DE738793C

DE738793C - Hydraulische Fernsteuerung mit Nachfuellvorrichtung

Info

Publication number: DE738793C
Application number: DEH151093D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Jahn
Original assignee: Heinkel Flugzeugwerke E GmbH
Current assignee: Heinkel Flugzeugwerke E GmbH
Priority date: 1937-03-20
Filing date: 1937-03-20
Publication date: 1943-09-01

Description

Hydraulische Fernsteuerung mit Nachfüllvorrichtung Es sind hydraulische Fernsteuerungen bekannt, bei denen der Druck vom Geberkolben zurr Empfängerkolben durch Öl, der Zug dagegen. durch einen innerhalb der t5lleitung verlegten Drahtzug übermittelt wird. Derartige Steuerungen haben den Mangel, daß der Biegungshalbmesser der Rohrleitung wegen der Führung des. Zugdrahtes blegrenzt ist und bereits geringfügige Lecks, die leicht durch Erschütterungen entstehen können, den einwandfreien Betrieb erschweren. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Empfängerkolb:en über ein. Rücks,chlagventil mit einem Flüssigkeitsspemcher in Verbindung zu setzen, aus dem die Leitung aufgefüllt werden kann. Das Rückschlagventil war dabei in einem besonderen Gehäuse angeordnet, woraus sich eine umständliche Bauart ergab. Auch der Einbau eines Rückschlagventils in den Empfängerkol ,en ist nicht mehr neu, doch handelt @es sich bei der vorbekannten Bauart nicht um eine Verbindung mit einer Auffülleitung bzw. Flüssigkeitsspeicher.
Nach der der vorliegenden Erfindung isst der Empfängerkolben als Differentialkolben ausgeführt, dessen kleistere, Kolbienfläche mit dem Geberkolben und dessen große Kolbenfläche mit dem Speicher in Verbindung stiebt. Eine solche Anordnung bringt den. besonderen Vorteil, daß die Flüssigkeit ein und desselben Speichers sowohl zum Auffillllen der Druckleitung als auch zum Zurückführen des Empfängerkolbens dient und daß es außer der besonderen Ausbildung des Empfängerkolbens keinerlei Mittel b,edaxf, um zu diesem Ziele zu gelangen. Das Rückschlagventil wird dabei zweckmäßig in der Kolbenstange des Empfängerkolbens neingebaut und die @elastisehe Rückstellvorrichtung bzw. der Auffüllbehälter kann gleichzeitig für mehrere Emp. fängerkolben dienen.
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. a ist der Geberkolben, der im gezeichneten Bielspiel mittels Handhebels b auf der Raste c geführt wird. Der Zylinder von a ist durch die Leitung d mit dem Empfängerzylinder e verbunden, dessen Kolben f als Differentialkolben ausgebildet ist, wobei der kleine Kolbeng hohl ausgeführt ist und :ein Ventil h enthält; der kleine Kolben n ist gleichzeitig der Träger des Antriebiesi für das zu betätigende Steuerorgan. Der Großraumteil des Empfängers e ist durch die Leitung k mit dem Vierteiler l des unter überdruck stehenden Aufnehmers m verbunden. Die vom Gebera erzeugten Drücke bewegen in der Zeichnung den Kolben f abwärts, während der im Aufnehmer z. B. mittels der Handpumpe erzeugte Gleichdruck den Kolben f beim Zurückziehen des Geberkolbens aufwärts drückt. Nach Zurücklegung eines bestimmten Weges gelangt der Kolbenfan den Anschlag o; ist nun durch ein Leck das System des Gebers, dem Inhalt nach hauptsächlich aus der Leitung d bestehend, etwas entleert worden, so strömt beim Rückgang des. Geberkolbens über das Ventil k die fehlende Flüssigkeitsmenge in das Gebersystem selbsttätig nach.
Man braucht also nur den Geberkolben einmal kurz in die Nullstellung zu ziehen, ,venn man ein Lecken des Gebersystems bemerkt, um sofort das ganze System wieder genauestens gefüllt und eingestellt zu haben. Die Nachfüllung geschieht dabei :aus dem Aufnehmer m, der von vornherein mit einer Reserve versehen wird. Der Druck im Aufnehmer richtet sich nach dem jeweiligen Zweck der Anlage. Normalerweise wird man Aufnehmerdruck und Kolbenflächet so. bemessen, daß die Kraft am Kolben/ so groß wird wie etwa die Handkraft am Hebel b. Damit ist genügend Sicherheit für ein Rückdrücken des durch den Kolben g betätigten Antriebes auch bei größeren Hemmungen bis zum Endanschlago gegeben, denn der Druck im Aufnehmer m wird auch durch das gleichzeitige Ziehen mehrerer Kolben praktisch nicht verändert, so daß im Gegensatz zum Rückbringen mittels Feder .ein mäßiger, aber gleichbleibender Rückdruck vorhanden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulische Fernsteuerung mittels Gebier- und Empfängerkolben, deren Empfängerkolb:en über ein Rückschlagventil mit einem Flüssigkeitsspeicher in Verbindung steht, aus dem die Leitung aufgefüllt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfängerkolben als Differentialkolben ausgeführt ist, dessen kleine Kolbenfläche mit dem Geberkolben und dessen große Kolbenfläche in an sich bekannter Weise mit dem unter Überdruck stehenden Speicher der Auffüllflüssigkeit in Verbindung steht.
2. Druckmittelfernsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückscldagventil in der Kolbenstange des Empfängerkolbens angeordnet ist.
3. Druckmittelfernsteuerung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, d.aß die elastische- Rückstellvorrichtung gleichzeitig für mehrere Empfängerkolben dient.