt.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte durch
die Merkmale des Anspruches 2 gekennzeichnet. Schrauben finden in dem Profilschenkel
und in den Schichten sicheren Ilalt und ergeben eine feste und kostengünstige Verbindung,
die beim
hersteller z. 13. mit Schraubautomaten rationcll vorgesehen
werden kann. Außerdem wird auf diese Weise jede Verwendung von Klebematerial vermieden,
so daß sich ein besserer Feuerwiderstand der Dämmplatte ergibt, der es ermöglicht,
solche Platten auch unter Erfüllung scharfer Brandschutzbestimmungen anzuwerden.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte durch
die Merkmale des Anspruches 3 gekennzeichnet. Die Profilschenkel ergeben aufgrund
ihrer hohen Festigkeit einen sicheren Befestigungspunkt für die llalterungsmittcl,
deren Anbringung ferner dadurch erleichtert ist, daß die senkrechten Profil schenkel
ohnehin in der Richtung der Halterungsmittel liegen.
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Bei beliebiger Anbringbarkeit der Halterungsmittel über die Länge
der Profile, also der Plattenränder, können sie stets dort angeordnet werden, wo
sich hinter der Platte eine günstige Anbringungsmöglichkeit, z. B. ein Dachsparren
befindet. Mit Schrauben oder Nieten kann die Anbringung der Halterungsmittel schnell
und an beliebiger Stelle der Schenkel vorgenommen werden. Der Abstand der Platte
zur dahinterliegenden Konstruktion kann beim Anbringen der Halterungsmittel während
des Verlegens beliebig gewählt werden, insbesondere wenn diese justierbar gestaltet
sind. Dies ernlöglichtt auch bei unebenem Untergrund eine saubere l'lattenvcrlegung.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte durch
die Merkmale des Anspruches 4 gekennzeichnet. Auf diese Weise werden Schwingungen
der l)ämmplatte gegenüber der Konstruktion zugelassen, die e-ine Verbesserung der
Schalldämmung, insbesondere für niedrige Frequenzen ergeben.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte durch
die Merkmale des Anspruches 5 gekennzeichnet. Die Dampfsperre dient in bekannter
Weise dazu, das Eindiffundieren von Raumfeuchtigkeit in die Dämmschicht zu verhindern,
in der diese Feuchtigkeit im Bereich des Taupunktes kondensieren würde.
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Die gewählte Anordnung der Dampfsperre ergibt im Fugenbereich eine
Auflage der l)ampfsperre auf dem glatten und hochdichten plattenparallelen Schenkel
des Winkelprofiles der benachbarten Platte, wodurch sich auch im lugenbereich eine
problemlose Dampfsperrung ergibt. Bei dieser Anordnung liegt die Dampfsperre zwischen
den Schichten der Dämmplatte und ist vor allem zur Innenseite des Bauwerkes hin
durch die darüberliegende Innenschicht gegen Beschädigungen geschützt.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte durch
die Merkmale des Anspruches 6 gekennzeichnet. Dieses Material zeichnet sich durch
für den vorliegenden Fall ausreichende
Eigenschaften und geringe
Kosten aus. In Verbindung mit den Winkelprofilen ergibt sich eine hochsteife Konstruktion,
bei der die Winkelprofile aufgrund ihrer Profilsteifigkeit die relativ schwache
Dämmschicht aussteifen und andererseits die Dämmschicht die flächig anliegenden
verwindungsempfindlichen Profile steif hält.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte durch
die Merkmale des Anspruches 7 gekennzeichnet. Die Anforderungen an diese Schicht
sind gering, da sie im wesentlichen von der versteiften Dämmschicht entlastet ist.
Sic werden im wesentlichen durch die anschließende Innenbearbeitung, wic z. B. tapezieren,
bestimmt. Es kann kostengünstiges Material, wie z. B. Gipskarton verwendet werden.
Durch die vorgefertigte Verbindung mit der profilversteiften Dämmplatte wird die
billige Innenplatte derart verfestigt, daß sie ohne Bruchgefahr hcsscr transporticrhlr
und über größere Spannweiten verlegbar ist. Eine aus Gipskarton, Aluminiumfolie,
Mineralfaser und Metallprofilen bestehende, durch Metallschrauben verbundene Dämmplatte
ist nicht brennbar bzw. feuerbeständig und ermöglicht erstmals eine feuerhemmende
Innendämmung der eingangs genannten Art.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte
durch
die Merkmale des Anspruches 8 gekennzeichnet. Solche Profile ergeben eine hohe Versteifungswirkung
bei geringen Materialpreisen. Imine Aluminiumplattierung sorgt für Korrosionsbeständigkeit
über die gesamte Lebensdauer des Bauwerkes.
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Kondensationsprobleme an den gut wärmeleitenden Profilen sind ausgeschlossen,
da deren plattenparalleler, also in wichtung des Wärmetransportes breiter Schenkel
auf der warmen Seite der Dämmschicht liegt, während zur kalten Seite hin nur der
zur Plattenebene senkrechte, in Richtung des Wiirmct ransportcs also schmale Schenkel
liegt.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte durch
die Merkmale des Anspruches 9 gekennzeichnet. Die zweite Dämmschicht kann aus billigst
verfügbarem Material bestehen, da sie außer ihrer Dämmwirkung keine weiteren Aufgaben
übernehmen muß. Für die Befestigung J i ese r sclir leichten Schicht an der formsteifen
Dämmschicht ergeben sich nur sehr geringe Anforderungen. Die Dämmwerte der Platte
können durch diese zusätzliche Schicht auf einfache Weise erheblich erhöht werden.
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Die Dicke der teureren formsteifen Dämmschicht ist nicht mehr durch
den erforderlichen Dämmwert, sondern nur noch durch die notwendige Steifigkeit bciliiigt.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplatte
durch
die Merkmale des Anspruches 10 gekennzeichnet. Diese Ausbildung der llalterungsmittel
ergibt eine feste Anlage der Platte an den Tragelementen, z. 13. dcn l)achsparren.
Dadurch werden störende Plattenbewegungen, z. B. bei Windeinwirkung oder bei Druckschwankungen
vermieden. Es ergibt sich ferner eine weitgehend elastische Abstützung der vorzugsweise
schwereren Innenschicht, z. B. Gipskarton, gegenüber der Tragkonstruktion der Außenschale
insbesondere bei Verwendung einer elastischen Befestigung der liallterungsmittel
an ihrem von der l'lattc abgewandten Ende. lis ergibt sich also eine Piattenkonstruktion,
die eine gute Schalldämmung aufweist.
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Die Dämmplatte kann in derartigem Abstand zu den Tragelementen verlegt
werden, daß die zweite elastisch komprimierbare Dämmschicht in den Raum zwischen
den Tragelementen greift, wobei sie an den Stellen, an denen die elemente sitzen,
komprimiert wird. Dadurch ergibt sich gegenüber bekannten, über die Dachsparren
hinweg verlegten Platten eine erheblich dickere Dämmschicht, ohne daß die auf die
Sparreninnenfläche auftragende Plattendicke vergrößert wird. Dabei kann die zweite
Dämmschicht an den Rändern der Tragelemente, z. B. Sparren,eingeschnitten sein,
damit der unter einem Tragelement, z. 13. einem I)achsparren, komprimierte Bereich
der zweiten Dämmschicht von dem benachbartcn, zwischen die Tragelemente vorspringenden
l3cre ich getrennt wird, so daß bereits unmittelbar neben den Tragelementen die
volle Dicke der zweiten Dämmschicht und somit die volle Dämmwirkung
vorliegt.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplattc durch
die Merkmale des Anspruches 11 gekennzeichnet. Solches Material ergibt bei geringen
Kosten gute Dämmwirkung und ausreichenden Feuerwiderstand.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Baudämmplattc durch
die Merkmale des Anspruches 12 gckenzcicnct. Auf diese Weise wird gewährleistet,
daß die zweite Dämmschicht nur so weit in die Sparrenfelder vorspringt, daß ein
zur Ventilation ausreichender Luftraum zwischen den Schalen vcrblcibt. Bei Verwendung
Fr erfindungsgemäßen Dämmpiaitten wird dieser Luftraum automatisch bei vereinfachter
Verlegearbeit gewährleistet. Es ergibt sich ein erheblicher Vorteil gegenüber bekannten
Konstruktionen, bei denen Dämmaterial lose hinter vorgespannte Platten-geschoben
wird, wobei es häufig zu Verstopfungen des Luftraumes kommt.
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Ein Verlegeverband von erfindungsgemäßen Baudämmplatten ist vorteilhaft
durch die Merkmale des Anspruches 13 gekennzeichnet.
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Auf diese Weise wird zusätzlich zu der Anbringung der einzelnen Platten
mit ihren Halterungsmitteln eine Querverbindung zwischen
den Platten
geschaffen, die für einen außerordentlich festen Verband sorgt. Außerdem ist auf
diese Weise gewährleistet, daß die Innenschichten je zweier benachbarter Platten
stets auf cincn gemeinsameen Befestigungselement, nämlich dem plattenparallelen
Profilschenkel einer der Platten festgelegt sind.
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Dadurch ergibt sich ein dichter, ebener und somit optisch sauberer
Plattenübergang.
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Weiterhin vorteilhaft ist der erfindungsgemäße Plattenverband durch
die Merkmale des Anspruches 14 gekennzeichnet. Schrauben bzw. Nieten ergeben eine
feste Verbindung, die bei Vermeidung von Klebstoffen zur Erhöhung der Feuerfestigkeit
beiträgt.
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Weiterhin vorteilhaft ist der erfindungsgemäße Plattenverband durch
die Merkmale des Anspruches 15 gekennzeichnet. Eine Verbindung der Profilwinkel
benachbarter Platten miteinander liefert eine den Plattenverband versteifende Tragkonstruktion,
von der die zwischenliegenden Plattenschichten hinsichtlich der Anforderungen an
ihre Festigkeit und Formsteifigkeit wesentlich entlastet werden. Die bevorzugte
Übereckverbindung der Profilwinkel ergibt dibei eine Versteifung im zweidimensionalen
Gitter. I)urch Verwendung von Blechwinkeln in Verbindung mit Biechprofilen ergibt
sich ein die Plattenanordnung tragendes hochsteifes Gitterwerk. In Verbindung mit
der elastischen
Anordnung der Ilalte rungse lemente an der Außenschale
bzw. an den diese tragenden elementen kann eine insgesamt schwingfähige, steife
Membran geschaffen werden, die eine hervorragende Schalldämuiung insbesondere tiefer
Frequenzen ergibt.
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Weiterhin vorteilhaft ist der erfindungsgemäß Plattenverband durch
die Merkmale des Anspruches 16 gekennzeichnet. Auf diese Weise ergibt sich auch
im Randbereich beim Anschluß an die Randabschlußelemente eine identische I"ugenausb
i ldung, die die Verlegearbeiten dadurch erleichtert, daß auch hier nur dieselben
Arbeitsgänge wie bei allen übrigen Fugen anfallen. Außerdem weisen auch die Randfugen
dieselbe Festigkeit und Steifigkeit aus wie alle anderen Fugen. Der Zuschnitt von
in ihrer Größe nicht passender Platten ist sehr einfach, da lediglich die Innenschicht
abgesägt und die darüberl iegende, leicht zu bearbeitende Dämmschicht in Falzbreite
hinterschnitten werden muß.
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Ein Verfahren zur Anbringung der erfindungsgemäßen liauplatte ist
vorteilhaft durch die Merkmale des Anspruches 17 gekennzeichnet. Auf diese Weise
können Einschnitte unter den Tragelementen, z. B. den Dachsparren, deren Lage individuell
angepaßt werden. Auch bei unregelmäßiger Sparrenfolge wird daher
ein
sauberes Umschließen der Sparren mit dem in die Sparren felder einspringenden Dämmaterial
der zweiten Dämmschicht gewährleistet.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schemat i
sch an Iland von Dämmplatten dargestellt, die von innen nach außen aus einer Gipskartonschicht,
einer Dampfsperrfolie, einer Schicht aus verdichteter Mineralfaser und einer Schicht
aus lockerer Mineralfaser besteht. Es zeigen: Fig. 1 eine solche Platte in Draufsicht
auf die Gipskartonschicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Platte gemäß Fig. 1, Fig.
3 einen Schnitt nach Linie 3 - 3 in Fig. 1, I:ig. 4 einen gegenüber den vorherigen
Figuren vergrößerten Schnitt (etwa 1 : 1) durch eine an Dachsparren befestigte l)ämitplattenanordnung
unter Verwendung einer starren Befestigung (links) und einer elastischen Befestigung
(rechts), Fig. 5 einen Schnitt durch eine Dämmplattenanordnung in Draufsicht parallel
zu den Sparren in Fig. 6 mit
Darstellung eines Randabschlusses
(links), > einer l'l atten fuge (Mitte) sowie einer liachsp;trrenloe fest igung
(rechts) und Fig. 6 eine perspektivische Innenansicht eines an Sparren angeordneten
Dämmplattenverbandes.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Dämmplatte ist zur Innendämmung
von Bauwerken an deren Wänden und insbesondere I)ächern bestimmt. Die Platte wird
also auf der Innenseite einer Außenschale angeordnet. Wenn im folgenden die Begriffe
"innen" bzw. "außen" verwendet werden, so bezieht sich das auf das Bauwerk. Die
Innenseite der Dämmplatte liegt folglich zu dei Innenraum des Gebäudes hin, während
die Außenseite der I)ämmplatte der Außenschale (Mauer, I)achhaut usw.) zugewandt
ist.
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Die Platten können unterschiedliche Abmessungen haben. In den Figuren
ist eine Platte dargestellt, die in der Fläche etwa 50 cm x 150 cm und in der Dicke
etwa 15 cm mißt. Mehrere solcher Platten werden im Verband verlegt.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine einzelne Dämmplatte 1. Die Innenschicht
2 dieser Platte besteht aus Gipskarton, der auf der innen freiliegenden Sichtfläche
in handelsüblicher Ausführung
mit einer Papierschicht 3 versehen
ist. Auf der Außenseite der Innenschicht 2 liegt eine diese vollflächig abdeckende
handelsübliche Dampfsperrfolie 4, z. B. eine Aluminiumfolie.
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Nach außen hin folgt eine erste Dämmschicht 5 aus verdichteter Mineralfaser
und eine zweite Dämmschicht 6 aus lockerer elastisch hoch komprimierbarer Mineralfaser
spezifisch wesentlich niedrigerer Gewichtes.
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Die Schichten 2, 3 und 4 sind von gleicher Größe und flächendeckend
übereinander angeordnet. Die Schichten 5 und 6 sind von derselben Flächengröße und
untereinander flächendeckend aufeinander angeordnet. Die Schichtenanordnung 2, 3,
4 ist jedoch gegenüber der Schichtenanordnung 5, 6 diagonal versetzt, wie dies die
Fig. 1 bis 3 zeigen. An den Rändern ergibt sich also ein Stufenfalz mit einer Stufenbreite
von mehreren Zentimete rn .
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Die gegenüber der Innenschicht 2 vorstehenden Kanten der ersten Dämmschicht
5 tragen Winkelprofile 7. Dabei handelt es sich um einfach abgewinkelte zweischenklige
Profile, die aus Kunststoff bestehen können, vorzugsweise aber aus aluminiumplattiertem
Stahl bestehen und als gerade Stücke in einfacher Weise von endlosen Profilen abgeschnitten
werden können. Die Profile
liegen, wie sich aus der Schnittzeichnung
der Fig. 3 ergibt, der Kante der ersten Dämmschicht S flächig an und verlaufen jeweils
über die gesamte Länge der Kante. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist jede Platte
an den zwei vorspringenden Kanten der ersten Dämmschicht ein solches Profil auf.
I)ie beiden Profile 7 überlappen sich in einer lacke der Platte in dem Gebiet 8.
In nicht dargestellter Weise können die Profile an dieser Stelle auch auf Gehrung
geschnitten ohne Oberlappung aneinanderstoßend ausgebildet sein Jedes Profil 7 weist
einen plattenparallelen Schenkel 9 und einen dazu senkrechten Schenkel 10 auf. Der
senkrechte Schenkel liegt der Stirnfläche der ersten Dämmschicht 5 an und hat, wie
Fig. 3 zeigt, eine Breite, die der Dicke der ersten Dämmschicht 5 entspricht. In
der bevorzugten Ausführungsform der Figuren ist der senkrechte Schenkel 10 etwas
breiter und über faßt auch die Stirnflächen der zweiten Dämmschicht 6 über eine
Breite von etwa 1 cm. Der plattenparallele Schenkel 9 liegt der Innenseite der ersten
Dämmschicht 5 an und ist breiter als die Breite des Stufenfalzes. Dieser Schenkel
ragt daher auf einer Breite von mehreren Zentimetern zwischen die erste Dämmschicht
5 und die l)ampfsperrfolie 4 mit darüberliegender Gipskartonschicht 2.
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In diesem Überlappungsbereich sind l3cfestigungsmittcl, wie z. B.
Nieten, Klammern od. . dgl ., vorgesehen. lm bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Figuren sind selbstschneidende Schrauben 11 im Abstand über die Länge des Profiles
von der Innenseite hcr durch die Gipskartonschicht 2 und den Platten parallelen
Schenkel 9 bis in die erste Dämmschicht 5 geschraubt. Diese Schrauben halten die
Innenschicht 2, das Profil 7 und die erste i)ämmschicht 5 an zwei Plattenrändern
fest zusammen. Dadurch wird ein stabiler Verbund zwischen der Innenschicht 2, der
ersten Dämmschicht 5 und den beiden Profilen 7 geschaffen, der weitere Befestigungen
zwischen diesen, insbesondere flächige Verklebungen überflüssig mach. Die bevorzugtc
Wahl der angegebenen Matcrialien - nur Metall und nicht brennbaren Mineralfaser
- schafft einen
Aüfbau hoher Festigkeit, wobei die von den Profilen 7 randversteifte erste Dämmschicht
5 in Verbindung mit der zug- und druckfesten Gipskartonschicht 2 eille schr steife
und über große Spannweiten verlegbare Platte ergibt. Die auf Festigkeit nicht beanspruchte
und ledig-1 ich zu Isolicrzwecken dienende zweite Dämmschicht 6 ist nicht unbedingt
erforderlich. Sic wird nur dann vorgesehen, wenn höhere Wärmedämmanforderungen erfüllt
werden müssen. Diese zweite Dämmschicht, die zur Festigkeit der Dämmplatte nicht
beiträgt und die von geringem Gewicht ist, kann entweder von
längeren
Schrauben 11 mit erfaßt werden oder mit wenigen Klebepunkten auf der ersten Dämmschicht
5 befestigt werden.
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z.B. aus Wasserglas Diese wenigen Klebepunkten/beeinträchtigen die
Feuerfestigkeit der Anordnung nicht.
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An den zur Platte senkrechten Schenkeln 10 eler l'rol~i Ic 7 sind
llalterungswinkel 12, die an der Innenseite dieser Schenkel eingesteckt sind, mit
vorzugsweise selbstschneidenden Blechschrauben 13 befestigt. Die plattenparallelen
Schenkel der Halterungswinkel 12 können an Dachsparren od. dgl. direkt oder an weiterführenden
Ilalterungsmittcln befestigt werden.
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Die senkrechten Schenkel 10 der Profile 7 sind, wic dies Fig. 2 zeigt,
mit einer durchlaufenden Lochpcrforation 14 versehen, an denen die llalterungswinkel
12 in beliebiger Lage vorzugsweise während der Dämmplattenanbringung befestigt werden,
je nachdem an welcher Stelle ein Befestigungspunkt, z. B. ein durchlaufender Sparren,
vorgefunden wird. Gemäß dieser Anordnung greifen die Ilalterungsmittel für die Dämmplatte
1 an deren zur Befestigung geeignetsten, stabilsten Elementen, nämlich den Profilen
7, an und sichern eine problemlose und hochfeste Montagc.
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Fig. 4 zeigt im Schnitt einen Verband mehrerer der oben beschriebenen
Dämmplatten
1. Die Platten sind an Dachsparren 15 befestigt. In der Figur sind drei Dämmplatten
dargestellt, die zur Unterscheidung für die weitere Beschreibung dieser Figur mit
1', 1'' und 1''' bezeichnet sind. Die einzelnen Bauelemente der Platten sind, soweit
sie für die Beschreibung dieser Figur notwendig sind, je nach der zugehörigen Platte
entsprechend gekennzeichnet. Zunächst sei die Plattenverbindung 1' - 1" beschrieben.
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Im Falzbereich überlappt die Gipskartonschicht 2'' den plattenparallelen
Profilschenkel 9'. In diesem Überlappungsbereich sind seibstschneidendc Schrauben
16" vorgesehen, die in derselben Weise wie die Schrauben 11' parallel zu diesen
angeordnet sind. Es sind in diesem Bereich also die Innenschichten 2' und 2" der
aneinandergrenzenden Platten 1' und 1" auf demselben Profil befestigt. Dadurch wird
ein außerordentlich fester Verbund der beiden Platten erzielt, der insbesondere
eine absolute Planlage im Fugenhereich ergibt. Da auch die Dampfsperrfolie 4" den
Profilschenkel 9' überlappt, ergibt sich im Fugenbereich eine sehr gute Dampfsperrung.
Im Fugenbereich stößt die erste Dämmschicht 5" unmittelbar an den senkrechten Schenkel
10' der angrenzenden Platte. Dadurch wird die seitliche Anlage der Platten während
des Verlegens gewährleistet. Die Innenschichten 2
der Platten sind
im dargestellten Beispiel in ihrer llächenausdehnung etwas kleiner als die Dämmschichten,
so daß sich im Verbindungsbereich eine Fuge 17 zwischen den Gipskartonschichten
2 ergibt. Diese Fuge dicnt zum einwandfreien Verspachteln, so daß sich eine optisch
saubere Innenfläche ergibt.
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Der zur Platte senkrechte Schenkel des llalterungswinkels 12' verläuft
zwischen den beidseitig anliegenden und auch diesen Bereich gut isolierenden weiten
Dämmschichtcn 6' und 6''. Kondensationsprobleme an diesem Schenkel des Halterungswinkels
bzw. am zur Platte senkrechten Schenkel 10' des Profiles 7 sind nicht zu befürchten,
da dieser zur Platte senkrechte, in den kalten Bereich ragendc Teil der Metallkonstruktion
in Richtung des Wärmetransportes von geringem Querschnitt ist, während der großflächigere
plattenparallele Schenkel 9' auf der warmen Seite der Dämmung liegt und die gesamte
Metallkonstruktion auf höherer Temperatur hält.
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Der plattenparallele Schenkel des Halterungswinkels 12' ist mit einer
Holzschraube 18' am Sparren 15' starr befestigt.
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Auf der rechten Seite der Fig. 4 ist die Befestigung der Platte 1"
an dem Sparren 15" dargestellt. Dort ist eine etwas andere Befestigungsart am Sparren
dargestellt, die wahlweise
anstelle der starren Befestigung am
Sparren 15' gewählt werden kann. Der plattenparaliele Schenkel des llaltcrungswinkels
12" ist dort ebenfalls mit einer Schraube 18" am Sparren befestigt. Beiderseits
des plattenparallelen Schenkels sind in diesem Falle jedoch elastische Unterlegscheiben
19" angeordnet, die eine in Richtung der Schraube 18" elastische Aufnahme tlcs plattenparallelen
Schenkels des llalterungswinkels 12 zwischen dem Sparren cincrscits und einer unter
dem Schraubenkopf liegenden Bcilcgscheibc andererseits gewährleisten.
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I)cr in sich starre Dämmplattenverband kann bci dieser Befestigungsart
gegenüber den Sparren und somit gegenüber der gesamten Au£,cnschalc schwingen, wodurch
sich bessere Schalldämmeigenschaften insbesondere für niedrige Frequenzen ergeben.
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Die zweiten Dämmschicht 6 bzw. 6' springt in die Sparrenfelder zwischen
den Sparren 15 vor. Unter den Sparren ist diese Dämmschicht, wie aus lig. 4 ersichtlich,
komprimiert. Um einen sauberen seitlichen Anschluß an die Sparren zu gewährleisten,
sind dort vor Anbringung an der Stelle der Seitenkanten des Sparrens Einschnitte
in der zweiten Iläjnmschicht vorgesehen.
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Auf diese Weise werden nicht von Dämmaterial ausgefüllte Hohlräume
neben dem Sparren vermieden. Die Länge der Halterungsmittel, d. h. also die Länge
der senkrechten Schenkel des Halterungswinkels 12 bzw. des senk rechten Schenkels
10' des
Profiles 7' sind so gewählt, daß die l)':immplattc unter
Komprimierung der zweiten Dämmschicht 6' bzw. 6" unter dem Sparren elastisch vorgespannt
gegen den Sparren gezogen wird. Auf diese Weise wird ein sicherer Sitz erzielt.
Im lalle der in der ligur rechts dargestellten Befestigung mit den elastischen Scheiben
19'' ergibt sich eine gute Dämpfung der von den elastischen Scheiben zugelassenen
Schwingung der Platte gegenüber dem Sparren. In aus der Figur nicht ersichtlicher
Weise können geringe Abstandsänderungen bei der Befestigung des Halterungswinkels
12 am Profil 7 der Platte berücksichtigt werden. Die im senkrechten Schenkel 10'
in ihrer Lage vorgegebenen Schrauben 13 können im Ilalterungswinkel 12 entweder
an beliebiger Stelle eingebohrt werden oder es kann im Ilaltcrungswinkcl 12 zur
Aufnahme der Schraube ein schräg verlaufender Schlitz vorgesehen sein. I)urch diese
Itingenverstellung der Ilalterungsmittcl ist es möp 1 ich, einen unebenen Verlauf
der Sparren auszugleichen, damit sich eine insgesamt ebene Innenfläche des Dämmplattenverbandes
ergibt.
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Die Anordnung erfolgt in bevorzugter Weise zur Wärmedämmung von Dachräumen
an Dachsparren. Andere Anwendungsfälle sind möglich, in denen z. B. die in Fig.
4 dargestellten Balken 15 die stehenden Binder bzw. die querlaufenden Riegel einer
Leichtwand darstellen. Die Platten können auch direkt an einer
Außenschale,
z. 13. an einer Mauerwand, vorgesehen sein. In diesem falle sind Halterungswinkel
12 vorzusehen, deren zur Platte senkrechte Schenkel entsprechend verlängert sind,
so daß sie in entsprechender Länge bis an die Wand ragen.
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im Folgenden wird die perspektivische Darstellung der Fig.6 beschrieben.
Die Dämmplatten, von denen einige mit la, ib und lc zur Identifizierung für die
folgende Beschreibung gekennzeichnet sind, sind an Sparren 1 5('l 15b und 15c einer
Dachkonstruktion befestigt. Die Sparren tragen auf ihrer lttickseite eine Schalung
23, auf der beispielsweise wiederum eine Dachlattung und darauf eine Dacheindeckung
(nicht dargestellt) vorgesehen ist. Bei der Konstruktion 15a - c kann es sich jedoch
auch um Binder bzw.
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Riegel einer Leichtbauwand (23) handeln. L's ist eine hcke dargestellt,
auf der die Konstruktion 15, 23 auf zwei Wände 21 und 20 trifft.
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Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind die Dämmplatten, die der vorbeschriebenen
Konstruktion entsprechen, mit Halterungswinkeln 12 an den Sparren 15 befestigt,
von denen die drei sichtbaren Ilalterungswinkel mit 12a, 12b und 12c bezeichnet
sind. Zusätzlich zur Befestigung der Platten an dem Sparren 15 sind die Platten,
wie dies die Figur zeigt, untereinander verschraubt.
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Dazu dienen Eckwinkelstücke 22. Diese sind mit zur Plattenebene
senkrechter
Kante jeweils zwischen zwei zueinander senkrecht stehende Profile 7 aneinandergrenzender
Platten 1 vorgesehen und verbinden im dargestellten Beispiel die Platten la mit
ib sowie ib mit lc. Die Eckwinkel schaffen somit eine zweidimensionale Verbindung
der Profile 7 sämtlicher Platten untereinander. Die Profile bieten somit ein den
Dämmplattenverband aussteifendes, zweidimensional vernetztes Traggitter, das einen
sehr steifen Plattenverband gewährleistet.
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Wie aus Fig. 6 ferner ersichtlich, sind die Platten derart montiert,
daß zwischen der Außenseite der zweiten Dämmschicht 6 und der Innenseite der Schal#ung
23 ein Luftspalt der Dicke D (siehe rechte obere Ecke der Platte 1c) verbleibt.
Diese Luftschicht zwischen der Dämmung und der Außcnschale ist bekanntlich zum Zwecke
der Luftzirkulation bauphysikalisch notwendig. m diesen Abstand D einzuhalten, ist
es erforderlich, die Dicke der zweiten Isolicrschicllt 6 sowie d je Längen der lla
I tc rungswinkel 12 entsprechend der Tiefe der Sparren 15 abzustimmen.
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In Fig. 6 ist auch der Randabschluß des Plattenverbandes dargestellt.
Ein solcher spezieller Randabschluß ist aus Gründen der Randberestigung, der Randdämmung
und der Randabdichtung
notwendig. er Randabschluß ist zu den Wänden
20 und 21 hin identisch ausgebildet. Er wird im folgenden am Beispiel des Randabschlusses
zur Wand 20 hin näher erläutert.
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Für Einzelheiten der Beschreibung des Randabschlusses kann die Fig.
5 herangezogen werden, die eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 6 in Richtung
der Sparren 15 zeigt. Die Fig. 5 zeigt in zwei Abteilungen den Bereich um den Sparren
15a mit dem benachbarten Randabschluß sowie den Bereich um den Sparren 15c.
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Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, ist am Rande des Plattenverbandes
an der Wand 20 ein Randabschluß 24 angeordnet. Dieser besteht aus einem Streifen
25 eines Dämmateriales, z. B. Mineralfaser, dessen nach innen und zu den angrenzenden
Platten hin gelegene Kante mit einem Winkelprofil 26 bewehrt ist, das in Ausb i
1 dulig und Fünktion identisch mit dem Winkelprofil 7 der Dämmplatten 1 ist. Der
Dämmaterialstreifen 25 dichtet gegen die Wand 20 ab und liefert im Randbereich eine
Isolierung ausreichende Dicke. Wie Fig. 5 zeigt, ist die Tiefe des Streifens 25
der Gesamtisolierdicke der Platten entsprechend ausgebildet, also entsprechend der
Ccsamtdicke der ersten Dämmschicht
5 und der zweiten Dämmschicht
6.
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Die angrenzende l'lattc 1a ist entsprechend der üblichen Befestigung
einer Platte an der Nachbarplatte mit ihrer Gipskartonschicht 2a durch Verschraubung
auf dem Profil 26 des Randabschlusses 24 befestigt, wodurch gleichzeitig eine Dampfsperrung
auch in diesem Bereich gegeben ist. Entsprechend der Verbindung der Profile 7 aller
Platten untereinander mit den Eckwinkeln 22 ist auch in diesem Bereich ein gleichartiger
Eckwinkel 27 mit dem senkrecht anstoßcnden Profil 7a der Platte 1a und mit dem Profil
26 des Randabschlusses 24 verschraubt. I)a der Randabschluß im dargestellten Falle
unmitte I -bar neben dem Sparren 15a liegt, ist ein zusätzlicher Halterungswinkel
28 entsprechend den im übrigen Plattenverband verwendeten llalterungswinkeln 12
mit dem zur Platte senkrechten Schenkel des Randabschlußprofiles 2() einerseits
und dem benachbarten Sparren 1 5a andererseits verschraubt Die erfindungsgemäßen
Dämmplatten können in ihrer Konstruktion und Anbringung vom dargestellten Ausführungsbeispiel
abweichen.
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So kann beispielsweise die Innenschicht 2 anstelle aus Gipskarton
aus einem anderen für diese Zwecke geeigneten Material bestehen, z. B. aus einem
Kunststoffplattenmaterial oder einem Pappmaterial. Man ergibt sich dann zwar des
Vorteiler der
Feuerfestigkeit. erhält aber ebenfalls eine glatte
Sichtfläche auf der Innenseite der Platten, die einen ausreiclocnden tJntergrund
für anschließende Innendekorationsarbeiten, wie z. B. Tapezieren oder Streichen,
liefert und andererseits ausreichende BefestasIlngsmöglichkeiten für die Stoßvcrbindung
zweier Platten mittels Schrauben 11 Und 16 (Fig. 4) liefert. Diese erste Dämmschicht
5, die gleichzeitig isolieren und gewisse Steifigkeitsanforderungen erfüllen soll,
kann anstelle aus einem Mineralfasermaterial z. B. aus Polystyrolschaum bestehen..
Auch dann begibt man sich allerdings wieder des Feuerfestigkeitsvorteiles. Das gleiche
gilt für den Ersatz der Metallprofile 7 und Metallwinkelstücke 12 und 22 durch geeignete
Hartkungststoffmaterialien. Bei Verwendung solcher Materialien lassen sich jedoch
Verarbeitungs- und Kostenvorteile erzielen.
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Bei geringeren Wärmedämmanforderungen oder bei entsprechend dicker
Ausbildung der ersten Dämmschicht 5 kann ferner die zweite Dämmschicht 6 entfallen.
Bei einer Anordnung an einer Tragkonstruktion, wie z. B. Sparren, wird dann vorzugsweise
die erste Dämmschicht direkt unter Spannung gegen die Sparren gezogen, so daß sich
wiederum eine schwingungsgedämpfte Anordnung der Platten ergibt.
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Die Verlegung der dargestellten Platten ist sehr einfach.
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Wenn z. B. bei der Anordnung gemäß Fig. 6 eine nächste Platte angebracht
werden soll, so wird diese zun.ichst angehalten, und es wird die Lage eines oder
mehrerer darunter verlaufender sparren markiert. Entlang den Seitenrändern der Sparren
werden sodann Einschnitte iii die zweite l)ämmschicht 6 eingebracht, die ein sauberes
Umschließen des Sparrens gemäß den Darstellungen ergibt. Es werden außerdem an den
entsprechenden Stellern Halterungswinkel 12 an den Profilen 7 der Platte angebracht.
Weicht der zur Anbringung vorgesehene Sparren aus der Flucht der übrigen Sparren
nach vorn oder hinten ab, so wird diese Abweichung durch längcnmäßig geänderte Anbringung
des llalterungswinkels 12 korrigiert. Sodann erfolgt die Verschraubung der llalterungswinkel
12 am Sparren sowie die Verschraubung der vorspringenden Ränder der Innenschicht
2 auf den plattenparallelen Schenkeln 9 der angrenzenden bereits verlegten Platten
mit den Schrauben 16 (Fig. 4).
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Anschließend werden zur Eckverbindung der Plattenprofile 7 Eckwinkel
22 angeschraubt. Diese Arbeiten können in üblicher Weise mit einer Schraubpistolc
und sclbstschneidendcn Schrauben vorgenommen werden, wobei die erfindungsgemäße
Plattenkonstruktion auch bei ungeschultem Personal automatisch einen sauberen Verband
crgibt.
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Die Verbandverlegung der Platten erfolgt in einfacher Weise unter
Anwendung der auch für die übrigen Stoßfugen des Plattenverbandes benötigten Arbeitsgänge,
da die Platten dort auf dem Randahschlußelement 24 befestigt werden. Wenn eine Platte
dort (was zumeist der Fall ist) nicht mit ihrem Rand, sondern mitten in der Fläche
auftrifft, wird sie an dieser Stelle in einfacher Weise zugeschnitten. Dabei wird
zunächst die gesamte Platte durchgesägt und anschließend all den Dämmschichten 5,
6 zur Ausbildung des Stufenfalzes mit einem Messer hinterschnitten.
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Es ergibt sich dann ein vor Ort zugeschnittener Plattenrand 29 (Fig.
6).
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In anderer Ausführung kann der Fugenanschluß zweier Platten auch ohne
Verschraubung mittcls Verklebung fixiert werden.
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ci Aufgabe wesentlicher bereits genannter, durch die Verwendung von
Schrauben erzielter Vorteile, wie z. B. der Feuersicherheit, kann auch die Befestigung
der verschiedenen Plattenschichten untereinander durch flächige Verklebung erfolgen.
In diesem l:alle können auch die Profile 7 flächig angeklebt sein. Es lassen sich
damit dieselben Festigkeitseigenschaften erzielen.
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