DE689929C - In ein Bettgestell umwandelbarer Koffer - Google Patents
In ein Bettgestell umwandelbarer KofferInfo
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Description
- In ein Bettgestell umwandelbarer Koffer Die Erfindung betrifft einen Koffer, der insbesondere zum Mitnehmen von Geräten für Wochenendausflüge bestimmt ist und welcher so ausgebildet ist, daß er sich in ein Bettgestell bzw. in ein Liegebett umwandeln läßt.
- Es sind zahlreiche Ausführungen bekannt, bei denen zu diesem Zweck mit dem eigentlichen kastenförmigen Koffer ein zusammenlegbares Bettgestell verbunden ist. Ferner ist auch bekannt, ein Feldbettgestell derart zusammenlegbar zu .machen, daß es den Rahmen eines Tornisters bilden kann. Sämtliche bekannten Vorschläge dieser Art erfordern zur Umwandlung von dem einen in den anderen Gebrauchszustand eine Vielzahl von Einzelbewegungen und haben: zusätzliche Möbelteile, wie z. B. den Kasten. oder einen besonderen Überzug, die bei .aufgeschlagenem Bettgestell überflüssig und hinderlich sind.
- Der Erfindungsgegenstand ist so ausgebildet, daß ' die den Koffer bildenden Teile selbst in der andern Gebrauchsstellung das Bettgestell bilden, so daß ein Kofferkasten, besonderer Überzug o. dgl. fortfallen. Dabei ist gleichzeitig von der an sich bekannten Nürnberger Schere zur Bildung des. Bettgestells Gebrauch gemacht, die sich besonders einfach und leicht zusammenlegen läßt. Die Erfindung besteht in der Hauptsache in der Vereinigung eines Kofferbettes aus zwei zueinander parallelen Nürnberger Scheren, die in ausgestreckter Lage. das Bettgestell und zusammengelegt die Seitenwände des Koffers bilden, mit einem fest mit dem Gestell verbundenen Mantel, der so ausgebildet ist; daß er den Raum zwischen den zusammengelegten Nürnberger Scheren umschließen und nach Art eines Kofferdeckels in dieser Lage festgelegt werden kann.
- Dieser Koffermantel ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so an seinen Rändern versteift und gelenkig gemacht, daß er als Schutzdach aufstellbar ist, welches das aufgestellte Bettgestell mindestens an. dessen Kopfteil überdacht.
- In. der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisem Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. r und 2 den Koffer im geschlossenen Zustand in Vorder- und Seitenansicht, Fig. 3 den Koffer im teilweise geöffneten Zustand aufnahmebereit geschnitten und Fig. q. in ein Bett umgewandelt.
- Die Fg. 5 stellt ein Gelenk des Mantelrandes dar. Der ganze Koffer besteht aus zusammenklappbaren bzw. zusammenlegbaren Wänden. So werden z. B. die Seitenwände des Koffers von Nürnberger Scheren i gebildet, die durch Querstäbe 2, 3 in einem gewissen Abstand voneinander parallel zueinandef festgehalten sind. Diese Nürnberger Scheren stellen in ihrer Strecklage (Fig.4) die Spannglieder für die . Tuchbespannung 4 dar; die mit einem Ende an den Querstab 3; mit dem anderen Ende an einem Querstab 5 eines Kopfteilrahmens 6 angebracht ist. Der Kopfteilrahmen 6 ist an den den Querstab 2 aufweisenden Scherenschenkeln bei 7 angelenkt und wird zur Spannung des Tuches 4 durch die Scherenschenkel 8 abgestützt. Um diese Spannlage des Kopfteilrähmens 6 lösbar zu machen, sind an den Scherenschenkeln 8 Klinken 9, Riegel o. dgl. angebracht, die in entsprechende Rasten io des Kopfteilrahmens 6 nur in der Strecklage der Nürnberger Scheren einrückbar sind. An den mit i i bezeichneten Scherenschenkeln ist ein beiderseits aus zwei Gelenkarmen bestehender Fußteilrahmen z2 angelenkt, dessen Querstab 13 durch eine Tuchbespannung 14 mit dem Querstab 3 der Nürnberger Scheren verbunden ist und .dadurch die bei Liegestühlen bekannte Verlängerung der Ruhefläche bildet.
- Das so aufgestellte Ruhebett kann nach Lösen der Klingen 9 zusammengeklappt werden, und zwar dadurch, daß die Nürnberger Scheren i in der bekannten Weise in ihrer Längsrichtung zusammengedrückt und an den Kopfteilrahmen 6 derart angeschwenkt werden, daß sie geschlossene Seitenwände bilden. Damit auch die Gelenkarme des Fußteilrahmens 12 dicht an den äußeren Scherenschenkeln liegen, sind die Gelenkarme an vorstehende Lagerlaschen 15 der Scherenschenkel i i angelenkt, die es gestatten, daß die beiden Gelenkarme 12 des Fußrahmens auf jeder Seite des Koffers nebeneinander unmittelbar am letzten Scherenschenkel dicht angeklappt werden können, wie dies ,aus der Fig: 3 ersichtlich ist.
- Das zusammengeklappte Bett wird nun von einem die Kofferwandung bildenden Mantel 16 eingehüllt, der am Rande durch gelenkig miteinander verbundene Stäbe 17, 18, i9, 2o und z1 versteift wird, die von dem Mantelstoff eingehüllt sind und durch die unmittelbar am Kopfteilrahmen 6 bei 22 angelenkten Stäbe 17 in einer zur Mantelfläche hochkantigen Lage erhalten werden. Dieser Mantel 16 ist durch quer angeordnete, an ihm befestigte Stäbe oder Platten 23 und 24 versteift, die gleichzeitig die Boden- und Deckenversteifung des Koffers darstellen. Die Gelenke 25 der miteinander verbundenen Stäbe 17 bis 21 sind an der kofferinnenseitig zu liegen kommenden Mantelfläche durch zugfeste Bänder 26 überbrückt, die die Freiheit der Gelenke 25 nach einer Richtung hin begrenzen. Dies hat den Zweck, daß der Koffermantel als. Sonnendach benutzt werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß der ganze Mantel 16 bei aufgestelltem Bett über den Kopfteilrahmen 6 so weit hochgeschwenkt wird, bis er die aus der Fig. 4 ersichtliche Lage einnimmt, in welcher er durch am Kopfteilrahmen 6 und an den Stäben 17 befestigte Zugbänder 27 erhalten wird. Die an den Gelenken 25 vorgesehenen Bänder 26 halten dann den Mantel 16 als Schirm ausgebreitet mit seiner Außenfläche nach unten gekehrt über dem Bett fest.
- Vor dem Zusammenklappen des Bettes wird der Mantel 16 über den Kopf teilrahmen 6 zurückgeschwenkt, so däß das Bett zum Zusammenklappen frei ist. Im zusammengeklappten Zustand des Bettes wird der Mantel so über die von den Scheren gebildeten Seitenwände geschlagen, daß er mit den Stäben 17 den Kopfteilrahmen 6, mit den Stäben 18 die Gelenke der Scheren i, mit den Stäben i9 den Fußteilrahmen 12 und mit den Stäben 2o die anderen Gelenke der Scheren umfaßt. Auf diese Weise wird ein Kofferraum gebildet, auf dessen Boden das Spanntuch zusammengefaltet liegt (Fig: 3) und der genügend Raum zum Unterbringen der bei Wochenendausflügen üblichen Gebrauchsgegenstände besitzt. Da das Ende des Mantels außerdem gegenüber dem Querstab 5 etwas zurückgesetzt ist, bleibt ein Spalt 28 frei, der die Öffnung einer vom Mantel 16 und dem Spanntuch gebildeten Tasche 29 darstellt. Zum Schließen des Koffers wird der den Kopfteilrahmen 6 enthaltende Mantelteil niedergeklappt und dann der kürze, durch die Stäbe 21 versteifte Mantelteil umgelegt, wodurch auch die Tasche geschlossen ist. Dieser Mantelteil wird durch außen an den Stäben 17 und 21 befestigte Spannverschlüsse 30 versperrt. Der Koffer weist noch einen an der Platte 24 befestigten Griff 31 und zum Schutze des Mantels Metallköpfe 32 auf, mit denen die Platten 23 und 24 am Mantelstoff befestigt werden. Die Gelenke 25 der Stäbe 17 bis 21 sind auf der Seite der Laschen 26 derart ausgenommen; daß sie bei der Abbiegung der Stäbe in den Gelenken um 9o° den Mantelstoff auf keinen Fall durch Einklemmen beschädigen können.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. In ein Bettgestell umwandelbarer Koffer, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines Kofferbettes aus zwei zweinander parallelen Nürnberger Scheren, die in ausgestreckter Lage das Bettgestell und zusammengelegt die Seitenwände des Koffers bilden; mit einem fest mit dem Gestell verbundenen Mantel, der so ausgebildet ist, daß er den Raum zwischen den zusammengelegten Nürnberger Scheren umschließen und nach Art eines Kofferdeckels in dieser .Lage festgelegt werden kann.
- 2. Kofferbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (z6) als Schutzdach aufstellbar ist, das mindestens den Kopfteil des aufgestellten Ruhebettes überdacht.
- 3. Kofferbett nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine lösbare Verbindung (9, lo) mindestens eines freien Scherenschenkels (8) mit einem Kopfteilrahmen (6), der einerseits an dem auf dem Boden ruhenden Scherenschenkel angelenkt, andererseits an seinem oberen Ende (5) mit dem Spanntuch (q.) verbunden ist. q..
- Kofferbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Liegefläche verlängernde Fußteil einen an den Scheren angelenkten Fußteilrahmen aufweist; der beiderseits aus mehreren Gelenkarmen besteht, die im zusammengeklappten Zustand die von den Scheren gebildeten Seitenwände verbreitern.
- 5. Kofferbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet., daß der Mantel (i6) an den-Rändern durch miteinander gelenkig verbundene Stäbe (i7 bis 21) versteift ist, die durch die Anlenkung der Stäbe (i7) an den Kopfteilrahmen in einer zur Mantelfläche hochkantigen Lage' gehalten werden, so daß sie die zusammengelegten Scheren (i) übergreifen können.
- 6. Kofferbett nach den Ansprüchen 2 -und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (25) der Stäbe (i7 bis 2i) gegen die Außenseite des Koffermantels durch Laschen. (26) in ihrer Bewegungsfreiheit derart begrenzt sind, daß sie den Koffermantel beim Aufstellen als Sonnendach in einer schwebenden Lage erhalten.
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