DE924307C

DE924307C - Druckvorrichtung

Info

Publication number: DE924307C
Application number: DET1951D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dr Dilger
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1941-05-05
Filing date: 1941-05-06
Publication date: 1955-02-28

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAE1955

T 1951 Ia/60

Frankfurt/M.

Druckvorrichtung

(Ges. v. 15. 7. 51)

Es ist bekannt, bei hydraulischen Druckvorrichtungen der verschiedensten Art, z. B. hydraulischem Fernsteuerungen, Öldruckbremsen od. dgl., Anordnungen anzubringen, die die Aufrechterhaltung einer Vorspannung, d. h. eines Überdruckes im Druckleitungsnetz, gewährleisten.

So ist z. B. vorgeschlagen worden, einen Nachfüllbehälter für das Druckmittel so über der Druckleitung anzuordnen, daß der statische Druck einer Flüssigkeitssäule auf dem Druckkreis lastet. Bei derartigen Vorrichtungen verändert sich der Druck mit der Höhe der Flüssigkeitssäule, ändert sich also beispielsweise auch bei Neigungen der Vorrichtung oder eines Fahrzeuges zur Waagerechten. Ferner ist es bekannt, einen Druckspeicher vorzusehen, bei welchem das Druckmittel unter dem Druck von Druckluft oder einer Feder steht. Die Speicher haben den Nachteil, daß die Federn von Hand aufgezogen werden müssen bzw. unter Druck gesetzt werden müssen; diese Vorrichtungen bedürfen also· der dauernden Überwachung. Bekanntgeworden ist ferner bei Kraftfahrzeugbremsen, einen Federspeicher mit einem bewegten Fahrzeugteil so zu verbinden, daß beispielsweise beim Kuppeln oder Bremsen über ein Seil mit Durchhang oder eine ähnliche Anordnung die Feder aufgezogen wird. Diese Anordnungen bedürfen zusätzlicher mechanischer Übertragungsvorrichtung.

Schließlich ist es bekannt, daß Rückschlagventile einen Überdruck aufrechterhalten. Diese an sich bewährten Anordnungen gestatten nicht die Speicherung eines größeren Volumens, vielmehr sinkt die erreichte Vorspannung bei geringen Druckmittelverlusten.

Um völlig selbsttätig die Speicherung einer beliebig großen Druckmittelmenge zu erzielen und

einen gleichbleibenden Vordruck in der Druckleitung zu erreichen, wird erfindungsgemäß zum Aufladen eines Druckspeichers eine Pumpe verwendet, welche durch den Druck des Druckkreiises betätigt wird. Als Pumpe dient erfindungsgemäß eine Kolben- oder Membranpumpe, deren wirksames Glied einerseits vom Druckmittel des Druckkreiises beaufschlagt wird und auf der anderen Seite über an sich bekannte Rückschlagventile ein Druckmittel ίο aus einem Ausgleichsbehälter ansaugt und in dein Druckspeicher fördert.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung an einer hydraulischen Bremse dargestellt. In einem Zylinder ι verschiebt sich Kolben 2 und verdrängt das Druckmittel aus dem Zylinder in eine Druckleitung 3, welche zu den nicht dargestellten Brems zylindern führt. Über einem an sich bekannten Ausgleichsloch 4 des Zylinders 1 ist ein Speiicherzylinder 5 "angeordnet, in welchem ein Speicherkolben 6 unter Wirkung einer Speicherfeder 7 steht.

Der Speicherzylinder 5 steht durch eine Leitung 8 mit einer Membranpumpe in Verbindung, deren Membran 9 über eine Leitung 10 vom Druck der Druckmittelleitung 3 beaufschlagt wird, wodurch Flüssigkeit aus dem Nachfüllbehälter 11 über Ventil 12 angesaugt und über Ventil 13 und Leitung 8 in den Speicher gedrückt wird.

Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Betätigen des Kolbens 2 wird die Verbindung zwischen dem Zylinder 1 und dem Zylinder 5 abgeschlossen und in Leitung 3 Druck erzeugt. Die Membran 9 verdrängt dabei die in der Pumpe befindliche Flüssigkeit über Ventil 13 im den Speicherzylinder 5, wodurch Kolben 6 entgegen der Wirkung der Feder 7 angehoben wird. Beim Zurücknehmen des Kolbens 2 saugt die Membran 9 über Ventil 12 Flüssigkeit aus dem Behälter 11 in den Pumpenraum. Wird die Niachfüllöffnung 4 durch den Kolben 2 freigegeben, wirkt der Druckspeicher auf den Druckkreis und erzielt die gewünschte Vorspannung. Im Speicherzylinder 5 ist eine durch den Kolben 6 gesteuerte öffnung 14 angeordnet, durch welche die Speicherflüssigkeit in den Nachfüllbehälter zurückfließen kann. Die Anordnung dient als Überdruckventil, an Stelle dessen im Zylinder 5 oder im Kolben 6 auch ein federbelastetes, an sich bereits bekanntes Überdruckventil angeordnet sein kann.

Erfindungsgemäß kann ein an sieh bekannter Stopplichtschalter als Membranpumpe ausgebildet sein, wobei also die Membran noch eine Kontaktplatte besitzt, die mit den entsprechenden Anschlußkontakten in Verbindung gebracht wird. Es wird dadurch erreicht, daß zur Betätigung dieser Pumpe kein Flüssigkeitsvolumen des Drudkkreises benötigt wird, was sich in einem toten Weg des Kolbens auswirken würde.

Erfindungsgemäß kann der Erfmdungsgedanke

auch bei Vorrichtungen Anwendung finden, bei denen gasförmige Medien als Übertragungsmittel dienen. Desgleichen ist die Anordnung bei kombinierten Drucknüssigkeits-Dmckluft-Bransen möglich, derart, daß Druckluft auf die Speicherpumpe wirkt, die ihrerseits jedoch Druckflüssigkeit fördert. Vorrichtungen dieser Art sind bekannt, so daß die entsprechende Ausgestaltung lediglich eine konstruktive Maßnahme ist. Erfindungsgemäß kann die Pumpe bzw. der als Speicherpumpe dienende Stopplichtschalter in den Nachfüllbehälter eingebaut werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Druckvorrichtung, insbesondere für hydraulische Bremsen von Kraftfahrzeugen, mit einem Druckspeicher zur Aufrechterhaltung eines Überdruckes in der Druckleitung, wobei der Druckspeicher beim Betätigen: der Vorrichtung von der Druckleitung abgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufladen des Druckspeichers eine Pumpe dient, welche durch den Druck des Druckkreises betätigt wird.

2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Pumpe eine Kolben-, oder eine Membranpumpe dient, deren wirksames Glied einerseits vom Druckmittel des Druckkreises beaufschlagt wird und auf der anderen Seite über an sich, bekannte Ventile ein Druckmittel ansaugt und in den Druckspeicher fördert.

3. Drudcrorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Pumpenglied die Membran eines an sich bekannten Stopplichtschalters dient.

4. Druckvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel des Druckkreises und des Druckspeichers entweder eine Flüssigkeit oder ein gasförmiges Mittel Verwendung finden kann und daß bed

. kombinierten Drudduft-Drackflüssigkeits-Voirrichtungen das Mittel des Druckkreises auf das andere Mittel des Druckspeichers wirkt.

5. Druckvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher ein Überdruckventil besitzt.

6. Druckvorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Überdruckventil der gefedert angeordnete Speicherkolben dient, der eine Auslaßöffnung des Speicherzylinders steuert.

7. Druckvorrichtung nachAnspruch 1,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Speicherzylinders in einen Nachfüllbehälter führt.

8. Druckvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherpumpe bzw. der als Speicherpumpe dienende Stopplichtschalter in die Seitenwand des Nachfüllbehälters eingebaut ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 666461, 622 095; französische Patentschrift Nr. 857 113.

Hierzu 1 Blatt' Zeichnungen