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Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen der Antbrachinonreibe
Es wurde gefunden, daß man durcb. Kondensation von i-Aminoanthrachinon-2-aldehyd
mit i-Halogffl=thrachitmonen, ihren Derivaten und Subsdruüonsprodukten bei. Gegenwaxtvon
säurebindenden und katalytisch. wirkenden Mitteln, wieNatriumacetat usw., und Metallen
(Kupfer oder Kupfersalze usw.) zu Verbindungen gelangt, welche sehr wenig beständig
sind und sich auf die verschiedenste Webt mit sauren und alkalischen Mitteln in
anders gefärbte beständige Verbindungen von kräftigem Küpenfarbstoffcharakter überführen
lassen. Diese Umwandlung. tritt zum großeii Tefl. schon dadurch ein, daß man die
KondensatIonsprodukte in pulverisierter Form mit alkalischem Hydrosulfit verküpt
und, in üb-
licher Weise auf Baumwolle auffäxbt. Klarere Nuancen erhält man
jedoch, wenn man die Verbindungen vor dem Küpen aus konzentrierter Schwefel-säume
unflöst, die saure Paste aufkocht und nach dem Neutralwaschen zum Färben verwendet.
Auch läßt sich bei-.spi,eüsweise das Koindensationsprodukt aus i-Arninioianthraclünoln-2-aldthyd
mit i-Chloranthrachinon durch Iangeres Kochen einer ivie,o-ben erhaltenen schwefelsauiren
Pasteoder noch besser der mit Natronlauge alkalisch gemachten. Paste in Aden beständigen
Küpenfarbstoff übexführen. Die so erhaltene Verbindung erwies sich als identisch
mit dem nach Patentschrift 268 219 aus der i - il-Diantliraclünonylanik-2-,carb,onsäure
du-rch Erwärmen mit Schwefelsäure darstiellbaren und als Acridon
auf-gefaßten erangein Küpenfarbstoff.
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Die bei vofliegendem. Verfahren primär entstehenden Verbindungen lassen
sich mit
Amilin weiter kondensieren. Sie sind wahrscheinlIch. die Dianthrach#nmylaniüi-2-aldehyde,
welche durch die oben angeführten Mittel unter Ringschluß und Oxrdation in die Acridone,
übe%-ehen.
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Die neue technische Wirkung dies voehlegenden Verfahrens gegenüber
der durch die Patentschrift 268 219 geschützten Hemstelluxig von Anthrachitionaciidonen
durch, Behandeln der i - i'-Dian!thracbjhionylaniin-2-carbonsäure mit S#chwefelsäure
zeigt sich besonders deutlich- bei der Darstellung von Acridonen, welche B,enzoylamüiogruppen
enthalten.
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Solche Benzoylamin#odiphtaloyla-cridone lassen
sich
auf dem Wege über die i - V-DI-an,thrachinmylaTnin-2-icarb,onsäure nicht
oder nur schw-ex und umständlich herstellen.
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Denn die Kondensation von Chlor- bzw. Amineanthrachlrioncarbünsäuren
mit Amino-bzw. Cbloranthiadän(>ntn zu den Dialithrachinonylamincarbonsäuren gelingt
nur gut) wenn man an Seelle der sonst üblichen .Alkaba-c#eta,be Kalk, Magnesia
oder dexen Salze anwendet (Patentschrift 268 2 ig). Diese basischen Mittel
wirken aber auf die Benzamino,-gruppen der zur Synthese von Benzoylaminod#iphtal,oylacri,dan--n
exforderlIchen henzaiiiidieXen Chloir- bzw. Aminoa-lithrac;bin#one verseHend und
verhindern so, einen glatten Verlauf der Schmelze in hol-iem. Grade.
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Dagegen läßt sich die Kondiensation von Chloranthrachinonen mit dem
technischleicht zugänglichen i-Arninioantliradhinon-2-ald#ehyd unter Verwendung,
von Natriumaaetat als säurebindendes Mittel nach dem neuen vorliegenden Verfahren
ohne Schwierigkeit mil gut-er Ausheufe durchführen und liefert insbesondere bei
Verwendung von Benzaminogruppen enthaltenden Chloranthrachinonen KondensatIonsprodukte,
welche durch einfaches Umlösen aus Schwefelsäure, wIte es zur Verpastung von Anthrachinonfarbstoffen
allgemein üblich ist, direkt zum Färben verwendbare Farbstoffpasten ergeben.
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Beispiel i ioGewichtst#eü,ei-An-iin,o,anthrachinon-2-alid,ehyd werden
mit io Gewichtsteilen i-Chloxanthrachinon, 7 GewIchtsteilen entwässertem
NatrIumacetat und o,i Gewic'htsteil#enK-Lipfexpdiver in i oo Gewichtstellen Nitrobenzol
etwa ein bis zwei, Stunden lang unter Rühren zum Sieden. erhitzt, bis keine Zunahme
des K#ondensationsproduktes mehr stattfindet. Zu langes Erhitzen beeinträchtigt
die Reinheit des ReaktIonspruduktes. Aus der erkaltenden Schnielze scheiden sich
braunrote Kristalle ab, die abfiltriert, mit Alkohol und Wasser gewaschen und durch
Auskochen mit einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise kupferchloridhaltiger
Salzsäure, vom Kupfer befreit werden können. Mit alkalischem Hydrosuffit geben sie
eine rotbraune Küpe, aus der Baumwolle in stumpfen braungelben Tönen angefärbt wird.
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Die gelbbraune Lösung des Kondensationsproduktes in konzentrierter
Schwefelsäure gibt sowohl mit Formalldehyd wie mit Borsäur-e nicht niehr den für
DienthraÄchinonylamine charakteristischen Farbenumschlag. Trägt man die schwefelsauxie
Lösui#g in Wasser ein, so erhält man eine xotbraune Fällung, weiche schon kräftigere
Fäxbungen liefert als die nicht aus Schwef elsÄure umgelöste Verbindung, zweckmäßig
aber noich mit verdünnter Natr#onlauge einige Zeit gekocht wird, bis die Paste einen
klaren Orangeton angenommen hat. Nun erhält man auf # BaumwoRe aus der Küpe klare
und kräftige braungelbe, Färbungen, welche ideatisch sind mit den aus dem Acridonder
obenerwähnten Patentschrift erhältlichen.
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Beispiel 2 Eine- Mischung von- 12 GewIchtsteilen i-Benzamido-5-chloranthra#cliW,on
mit 8 Gewichtsteilen i-ArninonnthrachinOn-2-aldellyd, 6 Gewichtsteilen
entwässeruem. Natriumacetat und o,2 Gewichtsteilen Kupferpulver wird in i2o Gewichtsteilen.
Nitrohenzol ungefähr zwei Stunden unter Umrühren zum Sieden erhitzt. Das sich in
braunroten Kristallen abscheidende Reaktionspro,dukt kann nach Beispiel i isoliert
werden. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbey Farbe. Um klare
bräunlichorange Färbungen zu erzielen, ge-
nügt es, die Verbindung aus Schwefelsäure
unizulösen, daje schwdelsa!ure Paste aufzukochen und auf einem Filter neutral 'zu
waschen.
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Wendet man i-Benzamidn,4-clikranthrachinon'an Stelle des 5-Chlordexiwates
an, sz) erhält man bei dei gleichen Arbeitsweiseeinen Farbstoff, welchex echte dunkelblau:,violette
Küpenfärbungen auf Baumwolle liefert.