Reibgetriebe zum stufenlosen Ändern der Drehzahl der angetriebenen Welle. Zum stufenlosen Ändern der Drehzahl anzutreibender Wellen hat man bereits Reib getriebe in Vorschlag gebracht, die zwei Paare von kegeligen, zum Teil verschieb baren Scheiben besitzen, zwischen denen ein starrer Ring als Übertragungsglied angeord net ist. Die Verwendung eines solchen star ren Ringes ermöglicht es, den Reibungsdruck sehr hoch zu wählen und demgemäss mit einem -verhältnismässig kleinen Getriebe grosse Leistungen zu übertragen. Dieser Vorteil konnte aber bisher wegen den hohen Biegungs- beanspruchungen der Welle, welche bei star ker Erhöhung des Reibungsdruckes auftreten, nicht ausgenutzt werden.
Nach der Erfindung werden diese Biegu ngs- beanspruchungen dadurch vermieden, dass man die Scheiben des einen Kegelscheiben- paares mit einem Umfangsabrollring besetzt und die beiden Kegelscheibenpaare gegenein ander abstützt.
Damit die Abstützung bei der achsialen Verschiebung der einen Kegel scheiben nicht verloren geht, müssen daher bei der Ausführung mit direkter Abstützung die Umfangsränder der Kegelscheiben so breit gemacht werden, dass sie in den Endlagen der Verschiebung noch eine genügende gegen seitige Berührung aufweisen. Will man solch breite Kegelscheibenränder vermeiden, so lässt man die Kegelscheibenpaare sich nicht un mittelbar gegeneinander abstützen, sondern unter Zwischenschaltung einer drehbar ge lagerten Rolle.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs formen des Erfindungsgegenstandes darge stellt, und zwar zeigen die Fig. <B>1</B> bis 4 die eine Ausführungsforin, bei der sich die Kegel- scheibenpaare unter Zwischenschaltung einer Rolle gegeneinander abstützen, und die Fig. <B>5</B> und<B>6</B> die zweite Ausführungsform mit un mittelbarer Abstützung.
Im einzelnen zeigt: Fig. <B>1</B> einen Querschnitt durch ein voll ständiges Getriebe mit Gehäuse, Fig. 2 einen Horizontalschnitt hiervon, Fig. <B>3</B> einen Einzelteil im Grundriss, Fig. 4 einen Aufriss dieses Teils, Fig. <B>5</B> einen Querschnitt durch einen Teil eines andern Getriebes, Fig. <B>6</B> eine Stirnansicht hiervon.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. <B>1</B> bis 4 sind auf der treibenden Welle<B>1</B> und der angetriebenen Welle 2<B>je</B> ein Kegel- scheibenpaar <B>3,</B> 4 bezw. <B>5, 6</B> angeordnet. Die. wechselseitig zum Reibring liegenden Kegelscheiben 4 und<B>5</B> sind<B>je</B> auf ihrer Welle verstiftet, während sich die Kegel scheiben<B>3</B> und<B>6</B> achsial verschieben lassen, wobei sie zufolge der Federkeile<B>7</B> an der Drehung der Wellen teilnehmen.
Beide Kegel- scheibenpaare stützen sich in der Achsen- ebene von<B>1</B> und 2 gegen die im Gehäuse drehbare Rolle<B>8</B> ab, und zwar das Paar<B>3,</B> 4 unmittelbar und das Paar<B>5, 6</B> mit den auf dem Umfangsrand der Scheiben befindlichen Kugelringen<B>9.</B> Ein starrer Reibring<B>10</B> ver bindet die beiden Kegelscheibenpaare mit einander.
Zur achsialen Verschiebung der Kegel scheiben<B>3</B> und<B>6</B> dient folgende Einrichtung. Auf den Wellen<B>1</B> und 2 ist<B>je</B> hinter der einen Kegelscheibe eine Gewindehülse<B>11,</B> die mit einer Überwurfmutter 12 zusammen arbeitet, leicht verschiebbar angeordnet. Die Gewindebülse ist gegen die Kegelscheibe und die Mutter gegen einen Wellenansatz durch Kugellager<B>13</B> bezw. 14 abgestützt. Die Muttern 12 tragen aussen Zahnkränze<B>15,</B> die mit Zahnrädern<B>16</B> kämmen, welche auf einer Achse<B>17</B> (Fig. <B>3)</B> aufgekeilt sind.
Beim Drehen der Achse<B>17</B> mit dem Handrad<B>18</B> werden die Muttern 12 gedreht und dadurch die Hülsen<B>11</B> achsial verschoben, da letztere mit Gabeln<B>19</B> die Achse<B>17</B> umfassen und daher gegen Drehen gesichert sind.
Wie aus der Beschreibung und Zeichnung ohne weiteres zu erkennen ist, können mit diesem einfachen Getriebe selbst bei geringen Abmessungen erhebliche Leistungen über tragen und Änderungen der Umdrehungszahl in weiten Grenzen erreicht werden. Die Höhe des Reibungsdruckes zwischen den Kegel- scheibenpaaren und dem Reibring ist ledig lich durch die Elastizität des gewählten Baustoffes für diese Teile begrenzt, da schäd liche Lagerdrücke in der Querrichtung nicht auftreten können und zwischen den Kegel scheiben und der Stützrolle<B>8</B> infolge der Kugelringe<B>9</B> trotz der wechselnden Dreh- za nur rollende Reibüng auftreten kann.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. <B>5</B> und<B>6</B> besitzt das Getriebe die Wellen<B>1</B> und 2, die Kegelscheibenpaare <B>3,</B> 4, sowie <B>5, 6</B> und den Reibring<B>10.</B> Die K6gelscheiben stützen sich paarweise unmittelbar gegen einander ab. Die Kegelscheiben<B>5, 6</B> sind mit breiten Nadellagerringen <B>9</B> besetzt und die zylindrischen Umfangsflächen der Kegel scheiben<B>3,</B> 4 sind so breit gehalten, dass bei der achsialen Verschiebung der Scheiben 4 und<B>5</B> in die mit gestrichelten Linien an gedeutete Endstellung noch eine genügende Abstützbreite vorhanden ist.