DE742939C - Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe

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DE742939C
DE742939C DEI63293D DEI0063293D DE742939C DE 742939 C DE742939 C DE 742939C DE I63293 D DEI63293 D DE I63293D DE I0063293 D DEI0063293 D DE I0063293D DE 742939 C DE742939 C DE 742939C
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metal
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dyes
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DEI63293D
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Dr Helmut Pfitzner
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe Es ist bekannt, gemischte metallhaltige Azofarbstoffe dadurch herzustellen, daß man Gemische zweier verschiedener Azofarbstoffe, welche metallkomplexbildende Gruppen enthalten,-gemeinsam mit metallabgebenden MitteInbehandelt. Zur Durchführung di(#Ses Verfahrens wurden bislang ausschließlich sulfonsäuregruppenhaltige Azofarbstoffe verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man metallhaltige Azofarbstoffgemische mit wertvollen Eigenschaften erhält, wenn man ein Gemisch zweier verschiedener sulfonsäuregruppenfreierAzofarbstoffe, die zur Bildungkomplexer Metallverbindungen.befähigt sihd, mit metallabgebenden Mitteln eihitzt.
  • Die so hergestellten metallhaltigen Azofarbstoffe, die im folgenden Mischkomplexfarbstoffe genannt werden, entsprechen im Farbton und in der Lichtechtheit einem Gemisch aus den entsprechenden Mengen der einzeln hergestellten komplexen Metallverbindungen der beiden Ausgangsfarbstoffe; sie zeichnen sich jedoch gegenüber solchen Gemischen durch eine überraschend verbesserte Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln aus. Sie eignen sich daher besonders gut zur Erzeugung gefärbter organischer Lösungen oder plastischer Massen ' z. B. von gefärbten Zaponlacken, Firnissen, Gegenständen aus Celluloseestern und Celluloseäthern oder Kunststoffen, sowie auch zum Spinnfärben von Acetatkunstseide oder ähnlich gesponnenen Kunstfasern.
  • Die Herstellung der neuen metallhaltigen Azofarbstoffe kann nach an sich bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise durch Erhitzen eines Gemisches der beiden Ausgangsfarbstoffe mit metallabgebenden Mitteln in alkalischem, neutralem oder Saurem Mittel oder auch in organischen Lösungsinitteln, orgiinischen Ba#IC-Ii. Carboiisätireai-nifleii ofler .#i-fitnonitim.g-,iI7eii von Carbonsäuren. Hierbei kann man auch unter erhöhtem Druck arbeiten.
  • Die nacb dem neuen -\'erfahren liergesteilten 'Mischkomplexfarbstoffe enthalten an ein Atom des komplexbildenden '-Ketalls zwei Reste der beiden ver#-chiedenen Azofarbstoffe gebunden. Erhitzt man daher Gemische zweier inetallfreier Azofarbstoffe, in (Ic-nen der eine im Cberschuß vorhanden ist, mit inetallabgebenden Mitteln, so wird der Mischkomplexfarbstoff in der Menge gebildet, wie sie dein Anteil des in geringerer 'Men,ge -im Ausgangsgeinisch enthaltenen inetallfreiell Azofarbstoffs entspricht, während der Überschuß des anderen Farbstoffs in eine einheitliche Metallkon-iplexverbindung übergeht. Das Ehderzeugnis besteht dann aus einer M 2 ischung des Mischkomplexfarbstoffs mit einem einheitlichen Komplexfarbstoff. Bereits in derartigen Mischungen macht sich häufig die bessere Löslichkeit der neuen Mischkomplexfarbstoffe vorteilhaft bemerkbar. Die vorteilhafte Wirkung des vorliegenden Verfahrens tritt naturgemäß am deutlichsten in E rscheinung bei aus äquimolekulareii Mengen zweier verschiedener Farbstoffe hergestellten Mischkomplexfarbstoffen. Beispiel i 32Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Aminobeiizol-2-carbonsätire und i-Plienyl-3-methvl-5-pyrazolon und 3.4Teile des A7ofarbstoffs aus diazotiertem i-Amiiio-:2-oxy-5-iiitrobenzol mit der gleichen .#zolzoiiiponente werden gilt miteinander gemischt und z# ZD dann in eine auf iio' erwärinte Lösung, bestehend aus 25o Teilen Formamid und 8o Teilen Chromformiatlösung., die io Teilen Chroiiloxyd entspricht, eingetragen. Diese-, Gemisch wird 5 Stunden lang bei i io' gerührt und dann in Wasser gegossen. Der abgeschiedene chroinlialtige Farbstoff wird getrocknet. Er löst sich sehr gut mit oranger Farbe in organischen Lösungsmitteln oder auch in Zaponlacken. Verwendet man an Stelle des an zweiter Stelle genannten Azofarbstoffs die entsprechende Menge des Azofarbstoff s aus diazotiertem i-Amino-:2-0.xY-5-iiitrobeiizol und Acetoacetylaminobenzol, so erhält man eineir ehroinlialtilgen Farbstoff, der sich mit orangegelber Farbe in organischen Lösungsmitteln löst.
  • Ersetzt man unter sonst gleichen Bedingungen das Chromforrniat durch Kobaltacetat, so erhält man kobalthalti,ge Farbstoffe, die sich in or-aniscben Lösungsmitteln mit .#I .gelber Farbe lösen. Beispiel 2 Ein Gemisch aus 17 Teilen des Azofarl)-stoffs aus diazotierteni i-Amin0-2-OxY-4-nitrobenzol und 1-Pliellvl-3-Inetllvl-5-pyrazolon und 17 Teilen des Farbstoffs au's diazotiertem I--XMin0-2-OXV-5-nitrobenzol und der gleichen A7okomponente wird in einer Lösung von i-ITeilen Kobaltehlorür und 3oTeilen -Natriumacetat in iooo Teilen Wasser 4 Stunden lang unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Der kobalthaltige Farbstoff wird abgesaugt und getrocknet. Er löst sich mit rotstichig oranger Farbe in organischen LösungSmitteln.
  • Die beispielsweise in einer Ammoniumforiniatschmelze mit Chromformiat hergestellte Chromkomplexverbindung des gleichen Farbstoffgemisches zeigt eine gelbstichig rote Löstin,-sfarbe. Beispiel 3 Ein Gemisch aus i,5Teilen des Azofarbstoffs aus diazotiertem i-Aillin0-2-OXV-5-Clilorbeiizol und 2-Oxvnaplithalin und 17 Teilen des Azofarbstods aus diazotiertem i-Amiiio-2-oxy-4-nitrobenzol und i-Phenyl-3-methY1-5-pyrazolon wird mit etwa 500 Teilen Ätlivlalkohol und 6o Teilen einer wässerigen Cliromacetatlösung, die STeilen Chromoxyd entspricht, 3Stunden lang im Druckgefäß auf 120' erhitzt. Der chromlialtige Farbstoff wird anschließend durch Abdestillieren des Alkohols und N'erdünnen mit Wasser abgeschieden. abgesaugt und getrocknet. Der Farbstoff löst sich mit rot-,#tichig violetter Farbe in Zaponlacken.
  • Wählt nian bei dein an zweiter Stelle genannten Azofarbstoff an Stelle von i-Plienyl-3-inethyl-5-pyrazolon ebenfalls 2-Oxviiaphthalin als Azokomponente, so erhält mang einen chrombaltigen Farbstoff von rotstichig blauer, einen kobaltbaltigen Farbstoff von el violetter und einen eisenhaltigen Farbstoff Z, von hraunschwarzer Lösungsfarbe. Beispiel 4 Ein Gelnisch von 17Teiltn des Azofarb-Stoffs aus diazotierteni 1--#Min0-2-Oxv-4-nitrobenzol und 1--Pllenvl-3-inethvl-,3-pyrazoloil und 17Teilen des .#7ofai-1)stoiis aus diazotiertem i-Arnino-2-0-1,VI)el]ZOI-5-#,tilfonsäureamid und 2-oxyliaphthaliii wird mit etwa i,poo Teilen Wasser gut verruhrt, auf go' erhitzt und mit einer wässerigen 1 -ösung von j5 Teilen Kohaltacetat versetzt. Nach 4stündigem Kochen unter Rückflußkühlung wird der -kobalthaltige Farbstoff abgesaugt und ge trocknet. Er löst sich mit roter Farbe in oiganischen Lösungsmitteln und Celluloseesterlacken. Beispiel 5 Ein Gemisch von 16 Teilen des Azofarbstoffs aus i-Anlinobenzol-2-carbonsäure und i-Phenyl-3-inethyl-S-pyrazolon und i5,5Teilen des Azofarbstoffs aus i-Amino-:2-oxy-4-nitrobenzol und 2-Oxynaphthalin wird in einem Gemisch von 3ooTeilen Pyridin und 5oTeilen einer wässerigen Chromchloridlösung, die 4Teilen Chromoxyd entspricht, 5Stunden lang zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das Pyridin mit Wasserdampf vertrieben, wobei ein Farbstoff zurückbleibt, der sich mit olivgrüner Farbe in organischen Lösungsmitteln löst.
  • Eine Mischung äquimolekularer Mengen des Azofarbstoffs aus diazotiertem i-Amino-2, - oxy - 5 - nitrobenzol und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon und des Azofarbstoffs aus diazotiertem i-Amino-2-oxy-4-nitrobenzol und 2-Oxynaphthalin liefert unter ähnlichen-Bedingungen eine Chromverbindung mit brauner Lösungsfarbe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe durch Erhitzen eines Gemisches zweier verschiedener Azofarbstoffe, die zur Bildung komplexer Metallverbindungen befähigt sind, mit metallabgebenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindungen Azofarbstoffe verwendet, die keine Sulfonsäuregruppen enthalten. Zur Abgrenzung des Annieldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 5o8 333.
DEI63293D 1938-12-28 1938-12-28 Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe Expired DE742939C (de)

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