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Kreuzbodenpapiersack Die Erfindung betrifft einen Kreuzbodenpapiersack
mit einem in den Kreuzboden eingeklebten und seitlich herausgeführten Reißband,
mittels welches der Sack ohne Zuhilfenahme eines gesonderten Werkzeuges aufgerissen
werden kann. Bei einem bekannten Papiersack dieser Art ist das Reißband allein in
den Kreuzboden eingeklebt. Das bietet fertigungstechnische Schwierigkeiten. Das
Einkleben des Reißbandes in den Kreuzboden läßt sich praktisch bei dem bekannten
Papiersack nur von Hand durchführen.
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Es ist ferner ein nicht als Ventilsack ausgebildeter Xreuzbodenpapiersack
bekannt, bei welchem eine Reißlasche oben auf den Boden teilweise aufgeklebt ist
und dazu dient, ein auf den Boden aufgeklebtes Deckblatt aufzureißen.
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Demgegenüber sieht die Erfindung vor, daß in den Boden in an sich
bekannter Weise eine Ventileinlage eingeklebt und das Reißband auf diese aufgeklebt
ist.
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Dies bietet vor allem erhebliche fertigungstechnische Vorteile, weil
die mit dem Reißband versehene Ventileinlage bequem maschinell in den Papiersack
eingeklebt werden kann, so daß die vollmaschinelle Herstellung eines mit Reißband
versehenen Papiersackes möglich ist.
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An der Ventileinlage kann gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung eine herausragende Aufreißlasche vorgesehen sein.
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Ventileinlagen mit herausragenden Laschen sind an sich bekannt.
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Zweckmäßig ist es, wenn gemäß einer besonderen Ausführungsform der
Erfindung die Ventileinlage mit dem in Längsrichtung aufgeklebten Reißband sich
so weit, vorzugsweise bis über die Mitte des Sackbodens erstreckt, daß nach dem
Aufreißen der darunterliegende Bodeneckumschlag herausklappbar ist und dann eine
Ausschütt-Tülle bildet.
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Um das Aufreißen zu erleichtern, können gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung die Bodenseiteneinschläge längs einer Linie oberhalb des Reißbandes
perforiert sein.
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Es ist für die Erfindung unwesentlich, ob die Ventileinlage als einfacher
Verstärkungsstreifen oder als ein Schlauchabschnitt ausgebildet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren schematisch
dargestellt und im folgenden beschrieben.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Teilansicht der Ventilseite eines
gefüllten Kreuzbodenpapiersacks mit Ventileinsatz, an welchem ein erfindungsgemäßes
Reißband vorgesehen ist; Fig. 2 zeigt in Aufsicht die Ventilseite des Papiersacks
mit den Bodenseitenumschlägen in geöffneter Stellung und dem auf einem der Bodenseitenumschläge
geklebten, das Reißband verstärkenden Streifen; Fig. 3 zeigt eine Aufsicht ähnlich
der in Fig. 2 dargestellten Abbildung, wobei aber der Bodenseitenumschlag, auf den
das Reißband geklebt wurde, bereits in Schließstellung gefaltet ist; F-ig. 4 ist
eine schematische Darstellung ähnlich der Abbildung in Fig. 3, in welcher aber beide
Bodenseitenumschläge in Schließstellung gefaltet sind; Fig. 5 zeigt eine perspektivische
Ansicht der einen Seite des das Reißband verstärkenden Streifens mit dem darauf
befestigten Reißband; Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht ähnlich der Fig.
5 und zeigt die andere Seite des Streifens mit dem Kleberand, der zur Befestigung
des Streifens auf dem Bodenseitenumschlag dient, und Fig. 7 ist eine Ansicht ähnlich
der in Fig. 1 dargestellten Abbildung, die das Reißband erkennen läßt, nachdem es
über ein kurzes Stück aufgerissen wurde.
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In den Zeichnungen bezeichnet die Bezugsziffer 10 einen Kreuzbodenpapiersack,
der aus einer oder mehreren Papierlagen hergestellt sein kann. Bei dem in Fig. 1
bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Papiersack 10 aus vier Lagen.
Dieser Papiersack weist in üblicher Form Bodenseitenumschläge an den Enden des Papierschlauches
auf, welche zur Bildung des Kreuzbodens gefaltet werden und wobei eine Ecke des
so gebildeten Bodens als Ventil zum Füllen des Papiersackes dient. Um die in den
Zeichnungen dargestellte Ventilecke zu bilden, werden die gegenüberliegenden Wände
des Papiersackes auseinandergespreizt, um die Bodenseitenumschläge 11 und 12 zu
bilden.
Die gegenüberliegenden Kanten werden nach innen gefaltet und bilden die Bodeneckeinschläge
f3 und 14, wobei der Bodeneckeinschlag 13 so ausgebildet ist, daß er als Ventileinlage
dient (Fig. 2).
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Ein Reißband 16, welches aus einem Band, einem Faden, einem Draht
oder ähnlichem bestehen kann, ist an der für dieses Reißband vorgesehenen Ventileinlage
15 (Fig. 5 und 6) befestigt. Eine Aufreißlasche 17, welche zum Aufreißen des Reißbandes
16 dient, kann an einem Ende dieses Reißbandes vorgesehen werden.
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Entlang der einen Kante dieser Ventileinlage 15 ist eine Klebeleiste
18 vorgesehen, welche zur Befestigung der Ventileinlage 15 an das Ende des Bodenseitenumschlags
11 dient. Die Ventileinlage 15 und das darauf aufgebrachte Reißband 16 können aus
Rollenmaterial bestehen und von der Rolle abgezogen werden, um kontinuierlich auf
entsprechende Größe und Form (Abb, 5) geschnitten zu werden. Die umgefalteten Kanten
der Ventileinlage 15 sind nicht unbedingt erforderlich, sie verstärken aber die
gefalteten Kanten der Bodenseitenumschläge 11 und 12 und erleichtern das Anordnen
der Ventileinlage 15 auf dem Bodenseitenumsdilag 11 während der Herstellung.
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Eine solche Ventileinlage 15 ist auf dem Bodenseitenumschlag 11 angeordnet
und an diesem befestigt (Fig. sj. Kleber wird in üblicher Weise auf die Teile 12
und 14 aufgebracht. Der Bodenseitenumschlag 11 wird dann, wie in Fig.3 gezeigt wird,
umgelegt, worauf dann der Bodenseitenumschlag 12 über den Bodenseitenumschlag 11
geklappt wird (siehe Fig. 4).
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Die Bodenseitenumschläge 11 und 12 sind vorher entlang den Linien
19 und 20 mit einer Perforation versehen worden, so daß die Perforationen über dem
Reißband 16 zu liegen kommen, wenn die beiden Bodenseitenumschläge 11 und 12, wie
in Fig. 4 gezeigt wird, zwecks Bildung des Sackbodens umgelegt und in dieser Stellung
verklebt worden sind.
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Nian sieht, daß die das Reißband 16 verstärkende Ventileinlage 15
auf dem Ventil so angeordnet ist, daß die daran befindliche Aufreißlasche 17 über
das Ventil hinausragt und bequem angefast werden kann, wenn das Reißband 16 aufgerissen
werden soll. Bei dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist das Reißband 16 als in
der Mitte des Ventils angeordnet dargestellt. Es versteht sich, daß dieses natürlich
auch in jeder anderen beliebigen Lage in der Ventilöffnung angebracht werden kann.
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Der Papiersack wird gefüllt, indem der Füllschlauch zwischen dem
Ventileckeinschlag 13 und der das Reißband 16 verstärkenden Ventileinlage 15 eingesetzt
wird, wobei die Ventileinlage 15 unterhalb der umgefalteten Bodenseitenumschläge
11 und 12 befestigt ist. Das Reißband 16 und die Ventileinlage 15 sind in der Ventilecke
untergebracht. so daß diese beim Füllen des Sackes nicht stören.
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Obwohl das Reißband 16 bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
auf eine Ventileinlage 15 aufgebracht ist, um das Reißband 16 während der Herstellung
des Papiersackes einsetzen zu können, ist es natürlich ebenso möglich, daß das Reißhand
16 selbst auf eine übliche Ventilverlängerung oder einen Ventilschlauch angeordnet
werden kann, falls eine solche Ventilverlängerung oder ein Ventilschlauch aus einem
zusätzlichen Teil gebildet wird, welches in das Ventil selbst eingesetzt wird und
sich
über die obere Begrenzung des Ventils erstreckt. Eine solche Verlängerung kann
natürlich ebenfalls mit einer Aufreißlasche versehen werden, die ähnlich wie die
in Fig. 5 dargestellte Aufreißlasche 17 ausgebildet ist und zum Aufreißen des gefüllten
Sackes dient.
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Soll nun der gefüllte Sack geöffnet werden, dann ergreift -der Benutzer
die Aufreißlasche 17 und reißt das Reißband 16 nach oben. Durch das Reißband 16
wird dann die Ventileinlage 15 und die Perforation in den Bodenseitenumschlägen
aufgebrochen und damit der Sackboden von der Ventilecke bis etwa zur Hälfte der
Breite des Sackes geöffnet.
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Die vorragende Ventileinlage 15 kann dann nach außen geklappt werden,
um eine Ausschütt-Tülle Tülle das im Sack befindliche Gut zu bilden. Bei den meisten
Säcken wird das Reißband 16 die Ventileinlage 15 und die Bodenseitenumschläge 11
und 12 auch dann gut aufreißen, wenn keine Perforationen, wie sie hier beschrieben
und in den Zeichnungen dargestellt wurden, vorgesehen sind. Bei solchen Papiersäcken
aber, die aus mehreren Lagen sehr starken Papiers bestehen, wird das Aufreißen des
Sackes durch die Perforation doch erheblich erleichtert.
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Es liegt also auf der Hand, daß durch die vorliegende Erfindung ein
neuartiger Papiersack geschaffen wird, welcher nicht nur mit einer Öffnungseinrichtung
versehen ist, durch die der Inhalt des Sackes schnell und bequem zugänglich wird,
sondern die außerdem so ausgebildet ist, daß sie eine Ausschütt-Tülle bildet. Die
erfindungsgemäße Offnungseinrichtung weist weiter den Vorteil auf, daß sie ohne
Schwierigkeiten und bei nur geringen zusätzlichen Kosten während der Herstellung
des Papiersackes in diesen eingesetzt werden kann.
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ATeNTANSPROCHE: 1. Kreuzbodenpapiersack mit einem in den Kreuzboden
eingeklebten und seitlich herausgeführten Reißband, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Boden in an sich bekannter Weise eine Ventileinlage (15) eingeklebt und das
Reißband (16) auf diese aufgeklebt ist.