DE861376C

DE861376C - Antrieb fuer hintereinander angeordnete Foerderbaender

Info

Publication number: DE861376C
Application number: DEH9580A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Hoerstermann; Wilhelm Dr-Ing Maevert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-12-29

Description

Bei der Förderung mit Bändern, vorzugsweise in den Streben und Strecken beim Kohlenabbau unter Tage, ist es notwendig, die Bänder in verschiedenen Richtungen, oftmals sogar rechtwinklig zueinander zu verlegen. Zum Antrieb der Bänder werden mit Motoren verbundene Antriebsaggregate, die aus mehreren Antriebs- und Spannrollen bestehen, benötigt, deren Anschaffung -mit erheblichen Kosten verbunden ist. Die Antriebsmittel sind oftmals durch den Antrieb eines Bandes nicht voll ausgenutzt. Es kommt auch vor, daß der Antrieb in einem schlagwetterfreien Grubenteil, beispielsweise im einziehenden Frischwetterstrom, aufgestellt werden kann, bei dem die Möglichkeit besteht, Elektromotoren statt der teueren Druckluftmotoren zu verwenden und hierdurch das Streckenfördermittel anzutreiben.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Antriebsvorrichtungen dadurch auszunutzen, daß durch eine Antriebsvorrichtung gleichzeitig mehrere Förderbänder, die in verschiedenen Richtungen verlaufen, angetrieben werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe hat man bereits vorgeschlagen, die Wellen der Umkehrrollen zweier angrenzender Förderbänder seitlich über das Traggestell hinaus zu verlängern und durch ein aufsteckbares zweiteiliges Kegelradgetriebe miteinander zu verbinden.
Hierbei ergibt sich der Nachteil, daß man beim Umlegen der Förderbänder jedesmal dieses schwere und unhandliche Getriebe abnehmen und nach erfolgtem Verlegen wieder an den herausragenden Wellenstümpfen der Umkehrrollen befestigen muß.
Ferner können sich sehr leicht Teile des Fördergutes oder sonstige Fremdkörper zwischen den aufeinanderliegenden Flächen der beiden zueinander drehbaren Gehäuseteile einklemmen und dadurch die Drehbarkeit dieser Teile behindern.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß ein am Umkehrrollengestell eines Förderbandes befestigtes Getriebe einerseits über eine Kette oder ein ähnliches zweckmäßig nachstellbares Kraftübertragungsmittel mit der Umkehrrolle des Bandes und andererseits über ein aus Wellen und Ritzeln bestehendes Zwischengetriebe mit der Umkehrrolle des anschließenden Bandes in Verbindung steht. Die Einschaltung des Zwischengetriebes, das am Gestell des ersten oder auch des anschließenden Bandes angeordnet sein kann, ermöglicht die Kraftiibertragung in einfachster Weise, ohne daß irgendwelche Getriebeteile abgenommen oder aufgesteckt oder in bestimmtem Winkel zueinander eingestellt werden müssen. Die miteinander kämmenden Kegelritzel des Haupt- und des Zwischengetriebes können vielmehr in jeder Winkellage der Förderbänder ohne weiteres zum gegenseitigen Eingriff gebracht werden, wobei zweckmäßig Spannvorrichtungen die notwendigen Vorspannungen zwischen den Bändern ermöglichen. Als Förderbänder selbst haben sich insbesondere kombinierte Stahlkettenbandförderer bewährt, bei denen die Stahlkette die Zugkraft des Förderers übernimmt.
Die Erfindung wird an 'Hand der Zeichnungen näher erläutert, die als Beispiel eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wiedergeben.
Es zeigt Fig. I eine Aufsicht auf eine Umladestation, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. I und Fig. 3 und 4 Einzelheiten der Umladestation.
Fig. I bis 4 zeigen, wie mit einem einzigen Antrieb mehrere Bänder 10, IIO usw. angetrieben werden können, die zur fortlaufenden Förderung hintereinander angeordnet sind und in verschiedenen Richtungen verlaufen. Es wird beispielsweise ein Strebband mit einem Streckenband so verbunden, daß der Antrieb des Strebbandes auch das Streckenband antreibt. Die Kraftübertragung erfolgt durch Befestigung des Getriebes 15 am Umkehrrollengestell I6, das mittels der Kette 17 die Antriebskraft von der Umkehrrolle I8 abnimmt und durch Ritzel I9, Vertikalwelle 20 und Ritzel 21 auf die Umkehrrolle 22 des Anschlußbandes überträgt (Fig. 3 und 4). Spannvorrichtungen ermöglichen die notwendigen Vorspannungen. Fig. I zeigt, wie die Bänder in verschiedenen Winkeln, sogar bis zu go0, zueinander liegen können.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Antrieb für hintereinander angeordnete Förderbänder, bei denen die Antriebskraft eines nachgeschalteten Bandes von der Umkehrrolle eines vorhergehenden Bandes über ein Getriebe abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Umkehrrollengestell (I6) eines Bandes befestigtes Getriebe (15) einerseits über ein Kraftübertragungsmittel (I7) mit der Umkehrrolle (18) des Bandes und andererseits über ein Zwischengetriebe (I9, 20, 21) mit der Umkehrrolle (22) des anschließenden Bandes in Verbindung steht.
2. Antrieb nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anschlußbändern Spannvorrichtungen vorgesehen sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 729 825.