DE890739C

DE890739C - Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe

Info

Publication number: DE890739C
Application number: DE1951O0001525
Authority: DE
Inventors: Albert Obermoser
Original assignee: MOTORENFABRIK ALBERT OBERMOSER
Current assignee: MOTORENFABRIK ALBERT OBERMOSER
Priority date: 1951-03-30
Filing date: 1951-03-30
Publication date: 1953-09-21

Description

O 1525

Die Erfindung bezieht sich auf stufenlos regelbare Keilriemengetriebe, die aus zwei Keilscheibenpaaren bestehen, deren axialer Abstand in bekannter Weise in entgegengesetztem Sinne veränderlich ist, derart, daß dadurch das Übersetzungverhältnis innerhalb der durch den Durchmesser der Riemenlaufbahnen gegebenen Grenzen geregelt werden kann.

Es sind bereits Keilriemengetriebe dieser Art

ίο bekannt, bei welchen nur die eine Teilscheibe eines der beiden Keilscheibenpaare während des Betriebes von außen axial verstellbar ist, während das andere Keilscheibenpaar unmittelbar durch den Riemenzug verstellt wird. Die Erfindung betrifft ein stufenlos regelbares Getriebe der letztgenannten Bauart, bei welchem durch eine besonders zweckmäßige Anordnung der Verstellvorrichtung des durch den Riemenzug verstellbaren Keilscheibenpaares und der regelbaren Teilscheibe ein besonders gedrängter Zusammenbau und eine zuverlässige Wirkung erzielt werden, welche dieses Getriebe für vielseitige Anwendung besonders geeignet machen. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zwecke die eine Teilscheibe des durch den Riemenzug verstellbaren Keilscheibenpaares fest auf ihrer Welle angeordnet, wogegen die andere Teilscheibe dieses Scheibenpaares bei Änderung der Riemenlaufbahn durch Keil wirkung verschoben wird, indem sie bei einer Änderung des Durchmessers der Riemenlaufbahn gegen eine keilförmig ausgesparte Büchse anläuft. Die von außen verstellbare Teilscheibe des anderen Keilscheibenpaares ist in an sich bekannter Weise gleitend auf der Nabe der zugehörigen festen Teilscheibe angeordnet und steht über ein Spurlager in kraftschlüssiger Verbindung mit einer Spindel, die ihrerseits durch ein unverschieblich, aber drehbar mit dem Gehäuse verbundenes Handrad nach Art einer Pinole axial verstellt werden kann.

Eine weitere Verbesserung des Keilriemengetriebes nach der Erfindung besteht darin, daß in einer Aussparung des von außen verstellbaren Keilscheibenpaares ein Kugellager angeordnet ist, dessen innerer Laufring fest mit der Nabe der Riemenscheibe verbunden ist, während der äußere Ring leer läuft und dazu dient, die innere Riemenlauffläche abzustützen, wenn der Riemen bei entsprechend großem axialem Abstand der beiden Teilscheiben über das der gewünschten Übersetzung entsprechende Maß nach innen sinkt. Der Riemen läuft dann auf dem Außenring des Kugellagers auf und nimmt diesen mit, so daß der Antrieb leer läuft; man erreicht 'dadurch, daß der Motor weiterlaufen kann, während die getriebene Scheibe stillsteht, vermeidet also die Notwendigkeit eines Ausund.· Wiedereinschaltens des Motors und zugleich die Gefahr eines Verklemmens des Keilriemens, wie sie bei den bekannten Getrieben auftritt, wenn der Riemen einen kleineren Durchmesser einnimmt, als dem Keilwinkel des Keilscheibenpaares entspricht.

Das ganze Getriebe kann in einem kastenförmigen Gehäuse so eingebaut werden, daß es in jeder Lage, also in waagerechter und senkrechter Stellung und gegebenenfalls auch in beliebigen Zwischenstellungen aufgestellt und verwendet werden kann. Wird ein größerer Regelbereich gewünscht, so kann es erfindungsgemäß mittels Mehrdrehzahlmotor oder durch Nachschalten eines Ein- oder Mehrganggetriebes bekannter Art so zusammengebaut werden, daß dadurch die für den Verwendungszweck gewünschten Regelbereiche stufenlos beherrscht werden können. Ein Ausführungsbeispiel eines stufenlos regelbaren Keilriemengetriebes nach der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.

Fig. ι zeigt den Zusammenbau des Getriebes mit Motor und Ein- oder Mehrganggetriebe;

Fig. 2 ist ein axialer Schnitt durch das von außen regelbare Keilscheibenpaar;

Fig. 3 ein ebensolcher Schnitt durch das andere Keilscheibenpaar;

Fig. 4 zeigt die zusammenwirkenden Gleit- und Mitnehmerflächen des letzteren.

Mit ι ist ein Elektromotor mit Ein- oder Mehrdrehzahl bezeichnet, mit 2 beispielsweise das Gehäuse eines dem Keilriemengetriebe nachgeschalteten Ein- oder Mehrganggetriebes bekannter Art. 3 ist die Motorwelle, 4 die über das Keilriemengetniiebe angetriebene abtreibende Welle.

Mit der Motorwelle 3 ist die eine Teilscheibe 5 eines Keilscheibenpaares fest verkeilt. Auf der Nabe dieser Scheibe sitzt axial verschiebbar, aber unverdrehbar die zugehörige Teilscheibe 6, deren Nabe auf der der Scheibe 5 gegenüberliegenden Seite starr mit einem Zwischenstück 7 verbunden ist, das sich über ein Kugellager 8 gegen ein Druckstück9 abstützt (Pinole). Letztere Pinole ist undrehbar, aber axial verschiebbar in dem unmittelbar mit dem Motorgehäuse verbundenen Gehäuse 10 geführt und kanm durch Drehen des Handrades 11 mittels eines Gewindes 12 axial verschoben werden.

In einer Aussparung der Teilscheibe 5 ist ein Kugellager 13 eingebaut, gegen welches sich bei entsprechend großem axialem Abstand der Teilscheiben 5 und 6 die innere Lauffläche des Riemens legt, wodurch dieser an einem zu weit gehenden Absinken gehindert ist.

Das angetriebene Keilscheibenpaar besteht aus den beiden Teilscheiben 15 und 16, von welchen die letztere fest mit der Welle 4 verbunden ist. Die Scheibe 15 trägt in ihrer Nabenbohrung eine Einlage 17 mit keilförmigen Gleit- und Mitnehmerflächen 18, die mit ebensolchen Mitnehmerflächen 19 einer auf der Welle 4 festgekeilten Büchse 20 zusammenwirken.

Die Nabe 21 der Teilscheibe 15 ist nach hinten verlängert und kann auf der mit der Welle fest verkeilten Büchse 20 axial um ein-Maß averschoben, werden, das dem größten axialen Spiel zwischen den beiden Teilscheiben 15, 16 entspricht. Die Scheibe 15 läuft mit ihren Mitnehmerflächen 18 gegen die Mitnehmerflächen der Büchse 20, die auf der Welle verkeilt ist, an, derart, daß bei einer Änderung des Durchmessers der Riemenlaufbahn die Scheibe 15 durch den Riemenzug infolge der hierbei auftretenden Keilwirlcung selbsttätig verschoben wird, so daß sich das angetriebene Scheibenpaar stets entsprechend dem durch das Handrad 11 eingestellten wirksamen Durchmesser des treibenden Scheibenpaares 5, 6 einstellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Stufenlos regelbares Keilriemengetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Teilscheibe (6) eines der beiden Keilscheibenpaare während des Betriebes von außen axial verstellbar ist und die eine Teilscheibe (16) des anderen durch den Riemenzug verstellbaren Keilscheibenpaares auf der Welle (4) festsitzt, wogegen die andere Teilscheibe (15) dieses Keilscheibenpaares bei Änderung der Riemenlaufbahn durch Keilwirkung axial verschoben wird.

2. Keilriemengetriebe nach Anspruch 1, daiduTch, gekennzeichnet, daß die regelbare Teilscheibe (6) in an sich bekannter Weise auf der Nabe der zugehörigen festen Teilscheibe (5) gleitet und sich mit ihrer hohlen Nabe gegen ein mit Außengewinde versehenes Druckstück (9, Pinole) abstützt, das über ein mit einem Innengewinde versehenes, gegenüber dem Gehäuse (10) axial unverschiebliches Handrad (11) verdreht und dadurch axial verstellt werden kann.

3. Keilriemengetriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (14) sich in seiner innersten Lage gegen ein in einer Aussparung der beiden Teilscheiben (5,6) liegendes Kugellager (13) abstützt, derart, daß er bei entsprechend weitem Abstand der beiden Teilscheiben, also bei Unterschreitung des Kleinstdurchmessers, leer läuft.

4· Keilriemengetrkb·; nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in· der verschiebbaren Teilscheibe (15) eingebaute Büchse (17) gegen eine Büchse (20) anläuft, die ihrerseits mit der anzutreibenden Welle verkeilt ist.

5. Keilriemengetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze Keilriemengetriebe in einem kastenförmigen Gehäuse so zusammengebaut ist, daß es in beliebiger Lage aufgestellt und verwendet werden kann.

6. Keilriemengetriebe nach den Ansprüchen 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Ein- oder Mehrdrehzahlgetriebe (2) bekannter Art derart zusammengebaut ist, daß die jeweils vorgeschaltete Getriebezahl und somit auch die möglichen. Schaltstufen stufenlos im Gesamtbereich beherrscht werden.

7. Keilriemengetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelbereich durch Verwendung von Mehrdrehzahlmotoren stufenlos im Gesamtbereich beherrscht werden kann.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 648 493;
schweizerische Patentschrift Nr. 205 285.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen