DE502000C

DE502000C - Schwimmerventil

Info

Publication number: DE502000C
Application number: DEST42536D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-15
Filing date: 1927-04-15
Publication date: 1930-07-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schwimmerventile mit als Bremskolben ausgebildetem Ventilkörper und lose mit dem Ventilkörper verbundenem Schwimmer, bei dem sich der Ventilkörper unabhängig vom Schwimmer unter dem Druck in der Zuführungsleitung schließt. Bei den bekannten Schwimmerventilen dieser Art ist nachteilig, daß sie aus einem Haupt- und Hilfsventil bestehen und eine komplizierte, eine genaue Bearbeitung aller Einzelteile erfordernde und daher teuere Bauart aufweisen. Ferner ist noch nachteilig, daß bei z. B. einem Überdruck in der Zuführungsleitung ein plötzliches Entleeren der Kammer oberhalb des Bremskolbens durch Lüften des Hilfsven tils erfolgen kann. Diese Nachteile sind gemäß der Erfindung beseitigt.

Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Bremskolben und dem Abflußrohr, die fest miteinander verbunden sind, ein Übergangskonus vorgesehen ist, der zum Abdichten des Ventilkolbens auf dem Ventilsitz dient und eine andere Neigung als der Ventilsitz hat.

Der bewegliche Ventilkörper gemäß der Erfindung besteht also lediglich aus einem ein einziges Stück bildenden zylindrischen Körper, dessen oberer, erweiterter Teil den BremskoJben und dessen unterer, mit seitlichen Durchflußöffnungen versehener, das Abflußrohr bildender Teil den Steuerkörper bilden.

Das Ventil gemäß der Erfindung zeichnet sich durch eine außerordentliche Vereinfachung und Verbilligung in der Herstellung aus, wobei gleichzeitig gegenüber den bekannten Ventilen der eingangs genannten Gattung eine größere Sicherheit erzielt wird.

Die größere Sicherheit wird auch noch durch die Verschiedenheit der Neigung der Ventilkonusfläche und der Sitzfläche bewirkt, die auch bei Verunreinigungen enthaltendem Wasser stets einen dichten Abschluß gewährleistet.

Es sind zwar auch schon Ventile der in Frage stehenden Art vorgeschlagen worden, bei denen ein Hilfsventil im Hauptventil nicht vorgesehen ist, doch ist bei diesen letztgenannten Ventilen das Abflußrohr nicht mit dem Bremskörper fest verbunden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt.

Das Ventil besteht aus dem Gehäuse 1 mit der Bremskammer 2, dem Zuflußrohr 3, der Muffe 4 mit Sitz 5 und dem Hebellager 6. Das Gehäuse ist oben mittels der Verschraubung 7 geschlossen. Im Ventilgehäuse bewegt sich der Ventilkörper 8. Der Oberteil des Ventilkörpers ist als Kolben ausgebildet, der unten von einem Dichtungskonus 11 begrenzt wird, der eine andere Neigung hat als der Sitz 5. Unterhalb des Konus 11 ist der Ventilkörper als Rohr 9 ausgeführt und mit gegeneinander angeordneten Öffnungen io, die sich unmittelbar unterhalb des Dichtungskonus 11 befinden, versehen. Das Abflußrohr 9 ist ferner mit einer Öffnung 12 versehen, in die die Nase 13 des Hebels 14 eingreift. Der Hebelarm 14 dreht sich um den Zapfen 15, der im Lager 6 angebracht ist. Der

Schwimmer i6, der in üblicher Weise an dem Hebelarm 14 befestigt ist, ist mit einer Einfüllschraube 17 zum Einfüllen von Wasser versehen. Es ist so viel Wasser in die Kugel bzw. den Schwimmer 16 einzufüllen, daß der Hebel 14 eine horizontale Lage einnimmt.
Das Ventil wirkt in der folgenden Weise:
Wenn der Wasserstand im Behälter sinkt, bewegen sich die Kugel 16 und der Hebelarm 14 abwärts, und die Nase 13 drückt das Ventil 8 vom Sitz 5 aufwärts. Hierdurch wird das in der Kammer 2 befindliche Wasser zwischen dem Ventilgehäuse und dem Kolben 8 in den unteren Teil des Ventilgehäuses gedrückt, wobei der Druck in der Kammer 2 allmählich entsprechend der Ventilöffnung abnimmt. Wenn diese aufwärts gehende Bewegung des Ventilkörpers 8 aufhört, nachdem der Behälter, in welchem sich der Schwimmer 16 befindet, um einen gewissen Teil entleert ist und die Kugel 16 wieder anfängt sich aufwärts zu bewegen, so löst sich die Nase 13 vom Rohr 9 und bewegt sich abwärts. Der Ventilkörper 8 fängt dann an, sich abwärts zu bewegen, wobei wieder Wasser in die Kammer 2 hineinströmt. Je nachdem die ag Öffnungen 10 in die Muffe 4 unterhalb des Sitzes 5 gelangen, wird der Wasserzu- und-abfraß mehr und mehr gedrosselt, bis das Ventil vollständig geschlossen ist, d. h. bis das Ventil im Begriff ist, sich gegen seinen Sitz zu legen. Sobald das Ventil geschlossen ist, hat die Kammer 2 wieder den Leitungsdruck erhalten, wodurch ein Druck gegen die Dichtungsfläche erzielt ist.

Claims

Patentanspruch:

Schwimmerventil mit als Bremskolben ausgebildetem Ventilkörper und lose mit dem Ventilkörper verbundenem Schwimmer, bei dem sich der Ventilkörper unabhängig vom Schwimmer unter dem Druck in der Zuführungsleitung schließt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bremskolben und dem Abflußrohr, die fest miteinander verbunden sind, ein Übergangskonus vorgesehen ist, der zum Abdichten des Ventilkolbens auf dem Ventilsitz dient und eine andere Neigung als der Ventilsitz hat.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen