DE762685C

DE762685C - Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe

Info

Publication number: DE762685C
Application number: DEE50169D
Authority: DE
Inventors: Stephan Dipl-Ing Kuehne
Original assignee: Eisenwerk Wuelfel
Current assignee: Eisenwerk Wuelfel
Priority date: 1937-09-13
Filing date: 1937-09-13
Publication date: 1951-01-29

Description

Stufenlos regelbares keilriemengetriebe Es ist Zweck der Erfindung, einen stufenlos regelbaren Keilriemenantrieb zu schaffen, der für alle Antriebsverhältnisse geeignet ist und bei einfachem Aufbau eine billige Herstellung gewährleistet.
Keilriemenantriebe mit stufenloser Regelbarkeit sind bereits bekannt. Sie besitzen ein auf der treibenden Welle angeordnetes, verstellbares Kegelscheibenpaar und haben den Nachteil, daß zur Änderung des übersetzungsverhältnisses die treibende Welle mitsamt dem Antriebsmotor zur fest gelagerten getriebenen Welle verstellt werden muß, was nur mit großen Schwierigkeiten und erheblichem Kraftaufwand möglich ist.
Darüber hinaus sind stufenlos regelbare Keilriemenantriebe bekannt, bei denen zwecks Regelung des Übersetzungsverhältnisses zwischen der treibenden und der getriebenen Welle eine Zwischenwelle mit zwei Kegelscheibenpaaren, die aus je einer festen und einer axial verschiebbaren Scheibe bestehen, angeordnet ist, wobei der Träger der Zwischenwelle zwecks Regelung der Riemenspannun - um einen festen Punkt geschwenkt werden kann. Diese Antriebe arbeiten also derart, daß durch Verschwenken des Traghebels der Zwischenwelle der Durchmesser des Riemenlaufs des einen Scheibenpaares sich verkleinert, während der Laufdurchmesser des anderen Scheibenpaares sich dementsprechend vergrößert. Der Nachteil dieser Vorrichtungen liegt sowohl in der Verwendung zweier Verstellbarer Kegelscheibenpaare. die den Antrieb naturgemäß sehr Verteuern, als auch darin, daß sich die Zwischenräume und damit die beiden Riemenlängen zwischen Antriebs-, Zwischen- und Abtriebswelle bei Änderung des L: bersetzun-sv erhältnisses ebenfalls ändern. Unvorteilhaft ist es ferner, daß derartige Antriebe verhältnismäßig Viel Raum beanspruchen.
Um alle diese vorgekennzeichneten Mängel zu beseitigen, schlägt die Erfindung einen stufenlos regelbaren Keilriemenantrieb mit zwischen der treibenden und der getriebenen Welle angeordneter Zwischenwelle vor, bei dem die Verbindungslinien treibende Welle-Zwischenwelle und getriebene Welle-Zwischenwelle zwecks Raumersparnis einen annähernd rechten Winkel einschließen und der sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß auf der einen der drei Wellen ein an sich bekanntes Scheibenpaar mit einer festen und einer axial verschiebbaren Scheibe angeordnet ist und zur Regelung der Riemenspannung der Träger der Zwischenwelle um die Achse der treibenden oder der getriebenen Welle schwenkbar ist.
Diese letzterwähnte Schwenkbarkeit eines Zwischenwellenträgers um eine Welle ist zwecks Regelung der Riemenspannung zwar bereits bei einem den treibenden Riemen selbsttätig spannenden Vorgelege bekannt,' das aus einer zwischen ortsfest gelagerter treibender und getriebener Welle angeordneter Zwischenwelle besteht. Bei dieser Einrichtung, die eine Verschwenkung des ZwiSChenwellenträgers um die Achse der getriebenen Welle Vorsieht, handelt es sich jedoch nicht um einen stufenlos regelbaren Keilriemenantrieb, dessen Verbesserung allein Gegenstand der Vorliegenden Erfindung ist. Weiterhin ist es auch bekannt, einem stufenlos regelbaren Reibräderwechselgetriebe ein aus einer Riemenscheibe bestehendes Vorgelege nachzuschalten, das um die ortsfeste Abtriebswelle schwenkbar gelagert ist und die Kraftübertragung auf die Abtriebswelle durch Zahnräder weiterleitet, wobei die erforderliche Riemenspannung durch den Zahndruck erfolgt. Diese Vorrichtung, die wiederum keinen stufenlos regelbaren Keilriemenantrieb betrifft und neben der unstarren Lagerung des Vorgeleges auch noch eine nachgiebige Lagerung des eigentlichen, mit Hohlkegeln arbeitenden Wechselradgetriebes Vorsieht, ist infolge ihrer Ausbildung jedoch äußerst verwickelt und teuer.
Demgegenüber wird durch die erfindungsgemäß für Keilriemen-Regelantriebe vorgeschlagene Nutzbarmachung der bei den letzterwähnten Einrichtungen an sich bekannten, um eine feste Welle erfolgenden Schwenkbarkeit eines Zwischenwellenträgers nicht nur eine Vereinfachung bekannter stufenloser Antriebe schlechthin, sondern insbesondere eine gänzliche Beseitigung der bei stufenlosen Keilriemenantrieben bisher vorhandenen, eingangs aufgezeigten Nachteile erzielt und somit eine bedeutende Verbesserung dieser Antriebsart bei gleichzeitiger Billighaltung geschaffen.
Auf der Zeichnung sind in den Abb. i bis 6 drei Ausführungsbeispiele des stufenlos regelbaren Antriebes nach der Erfindung schematisch in einer Drauf- und in einer Seitenansicht dargestellt.
Es ist i der Antriebsmotor. 2 die treibende Welle, 3, 3' eine Keilriemenscheibe mit einer festen und einer axial verschiebbaren Scheibenhälfte, 4 der die treibende Scheibe 3, 3' mit der Keilriemenscheibe 6, welche auf der Zwischenwelle 5 sitzt, verbindende Keilriemen, 7 eine ebenfalls auf der Zwischenwelle 5 befestigte Keilriemenscheibe, welchedurch den Keilriemen 8 mit der auf der getriebenen Welle 9 sitzenden Scheibe io verbunden ist. Die Zwischenwelle 5 ist in den Armen 12, welche um die Achse 9 schwenkbar sind, gelagert.
Bei der Ausführungsform nach den Abb. i und 2 wird zur Änderung des Ü bersetzungs-Verhältnisses der Abstand der Zwischenwelle 5 Von der treibenden Welle 2 Verstellt, und zwar durch Verschwenken der Tragarme 12 mittels der bei 13 sich abstützenden und durch das Handrad i i zu drehenden Schraubenspindel 1d.. Da hier die verstellbare Scheibe 3' unter Federwirkung steht, so stellt sich diese entsprechend der Riemenspannung zu der zugehörigen festen Scheibe 3 ein, wobei sich der Durchmesser des Riemenlaufs auf dieser Scheibe ändert und dementsprechend auch das Cbersetzungsverhältnis.
Bei der Ausführungsform nach den Abb. 3 und d. erfolgt die Einstellung der Scheibenhälfte 3' zur Scheibenhälfte 3 zwangsläufig durch den Stellhebel 15. Die Riemenspannung wird hier durch die Zugfeder 16. welche an den Armen 12 angreift. ausgeglichen.
Die Ausführung nach den Abb.5 und 6 unterscheidet sich Von der vorbeschriebenen dadurch, daß die erforderliche Riemenspannung in bekannter Weise durch den Zahndruck der als Zahnräder ausgebildeten Scheiben 7' und ici erfolgt. von welchen die eine auf der Zwischenwelle 5 und die andere auf der getriebenen Welle 9, sitzt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stufenlos regelbarer Keilriemenantrieb mit zwischen der treibenden und der getriebenen Welle angeordneter Zwischenwelle, wobei die Verbindungslinien treibende Welle-Zwischenwelle und getriebene Welle-Zwischenwelle einen annähernd rechten Winkel einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß auf -der einen der drei Wellen (2, 5- oder 9) .ein an sich bekanntes Scheibenpaar (3, 3') mit einer festen und einer axial verschiebbaren Scheibe angeordnet ist und zur Regelung der Riemenspannung der Träger (12) der Zwischenwelle (5) in bekannter Weise um die Achse der treibenden oder der getriebenen Welle (2 oder 9) schwenkbar ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 159740, 242 195, 410 818, 424 562; französische Patentschriften Nr. 798 800, 724 667; britische Patentschrift Nr. 203 148; USA.-Patentschriften Nr. 1792242, 2058981.