-
Sack aus Papier oder aus einem ähnlichen Werkstoff mit einem Ventilschlauch
im Einfüllventil des Sackes Zusatz zur Patentanmeldung B22939VII/54b (Auslegeschrift
1 025 255) Der Gegenstand der Patentanmeldung B 22939 VlI/54b betrifft einen Sack
aus Papier oder aus einem ähnlichen Werkstoff mit einem doppelten Ventilschlauch
im Einfüliventil des Sackes, bei dem der den Ventilscblauch umgebende Hilfsschlauch,
der mit dem Ventilseblauch nur an einem Ende derart in rundherum dichter Verbindung
steht, daß er parallel zu dem Ventilsehlauch nicht verschiebbar ist.
-
Gemäß der Erfindung wird der Gegenstand der Hauptpatentanmeldung
weiter ausgebildet, und zwar dadurch, daß der Ventilschlauch mit seinem mit dem
Hilfsschlauch rundherum in dichter Verbindung stehenden Ende bei der Anordnung des
Hilfsscblauches im Sackventil nach dem Sackinnern zu gerichtet ist und das andere,
entgegengesetzt gerichtete Ventilschlauchende mit dem ihm zugeordneten Hilfsschlauchende
aus dem Sack ragt und daß diese beiden einander zugeordneten Schlauchenden an einer
quer zum Sackboden verlaufenden Falzlinie in einem nach der Tasche zu gerichteten
Sinne vorgerillt oder vorgefalzt sind.
-
Hierdurch wird erreicht, daß man nach dem Sackfüllvorgang das nach
außen aus dem Sack ragende Ventilschlauchende von Hand zunächst in eine in dem Hilfsschlauch
liegende Schließlage bringen und dann auch den Hilfsschlauch von Hand umfalten und
in eine zwischen dem ventilbildenden Eckeinschlag des Sackes und der unteren Hilfsschlaucbhälfte
befindlichen Tasche einführen kann, so daß auf diese Weise das Sackventil geschlossen
ist. Hierbei ist das Vorrillen der beiden einander zugeordneten Schlauchenden an
einer quer zum Sackboden verlaufenden Falzlinie insofern von zweckmäßiger Bedeutung,
daß dadurch das Umschlagen dieser beiden einander zugeordneten Schlauchenden erleichtert
wird. Nach dem Vorgang des Ventilschließens nehmen die einander zugeordneten umgeschlagenen
Enden des Ventilschlauches und des Hilfsschlauches an der Falzlinie eine besonders
vorteilhafte ineinandergreifende Lage ein, so daß der so herbeigeführte Sackverschluß
seine Schließlage auch heim gefüllten Sack in besonders zweckmäßiger Weise beibehält.
-
Es wird so ein doppelter Ventilverschluß gebildet, der insbesondere
dann von zweckmäßiger Bedeutung ist, wenn ein Sack mit hygroskopischem Füllgut gefüllt
worden ist, insbesondere auch dann, wenn der Ventilschlauch und auch dessen Hilfsschlauch
aus feuchtigkeitsundurchlässigem Papier, z. B. aus Bitumenpapier, bestehen. Das
etwa vom Sackinnern aus in den Ventilschlauch eindringende Füllgut wird an der Falz
linie von dem Ventilschlauch und dem Hilfsschlauch gemeinsam aufgehalten.
-
Eine zweckmäßige Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin,
daß die obere Hälfte des Ventilsehlauches mit der oberen Hälfte des Hilfs-
schlauches
an einer quer zum Sackboden verlaufenden Falzlinie durch- Klebstoff verbunden ist,
wobei diese Verbindungsstelle die Falzlinie nach den äußeren einander zugeordneten
Schlauchenden zu nicht überschreitet.
-
Hierdurch wird die obere Ventilschlauchbälfte an der oberen Hilfsschlauchbälfte
gehalten, so daß es dann leichter ist, von dieser Falzlinie aus das nach außen stehende
Ende des Ventilschlauches nach unten umzuschlagen, um es in seine Schließlage zu
bringen.
-
An der quer zum Sackboden verlaufenden Falzlinie darf dabei der Klebstoff
nur so aufgetragen werden, daß er diese Falzlinie nach den äußeren einander zugeordneten
Schlauchenden zu nicht überschreitet, weil dann das Umschlagen des Ventilschlauchendes
an der Falzlinie nicht mehr möglich ist.
-
Wenn man den Sack in der Weise ausbildet, daß sich an dem nach außen
aus dem Sack ragenden Ende des Ventilschlauches in einer Ventilschlauchhälfte eine
Aussparung, z. B. ein an sich bekannter Daumenausschnitt, befindet und außerdem
in dem diesem Ventilschlauchende zugeordneten Hilfsschlauchende in der oberen und
in der unteren Hilfsschlauchhälfte je eine Aussparung vorhanden ist, die mindestens
eine Griffstelle für das beiderseitige Fassen des Ventilschlauches freilegt, dann
wird dadurch erreicht, daß man den Ventilschlauch für sich besser fassen und vor
dem Aufbringen des ungefüllten Sackes auf den Füllrüssel der Sackfüllmaschine besser
öffnen und nach dem Füllvorgang in seine Schließlage bringen kann.
-
Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß das nach außen
aus dem Sack ragende Ventilschlauchende
kürzer ausgebildet ist
als das ihm zugeordnete Hilfsschlauchende, wobei jedoch das kürzer ausgebildete
Ventilschlauchende im Bereich der in der oberen und in der unteren Hilfsschlauchhälfte
vorhandenen Aussparungen für das beiderseitige Fassen des Veutilschlauchendes als
Vorsprung bleibt.
-
Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, den Ventilschlauch ebenfalls
für sich zu fassen, um ihn vor dem Aufbringen des Sackes auf den Füllrüssel der
Sackfüllmaschine zu öffnen u-nd ihn nach dem Sackfüllvorgang besser in seine Sohließlage
bringen zu können.
-
Das kürzer ausgebildete.Ventilschlauchende erleichtert dabei das Umschlagen
des Ventilschlauchendes, weil man ein kürzer gehaltenes Veutilscblauchende besser
umlegen kann als ein länger ausgebildetes Ventilschlauchende.
-
Der Sack kann auch so ausgebildet sein, daß an dem nach außen aus
dein Sack ragenden Ende des Ventilschlauches an der unteren und an der oberen Ventilschlauchhälfte
je eine Grifflasche vorhanden ist, wobei diese Grifflaschen sich gegenseitig nicht
oder nur auf einen Teil ihrer Breite überdecken. Hierdurch wird im wesentlichen
das gleiche erreicht wie mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Aussparungen.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
veranschaulicht. Es zeigt Abb. 1 einen Teil eines Papiersackes mit einem Sackventil
mit einem Ventilschlauch, der von einem Hilfsschlauch umgeben ist, im Schnitt, Abb.
2 einen Teil eines Papiersackes im flach ge legten Zustand, von oben gesehen, Abb.
3 einen Ventilschlauch, der von einem Hilfsschlauch umgeben ist, für sich im flach
gelegten Zustand, von oben gesehen, und Abb. 4 eine andere Ausführungsform des Ventilschlauches,
der von einem Hilfsschlauch umgeben ist, im flach gelegten Zustand, von oben gesehen.
-
Wie in Abb. 1 in Verbindung mit Abb. 2 der Zeichnung erkennbar ist,
hat der Papiersack 2 ein Sackventil, welches in an sich bekannter Weise von dem
Ventilbodeneckeinschlag 3 und den übereinandergefalteten und miteinander verklebten
Sackbodenseitenumschlägen 4 und 5 gebildet ist.
-
In dem Sackventil befindet sich ein Ventilschlauch 6, der von einem
Hilfsschlauch 7 umgeben ist. Der Ventilschlauch 6 ist an einem Ende 9 mit dem Hilfsschlauch
7 durch Klebstoff 8 rundherum dicht verbunden. Der Hilfsschlauch 7 ist wiederum
durch Klebstoff 8 mit der Ventilinnenfiäche verbunden.
-
Das andere Ende 10 des Ventilschlauches 6 ist nicht mit dem ihm zugeordneten
Ende 11 des Hilfsschlauches 7 verbunden, so daß das mit dem Hilfsschlauch 7 nicht
verbundene Ende 10 des Ventilschlauches 6 im Hilfsschlauch 7 in sich und für sich
beweglich ist.
-
Der Ventilschlauch 6 ist mit seinem mit dem Hilfsschlauch 7 rundherum
in dichter Verbindung stehenden Ende 9 nach dem Sackinnern zu gerichtet. Das andere,
entgegengesetzt gerichtete Ventilschlauchende 10 ragt mit dem ihm zugeordneten Hilfsschlauchende
11 aus dem Sack 2.
-
Diese beiden einander zugeordneten Schlauchenden 10 und 11 sind an
einer Falzlinie a-b vorgerillt oder vorgefalzt. Die Falzlinie a-b verläuft quer
zum Sackboden des Sackes 2. Das Vorrillen oder Vorfalzen geschieht in einem nach
der Tasche 12 zu gerichteten Sinne, so daß das Ventilschlauchende 10 und auch das
ihm zugeordnete Hilfsschlauchendell eine nach unten gerichtete Knickrichtung aufweisen,
damit das Ende 10 des Ventilschlauches 6 und auch das
Ende 11 des Hilfsschlauches
7 beim Ventilschließvorgang leichter in ihre Schließlage gebracht werden können.
-
Nach dem Füllvorgang des Sackes 2 erfolgt dessen Ventilschließvorgang
mit Hilfe der einander zugeordneten Schlauchenden 10 und 11 in der Weise, daß man
das Ende 10 des Ventilschlauches 6 zunächst in Richtung des Pfeiles 13 nach unten
umfalten und es so in seine Schließlage bringt, die im Hilfsschlauch 7 liegt. Dann
wird auch das Ende 11 des Hilfsschlauches 7 in Richtung des Pfeiles 14 umgefaltet.
-
Dieses Hilfsschlauchende 11 wird dabei in eine Tasche 12 eingeführt,
die sich zwischen dem ventilbildenden Eckeinschlag 3 des Sackes 2 und der unteren
Hilfsschlauchhälfte 15 befindet. Bei diesem Vorgang des Ventilschließens wird das
Ende 10 des Ventilschlauches 6 zunächst flach gelegt, indem man die obere und untere
Ventilschlauchhäifte zusammenführt; dann wird auch das Ende 11 des Hilfsschlauches
7 flach gelegt, indem man die obere und die untere Hilfsschlauchhälfte zusammenführt,
und schließlich nimmt auch das Sackventil mit den darin umgefalteten Schlauchenden
10 und 11 eine an sich bekannte flache Lage ein, so daß das Sackventil dicht geschlossen
ist.
-
Wie aus Abb. 1 in Verbindung mit Abb. 2 der Zeichnung auch ersichtlich
ist, ist die obere Hälfte 16 des Ventilschlauches 6 mit der oberen Hälfte 17 des
Hilfsschlauches 7 durch Klebstoff 18 verbunden. Dieser Klebstoff 18 liegt an einer
Falzlinie a-b, die quer zum Sackboden des Sackes 2 verläuft. In Abb. 2 der Zeichnung
ist ein Teil aus der oberen Hilfsschlauchr hälfte 17 weggebrochen, damit die Lage
des Klebstoffes 18 hier erkennbar ist. Diese Klebstoffverbindungsstelle darf die
Falzlinie a-b nach den äußeren einander zugeordneten Schlauchenden 10 und 11 zu
nicht überschreiten, weil dann das Umschlagen des Ventilschlauchendes 10 an der
Falzlinie a-b nicht möglich ist.
-
An dem nach außen aus dem Sack 2 ragenden Ende 10 des Ventilschlauches
6 befindet sich in der oberen Ventilschlauchhälfte 16 eine Aussparung 19, die man
auch als Daumenausschnitt bezeichnen kann, damit man im Bereich dieser Aussparung
19 die untere Ventilschlauchhälfte 20 fassen kann. In der oberen Hilfsschlauchhälfte
17 ist eine Aussparung 21 vorhanden, und in der unteren Hilfsschlauchhälfte 15 ist
eine Aussparung 22 vorhanden. Diese Aussparungen 21 und 22 legen von beiden Seiten
aus eine Griffstelle frei, damit man das Ventilschlauchende 10 fassen kann, wenn
man den ungefüllten Sack auf den Füllrüssel der Sackfüllmaschine bringen will und
wenn man nach dem Füllvorgang des Sackes 2 das Ventilschlauchende 10 in seine Schließlage
bringen will.
-
Bei der in Abb. 3 der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform
ist das Ventilschlauchende 10 kürzer ausgebildet als das ihm zugeordnete Hilfsschlauchende
11. Das kürzer ausgebildete Ventilschlauchende 10 bleibt jedoch als Vorsprung im
Bereich der in der unteren und in der oberen Hilfsschlauchhälfte 15 und 17 vorhandenen
Aussparungen 21 und 22, so daß man im Bereich der Aussparung 19, die sich in der
oberen Ventilschlauchhälfte 16 befindet, die untere Ventilschlauchhälfte 20 fassen
kann.
-
Bei der in Abb. 4 der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform
hat die untere Ventilschlauchhälfte 20 an ihrem nach außen ragenden Ende eine Grifflasche
23, und die obere Ventilschlaucbhälfte 16 hat an dem nach außen ragenden Ende eine
Grifflasche 24.
-
Diese beiden Grifflaschen 23 und 24 überdecken sich nur über einen
Teil ihrer Breite, so daß man die Teile
25 und 26 dieser Grifflaschen
23 und 24 von beiden Seiten aus für sich fassen kann, wenn man das Ende der oberen
Ventilschlauchhälfte und das ihm zugeordnete Ende der unteren Ventilschlauchhälfte
auseinanderbringen will, um das Sackventil des ungefüllten Sackes auf den Füllrüssel
der Sackfüllmaschine zu bringen. Es ist auch möglich, diese Griftlaschen 23 und
24 so anzuordnen, daß sie sich nicht überdecken, sondern nebeneinanderliegen, wobei
natürlich die eine Grifflasche an der unteren und die andere Grifflasche an der
oberen Ventilschlauchbälfte angeordnet ist.
-
Diese Grifflaschen 23 und 24 können mit den ihnen zugeordneten Ventilschlauchhälften
aus einem Stück bestehen, oder sie können durch Klebstoff damit verhunden sein.