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Papiersack, dessen Einfüllventil geschlossen werden kann Zusatz zum
Patent 826 402
Bei einem Papiersack, dessen Einfüllventil nach erfolgter Füllung
des Sackes durch das Anziehen einer SChnur geschlossen werden kann gemäß Patent
826 402, ist ein Zugorgan an dem frei beweglichen, in das Sackinnere ragende Ende
eines Ventilschlauches befestigt und in dessen Längsrichtung zugbeweglich nach außen
geführt. Hierdurch wird erreicht, daß das in den Sack ragende Ende des Ventilschlauches
im Sackinneren umgelegt und das Ventil dadurch geschlossen wird, wenn man das nach
außen geführte Ende des Zugorganes betätigt.
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Bei diesem Ventilschließvorgang wird jedoch das in den Sack hiiieinragende
Ende des Ventilschlauches nur einmal umgelegt. Die Möglichkeit, ein solches Ventilschlauchende
mehr als einmal umzulegen, um dadurch eine mehrfache Verschlußsicherung zu erhalten,
ist dabei nicht gegeben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das in den Sack hineinragende
Ende des Ventilschlauches harmonikaförmig quer gefaltet, und durch Löcher in dem
quer gefalteten Ventilschlauchende ist ein von außen in Längsrichtung des Ventilkanals
zu betätigendes Zugorgan hindurchgeführt.
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Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das quer gefaltete Ventilschlauchende
beim Ventilschließvorgang mit Hilfe des Zugorganes in mehrere Faltlagen umzulegen,
wobei das Sackventil eine mehrfache Verschlußsicherung erhält, so daß seine Abschlußwirkung
besser ist als dann, wenn das Ventilschlauchende beim Ventilschließvorgang nur einmal
umgelegt worden ist.
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Es ist zweckmäßig, die Löcher für das Zugorgan außerhalb des Ventilschlauches
liegend in Ergänzungsteilen des Ventilschlauches vorzusehen.
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Iiierdurch wird erreicht, daß das umzulegende Ventilschlauchende
in keiner Weise durch die Löcher für das Zugorgan durchbrochen wird und daher die
Wandung des Ventilschlauchendes dicht leicht.
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Wenn das Zugorgan durch besondere Führungen hindurchgeführt ist,
dann erreicht man damit in zweckmäßiger Weise, daß dem Zugorgan die Bahn seiner
Bewegung vorgeschrieben ist, wenn man es heim Ventilschließvorgang betätigt. Außerdem
kann das Zugorgan in den Führungen auch ohne nennenswerte BTiderstände oder Hemmungen
gleiten und daher leicht zugbeweglich betätigt werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn einzelne oder mehrere Faltlagen des quer
gefalteten Ventilschlauchendes mit Ausnahme ihrer Falzlinien versteift sind.
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I)atlurch erreicht man, daß das quer gefaltete Ventilschlauchende
beim Verschließvorgang leichter in seine Schließlage zu bringen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindunng schematisch
veranschaulicht. Es zeigt Abb. 1 einen Ventilschlauch mit Ergänzungsteilen in einem
flachgelegten Zustande und mit einem Zugorgan von oben gesehen, Abb. 2 einen Schnitt
nach der Linie C-D in Abb. 1, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie E-F in \l>l).
1, wobei die beiden Ventilschlauchhälften nicllt ganz aufeinanderliegen, Abb. 4
den Ventilschließvorgang, Abb. 5 das quer gefaltete Ende des Ventilschlauches, wobei
Faltlagen durch Auflagen versteift sind, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie G-H
in Abb. 5 und Abb. 7 den Ventilschlauch mit seinem Zugorgan von der Seite gesehen;
dabei ist der Ventilschlauch in einem Sackventil angeordnet, welches im Schnitt
dargestellt ist, und durch den Ventilschlauch ist ein Füllrüssel einer Sackfüllmaschine
hindurchgeführt. die in Abb. 7 der Zeichnung ersichtlich ist, ist in dem Ventil
eines Papiersackes 2 ein Ventilschlauch 3 eingeklebt. Das Ende 4 dieses Ventilschlauches
3 ragt in den Sack 2. Durch den Ventilschlauch 3 ist der Füllrüssel 7 einer Saclifüllmaschine
hindurchgeführt.
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In Abb. I der Zeichnung ist der in Abb. 7 dargestellte Rientilschlauch
für sich mit seinen Ergänzungsteilen und einem Zugorgan in einem größeren Maßstab
und im flachgelegten Zustande veranschaulicht. Das in den Sack hineinragende Ende
4 des Ventilschlauches 3 ist bis zur Linie A-B harmonikaförmig quer gefaltet. Durch
Löcher 6 in dem quer gefalteten Ventilschlauchende 4 ist ein von außen in Längsrichtung
des Ventilkanals zu betätigendes Zugorgan 5 hindurchgeführt.
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Die Löcher 6 für das Zugorgan 5 liegen zweckmäßig außerhalb des Ventilschlauchendes
4, sie sind vorzugsweise in Ergänzungsteilen 8 des Ventilschlauches 3 vorzuschen,
so daß sie nicht durch dessen Wandung hindurchgehen.
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Das Zugorgan 5 ist außerdem durch besondere Führungen 9 hindurchgeführt.
Diese Führungen 9 beginnen etwa an der Linie A-B und erstrecken sich nach rechts
bis zum andern, nicht quer gefalteten Ventilschlauchende; sie dienen dazu, dem Zugorgan
5 beim Ventilschließvorgang die Bahn seiner Bewegung vorzuschreiben. Das Zugorgan
5 liegt gleitbeweglich iii deil Führungen 9, so daß man es heim Ventilschließvorgang
leicht betätigen kann.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen bestehen
die Ergänzungsteile 8 des Ventilschlauches und die lübrungeit 9 für das Zugorgan
aus Papierstreifen lo. I) Papierstreifen 10 sind von außen um die Falzkanten 11
des Ventilschlauches 3 gelegt. Die (ichel- ( in den Ergänzungsteilen 8 liegen außerhalb
des Ventilschlauches 3. Die Führungen 9 für das Zugorgan 5 verlaufen ebenfalls außerhalb
des Ventilschlauches 3.
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Die Ränder der Papierstreifen 10. die den Ventilschlauch 3 umfassen,
sind mit diesem so verklel >t. daß die Führungen 9 für das gleitbewegliche Zugorgan
5 vorhanden sind, wie sie in Abb. r unter den zurückgeschlagenen Ecken 13 der 1
Papierstreifen 10 und auch in Abb. 2 der Zeichnung erkennbar sind.
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In den Alob. 2 und 3 sind die iit .\ltlt. 1 zurückgeschlagenen Ecken
12 nicht erkennbar dargestellt, weil sie beim fertigen Ventilsack nattirlicll ebenfalls
am Ventilschlauch 3 festgeklebt sind.
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Das Ende 4 des Ventilschlauches 3 ist harntonikaförmig quer gefaltet,
so wie es tit Abb. 3 der Zeichnung erkennbar ist; es hat mehrere Falzlinien 13.
die quer zum Ventilschlauchende 4 verlaufen. An den Falzlinien I3 ist das Ventilschlauchende
4 nachgiebig, so daß es bein Ventilschließvorgang leicht in mehreren Faltlagen 14
umzulegell ist, wenn man das Zugorgan 5, welches durch die Löcher 6, die sich in
den Ergänzungsteilen S an dem quer gefalteten Ventilschlauchende 4 befinden. h hindurchgeführt
ist, in Richtung des Pfeiles 15 betätigt, wie es in Abb. 4 schematisch veranschaulicht
ist. Nfit Hilfe des Zugorganes 5 werden die I;altlagen 14 etwa bis zur Lini A-B,
d. h. lois zu der in den Sack 2 hineinragenden Randkante 16 der oberen Ventilhälfte
I7 gezogen, wenn die Knickrichtung der einzelnen Faltlagen 14 so gewählt ist. die
sie in Abb. 4 erkennbar ist. Wählt man die Knickrichtung der Faltlagen 14 in entgegengesetzter
Weise daitn werden die Faltlagen 14 etwa bis zur Linie A-B, d. h. lois zu der in
den Sack 2 hineinragenden Randkante 18 der unteren Ventilhälfte 19 gezogen, so daß
die Faltlagen 14 dann ein naclt unten gerichtetes Faltlagengefüge darstellen.
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Wie in Abb. 5 der Zeichnung ersichtlich ist, sind zwei Faltlagen
14 beiderseitig durch Nuflagen 20 versteift, die z. B. aus Pappe oder steifem Papier
bestehen können. Diese Versteifungen 20 dürfen jedoch das Ventilschlauchende 4 4
an aio den Falzlinien I3 nicht in unnachgiebiger igel-Weise ungünstig beeinflussen,
wenn es leim Ventilschließvorgang in seine Schließlage zu bringen ist. Aus diesem
grunde sind die Auflagen 20 so anzuordnen. daß sie die Falzlinien I3 nicht berühren.
Durch die versteiften Faltlagen 14 ist es leichter möglich, das Ventil schlauchende
4 beim Ventilschließvorgang in seine Schließlage zu bringen, weil die Auflagen keine
Falten in Längsrichtung des Ventilschlauches zulassen, wodurch das Ventilschlauchende
4 heim Ventilschließvorgang eine nachteilige unbestimmbare verknitterte Form einnehmen
könnte.
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Beim Ventilschließvorgang kann das Zugorgan 5
in
Längsrichtung des Ventilkanals von Hand betätigt werden. Man kanit das Ventil aber
auch dadurch schließen, daß man das aus dem Sack nach außen geführte Ende des Zugorganes,
welches auch die Form einer Schlaufe haltert kann, beim Aufschieben des Sackes auf
den Füllrüssel 7 der Sackfüllmaschine mit diesem, z. B. mit Hilfe einer Klemmvorrichtung.
kuppelt. Nach dem S Sackfüllvorgang wird dann der Ventilschließvorgallg dadurch
herbeigeführt. daß man den Sack vom Füllrüssel 7 der Sackfüllmaschine zieht. Unmittelbar
nach dem Ventilschließvorgang wird jedoch in zweckmäßiger Weise das Zugorgan an
seiner Kupplungsstelle freigegeben. damit nicht die Möglichkeit besteht. es länger
zu betätigen, als es für den Ventilschließvorgang erforderlich ist. 1 )ie Einrichtung
für das Kuppelm des Zugorgaites am Füllrüssel ist iii der Zeichnung nicht besonders
veranschajulicht.
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P A T E N T A N S P R Ü n ii F.
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1. Ventilsack aus Papier, dessen Einfüllventil nach er erfolgter
Füllung des Sackes durch das Anziehen einer Schnur geschlossen werden kann nach
Patent 826 402, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Sack hineinragende Ende (4)
des Ventilschlauches (3) harmonika förmig quer gefaltet und durch Löcher (6) in
dem quer gefalteten Ventilschlauchende (4) ein von außen in Längsrichtung des Ventilkanals
zu betätigendes Zugorgan (5) hindurchgeführt ist.