DE439789C

DE439789C - Sicherheitsvorrichtung fuer Wasserdruckspeicher mit Druckluftbelastung

Info

Publication number: DE439789C
Application number: DES67839D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Abendroth
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1924-11-26
Filing date: 1924-11-26
Publication date: 1927-01-17

Description

Sicherheitsvorrichtung für Wasserdruckspeicher mit Druckluftbelastung. Bei Wasserdruckspeichern mit Druckluftbelastung besteht die Gefahr, daß das Wasser in dem Steigrohr, welches zur Übertragung des Luftdruckes auf die Druckflüssigkeit dient, in die zur-Erzeugung des Luftdruckes vorgeschalteten Druckluftbehälter gelangt und in diesen Drücke erzeugt, die die Flaschen zerstören können. Umgekehrt kann bei sinkendem Flüssigkeitsdruck Luft in die Druckwasserleitung und in die angeschlossenen Vorrichtungen gelangen und dort Störungen verursachen. Für den zuletzt genannten Fall ist bereits eine Vorrichtung bekannt geworden, die ein Schwimmerventil enthält, das bei zu geringem Wasserstand den Luftbehälter abschließt.
Nach der Erfindung wird das wechselseitige Eindringen von Luft und Wasser dadurch vermieden, daß in das Steigrohr ein Ventil eingebaut ist, das in Abhängigkeit von dem Druckunterschied zwischen Luftdruck und Flüssigkeitsdruck die Luft- und die Flüssigkeitsleitung gegeneinander abschließt. Dieses Ventil arbeitet ähnlich wie eine bekannt gewordene Pulsometersteuerung. Bei dieser handelt es sich jedoch um ein Steuerventil, cl. h. um ein Ventil, das zur Durchführung des Arbeitsganges der Vorrichtung erforderlich ist, während es sich bei der Erfindung um eine Sicherheitsvorrichtung handelt, die im normalen Betrieb nicht in Tätigkeit tritt. Das Ventil ist als Schwimmerv entil ausgebildet und hebt und senkt sich mit dem Wasserspiegel im Steigrohr. Je nachdem der Luft- oder der Wasserdruck überwiegt, legt es sich gegen eitlen am unteren und am oberen Ende des Steigrohres angebrachten Ventilsitz. Bei geschlossener Ausführung des Schwimmers läßt es sich nur schwer erreichen, claß das mit Rücksicht auf das geringe Gewicht des Schwimmers zu -wählende leichte Material die hohen Drücke aushält. Erfindungsgemäß -wird der Schwimmer daher offen ausgeführt, so daß die Druckluft in das Innere des Schwimmers eintreten kann. Damit das Wasser in keiner Lage des Schwimmers in das Innere desselben gelangen kann, ist an der Öffnung ein Rohr angebracht, dessen Mündung bei jeder Stellung des Schwimmers oberhalb der Wasseroberfläche bleibt. Das Steigrohr ist an seinem oberen Ende mit einer Kappe versehen, -selche das Rohr am Schwimrner aufnimmt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. i ist das Steigrohr, 2 der in (las Steigrohr eingebaute obere und 3 der untere Sitz. für das Schwimmerventil d.. Der Ventilteller -wird von dem Hohlzylinder 5 getragen, der in das Rohr 6 ausläuft. Dieses Rohr wird beim Steigen des Schwimmers voll dem Sackrohr 7 am oberen Ende des Steigrohres aufgenommen. Durch die Leitung 8 ist das Steigrohr mit den Druckluftbehältern 9 verbunden. Die Druckwasserpumpe i i sowie die Druckwasserleitung i2 sind bei io an das Steigrohr angeschlossen. Überwiegt der Druck der Pumpe den Luftdruck, so steigt der Wasserspiegel und hebt dabei den Schwimmer 5. Wenn der Ventilteller 4 den Sitz 2 erreicht, so dichtet er den Wasserraum gegen die Druckluftflaschen ab. ZVenn dagegen der Druck in der Leitung 12 sinkt, so fällt der Wasserspiegel, solange die Pumpe i i die Druckabnahme nicht durch vermehrte Leistung ausgleicht; bis unter den Sitz 3. Da sich jedoch der Teller .4 mit dem Wasserspiegel senkt, so legt er sich auf den Sitz 3 und schließt den Luftraum im Steigrohr i gegen die Druckleitung 12 ab. Es kann also -weder Druckwasser in den Druckluftbehälter, noch kannDruckluft in die Druckwasserleitung und die angeschlossenen Apparate gelangen. Die Vorrichtung nach der Erfindung trägt daher erheblich zur Betriebssicherheit von Druckwasserspeichern mit Druckluftbelastung bei.

Claims

PATENTAS SPRLCAR: i. Sicherheitsvorrichtung für Wasserdruckspeicher mit Druckluftbelastung zum wechselseitigen Abschluß von Druckluft und Druckwasserleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem den Luftdruck auf die Druckflüssigkeit übertragenden Steigrohr (i) ein Doppelschwirnmerventil (#., 5) angeordnet ist, -dessen eine Seite bei überwiegendem Wasserdruck und dessen andere Seite bei überwiegendem Luftdruck schließt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (5) des Doppelventiles (d.) offen ist und sein Inneres mit der Druckluft in Verbindung steht.
3. Sicherheitsvorrichtung nach dem Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen rohrförmigen Ansatz (6) an der COffnung des Schwimmers (5), der in jeder Lage des Schwimmers den Eintritt vors Wasser verhindert.