DE141223C

DE141223C -

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Publication number: DE141223C
Application number: DENDAT141223D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Transport von Obst und ähnlichen Gegenständen, die keinem Drucke ausgesetzt werden dürfen und eine Lüftung beanspruchen, verursachte bisher in Ermangelung eines zweckentsprechenden und billigen Verpackungsmittels große Schwierigkeiten, da das Verpackungsmittel von der nötigen Festigkeit, dabei aber luftig, leicht und billig sein muß.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung

ίο bildende Verpackungskiste, die in der beiliegenden Zeichnung durch Fig. ι in geschlossenem, durch Fig. 2 in geöffnetem Zustande schaubildlich und durch Fig. 3 in Stirnansicht dargestellt ist, entspricht den oben geschilderten Anforderungen in möglichst vollem Maße.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die beiden gegenüberstehenden Stirnseiten 1 der Kiste aus steifem, widerstandsfähigem Material,

z. B. Holz hergestellt, wobei Öffnungen 2 zur Lüftung vorgesehen werden können. Die übrigen Seitenwände der Kiste werden durch ein leichtes, die Luftzirkulation gestattendes Gewebe gebildet. Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausfuhrungsbeispiel wurde ein Gewebe verwendet, welches aus Rohr besteht und durch Drähte 3 zusammengehalten wird. An seinen beiden Enden ist das Rohrgewebe mittels Klammern 3¹ an den HoIzwänden 1 befestigt, derart, daß diese den die Enden des Rohrs zusammenhaltenden Draht umgeben und niederdrücken. Außer Rohr können zu diesem Zwecke andere billige Materialien, wie Binsengras, Weidengerte, Roßgras usw., einzeln oder gemischt verwendet werden. An ihren Längskanten ist die Kiste, die behufs völliger Ausnutzung des verfügbaren Raumes in der gezeichneten Ausführung prismenförmig gestaltet ist, jedoch in jeder gewünschten Form ausgeführt werden kann, mit starken Latten 4 versehen, welche die beiden gegenüber liegenden Stirnseiten 1 mit einander verbinden und beim Übereinanderstellen mehrerer Kisten den Druck aufnehmen bezw. diesen auf die steifen Stirnseiten übertragen, so daß die übrigen, aus biegsamem Gewebe bestehenden Seitenwände keinen Druck erleiden. Außerdem wird hierdurch ein Zwischenraum für die Luftzirkulation zwischen den einzelnen Kisten gebildet.

Von den Latten 4 ist eine, in der Zeichnung mit 4¹ bezeichnete, abnehmbar., um die Kiste erforderlichenfalls leicht öffnen zu können. Zu diesem Zwecke sind an beiden Enden dieser Latte 4¹ Blechstreifen 5 befestigt, welche in entsprechende Ösen 6 an den Stirnseiten 1 eingreifen. Die Enden dieser Blechstreifen sind aufgebogen, um ein sicheres Verschließen der Kiste herbeizuführen.

Die Enden des das Gewebe bildenden Rohrs sind durch kleine Stäbchen 7 gegen Aufreißen gesichert, welche ebenso wie die Enden der Latten 4 an den beiden Stirnseiten 1 durch Nägel oder dergl. befestigt werden. Von diesen Stäbchen 7 sind die auf der Oberseite der Kiste befindlichen, in der Zeichnung mit 7¹ bezeichneten, nur am rückwärtigen Ende bei 8 mit den Stirnseiten 1 verbunden, während ihr vorderes Ende frei und bei 9 abgeflacht ist. Im geschlossenen Zustande der Kiste werden diese Stäbchen in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise durch die Latte 4¹ niedergehalten. Zum

Zwecke des Öffnens werden zunächst die aufgebogenen Enden der Blechstreifen 5 nach unten gedreht, die Latte 4¹ abgenommen, die beiden oberen Stäbchen 7¹ seitlich hinein- oder hinausgedreht und sodann das Gewebe an der Oberseite der Kiste aufgebogen, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Kiste kann nun entleert und wieder in Benutzung genommen werden. Zum Tragen können beide Stirnseifen 1 mit Handhaben 10 ausgestattet sein.

Längere Kisten können außer den beiden Stirnseitenwänden noch mit einer oder mehreren Mittelwänden 11 aus Holz versehen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Transportkiste für Obst und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüber liegende Seitenwände (1) aus steifem Material (z. B. Holz), die übrigen Seitenwände durch ein loses Gewebe aus elastischem Material (Rohr, Binsengras, Weidenruten und dergl.) gebildet werden, wobei mittels die festen Stirnwände verbindender Längsleisten (4, 4') und über die Stirnkanten der ersteren genagelter Querleisten (7, 7¹) die Kistenwände sicher zusammengehalten werden.
2. Eine Ausführungsform der Transportkiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Längsleisten (4¹) zum Zwecke des Öffnens der Kiste abnehmbar angeordnet ist und durch an den Enden vorgesehene Blechstreifen (5), welche in entsprechende Ösen (6) an den steifen Stirnseiten (1) eingreifen, festgehalten wird.
3. Eine AusfUhrungsform der Transportkiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem elastischen Deckel der Kiste angeordneten Querleisten (7 ^l) drehbar an der oberen Kante der festen Stirnwände (1) befestigt sind, zum Zwecke, die Querleisten (7, 7¹) beim Öffnen der Kiste hinausschwenken zu können.

Eine Ausführungsform der Kiste nach

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden festen Stirnseiten (1), eine oder mehrere Querwände (11) aus gleichem Material vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.