DE967427C - Foerderanlage mit einem im Laufe der Bahn zum Durchhang kommenden Foerderband - Google Patents

Description

• Es sind bereits Förderanlagen mit einem trogförmigen Förderband bekannt, dessen Ränder fest oder lösbar mit das Band tragenden endlosen Seilen verbunden sind.
• Demgegenüber betrifft die Erfindung jedoch eine Förderanlage mit einem im Laufe der Bahn zum Durchhang kommenden Förderband, das an beiden Rändern von hintereinanderliegenden mit umlaufenden Rollen getragen wird.
• Bei bekannten Anlagen mit einem von umlaufenden Rollen getragenen Förderband sind die Tragrollen über bügelartig gebogene Achsen miteinander verbunden; zur Entlastung des mufldenförmig durchhängenden Förderbandes sind Zugseile vo;rgesehen, di1e an den Bandrändern befestigt sind.
• Diese Förderanlage eignet sich nicht fur eine kurvenförmige Verlegung der Förderstrecke, da beim Durchfahren von Kurven auf der Innenseite des Förderbandes erhebliche, den vorzeitigen Verschleiß einleitende Verformungen eintreten.
• Eine Kurvenfüthrung ist zwar hei Plattenbandförderern möglich, doch sind hierbei infolge der schuppenförmilgen Anordnung und der gelenkigen Verbindung der Platten Schwierigkeiten nicht zu erwarten, wie dieses bei an den Rändern gefaßten, zum Durchhang kommenden Förderbändern der Fall ist.
• Die Erfindung bezweckt nun, eine Förderanlage mit gemuldetem Förderband zu schaffen, das bei großem Fassungsverme,gen gleichzeitig auch seitengängig ist, d. h. Kurven durchfahren kann, ohne daß das Band an seinem äußeren Rand beim Durchfahren von Kurven zu stark auf Zug- und Biege-Spannungen beansprucht wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß'zum Tragen des Bandes an Laufwagen angehängte Beschläge dienen, die Zugmittel an den Laufwagen angreifen und die Schienenführungen auf dem Hauptteil der Bahn sich so weit nähern, daß das mit dem Fördergut beladene Band eine bauchige Sackform erhält.
• Während durch die bauchige Lackform des Förderbandes eine große Förderleistung, zugleich aber auch ein geringes Biegewidersitandsmoment gewälirleistet ist, ermöglichen die an den Laufwagen angehängten Beschläge eine günstige Pendelbewegung des Förderbandes, so d;aß sich die durch die Kurvenfahrt bedingten Spannungen innerhalb des Bandes durch seitliche Ausschläge ausgleichen können. Da das Band zudem - wie an sich bekannt - durch besondere Zugglieder entlastet ist, treten somit keine nachteiligen Beanspruchungen auf.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in schematischer Vereinfachung dargestellt. Es zeigt Abb. I einen Querschnitt durch das Band, Abb. 2 einen Förderbandabsdhnitt in Seitenansicht, Abb. 3 die Endumlenkung des Förderbandes, von der Seite gesehen, in kleinerem Maßstab, Abb'. 4 eine Ansicht der Umlenkungsstelle in Richtung des Pfeiles A der Abb. 3 gesehen.
• Das Förderband I besteht aus Gewebeeinlagen, die durch Gummi miteinander verbunden und außen geschützt sind. Das mit dem Fördergut 2 beladene Band weist eine bauchige Sackform auf, so daß es das Fördergut 2 faslt ganz umschließt. An den Rändern ist das Band I verstärkt, und es sind dort Beschläge 3 befestigt, die an kleinen Laufwagen 4 hängen, weldhe sich über Rollen 5 an Schienen 6 abstützen. Eine größere Anzahl der Laufwagen 4 ist über die Länge des Förderbandes in kürzeren Abständen verteilt, die sich nach der aufzunehmenden Last sowie der Stärke und Steifigkeit des Förderbandes bemessen. Diese Laufwagen 4 können untereinander durch Ketten 7 oder sonstige Zugglieder in Verbindung stehen, wobei die I(raft zur Weiterbienvegung des Bandes von diesen Zuggliedern ausgeübt werden kann. Diese Kraft kann aber auch, wie es bisher bei Förderbändern üblich ist, durch Antrieb der Umlenkrollen 8 gemäß Abb. 3 direkt in das Förderband eingeleitet werden, so daß dann die Laufwagen 4 von dem Förderband mitgezogen werden.
• Gemäß Abb. 3 erfolgt die Umlenkung des Förderbandes I im Prinzip ebenso wie bei den bekannten, gemeldet laufenden Bändern, indem die Muldung laufend verringert wird, bis das Förderband die horizontale Strecklage im Querschnitt angenommen hat und in dieser Form die waagerechte Umlenkrolle umläuft. Dabei sind die sonst nebeneinanderliegenden Füshrungsschienen 6 für die Laufwagen 4 auf größere Entfernung aus,einandergeführt. Nach der Umlenkung gehen die Fühlrungsschienen allmählich wieder zusammen, und das Förderband nimmt wieder eine bauchige Sackform ein. In dieser Form kann das Förderband I waagerechte Kurven durchlaufen, da das Widerstandsmoment um vertikale Achsen wesentlich geringer ist als das der bisher bekannten Förderbänder.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCH: Förderanlage mit einem im Laufe der Bahn zum Durchhang kommenden Förderband, das an beiden Rändern von hintereinanderliegenden mit umlaufenden Rollen getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Tragen des Bandes an Laufwagen (4) anbhängte Beschläge (3) dienen, die Zugmittel an den Laufwagen angreifen und die Schienenführungen auf dem Hauptteil der Bahn sich so weit nähern, daß das mit dem Fördergut beladene Band eine bauchige Sackform erhält.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentsdhriften Nr. 35 672, 80 o35, 35 46I, I79 623, 226 o80, 407 7I2, 459 586, 568 396, 6I6 758, 619 5Io, 667 o84, 942 972; USA.-Patentschrift Nr. 1 226 730, 1 945 300, 2489440; »Fördertechnik«, v. In. 7. 39, Beilage, S.6und7; »Hütte«, 27. Auflage, Bd.
2. 2, S. 925/26; Aumund: »heber und Förderanlagen«, S.75.