DE1194319B

DE1194319B - Kurvenlaeufiger Foerderer mit endlosem Foerderband

Info

Publication number: DE1194319B
Application number: DEG25365A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Guenther Dommann; Dr-Ing Wolfgang Lubrich
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1958-09-23
Filing date: 1958-09-23
Publication date: 1965-06-03

Description

Kurvenläufiger Förderer mit endlosem Förderband Kurvenläufige Förderbänder können als Stahlgliederbänder oder auch als sogenannte Faltenbänder ausgebildet sein. In jedem Falle wird die tragende Decke bei den gebräuchlichen Ausführungen durch Querbügel unterstützt, an welchen üblicherweise sowohl Tragrollen zur Aufnahme des in der Vertikalen wirksam werdenden Gewichts des Förderbandes und des Ladegutes als auch zusätzlich Laufrollen zur Übertragung der beim Durchfahren von Kurven in der Horizontalen auftretenden Seitenkräfte angeordnet sind. Diese Trag- und Laufrollen laufen auf Schienen. Vielfach sind getrennte Schienen für die Tragrollen und die Laufrollen vorgesehen.
Die Trag- und Laufrollen sind vor allen Dingen, wenn sie mit Rollenlagern versehen sind, sehr störungsanfällig. Das tritt insbesondere bei Grubenförderern stark hervor, weil sich eine Verschmutzung durch Staub, säurehaltige Wasser u. dgl. nicht vermeiden läßt. Beschädigte oder zerstörte Rollen lassen sich schlecht ausbauen. Derartige Reparaturen erfordern sehr viel Zeit-. Sie müssen aber alsbald durchgeführt werden, wenn größere Schäden verhindert werden sollen. In jedem Falle sind die Anschaffungs-und Unterhaltungskosten für einen kurvenläufigen Förderer der genannten Art mit Rücksicht auf die Wälzlager der Rollen ungewöhnlich hoch.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines kurvenläufigen Förderbandes, dessen tragende Decke ebenfalls wie bei den bekannten Ausführungen durch ein durchgehendes Zugmittel von Zugspannungen entlastet ist, das jedoch weder Trag- noch Laufrollen benötigt.
Die Erfindung geht von einem kurvenläufigen Förderer mit endlosem Förderband aus, das in an sich bekannter Weise von quer zur Förderrichtung angebrachten, schräg nach unten gerichteten Stützgestellen getragen wird, die sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebene auf Profilschienen geführt sind, die in einem gegenüber der Breite des Förderbandes geringeren Abstand am Boden des Förderers zueinander parallel angeordnet sind, wobei die Stützgestelle im mittleren Bereich an einer endlosen, etwa in der horizontalen Ebene der Profilschienen geführten Zugkette festgeklemmt sind.
Gegenüber vergleichbaren bekannten kurvenläufigen Förderern dieser Gattung weist der erfindungsgemäße Förderer in neuartiger Weise Profilschienen mit einem nach der Mitte des Förderers offenen, halbkreisförmigen Profil auf, in dessen Hohlraum an den Stützstellen angebrachte, torpedoartige Gleitschuhe geführt sind, wobei gleichzeitig im Bereich von Richtungsänderungen auch die Zugkette zwi- schen den Profilschienen durch Rollen geführt ist, die um eine senkrechte, quer zur Förderrichtung im Sinne einer Entlastung der Gleitführungen horizontal verstellbare Achse umlaufen.
Dadurch werden in vorteilhafter Weise die zahlreichen, kostspieligen und störanfälligen Rollen eingespart und durch billige, einfache Gleitschuhe ersetzt. Die dabei nur in den Kurven erforderlichen wenigen Rollen zur Führung der Kette fallen gegenüber den bisher notwenigen, zahlreichen, seitlich angebrachten Rollen nicht ins Gewicht. Ein weiterer Fortschritt besteht darin, daß die seitlichen Gleitführungen in den Kurven durch die Rollen für die Zugkette einstellbar so entlastet werden können, daß die Reibung auf ein Mindestmaß verringert werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch im Querschnitt dargestellt.
Die tragende Decke 1 des kurvenläufigen Förderers ist bei der skizzierten Ausführung als Faltenband ausgebildet. Dieses Faltenband wird in Abständen von Stützgestellen 2 getragen, an deren Enden torpedoförmige Gleitschuhe 3 angeordnet sind. Diese Gleitschuhe 3 greifen sowohl im Fördertrum als auch im Rücklauftrum in zwei U-förmige Schienen 4 ein, die gegeneinander geöffnet sind. Die beiden Schienen 4 führen die Gleitkufen 3 und damit auch die übrigen Teile des Förderbandes 1, 2 sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen. Das gilt in gleicher Weise für das Fördertrum und für das Rücklauftrum.
Die in Längsrichtung zu übertragenden Zugkräfte werden bei dem dargestellten Förderband durch die Zugkette 5 übernommen, die im Fördertrum unter-und im Rücklauftrum oberhalb der Banddecke 1 verläuft und an welcher die sämtlichen Stützgestelle 2 festgeklemmt sind. Diese Zugkette 5 wird durch die getrennt von den Führungsschienen 4 angeordneten Rollen 6 geführt. Die Führungsschienen 4 und in gleicher Weise auch die Führungsrollen 6 sind an dem waagerechten Boden 7 angebracht, der bei der skizzierten Ausführung einseitig auf Stützen 8 ruht, an der gegenüberliegenden Seite aber an Ketten 9 aufgehängt ist.
Auf den geradlinig verlaufenden Abschnitten des Förderbandes braucht nur das Gewicht der umlaufenden Bandteile 1 und 2 aufgenommen zu werden.
Das geschieht in einfacher Weise durch die Gleitschuhe 3, die sich in den Schienen 4 führen. Auf diesen Bandabschnitten kann die Kette 5 durch Rollen 6, die gegebenenfalls auf der einen und anderen Seite angeordnet sind, geführt werden. Sobald das Band aber eine Schwenkung zu der Seite hin vollführt, haben die Rollen 6 eine aus der Spannung der Zugkette resultierende seitwärts gerichtete Kraft aufzunehmen. Ein Teil der Seitenkräfte wird normalerweise durch die an der Krümmungsinnenseite liegenden Gleitschuhe auf die zugehörige Führungsschiene übertragen. Um diese Anpreßkräfte der Gleitschuhe 3 gegen die Schienen 4 nicht anwachsen zu lassen, empfiehlt es sich, die Führungsrollen 6 um einen gewissen Betrag zur Krümmungsaußenseite hin zu verschieben. Da die einzelnen Stützgestelle 2 mit der Kette 5 verklemmt sind, werden auch sie und mit ihnen wiederum die Tragdecke 1 entsprechend weit zur Krümmungsaußenseite verschoben mit der Wirkung, daß der Reibungsdruck der Gleitschuhe 3 an der innenseitig verlaufenden Führungsschiene 4 gleichbleibt, sich verringert oder sogar ganz aufhebt.
Selbstverständlich werden die Führungsrollen 6, die die Kette 5 an der Krümmungsinnenseite abstützen, entsprechend stärker belastet. Diese Führungsrollen liegen aber sehr geschützt unter der Banddecke und lassen sich wegen ihrer senkrecht stehenden Drehachse einfacher und bequemer staubdicht abschließen.

Claims

Patentanspruch: Kurvenläufiger Förderer mit endlosem Förderband, das von quer zur Förderrichtung angebrachten, schräg nach unten gerichteten Stützgestellen getragen wird, die sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Ebene auf Profilschienen geführt sind, die in einem gegenüber der Breite des Förderbandes geringeren Abstand am Boden des Förderers zueinander parallel angeordnet sind, wobei die Stützgestelle im mittleren Bereich an einer endlosen, etwa in der horizontalen Ebene der Profilschienen geführten Zugkette festgeklemmt sind, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Profilschienen (4) ein nach der Mitte des Förderers offenes halbkreisförmiges Profil aufweisen, in dessen Hohlraum an den Stützgestellen (2) angebrachte, torpedoartige Gleitschuhe (3) geführt sind, und daß die Zugkette (5) im Bereich von Richtungsänderungen zwischen den Profilschienen durch Rollen (6) geführt ist, die um eine senkrechte, quer zur Förderrichtung im Sinne einer Entlastung der Gleitführungen horizontal verstellbare Achse umlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 801 263, 883 950, 957 374; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 038 981; britische Patentschrift Nr. 286828.