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Vorrichtung zur Wasserentnahme aus nicht unter Leitungsdruek stehenden Überlaulheisswasser- speichern.
Es ist bereits bekannt, Vorrichtungen zur Wasserentnahme aus nicht unter Leitungsdruck stehenden Uberlaufheisswasserspeichern so auszuführen. dass jeder Entnahmestelle ein kombiniertes
Steuerorgan zugeordnet ist, das bei seiner Öffnungsbewegung zuerst die vom Speicher zur betreffenden
Entnahmestelle führende Heisswasserleitung und dann die zugehörige Kaltwasserzuleitung zum Speicher öffnet und bei seiner Schliessbewegung diese Leitungen in umgekehrter Reihenfolge schliesst. Der- artige Vorrichtungen haben sich jedoch zufolge ihres komplizierten Aufbaues, der alsbald zu Betriebs- störungen führte, nicht bewährt.
Die Erfindung bezweckt eine solche Wasserentnahmevorrichtung zu schaffen, die im Aufbau und in der Wirkungsweise übersichtlich und einfach und daher billig in der Herstellung und dauerhaft im Betrieb ist. Erfindungsgemäss ist für jede Entnahmestelle zwischen einem Regelorgan in der Kaltwasserzuleitung und dem Speicher eine Wasserkammer vorgesehen, die durch einen Kolben od. dgl. abgeschlossen ist, der unter dem Einfluss des Wasserdruckes bei Öffnung des Regelorgans zurückweicht und hiebei ein Absperrorgan der entsprechenden Wasserentnahmestelle öffnet. Der Kolben zur Betätigung des Absperrorgans an der Wasserentnahmestelle kann vorteil- haft auch zur Steuerung der Leitung zwischen der Wasserkammer und dem Speicher herangezogen werden.
In der Zeichnung ist die erfindungsgcmässe Vorrichtung in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Die Fig. 1 zeigt die in einem Gehäuse zusammengebauten Steuerungsorgane einer Kalt- wasserzuflussleitung zum Speicher und des zugehörigen Wasserauslaufes ; die Fig. 2 zeigt eine abge- änderte Ausführungsform hievon.
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steht mit dem Stutzen 4 in Verbindung, wogegen der Stutzen 5 an den Wasserauslauf angeschlossen ist. Im Gehäuse 1 ist ein Kolben 6 längsverschieblieh angeordnet, der den Abschluss für jenen Teil des Gehäuseinnenraumes bildet, in dem das Kaltwasser bei Öffnung des Regelorgans zunächst eintritt. Ein zweiter, ebenfalls läl1gsverschieblich im Gehäuse angeordneter Kolben 7 ist mit dem Kolben 6 derart verbunden, dass er mit diesem verschoben wird.
Der Kolben 7 dient als Abschluss für den Stutzen 4 und ist überdies als Ventil ausgebildet, das gegen den Auslaufstutzen. 5 abdichtet. Eine Schraubenfeder 8 bildet die Ventilbelastung, die den Kolben jeweils in die Abschlussstellung zurück- zuführen sucht. Ein beiderseitiger Abschluss des zylindrischen Gehäuses 1 wird durch die Pfropfen 9 und 10 gebildet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Soll durch die an den Stutzen 5 angeschlossene Auslaufstelle Wasser entnommen werden, so genügt hiezu ein Öffnen des vor dem Stutzen 2 in der Kaltwasserzuleitung eingebauten Regelorgans. Hiedurch gelangt das Druckwasser in die durch den Kolben 6 abgeschlossene Wasserkammer des Gehäuses 1 und verschiebt den Kolben 6 und damit auch den Kolben 7 so weit, bis Gleichgewicht zwischen dem Druck der Feder 8 und dem Druck in der Wasserkammer herrscht. Hiebei wird einerseits über den Stutzen 3 die Verbindung zum Speicher freigegeben, anderseits der Ausflussweg aus dem Überlaufrohr geöffnet. Die Öffnungs-und Schliess- wege der Kolben 6 und 7 sind so bemessen, dass die Abflussleitung vom Speicher früher geöffnet und später geschlossen wird als die Zuflussleitung zum Speicher.
Dadurch wird vermieden, dass der Speicher jemals unter Leitungsdruck steht. Zur weiteren Sicherheit empfiehlt es sich jedoch, an geeigneter
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die Wasserentnahme beendet, so wird das Regelorgan in der Kaltwasserzuleitung wieder geschlossen, worauf die Kolben 6 und 7 unter der Wirkung der Feder 8 in ihre Ruhelage zurückkehren und hiebei die Stutzen 3,4 und 5 abschliessen.
Es empfiehlt sich, das Absperrorgan des Ausflussrohres wenigstens an einer Entnahmestelle als Ventil auszuführen, dessen Öffnungsbewegung mit der Strömung des abfliessenden Wassers gleichgerichtet ist, so dass es zugleich ein Sicherheitsventil für den Speicher darstellt. Eine solche Anordnung
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19 und 20 sind die Verschlusspfropfen.
Bei den Absperrorganen der einzelnen Wasserentnahmestellen können die Form und die Grösse der Durchtrittsöffnung sowie die Grösse der Federbelastung abhängig von der Höhe der Entnahmestelle und dem Druckverlust bis zu dieser ausgebildet werden, wodurch erreicht wird, dass gleichen Stellungen aller Regelorgane in den Kaltwasserzuleitungen gleiche Ausflussmenge aus den verschiedenen Ausläufen entsprechen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Wasserentnahme aus nicht unter Leitungsdruck stehenden Überlaufheisswasserspeichern, bei der jeder Entnahmestelle ein kombiniertes Steuerorgan zugeordnet ist, das bei seiner Öffnungsbewegung zuerst die vom Speicher zur betreffenden Entnahmestelle führende Heisswasserleitung und dann die zugehörige Kaltwasserleitung zum Speicher öffnet und bei seiner Schliessbewegung diese Leitungen in umgekehrter Reihenfolge schliesst, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Entnahmestelle zwischen einem in der Kaltwasserzuleitung eingebauten Regelorgan und dem Speicher eine Wasserkammer vorgesehen ist, die durch einen Kolben od. dgl. abgeschlossen ist, der unter dem Einfluss des Wasserdruckes bei Öffnung des Regelorgans zurückweicht und hiebei ein Absperrorgan der entsprechenden Wasserentnahmestelle öffnet.