DE899028C - Umlenkeinrichtung bei Eimerkettenbaggern - Google Patents

Description

• Umlenkeinrichtung bei Eimerkettenbaggern Bei Eimerkettenbaggern werden zum Umlenken der Ketten bisher im allgemeinen Rollen oder Turasse verwendet, gegen .die sich die einzelnen Kettenglieder anlegen. Dabei läßt sich trotz der Umlaufbewegung derartiger Lenkorgane eine gleitende Reibung zwischen diesen und den Kettenschaken nicht vollständig vermeiden. Auch kommt noch eine Biegungsbeanspruchung der letzteren hinzu, wenn sie nicht auf ihrer ganzen Länge jeweils gegen eine entsprechende gerade Fläche der Umlenkorgane anliegen, was bei Rollen überhaupt nicht und bei Turassen nur unter der Voraussetzung möglich ist, daß sie im Zusammenhang mit einer Kette von bestimmter, mit ihren geraden Umfangsabschnitten übereinstimmender Schakenlänge verwendet werden. Auch bei der gleichzeitig erfolgenden Umlenkung der Eimer muß man auf eine möglichst geringe Reibung bedacht sein.
• Bei reinen Transportanlagen, wie Becherwerken, Förderbändern, Rolltreppen usw., sind zwar schon Einrichtungen zum rollenden Umlenken der Zugorgane bekannt. Dort sind aber im Gegensatz zu Eimerkettenbaggern entweder frei pendelnde und deshalb nicht mit umzulenkende oder überhaupt keine mit den Baggereimern vergleichbaren Gefäße vorhanden.
• Gemäß der Erfindung sind zur Beseitigung der eingangs erwähnten Mängel bei Eimerkettenbaggern, deren Eimer mittels Rollen in einer bestimmten Lage zur jeweiligen Bewegungsrichtung zwischen bzw. auf Schienen geführt und mit als Laschenketten ausgebildeten, an ihren Gelenkverbindungsstellen ebenfalls mit Rollen versehenen Zugketten verbunden sind, an :den Umlenkstellen außer den entsprechend gekrümmten Führungsschienen für die Eimerrollen parallel dazu verlaufende Führungsbahnen für die Kettenrollen angeordnet.
• Eine solche Umlenkeinrichtung läßt sich vor allem dann vorteilhaft anwenden, wenn die Eimer mit vier paarweise mit gleicher Spurweite wie die Führungsschienen angeordneten Rollen ausgerüstet und nur im Bereich des einen Rollenpaares mit den Zugorganen verbunden sind, wobei im Sinne eines älteren, noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlages die beiden Rollen des einen Paares in der Nähe der @Grabekante jedes Eimers in je einem Verbindungsglied zwischen dem Eimer und seinen beiderseitigen Zugketten, die innerhalb der als einzige gemeinsame für alle Rollen vorgesehenen Schienen verlaufen, gelagert sind und gleichzeitig als Tragrollen für die Ketten dienen, die beiden Rollen des anderen Paares dagegen an dem während der ganzen Umlaufbewegung hinteren, nicht mit den Ketten verbundenen Ende des Eimers angeordnet sind.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt; es zeigt Abb. i eine derartige Umlenkeinrichtung bei einem Eimerkettenbagger im Querschnitt und Abb. 2 dasselbe wie Abb. i in Seitenansicht. Die einzelnen Eimer i eines Eimerkettenbaggers, von dem nur die im vorliegenden Zusammenhang wesentlichen Bauteile: in der Zeichnung wiedergegeben sind und nachstehend erwähnt zu werden brauchen, sind durch je zwei seitlich an ihnen angeschweißte Zwischenstücke 2 mit den beiden in entsprechendem gegenseitigem Abstand parallel zueinander verlaufenden Zugketten 3 gelenkig verbunden. Die Zugketten sind aus einzelnen flachen, länglichen Laschen zusammengesetzt, an deren Gelenkverbindungsstellen je eine Rolle 4 mit etwas größerem Durchmesser als die Laschenhöhe frei drehbar angeordnet ist. Auf den Verbindungsbolzen benachbarter Laschen sind nicht nur die Rollen, sondern auch die Zwischenstücke 2 gelagert. Letztere dienen ihrerseits als Lagerstellen für zwei größere Rollen 5, denen zwei weitere am (in der Bewegungsrichtung der Eimerkette) hinteren Ende der Eimer angeordnete Rollen 6 entsprechen. Mittels der vier Rollen 5, 6 werden die Eimer im Bereich ihres Bodeneingriffes und soweit es sonst erforderlich ist, wie z. B. an den Umlenkungen der Eimerkette, zwischen zwei Schienen 7, 8 geführt; im übrigen Bereich ist bei waagerechter und schräger Förderrichtung gegebenenfalls nur eine derselben als Tragschiene für die an den Rollen hängenden Eimer und die über je ein Rollenpaar sich abstützenden Laschenketten vorhanden.
• Die Spurweite der Führungsschienen 7, 8 ist größer als der gegenseitige Abstand ;der beiden Ketten 3, so daß die letzteren mit den ersteren nicht in Berührung kommen (vgl. Abb. i). An den Umlenkungen der Eimerkette ist jedoch noch eine gekrümmte, an der Gerüstkonstruktion des Baggers fest angebrachte Führungsbahn 9 vorgesehen, auf der die Laschenketten abrollen. Da die gegenüber dem Außenumfang der an ihren. Verbindungsstellen angeordneten Rollen 4 etwas zurücktretenden Laschen der Zugketten 3 diese Führungsbahn ebenfalls nicht berühren, entsteht nirgends eine gleitende Reibung. Die Kettenglieder werden aber an den Umlenkstellen auch nicht mehr auf Biegung beansprucht, wie es vielfach bisher der Fall war.
• Somit stellt die neue Einrichtung eine weitere, praktisch wertvolle Verbesserung in der Entwicklung der Eimerkettenbagger dar, die sich sowohl in einer vergleichsweise geringeren Antriebskraft als auch in einem geringeren Verschleiß und einer die Verwendung leichterer Profile oder weniger hochwertigen Materials ermöglichenden günstigeren Beanspruchung der betreffenden Bauteile auswirkt. Eine solche Rollenumlenkung ist übrigens auch bei Baggerbauarten anwendbar, die von der vorbeschriebenen Ausführung in einzelnen Teilen abweichen, also etwa nur eine in der Längsmittelebene der- Eimer verlaufende Zugkette haben..

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umlenkeinrichtung bei Eimerkettenbaggern, deren Eimer mittels Rollen in einer bestimmten Lage zur jeweiligen Bewegungsrichtung zwischen bzw. auf Schienen geführt und mit Zugketten verbunden sind, die als Laschenketten ausgebildet und an ihren Gelenkverbindungsstellen ebenfalls mit Rollen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Umlenkstellen außer den entsprechend gekrümmten Führungsschienen (7, 8) für die Eimerrollen (5, 6) parallel dazu verlaufende Führungsbahnen (9) für die Kettenrollen (4) angeordnet sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Eimer in an sich bekannter Weise mit vier paarweise angeordneten Rollen ausgerüstet sind, derart, daß die beiden Rollen (5) des einen Paares in der Nähe der Grabekante jedes Eimers (i) in je einem Verbindungsglied (2) zwischen dem Eimer und seinen beiderseitigen -Zugketten (3), die innerhalb der als einzige, gemeinsame Führungsorgane für alle Rollen vorgesehenen Schienen (7, 8) verlaufen, gelagert sind und gleichzeitig ,als Tragrollen für die Ketten dienen und daß die beiden Rollen (6) des anderen Paares an dem während der ganzen Umlaufbewegung hinteren, nicht mit den Ketten verbundenen Ende des Eimers angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1445 588; Buch »Nahtransport« von Hans S c h u 1 z e -M a n i t i u s , Bd. i, Wittenberg (Halle), 1927, S. 49, 52 und 62; Buch »Trolley Convegors« von Sidney R e i b 1 , 1949 S.73 und 74; Zeitschrift »Glückauf« vom 4. März 1950, S. 153, und vom 16. September 195o, S. 771, Abb. io; Werbedruckschrift der ATG, Leipzig 1934/35, Fig. 2.