DE2820076C3 - Möbelschublade - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schublade für Möbel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Schubladen sind aus dem DE-GM 75 17 698 bekannt, bei dem ein formstarrer Metall- oder Kunststoffkorb in einen Rahmen eingehängt wird, der gleichzeitig als Führung der Schublade im Möbelstück dient.

Bei Möbeln hat sich seit einiger Zeit eine Bauform durchgesetzt, bei der nicht mehr die fertig zusammengesetzten Möbelstücke an den Käufer ausgeliefert werden, sondern bei der sich der Käufer die einzelnen Teile der Möbelstücke meistens selbst abholt und daheim zusammensetzt, Ein solches Vorgehen erfordert natürlich eine sehr einfache Transportmöglichkeit, und diese ist deshalb gegeben, weil Möbel praktisch aus Brettern als Einzelteile bestehen, die sich ohne Zwischenräume auf kleinem Volumen zusammenschichten lassen. Eine Ausnahme bilden bislang die Schubladen, bei denen es schwierig ist, Wände und Böden durch einfache, auch von einem Laien leicht zu bewerkstelligende Verschraubungen stabil miteinander zu verbinden, weil Schubladen im Gegensatz zu anderen Efementen eines Möbels durch das Ziehen und Schieben dauernd beansprucht werden. Auch auf die Gleiteigenschaften von Schubladen muß bei der Konstruktion Rücksicht genommen ίο werden, so daß Schubladen immer als Ganzes, d. h. mit viel totem Raum ausgeliefert werden, der den Transport erschwert

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schublade

anzugeben, die ohne toten Raum transportiert und

;5 natürlich auch gelagert, vom Käufer auf einfachste Weise in einen gebrauchsfertigen Zustand gebracht werden kann und die in diesem gebrauchsfertigen Zustand hinreichend stabil ist

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst

Da ein flacher, stabiler und die Führungs- und Gleiteigenschaften der Schublade übernehmender Rahmen bekannt ist, geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß für Transport und Lagerung ein Minimum an Raum benötigt wird, wenn der Korbeinsatz so zusammendrückbar ist, daß er zumindest größtenteils im vom Rahmen umschlossenen Volumen untergebracht werden kann. Erfindungsgemäß besteht daher der Korbeinsatz aus einem biegsamen und faltbaren Material. Die Schublade oder mehrere derartige Schubladen können deshalb zusammengefaltet übereinander gestapelt werden, so daß sich aufgrund des verringerten Raumbedarfs beim Transport niedrige Transportkosten ergeben.

Der viereckige Rahmen besteht erfindungsgemäß aus einem Außen- und einem Innenrahmen, die gerundete Eckzonen aufweisen, innerhalb derer Außen- und Innenrahmen fest miteinander verbunden, z. B. verschweißt sind. Längs der vier S-i»en verlaufen Außen- und Innenrahmen mit Abstand voneinander und bilden Schlitze zur Aufnahme der oberen Korbwandungsabschnitte. Die oberen Korbwandungsabschnitte enden in Schlingen, die von oben nach unten durch die Schlitze gesteckt werden und in die dann Halterungen, z. B.

Stäbe geschoben werden, deren Breite größer als die Breite der Schlitze ist, so daß die Schlingen durch die Schlitze hindurch nicht mehr zurückgezogen werden können.

Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die Figuren der Zeichnung haben dabei folgende Bedeutung:
F i g. 1 ist eine Aufsicht auf die Schublade;
Fig.2 ist ein Aufriß längs der in Fig. 1 mit 2-2 bezeichneten Linie;

Fig. 2a ähnelt Fig. 2, zeigt jedoch den Korbeinsatz im zusammengefalteten Zustand;

F i g. 3 ist schließlich eine Seitenansicht der eingesetzten Schublade.
Die Schublade 10 umfaßt einen im allgemeinen rechteckigen oder viereckigen Rahmen 11, der aus einem Außenrahmen (12, 12,?^ und einem Innenrahmen (17, YIa) besteht. Zwei gegenüberliegende Seiten des Außenrahmens bilden Führungsschienen, die mit den in Fig. 3 dargestellten Gleitbahnen 13 zusammenwirken.

Die horizontalen Gleitbahnen erhält man beispielsweise durch die Anbringung von Einkerbungen an den Innenseiten der Wandungen 14 eines Schranks.
Die Schublade umfaßt ferner einen Korbeinsatz 15.

dessen Wandungen 16 und 16a vom Rahmen nach unten verlaufen, so daß der Korbeinsatz nach oben in eine vom Rahmen definierte Horizontalebene zusammengefaltet werden kann. Die nach unten ausgedehnte Stellung des Korbeinsatzes ist in den Fig.2 und 3 dargestellt, während Fig.2a den Korbeinsatz nach oben zusammengefaltet zeigt.

Außenrahmen (12, i2u) und Innenrahmen (17, Ma) sind mit Abständen voneinander angebracht, um Schlitze 18 bzw. 18a zur Aufnahme der oberen Korbwandungsabschnitte zu ergeben. Die den Außenrahmen bildenden Abschnitte 12 und 12a sind in den Eckzonen 12Z> miteinander verbunden, so daß sich eine geschlossene, etwa viereckige Form ergibt. In ähnlicher Weise sind die den Innenrahmen bildenden Abschnitte 17 und 17a in den Eckzonen Mb miteinander verbunden, so daß sich wieder eine viereckige, geschlossene Form ergibt. Die Eckzonen 176 werden mit den Eckzonen 120 beispielsweise durch Schweißstellen 19 verbunden, so daß gleichartige Schlitze 18 und 18a bei diesen Verbindungsstellen enden. Es ergibt sich damit ein einfacher, fester Rahmen, und jeder der beiden parallelen, von den Rahmenabschnitten 12 oder 12a gebildeten Sätze von Schienen kann in die Gleitbahnen 13 eingesetzt werden. Die Abschnitte 12,12a 17 und 17a können aus Metallstangen mit kreisrundem Querschnitt hergestellt werden.

Aus den F i g. 2 und 2a ist ersichtlich, daß sich der obere Abschnitt 166 der Korbwandung 16a über den inneren Rahmenabschnitt 17a und dann nach unten durch den Schlitz 18a erstreckt. Die Schlinge 16c ist am äußeren Ende des oberen Korbwandungsabschnitts 16b ausgebildet, und eine Halterung ist in Längsrichtung in die Schlinge eingeschoben. Die Halterung besteht aus einem länglichen Stab 20, der parallel zu den Abschnitten 12a und 17a verläuft und direkt unter diesen angebracht ist, so daß er nach außen nicht sichtbar ist Der Stab hat eine größere Querabmessung als der Schlitz, um ein Herausziehen der Schlinge nach oben

ίο durch den Schlitz zu verhindern. Dadurch wird die Korbwandung 16a in sehr einfacher Weise herausnehmbar am Rahmen befestigt Alle vier Wandungen des Korbeinsatzes können in dieser Weise leicht am Rahmen befestigt werden, beispielsweise vom Käufer eines Bausatzes derartiger Schubladen. Ein Bausatz besteht in diesem Fall aus dem Rahmen, dem Korbeinsatz und den BefestigungfjStäben.

Verstärkende Rohrteile 21 und 22 sind am Korbeinsatz angebracht. Die Verstärkung 22 in Rohrform verläuft an der Peripherie des l'Merteils des Korbeinsatzes, in den eine viereckige Versteifungsplatte 23 eingesetzt und durch die Bodenwandung 24 festgehalten ist. Der Korbeinsatz kann aus leichtem, festem Kunststoffmaterial hergestellt werden, das durchbrochen ist, z. B. Löcher aufweist, um seine Biegsamkeit zu erhöhen und damit das Zusammenfalten nach oben in der in Fig. 2a gezeigten Weise zu erleichtern. Ein derartiger Korbeinsatz in der Schublade läßt sich leicht zur Reinigung oder zum Austausch gegen einen anderen Korbeinsatz aus dem Rahmen herausnehmen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schublade für Möbel, bestehend aus einem viereckigen Rahmen mit an den Seiten angeordneten, in Gleitbahnen des Möbels verschiebbaren Führungsschienen und einem Korbeinsatz, dessen obere Berandung lösbar mit dem Rahmen verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (11) aus einem Außenrahmen (12, 12ajund einem Innenrahmen (17, YIa) besteht, daß Außen- und Innenrahmen in den Eckzonen (126, YIb) fest miteinander verbunden sind und längs der vier Seiten einen Schlitze (18, Ma) bildenden Abstand voneinander haben, daß die Wandungen (16, 16a) des Korbeinsatzes (15) aus einem biegsamen und faltbaren Material bestehen und an ihrer oberen Berandung in Schlingen (16ς> auslaufen, die durch die Schlitze (18, Ma) hindurchführbar und mittels in die Schengen {\Sc) einschiebbarer Halterungen an dem Rahmen (11) festlegbar sind.

2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterungen gerade Stäbe (20) vorgesehen sind, deren Breite größer als die Breite der Schlitze (18,18ajist

3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Abschnitte (12 oder \2a) des Außenrahmens als Führungsschienen dienen.

4. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckzonen (126, \7b)des Außen- und des Innenrahmens viertelkreisförmig gerundet sind, daß oer Krümmungsradius des Innenrahmens kleiner als der des Außenrahmens ist und sich Innen- und Außenrahmen innerhalb der Krümmungsbereiche berühren.

5. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden entgegengesetzten Abschnitte der Korbeinsatzwandungen (16, 16a,/ die Abschnitte des viereckigen Innenrahmens (17,\7a)von innen so umgreifen, daß sich die Schlingen (\Sc) unmittelbar unter den Schlitzen (18,18a,) befinden.

6. Schublade nach einem der Ansprüche i bis 5, gekennzeichnet durch eine in den Korbeinsatz (15) eingelegte Versteifungsplatte (23), die sich dicht an der Bodenwandung (24) anliegend über dieselbe erstreckt.