DE537657C - Reibgetriebe zum stufenlosen AEndern der Drehzahl der anzutreibenden Welle - Google Patents

Description

Zum stufenlosen Ändern der Drehzahl anzutreibender Wellen hat man bereits Reibgetriebe in Vorschlag gebracht, die aus zwei Paaren von kegeligen Scheiben bestehen, zwisehen denen ein starrer Ring als Übertragungsglied angeordnet ist. Die Verwendung eines solchen starren Ringes ermöglicht es, den Reibungsdruck sehr hoch zu wählen und demgemäß mit einem verhältnismäßig kleinen Getriebe große Leistungen zu übertragen. Dieser Vorteil konnte aber bisher wegen der hohen Biegungsbeanspruchungen der Wellen, welche bei starker Erhöhung des Reibungsdruckes auftreten, nicht ausgenutzt werden. Nach der Erfindung werden diese Biegungsbeanspruchungen dadurch vermieden, daß man sich die Kegelscheibenpaare gegenseitig auf einer gemeinsamen Rolle abstützen läßt. Hierbei werden zweckmäßig die Ränder der Scheiben des einen Kegelscheibenpaares mit lose laufenden Ringen besetzt, um gleitende Reibung zwischen den Scheiben und der RoUe trotz der verschiedenen Umfangsgeschwindigkeit der beiden Scheibenpaare zu verhüten. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Abb. ι einen Querschnitt,
Abb. 2 einen Längsschnitt, Abb. 3 einen Einzelteil im Grundriß und Abb. 4 einen Aufriß zu Abb. 3.

Auf der treibenden Welle 1 und der getriebenen Welle 2 sind je zwei Kegelscheibenpaare 3, 4 bzw. 5, 6 angeordnet. Die Kegelscheiben 4 und 5 sind auf ihrer Welle verstiftet, während sich die Kegelscheiben 3 und 6 axial verschieben können, wobei sie durch Federkeile 7 an der Drehung der Wellen teilnehmen. Beide Kegelscheibenpaare stützen sich in gleicher Ebene gegen die Rolle 8 ab, und zwar das Paar 3, 4 unmittelbar und das Paar 5, 6 mit den auf ihren Rändern befindlichen Kugelringen 9. Ein starrer Reibring 10 verbindet die beiden Kegelscheibenpaare miteinander.
Zur axialen Verschiebung der Kegelscheiben 3 und 6 dient folgende Einrichtung. Auf den Wellen 1 und 2 ist hinter den Kegelscheiben je ein Gewindezapfen 11 und eine zugehörige Überwurfmutter 12 leicht verschiebbar angeordnet. Der Gewindezapfen ist gegen die Kegelscheibe und die Mutter gegen einen Wellenansatz durch Kugellager 13 bzw. 14 abgestützt. Die Muttern 12 tragen außen Zahnkränze 15, die mit Zahnrädern 16 kämmen, welche auf einer Achse 17 (Abb. 3) aufgekeilt sind. Beim Drehen der Achse 17 mit dem Handrad 18 werden die Muttern 12 gedreht, und dadurch werden die Zapfen 11 axial verschoben, da letztere mit Gabeln 19 die Achse 17 umfassen und daher gegen Drehen gesichert sind.

Wie aus der Zeichnung ohne weiteres zu erkennen ist, können mit diesem einfachen Getriebe von geringen Abmessungen erhebliche Leistungen übertragen und Änderungen der Umdrehungszahl in weiten Grenzen erreicht werden. Die Höhe des Reibungsdruckes zwischen den Kegelscheibenpaaren und dem Reibring ist lediglich durch die Elastizität des gewählten Baustoffes für diese Teile begrenzt, da Lagerdrücke nicht auftreten können und zwischen den Kegelscheiben und der Stützrolle 8 infolge der Kugelringe 9 trotz der wechselnden Drehzahl nur rollende Reibung auftreten kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Reibgetriebe zum stufenlosen Ändern der Drehzahl der anzutreibenden WeUe, bestehend aus Kegelscheibenpaaren und einem diese verbindenden starren Reibring, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kegelscheibenpaare (3, 4 und 5, 6) gegeneinander durch eine zwischengeschaltete RoUe (8) abstützen.

2. Reibgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (5, 6) des einen Kegelscheibenpaares an ihren Rändern mit auf Kugeln laufenden Ringen (9) besetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen